Eine Reise um die Welt: Musical der Klassen 5 war “erste Sahne”
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Bei seiner Musical-Aufführung im Forum der Steinmühle hat der Jahrgang 5 das gesamte Publikum mit auf eine Weltreise genommen. Als “Familie” kamen die Schülerinnen und Schüler durch die richtige Zahlenkombination auf dem Deckel einer Limoflasche an diesen Hauptgewinn eines Preisausschreibens. Und wer eine Reise tut, der kann bekanntlich was erzählen!

Die erste Station führte die Urlauberinnen und Urlauber nach Paris, bevor es später auf ein Schiff ging, das Kurs auf den Norden nahm. Staunen über Polarlichter, die Feier des Midsommar-Festes – unterstrichen durch tolle Kulissen. Auch nach Israel führte es die Gruppe, später nach Liberia und weiter dann nach Rio. Jeder Zwischenstopp gestaltet durch passende Liedbeiträge, begleitet am Keyboard von Frank Wemme und dirigiert von Daniel Sans.

Unter jedem Aspekt war diese Veranstaltung unter Leitung von Ulrike Wilmsmeyer eine Wonne für das Publikum. Die jüngsten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Steinmühle hatten ihre Texte sehr gut gelernt, präsentierten ihre Beiträge mit sichtlicher Freude und machten sich noch dazu optisch sehr gut auf der Bühne. Der Förderverein der Steinmühle unter Leitung von Jasmine Weidenbach hatte insgesamt 72 bunte T-Shirts mit der Weltkarte darauf gesponsert – entworfen und bemalt von Frau Niedziella und Frau Gräser aus dem Kostümteam. Für einen reibungslosen akustischen Ablauf sorgte das Team Sound & Light um Matthäus Otte.

Das straff gehaltene und excellent eingeübte Programm kam bei den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern äußerst gut an. Begeisterung machte sich im vollbesetzten Forum breit. Der kräftige Applaus nach der Veranstaltung zeigte, wie sehr die umfangreichen Vorbereitungen aller Beteiligten honoriert wurden. Viele von ihnen dürften auf dem Heimweg gedacht haben: Bitte mehr von solchen Veranstaltungen!

“Zwischenhausen zwischen den Welten“: Die Steinmühle beim „Tag der Performances“
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Der Klimawandel ist Realität. Das natürliche Ökosystem des Planeten Erde ist durch menschliche Eingriffe stark beeinträchtigt und in vielen Bereichen schon zerstört, mit verheerenden Auswirkungen auf die Lebensmöglichkeiten und Lebensqualitäten. Unwetter und Trockenzeiten, übermäßige Hitze und schwere Stürme werden unser Wohnen und Arbeiten, unsere Freizeit und den Aufenthalt im Freien verändern. Den herandrängenden Problemen versuchen Kommunen und Privatpersonen durch Modifikationen des Mikroklimas in Siedlungen zu begegnen: Entsiegelungen, Begrünungen von Dächern, Fassaden und Höfen, Grünsanierungen im Bestand und Neuausrichtung von Bebauungsplänen stehen ganz oben auf den to do-Listen.

Initiiert von Ursula Eske, Waltraud Mechsner-Spangenberg und Edgar Zieser formierte sich Mitte Juli um das Atelier IZwischen den HäusernI eine Gemeinschaft von Künstlerinnen und Künstlern, die – zumindest für ein paar Stunden – die Utopie einer radikalen Idee von begrünter Stadtlandschaft aufscheinen lassen: Die Straße Zwischenhausen in Marburg wurde ab dem 16. Juli in einer längeren Performance unter Beteiligung zahlreicher Helfer – unter anderem mit tatkräftigen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr 2. Zug Ketzerbach – auf ca. 700qm mit Naturrasen begrünt und förderte über Denkanstöße hinaus für den Moment Wohlbefinden und Lebensfreude.

An dem Kunstfest nahm auch die Steinmühle teil.

Schaurig schön oder schön schaurig zeigte Steinmühlen-Kunstlehrerin Ines Vielhaben Kunstproduktion in sauerstoffarmer Umwelt. Im Inneren eines Zorbballs zeichnete sie sich mit Hilfe eines Beatmungsgerätes, das ihr ein längeres Verweilen in der hermetisch abgeschlossenen Kugel ermöglichte, pflanzliche Gebilde an die Wand des Balles, Erinnerungen an vergangene Lebensbedingungen unter funktionierender Photosynthese.

Gibt es Hoffnung für ein Klima des Wandels, wenn die Straßen begrünt werden? Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse der Steinmühle setzten sich mit ihren Zukunftsvisionen auseinander. Die feinen Bleistiftzeichnungen von Chiara Massa-Enders, Adama Sow, Joela Schwing und Nicolas Althaus zeigten die Trostlosigkeit abgeholzter Wälder oder Umweltbedingungen, in denen Menschen nur mit Atemschutzmasken und Natur nur mobilen Klimakapseln überleben können.

Die Aktion wurde im Rahmen des Stadtjubiläums Marburg 800 von der Stadt Marburg unterstützt.

Verabschiedungen und Lob beim Sommerfest: “Applaus für alle, die Unwahrscheinliches leisten”
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Das Sommerfest des Lehrerkollegiums an jedem letzten Donnerstag vor den Sommerferien ist ein Wechselbad der Gefühle: Aufatmen, weil alle es wieder einmal geschafft haben. Aber auch nachdenklich werden, weil Lehrkräfte die Steinmühle verlassen.

Zunächst einmal ein dickes Lob: Auch bei diesem Event hat es wieder einmal fabelhaft geschmeckt! Man kann eines vorab als Resumee dieses Schuljahres ziehen: Wann immer die Internatsküche auf dem Gelände für das leibliche Wohl gesorgt hat – es war Spitze!

Unter diesen Voraussetzungen ließ sich das Schuljahresende prächtig einläuten. Wenngleich etwas Wehmut dabei war, als der Verabschiedungsreigen begann. Good Bye hieß es für Johanna Zuschlag, die ein halbes Jahr als Lehrkraft ausgeholfen hatte und die der Weg nun nach Schweden führt. Ein herzliches Dankeschön ging an Max Rubrecht, der – so die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly – “nicht nur in seinen Fächern Sport und Mathe, sondern auch sonst für jede Aufgabe einsetzbar war”. Tschüß, vielen Dank und Lebewohl sagten die Anwesenden zu Jolanta Hilbert nach 8 Jahren im Reinigungsteam der Steinmühle.

Dass es kein Abschied für immer sein wird, dieser Hoffnung verliehen die Kolleginnen und Kollegen gegenüber Charlotte Stroh Ausdruck. Mathematik und Spanisch sind ihre Fächer, und für die nächsten 12 Monate wird Spanien auch ihr Aufenthaltsort sein.

Für Günter Eschenbrenner, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Verabschiedungsfeier teilnehmen konnte, hatten die Kolleginnen und Kollegen eine besondere Abschiedszeremonie vorbereitet. Dem Lehrer für Griechisch und Latein mit der zusätzlichen Lehrerlaubnis für das Fach Ethik sangen die Anwesenden ein Ständchen unter Leitung von Daniel Sans und zeichneten dies auf: “Gaudeamus igitur”! Eine originelle Idee und ein Beitrag, mit dem alle die besten Genesungswünsche verbanden.

Außergewöhnlich viele und herzliche Abschiedswünsche, Beiträge und Präsente gab es für eine Lehrkraft, die nach 28 Jahren und drei Monaten die Steinmühle in Richtung Ruhestand verlässt: Jeannine Walter. Das Sprachen-Multitalent, Leiterin des Bereichs Sprachen und musische Fächer sowie Lehrerin für Englisch, Französisch und Italienisch wurde von Schul- und Geschäftsleitung, aber auch zahlreichen Kolleginnen und Kollegen mit Lob und Bekundungen des Respekts bedacht: Die Mutter zweier Kinder, die einst das Referendariat an der Steinmühle mit der Note 1,0 ablegte, hatte sich an der Steinmühle den Ruf einer Kämpferin erworben, der stets an Professionalität gelegen war. “Geachtet und gefürchtet”, stellte sie sich pädagogisch schweren Aufgaben, galt als anspruchsvoll, äußerst strukturiert, energisch und durchsetzungsfähig. Mit einem Augenzwinkern berichteten Kolleginnen und Kollegen von Jeannine Walters Spitznamen “Master of The Raster” – alles sollte stets in einer nachvollziehbaren Ordnung sein. Viele erklärten, von Jeannine Walter eine Menge gelernt zu haben und schlossen letztlich, dass der Abschied ihnen das Herz schwer mache, mussten sie sich doch heute von einer nicht nur fähigen, sondern auch sehr herzlichen Kollegin verabschieden.

Jeannine Walter bedankte sich für die zahlreichen Präsente und das “Feuerwerk an Ideen, das zu ihrem Abschied gezündet worden sei”. Sie habe an der Steinmühle nicht nur selbst unglaublich viel gelernt, sondern auch eine enorme Kollegialität erfahren. Jeannine Walter: “Viele Freundschaften sind entstanden, die mein Leben bereichern.”

Am Ende des Abends dankte Schulgeschäftsführer Dirk Konnertz allen Anwesenden für ein bewegtes Jahr: “Applaus für alle, die Unwahrscheinliches leisten.” Konnertz richtete diesen Gruß an das Sekretariat, an Till Buurman in seiner Doppelfunktion IT und Fotografie, an Cornelia Oestreicher-Gold für das “gewuppte Abitur” sowie an Marcel Kalb, Lisa Ebinger und Lothar Potthoff für ihren Einsatz beim Sport und speziell beim Fußball für Mädchen. Ein Gruß ging auch in Richtung Internat, speziell an Geschäftsführer Thomas Hoffmann für die fruchtbare Zusammenarbeit. Das finale Lob des Abends erhielt der Leiter der Sekundarstufe I, Frank Wemme: “Ein Meister der Organisation”.

Mal wieder auspowern: Sporttag 2022
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Der Sporttag mit Bundesjugendspiele und Spielfest fand im Georg-Gassmann-Stadion statt. Dort halfen neben Kolleginnen und Kollegen der Sport-Leistungskurs des Jahrgangs 12 bei der Durchführung. Rudersportliche Aktivitäten vollzogen sich rund um das Bootshaus der Steinmühle unter Leitung von Ruderlehrer Martin Strohmenger. Am Ende des Sporttages hatten die Schülerinnen und Schüler so manchen Punkt gesammelt, der in die Punktewertung der Bundesjugendspiele eingeht, für die auch in diesem Jahr wieder Urkunden vergeben wurden. Die Teilnehmer*innen hatten in allen Disziplinen bewiesen, dass sie richtig Gas geben und gute Ergebnisse erzielen können! Die Leistungen sind auch Grundlage für den Erwerb des Deutschen Sportabzeichens 2022.

Frühlingslauf 2022: Gutes Wetter und eine tolle sportliche Atmosphäre
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Schulsportleiter Michael Neirich freute sich: Nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung des Schulsports und Ausfall von Wettbewerben kamen die etablierten Sportveranstaltungen an der Steinmühle wieder zum Tragen. Die Klassen 5/6 durfte wieder einen Frühlingslauf absolvieren, für die Sekundarstufe I gab es wieder den Sporttag.

“Wir haben uns gerade wegen der langen vorausgegangenen Zwangspause über die tolle sportliche Atmosphäre gefreut,” berichtete Michael Neirich. “Auch das stabil-schöne Wetter kam uns zugute.” Die Durchführung des Frühlingslaufs mit Bootshaus-Parcours wurde unterstützt von Kolleginnen und Kollegen sowie von einem Grundkurs Sport des Jahrgangs 12. Insgesamt fanden drei Laufwettbewerbe statt. Dabei handelte es sich um Einzelwettbewerbe der Jungen und Mädchen der Klassen 5 und der Klassen 6. Außerdem gab es den bewährten Staffelwettbewerb der Klassen 5 und 6, bei dem je 5 ausgewählte Mädchen und Jungen pro Klasse gegeneinander antraten.

Bewegung und Begegnung: Neue Sporthalle offiziell eröffnet
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Es ist der zunächst letzte Neubau, der auf dem Steinmühlengelände nach Errichtung von Forum und Atrium sowie Kernsanierung des Hauptgebäudes und des Bistros eröffnet wurde: Die neue Sporthalle. Die Steinmühle feierte diesen weiteren Meilenstein im Juni mit rund 100 geladenen Gästen. Vertreter*innen aus Politik, von kooperierenden Institutionen, Unterstützer*innen und am Bau Beteiligte fanden den Weg zur Steinmühle und erhoben gemeinsam das Glas auf eine erfolgreiche Zukunft.

Die Steinmühle baute – aber nicht nur für sich selbst. Wie kein anderes Gebäude auf dem Gelände steht die Sporthalle von Anfang an unter dem Kooperationsgedanken. Hier sind vor allem die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) zu nennen, aber auch die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg und weitere kooperierende Institutionen, die ab 17 Uhr Belegungen buchen können. Gut geeignet ist die Halle besonders für Besucher*innen mit Handicap, die Barrierefreiheit benötigen. Damit entlastet die Steinmühle öffentliche Gebäude und bietet Menschen mit Einschränkungen neue Möglichkeiten.

“Bewegung ist ein Teil des Bildungsbegriffes” sagte der Vorstandsvorsitzende des Schulvereins Steinmühle e.V. Egon Vaupel, der sich vor Ort bei allen am Bau Beteiligten sowie bei allen Unterstützer*innen bedankte.

Stadt Marburg und Land Hessen hatten jeweils einen Zuschuss von 300.000 Euro übergeben, “diese Mittel können wir aufgrund der außergewöhnlichen Win-Win-Situation mit Selbstbewusstsein entgegennehmen,” erläutert Schulgeschäftsführer Dirk Konnertz. Der eigene Förderverein der Steinmühle unter Vorsitz von Jasmine Weidenbach hat mit einem Betrag von 28.000 Euro die bewegliche Ausstattung an Sportgeräten finanziert.

Die Feier, zu der auch Schulleitung, Internatsvertreter*innen, weitere Mitglieder des Schulvereins und des Fördervereins sowie die Sportfachschaft, Eltern- und Schülervertreter*innen eingeladen waren, nahm trotz trüben Wetters in positiver Atmosphäre ihren Verlauf. In Anbetracht des Nutzungsplanungen dürfte das Gelände in und um die umfangreich dimensionierte Sporthalle schon bald ein regelmäßiger Treffpunkt sein: Für Bewegung und Begegnung.

Applaus für einen „coolen Dorfroman“ – Sven Pfizenmaier liest an der Steinmühle
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Die deutschsprachige Presse feiert den Titel als „das lustigste Werk über die deutsche Provinz…“, lobt seinen Stil mit den „flotten Satzkaskaden“ und bezeichnet ihn selbst als „Zauberer und Weltenwanderer“: Grund genug für die Steinmühle, den jungen Buchautor Sven Pfizenmaier zu einer Lesung ins Forum einzuladen. Fazit: Das Buch „Draußen feiern die Leute“ kam auch im Forum gut an.

Vorab schwärmte Schulleiter Bernd Holly (mit dem Autor im Bild) von dem Roman, den er begeistert verschlungen habe. Nach der Veranstaltung stehen Zuhörer Schlange nach einem Autogramm. Dazwischen erlebt das Auditorium einen jungen Mann, der eine Kostprobe seines erfolgreichen Titels gibt und persönlich zurückhaltend rüberkommt.

Anders sein Roman. Mit einer Lupe von enormer Brennweite fokussiert Sven Pfizenmaier das Dorfleben in der niedersächsischen Provinz, nicht als Abwesenheit von Großstadt gemeint, sondern als etwas, was auch einsam macht. Drei Charaktere beschreibt der Autor mit überbordender Präzision, mit einer Fantasie, die ihm durchzugehen scheint, aber die erkennen lässt, was es heißt, anders zu sein. Das Buch dreht sich um diese Identifikationsfiguren, um den Drogenbaron Rasputin aus der nächsten Großstadt Hannover, um Einwanderer aus Kasachstan und um immer mehr Menschen, die aus dem Ort verschwinden, während die Leute feiern. Das Zwiebelfest zum Beispiel.

Der Roman, so konnte man gewahr werden, trägt durchaus autobiographische Züge. Gesellschaftliche Alltagsprobleme werden in Anekdoten gepackt und in einen Gesamtzusammenhang gestellt. Die Schonungslosigkeit der Beschreibungen, ohne dabei die Personen der Lächerlichkeit preiszugeben, dürfte eines der Erfolgsgeheimnisse Pfizenmaiers sein.

Wheelup! begeisterte die Steinmühle mit allem, was Rollen hat
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Man schaute in etliche strahlende Gesichter, die auf einem Skateboard, Waveboard, Roller oder Longboard vorbeifuhren: Für die letzten Wochen vor den Sommerferien stand auf unserem Schulhof ein sogenannter „WHEELUP!-Anhänger“, der bis unter die Decke mit so ziemlich allem gefüllt war, was Rollen hat.

Die Aktionswoche startete mit einem Rollertraining für den Sport-LK, welches durch das professionelle Personal von CITY SKATE kompetent und humorvoll angeleitet wurde. Im Anschluss fand eine kleine Fortbildung sowie Einweisung in die Nutzung des Anhängers für alle interessierten Lehrkräfte statt. Unter dem Motto: „Helm auf, Schoner an und los!“ stürzten sich von da an Jung und Alt in Vertretungsstunden, Pausen oder auch im Sportunterricht auf den Anhänger und rollten gemeinsam über den Schulhof.

Die hessische Sportagentur CITY SKATE stattet im Rahmen eines Förderprogramms der AOK diesen Anhänger mit den neusten Sportgeräten aus, um ihn an möglichst vielen Schulen den Kindern zur Verfügung zu stellen. „Wegen glücklicher Umstände hatte unsere Schule die Möglichkeit bekommen, diesen Anhänger für den begehrtesten Zeitraum vor den Ferien zu nutzen,“ berichtet Steinmühlenlehrer Benedikt Hohmann. Dass Bewegung und sportliche Aktivität eine zentrale Rolle für die physische und mentale Gesundheit spielen, ist längst kein Geheimnis mehr. Darüberhinaus bot das Angebot des WHEELUP!-Projektes die ideale Gelegenheit, die berüchtigten „letzten Stunden vor den Ferien“ sinnvoll an der frischen Luft zu nutzen und die Schüler*innen für das Skaten zu begeistern.

Die Stimmung ist zurück: Steinmühlen-Frühlingsfest 2022!
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Versprochen – gehalten: Mit einem Frühlingsfest feierte die Steinmühle den Beginn der warmen Jahreszeit und die gemeinsamen Aktivitäten nach den Coronamaßmahmen, die Unternehmungen in dieser Dimension nicht zugelassen hatten. Man redete und lachte miteinander – das bunte Treiben auf dem Steinmühlenhof war wieder da! Organisator Frank Wemme: “Es war schön, wieder Stimmengewirr zu hören und zu erleben, wie sich die Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen an verschiedenen Ständen zusammenfanden. Alle trugen etwas bei – von der Grundschule bis zur Klasse 12. Ein schöner und lebhafter Tag nach einer Zeit, die nicht immer einfach war.”

Danke an Frank Wemme, der das Fest minutiös geplant und bestens organisiert hat!

Gesichter und Geschichten: Was aus den Geflüchteten an der Steinmühle geworden ist
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2015 – die große Flüchtlingswelle erreichte Deutschland. Auch die Steinmühle machte es sich zur Aufgabe, aktive Hilfe zu leisten und organisierte eine Wohngruppe für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die den jungen Menschen helfen sollte, sich möglichst schnell in Deutschland zurechtzufinden und die ersten Schritte in eine erfolgreiche Integration zu gehen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung fand die Ausstellung Gesichter und Geschichten des bsj Marburg sofort Interesse bei den Verantwortlichen der Steinmühle.

Die Ausstellung stellt den Weg von  Tarek, Ali und Muhi Eddin dar, die 2015 in Marburg ankamen und mehrere Jahre später über die letzten Jahre berichten. Mal begeistert, mal nachdenklich, aber immer optimistisch sprechen sie dabei über ihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Zusammen mit Pädagog*innen des bsj Marburg erarbeiteten die drei jungen Syrer außerdem Fluchttagebücher mit Handyfotos von ihren Familien, von ihren Heimatstädten – Damaskus, Idlib, Al-Hasaka – und von einzelnen Stationen ihrer Flucht bis in den Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das Konzept zur Illustration ihrer Geschichten entwickelten die Jugendlichen an einem Wochenendworkshop zusammen mit einem Grafiker. Dort zählten sie die Tage ihrer Flucht durch und illustrierten einzelne Stationen mit Fotos, eigenhändigen Zeichnungen, handschriftlichen Notizen auf Arabisch und Deutsch

Was ist seit 2015 aus Tarek, Ali und Muhi Eddin geworden? Haben die drei im Landkreis Marburg-Biedenkopf eine neue Heimat gefunden? Welche ihrer Wünsche haben sich erfüllt, welche nicht?

Dazu kommen die drei jungen Männer zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen, betonen aber alle, dass sie das Gefühl haben, angekommen zu sein, auch wenn sich noch nicht alles so entwickelt habe, wie sie es vor fünf Jahren erhofft hatten.

Die Ausstellung konnte zwei Wochen lang im Obergeschoss des Oberstufengebäudes der Steinmühle besucht werden und stieß auf reges Interesse von Seiten der Schüler*innen.

(Bernd Hülsbeck)