Im Vordergrund der Spaß: Steinmühle am stärksten vertreten beim Marburger Nachtmarathon
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Mit neun Staffeln, drei Halbmarathonläufern (Leon Vielhaben, Ron Owen und Clara Freudenstein) sowie einem Marathon-Läufer (Marlon Welsch) war die Steinmühle auch in diesem Jahr die am stärksten vertretene Läufer-Gruppe beim Marburger Nachtmarathon.

Die Gruppen waren bunt gemischt, damit läuferisch heterogen und nicht darauf ausgerichtet, besonders gute Platzierungen zu erreichen. Der Spaß und das Miteinander standen auch dieses Jahr im Vordergrund, berichtete Schulleiter Björn Gemmer, der erfolgreich mitlief. Seine Gruppe sicherte sich den vordersten der erreichten Plätze. Dass ausgerechnet diese Gruppe keinen Namen hatte und dies auch so auf der Urkunde vermerkt wurde, war am Rande eine Sache zum Schmunzeln.

Wer von der Steinmühle beim Marburger Nachtmarathon startete,  zeigen in ungeordneter Reihenfolge die nachfolgenden Fotos mit allen Teilnehmenden.

Viel Spaß beim Scrollen!

 

 

Surftrip des Leistungskurses Sport
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Eine Woche Sommer, Sonne und Surfen. Das hört sich doch schon nach Ferien an oder!? Dabei war es es aber noch nicht so weit… Für den Sport LK der 12. Klasse war das aber schon die Realität, denn sie gingen auf Studienfahrt! Am Samstag früh ging’s mit dem TGV los zum beliebten Surfer Örtchen Carcans Plage in Südfrankreich.

Nach einer langen Anreise wurde erstmal der Abend mit dem Fußball-Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark in einem lokalen Restaurant begonnen. Mit viel Stimmung und Freude über Deutschlands Sieg wurde das anfänglich schlechte Wetter gut kompensiert.

Am nächsten Tag ging es erfrischt und ausgeschlafen in den ersten Surftag. Für manche war es die erste Begegnung mit dem Surfbrett, andere waren schon über das Beginnerstadium hinaus und frischten ihre Kenntnisse ordentlich auf. Das super Wetter und die guten Bedingungen erweckten bei den meisten von uns die Freude am Surfen und ließen uns den restlichen Tag am Strand genießen.

Die „grünen Wellen“ surfen

Die folgenden Surf-Sessions führten zu immer mehr Erfolgen und wir merkten, dass man mit der richtigen Technik und einigen Tricks schnell Fortschritte macht. Abends saßen wir zusammen am Strand, machten Lagerfeuer und genossen die untergehende Sonne am Strand von Carcans Plage. Mit unserem erfahren Surflehrer Tim trauten sich die Mutigsten schon raus, um die höheren „grünen“ Wellen zu surfen, andere vertieften ihre Grundkenntnisse im „Weißwasser“. Auch mit unseren gemeinsamen Spikeball-, Volleyball- oder Fußball-Turnieren stärkten wir unsere Klassengemeinschaft und verbrachten viel Zeit miteinander.

Auch wenn sich die Reise immer schneller dem Ende zuneigte, war unser Programm noch vollgepackt. Am letzten Abend feuerte der Sport LK mit Deutschland-Trikot und Flaggen leidenschaftlich unsere deutsche Fußball-Nationalmannschaft an. Mit vielen Emotionen wurde das gesamte Lokal in Deutschland-Stimmung versetzt. Die Frustration und die Traurigkeit über das Ausscheiden unserer Nationalelf aus dem EM-Turnier trübte zwar kurzzeitig die Stimmung, konnte uns aber die wunderbaren Erinnerungen an eine tolle Surfwoche nicht nehmen!

Martha Mengel und Emiliya Yanets

 

Steinmühle ist offiziell „Landesleistungszentrum Para Rudern“
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Das große Sportfest der Steinmühle am Freitag, 28. Juni, und die damit verbundene Präsenz der sportlichen Kooperationspartner nutzte der Hessische Behinderten- und Rehabilitationssportverband (HBRS) zur offiziellen Auszeichnung der Steinmühle als „Landesleistungszentrum Para Rudern“. HBRS-Präsident Heinz Wagner überreichte vor dem Bootshaus der Steinmühle die offizielle Auszeichnung an Ruderlehrer und Rudertrainer Martin Strohmenger, der diese Entwicklung mit Unterstützung und Rückendeckung von Steinmühlen-Geschäftsführer Dirk Konnertz (im Hintergrund) maßgeblich vorangetrieben hatte. Die Tafel ergänzt nun das bereits vorhandene Schild „Inklusives Wassersportzentrum Steinmühle“, das genau vor einem Jahr beim Sommerfest des Vereins „Rudern und Sport Steinmühle“ offiziell aufgehängt wurde. Beide Label der Steinmühle sind eng mit dem Kooperationspartner blista, der Deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg, verbunden. Schon über Jahre hinweg ist das Inklusionsrudern von Sehenden und sehbehinderten Ruderinnen und Ruderern lebendig und erfolgreich. Der gemeinsame inklusive Wassersport erstreckt sich auch auf Kanufahren. Auch weitere Sportarten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen werden zusammen angeboten. Die blista erhielt durch den HBRS-Präsidenten gleichtags die offizielle Auszeichnung „Landesleistungszentrum Goalball, Para Judo, Blindenfußball“.

Zusammen mit mehreren sportlichen sehbehinderten und sehenden Akteuren freuten sich Steinmühle, blista und Gäste über die Auszeichnungen und würdigten diese: blista-Vorstand Patrick Temmesfeld, Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier, Björn Backes als Leiter des Fachdienstes Sport der Stadt Marburg, blista-Schulleiter Peter Audretsch, Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer, Michael Neirich als Koordinator Rudern an der Steinmühle, Janosch Briel als Sportkoordinator an der blista sowie Claus Duncker als Vorstand Finanzen des RuS Steinmühle und früherer blista-Vorstand.

Ein Ort des Lernens und des Lebens: Schule und Internat Steinmühle feiern 75jähriges Bestehen
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Viel Lob hatten die zahlreichen geladenen Gäste im Gepäck, als sie zum Festakt im Forum des Gastgebers Schule und Internat Steinmühle zusammenkamen. Ein echtes Jubiläum galt es zu feiern, denn die Bildungseinrichtung im Süden Marburgs wurde 75 Jahre alt und würdigte dies im Rahmen einer Festwoche. Viele Gratulanten kamen: Aus dem Schulumfeld, von anderen Schulen, vom Schulamt, aus der Politik, von Verbänden und von der Spitze des Kultusministeriums. Die Steinmühle und ihre Verantwortlichen aber blieben demütig und dankbar.

„Wir sind hier an einem Ort des Lernen und des Lebens“ stellte Egon Vaupel fest, Vorsitzender des Trägervereins Steinmühle Marburg. An der Steinmühle werde in Bildung investiert, in Ausbildung und in Integration. Das seien die wichtigsten Bausteine für den Erfolg einer Institution, die über die Kreisgrenzen hinaus bekannt sei. Zu allem gehöre es aber auch, nicht nur Erfolge zu würdigen, sondern auch Fehler einzugestehen.

Schulleiter Björn Gemmer gab in Wort und Bildern eine Rückschau auf die wichtigsten historischen Bausteine der Steinmühle im Zeitraum nach 1949. Den Gründer Joseph Müller und den Pädagogen Gerhard Buurman brachten die Aktivitäten im Verband Deutscher Privatschulen zusammen. Buurman investierte 40.000 D-Mark in die Steinmühle, die am 10. Mai 1949 123 Schülerinnen und Schüler hatte. Als Schule und Internat in freier Trägerschaft erlangte das damalige „Landschulheim Steinmühle“ 1955 die staatliche Anerkennung. Im Jahre 1973 verzeichnete die Steinmühle 226 Internatsschülerinnen und Internatsschüler – so viele, wie niemals zuvor und niemals danach. Derzeit liegt die Schülerzahl bei insgesamt 820, wovon etwa 100 im Internat leben und der Rest zu den externen Stadtschülern zählt. Auf dem Campus agieren aktuell rund 1000 Menschen, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteingerechnet.

 

Viel investiert in Internationalität

Im Laufe der Jahre schrieb die Steinmühle viele Erfolggeschichten, generierte aber auch den einen oder anderen Skandal, den die Presse eifrig aufgriff, wie beispielsweise die Fluchthilfe durch Schüler bei einer Klassenfahrt für einen DDR-Bürger in den achtziger Jahren. Es blieb bis heute teilweise das Image, „eine Schule für die Reichen“ zu sein – geschuldet der Tatsache, dass der private Schulträger nun einmal Schulgeld erhebt und kaum ein Internat junge Menschen zum Nulltarif beherbergt.

Nicht so bekannt ist, dass die Steinmühle 20 Prozent ihrer Internatsschüler über die Jugendhilfe generiert und welche Anstregungen seit den achtziger Jahren unernommen werden, indem man Flüchtlinge aufnimmt, zuletzt im Jahre 2015. Auch in die Internationalität der Steinmühle wurde viel investiert. In der Klasse 6i des Internationalen Gymnasialzweiges sprechen die Schülerinnen und Schüler neben Deutsch und Englisch zuhause auch Russisch, Ukrainisch, Arabisch,Türkisch, Polnisch, Italienisch, Holländisch, Portugiesisch, Flämisch, Persisch, Marathi und Kurdisch.

 

Lob für Nachhaltigkeit

Zur Freude von Dirk Konnertz, Geschäftsführer von Schule und Internat, waren auch viele ehemalige Kollegen und ehemalige Schüler gekommen, um zu schauen, was aus „ihrer“ Steinmühle geworden ist. Gelobt wurde von allen die vielfältige Ausrichtung vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich, aber auch im Engagement des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit sowie die rege Bautätigkeit und Modernisierung. Zu den Ehemaligen gehörte auch Felix Müller, Steinmühlenabiturient des Jahres 2023 und mittlerweile Schüler des Salzburger Mozarteums, der zusammen mit Gabrielle Sans am Flügel für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte. Gemeinsam mit Sängerin und Lehrkraft Anna Prokop und Tenor Daniel Sans beendete Dirk Konnertz am Keyboard den Abend musikalisch, der zum Schluss noch die einmalige Gelegenheit bot, ein Foto aller Schulleiter der vergangenen Jahre bis heute zu machen.

Die Steinmühle empfing die folgenden Gäste: Dr. Manuel Lösel (Staatssekretär Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen), Christoph Aßmann (Leiter des Staatlichen Schulamtes), Michael Röhrig (Leiter Studienseminar für Gymnasien Marburg), Dirk Bamberger (Landtagsabgeordneter), Angela Dorn (Landtagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Hessischen Landtags), Nadine Bernshausen (Bürgermeisterin), Peter Hesse (Ortsvorsteher Cappel), Dr. Falk Raschke (Geschäftsführer Verband Deutscher Privatschulen Hessen), Hans-Martin Meth (Stellvertretender Vorsitzender Die Internate Vereinigung), Jasmine Weidenbach (Vorsitzende des Fördervereins der Steinmühle), Bianca Zenker (Schulelternbeiratsvorsitzende), Joela Schwing und Lennart Holly (Schülersprecher).

Die Steinmühle begrüßte ebenfalls: Familie Buurman, Schulleiterinnen und Schulleiter der umliegenden Schulen, ehemalige und aktive Kolleginnen und Kollegen in Schule und Internat, ehemalige und aktive Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde und Förderer der Steinmühle.

Die Lateiner in Trier: Zwei Schülerinnen-Berichte
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Für die Lateinfahrt der Jahrgangsstufe 9 fuhren wir in die älteste Stadt Deutschlands, nach Trier. Nach einer langen Zugfahrt und einem kleinen Abstecher in die wunderschöne Stadt Luxemburg checkten wir in unserem Hostel ein, welches, mitten in der Innenstadt, wenige hundert Meter entfernt der Porta Nigra lag. Nachdem wir uns in Form einer Stadtrallye einen Überblick über das beschauliche Trier verschafft hatten, konnten wir die Stadt auch nochmal selbst erkunden. Am nächsten Tag führte uns eine „römische Sklavin“ durch die Stadt. Sie führte uns an viele Stellen, an denen das römische Leben noch sichtbar ist. Ebenfalls bekamen wir durch eine Führung im Rheinischen Landesmuseum Trier anhand von Mosaiken, Skulpturen und Alltagsgegenständen genauere Einblicke in das Leben der Römer. Die Führung endete mit einem Blick auf den Goldschatz, der 1993 beim Bau einer Tiefgarage in Trier gefunden wurde. Neben der Porta Nigra besichtigten wir ebenfalls die Konstantin Basilika und die Thermen. Abgerundet wurde unser Besuch in Trier durch eine private Schauspielführung durch das Amphitheater. Isaac Boateng erzählte uns anhand einer schauspielerischen Darstellung die Geschichte eines Gladiators, welcher eine Gladiatorenschule in Trier besuchte und im Amphitheater an Kämpfen teilnahm.

Nele Heinemann und Lotta Ritter

 

Unsere diesjährige Lateinfahrt führte uns in die geschichtsträchtige Stadt Trier, die als älteste Stadt Deutschlands gilt. Dort erwartete uns im Rheinischen Landesmuseum ein wahrhaft beeindruckendes Ausstellungsstück: Der Trierer Goldmünzenschatz.
Diese sensationelle Entdeckung ist einer der größten und bedeutendsten Münzschätze weltweit, der jemals gefunden wurde. Er wurde im Jahr 1993 bei Ausgrabungsarbeiten in Trier entdeckt und dem Museum übergeben. Insgesamt umfasst der Schatz 2650 Goldmünzen, die während der römischen Kaiserzeit zwischen 63 und 196 n. Chr. geprägt wurden.

Von Kaiser Nero bis Mark Aurel sind auf den Münzen die Köpfe von 27 römischen Berühmtheiten zu sehen. Der Fund gibt uns eine faszinierende Vorstellung darüber, wie glanzvoll Trier zur römischen Kaiserzeit war. Allein das Material der Goldmünzen ist heute mehrere Millionen Euro wert.

So etwas Kostbares lockt jedoch auch düstere Gestalten an. Im Oktober 2019 versuchten zwei maskierte Männer, den Schatz mit Gewalt zu stehlen. Der Raub gelang zum Glück nicht, da die Diebe das Sicherheitsglas der Vitrine nicht zerschlagen konnten. Seitdem wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, und der
Goldschatz von Trier kann nun auch weiterhin von interessierten Besuchern bewundert werden.

Mein Fazit:
Trier ist toll! Wenn ihr auch mal dort seid, taucht ein in die Geschichte und den Reichtum einer Stadt, die früher fast so strahlend war wie das mächtige Rom selbst.

Clara Victoria Meinrad

 

 

… und es dreht sich wieder!
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Nach zehn Jahren „Ruhestand“ wurde das Steinmühlenrad wieder in Gang gebracht

Nach Jahrzehnten ständiger Umdrehungen rund um die Uhr konnte das Mühlrad der Steinmühle seine Ermüdungserscheinungen nicht mehr leugnen: Das linke und auch das rechte Lager hatten sich praktisch aufgelöst, waren „eingelaufen“. Das Schlimmste an diesem Umstand war das furchtbare Gequietsche, das die Umgebung dauerbeschallte. Vor zehn Jahren hatte man schießlich beschlossen: Wir blockieren das Mühlrad, wir schalten es ab.

War der Betrieb auf dem Gelände der Steinmühle fortan noch so wuselig: Ihr Mühlrad, das eigentliche Wahrzeichen im Logo von Schule und Internat, stand still. Immer mal wieder erhoben sich Stimmen, das Mühlrad doch wiederzubeleben. Zunächst ohne Ergebnis.

Vor einigen Monaten zeichnete sich eine Wendung ab. Da signalisierte auch Schulleiter Björn Gemmer, man möge sich bitte des traditionellen Mühlrades annehmen. Angesichts des bevorstehenden Jubiläums erschien es nun an der Zeit für diesen Schritt: „Steinmühle bewegt“ – „Steinmühle läuft“ lauteten die Schlagworte, mit denen ja erst kürzlich geworben wurde. – Nur das Mühlrad, das sollte stehen?

„Wir sind es dann angegangen“ erinnert sich Till Buurman an das nicht einfache Unterfangen, das nur im Team zu stemmen war. Das Mühlrad musste herausgehoben werden mit einem hydraulischen Werkzeug aus dem Karosseriebau, mit dem man normalerweise verzogene Autos richtet. Nachdem es hochgebockt war, wurde die alten Lager aus- und neue eingebaut. Anschließend wurde das Rad wieder eingesetzt – eine kleinschrittige Arbeit, die Kraft, Geduld und Geschick erforderte.

Dafür ist die Freude über das mobilisierte Wahrzeichen umso größer auf dem gesamten Steinmühlencampus. Und nicht nur Schulleitung und Geschäftsführung finden es toll, dass sich überall etwas dreht: in Schule und Internat – und auch beim Blick auf das Mühlengebäude.

 

Locked out of heaven, I love Rock’n Roll: Mit Musik aktiv zum Diversity Day
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Anlässlich des Deutschen Diversity Tages am 28. Mai, der die Vielfalt und Inklusion in Organisationen fördert, setzte sich die Steinmühle im Unterricht und als Schulgemeinde aktiv mit dem Thema Vielfalt auseinander. Dazu gab es an diesem Tag in der zweiten großen Pause auf dem Schulhof ein eigenes Programm mit Band-Musik, Flashmob, Präsentationen und Darbietungen. Dies wurde von den Schülerinnen und Schülern unterstützt durch das Tragen von T-Shirts mit Motiven, die das Thema Vielfalt repräsentieren. Selbst Grundschülerinnen und Grundschüler waren mit von der Partie! Wieder einmal hatte die SV bei diesem Event starke Präsenz gezeigt. Die Moderation der Aktivitäten auf dem Schulhof übernahm Kunstlehrerin Ines Vielhaben und freute sich über die Anwesenheit verschiedener Kolleginnen und Kollegen. „Wir brauchen alle! Denn Vielfalt ist eine Bereicherung des Lebens“, erklärte Mittelstufenleiter Frank Wemme. Zuvor hatten Schülerinnen und Schüler auf bunten Zetteln notiert, was sie persönlich unter Vielfalt verstehen und warum diese wichtig ist. So wurde diese Aktion zu einer jahrgangsübergreifenden Veranstaltung mit praktischen Aspekten für das tägliche Leben.

 

Besondere Wandgestaltung durch Kunstmalerin Ulrike Krappen
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Aus karg mach lebendig: Auf einer Breite von rund fünf Metern ziert seit Februar in der Grundschule ein fröhliches Gemälde die vormals weiße Wand. Hier war Ulrike Krappen am Werk, die Marburger Kunstmalerin, die mit Hilfe von Farbe und Pinselstrichen eine komplett andere Atmosphäre zaubert. Auf Hinweis von Geschäftsführer Dirk Konnertz, in der Steinmühle auch im Innenbereich einmal Fabrtupfer zu setzen und nach Absprache mit den Grundschullehrerinnen Janine Küster und Lorraine Herrmann während des Arbeitsprozesses entstand das Werk in drei bis vier Tagen. Ulrike Krappen benutzt Acrylfarben, manchmal Beize und Ölkreiden für ihre Malerei. Am Ende zeigte das Bild viele Köpfe auf einer Höhe, Schwimmer, Taucher, einen Eskimo – internationale Personen, die den einzelnen Schülerinnen und Schülern eine Identifikation erlauben. „Es war ein angenehmes Arbeiten“ blickt Ulrike Krappen zurück, „eine super Atmosphäre, in der mir freie Hand gelassen wurde – bei Musik und Butterbrot“. Die Künstlerin, die alljährlich rund sechs Monate in Südfrankreich verbringt, verzichtete auf ihr Honorar zugunsten eines guten Zweckes. Ihre Bilder bietet sie größtenteils über ihre Website an.

Historiker aus Leidenschaft beschert zum Jubiläum Vortrag und Chronik
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Willi Stehling? Der mit der Bläserklasse…? Der vom Skikurs…? Der, der Bücher schreibt…? Der mit den Vorträgen? Der Erdkunde unterrichtet hat…? Der vom 5er Chor….? Der Schwimmunterricht gegeben hat…? Der als Stadtführer arbeitet?

– Alles ist richtig. An die Steinmühle kehrt der vielseitige pensionierte Lehrer regelmäßig zurück – zum Kaffeetrinken mit anderen Ehemaligen, aber auch zum Halten von Vorträgen. Geschichte ist das, was ihn fasziniert, und um die Historie Marburgs zu erzählen und Menschen mit in die Vergangenheit unserer Universitätsstadt zu nehmen, arbeitet Stehling auch als Stadtführer. Mehrere Bücher hat er bereits geschrieben, um sein gebündeltes Wissen weiterzugeben, Details zu konservieren und eine Idee davon zu vermitteln, wieviel Interessantes sich in unserer historisch reichen Stadt zugetragen hat.

Die Verbindung des Historikers Stehling zur Steinmühle, seinem früheren Arbeitgeber, führte quasi unweigerlich dazu, zum 75jährigen Bestehen eine Chronik zu erstellen. Es lag auf der Hand, dass Stehling die frühesten Details der Steinmühle in Worte fassen würde: Die Geschichte des Gebäudes Steinmühle, die Wurzeln des Landschulheims und die Vor- und Frühgeschichte von Schule & Internat.

Der Geburtstag der Steinmühle als Schule war am 10. Mai 1049. 75 Jahre und zwei Tage später stand Willi Stehling im Forum der Steinmühle und referierte über „Dr. Joseph Müller und seine Marburger Privatschulen“ – ein historischer Rückblick ganz an den Anfang, ohne den man Steinmühle nur schwer verstehen kann.

Den Gründer Joseph Müller und den Pädagogen Gerhard Buurman brachten die Aktivitäten im Verband Deutscher Privatschulen zusammen. Buurman investierte 40.000 D-Mark in die Steinmühle, die am 10. Mai 1949 123 Schülerinnen und Schüler hatte. Als Schule und Internat in freier Trägerschaft erlangte das damalige „Landschulheim Steinmühle“ 1955 die staatliche Anerkennung. Im Jahre 1973 verzeichnete die Steinmühle 226 Internatsschülerinnen und Internatsschüler – so viele, wie niemals zuvor und niemals danach.

 

Großartige Rechercheleistung

Um ein Werk zusammenzustellen, das nicht nur Fakten über 75 Jahre präsentiert, sondern sich am Ende auch noch unterhaltsam liest, braucht es neben historischer Recherche die Archivarbeit mit Herzblut. Diese leistete Edeltraud Buurman, Ehefrau von Frerich Buurman, dem Sohn Gerhard Buurmans. Eine großartig bewältigte und nicht einfache Aufgabe, die zutage förderte, wieviel Aktivität, Leben und Bewegung auf dem Steinmühlencampus in 75 Jahren stattgefunden hat.

 

Regie, Ordnung, Überblick

Bei Konzeptionierung des 187-Seiten Werkes lag die Federführung in Händen dessen, der im Schulalltag schon den Überblick hat: Schulleiter Björn Gemmer. Neben Willi Stehling und zahlreichen Einzelautoren steuerte er zusätzlich jede Menge Beiträge zum Gesamtwerk bei, überwachte korrekte Abfolge, richtige Zuordnung von Text und Fotos und ermöglichte dem Layout erst einen Arbeitsfluss.

Die Steinmühle geht nun nach der turbulenten Jubiläumszeit mit ihren zahlreichen Veranstaltungen in die Sommerferien, um dann ins Jahr „75 plus 1“ zu starten.

Derzeit liegt ihre Schülerzahl bei insgesamt 820, wovon etwa 100 im Internat leben und der Rest zu den externen Stadtschülern zählt. Auf dem Campus agieren aktuell rund 1000 Menschen, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteingerechnet.

Duke Award als Wahlunterricht: Für neue Herausforderungen und soziales Engagement
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Der Duke of Edinburgh’s International Award ist ein neues Angebot im Wahlunterricht (WU) der Steinmühle für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren. Das Programm wird in über 130 Ländern angeboten und wurde entwickelt, um Jugendliche zu ermutigen, neue Fähigkeiten zu erlernen, sich sozial zu engagieren, um physische Fitness zu fördern und um Abenteuer zu erleben. Es mündet nach erfolgreicher Teilnahme am Schuljahresende in die Überreichung des Duke of Edinburgh’s Award, der aus einer Brosche und einem Zertifikat besteht und international anerkannt ist. Das Programm besteht aus vier Hauptbereichen: Engagement, Talente, Fitness und Expedition. Durch die Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten innerhalb dieser Bereiche können die Teilnehmer Bronze-, Silber- und Gold-Auszeichnungen erlangen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen haben und eine zunehmende Herausforderung darstellen. Die Steinmühle steigt im kommenden Schuljahr mit der Bronzestufe ein. Alles wird in einem Online-Record-Buch dokumentiert und von Gutachtern abschließend bestätigt. Am Ende des Schuljahres steht die Natur-Expedition an. Dabei müssen die Schülerinnen und Schüler in Gruppen von 4-7 Kindern eigenständig ohne technische Hilfsmittel 2T/1Ü in der Natur eine Expedition mit einem bestimmten „Forschungsauftrag“ bzw. Expeditionsziel durchführen. Die Expedition ist unbegleitet, d.h. die Schüler brechen gemeinsam unmotorisiert auf ihre selbstgewählte Route auf – mit Karte und Rucksack bewaffnet – und übernachten dann im Zelt, bevor es am nächsten Tag weitergeht. Am Ende erfolgt eine Abschlusspräsentation ihrer Expedition und die Vorstellung ihres Forschungsergebnisses. Voraussetzung für die Expedition sind die Teilnahme an einer Expeditionsausbildung und die Durchführung einer verkürzten Probeexpedition.

Theresa Großer sowie René Schulenberg, Marc Bepperling und Linda Hörner werden die Award Leader im kommenden Schuljahr sein. Dazu hat das Team zusammen mit Aylin Yüzgülen-Bienek eine Fortbildung besucht. Aktuell haben sich 25 Schülerinnen und Schüler aus den kommenden Jahrgängen 8, 9 und 10 angemeldet. Schulleiter Björn Gemmer dankte Theresa Großer für die Durchführung ds Zertifizierungsprozesses, den die Steinmühle für das Angebot durchlaufen musste und Frank Wemme für die Umsetzung im Kontext des Wahlunterrichts.

Mehr Informationen zum Programm sind nachlesbar unter https://duke-award.de/