Upcycling – eine Überlebensfrage für künftige Generationen
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Schon länger haben sich die Spanisch-Lehrkräfte der Steinmühle, Victoria Perez, Laura Cubillas, Mar Montenegro und María Ramos, mit dem Thema Upcycling beschäftigt, um den Schülerinnen und Schülern diesen Bereich näherzubringen. Es stand die Frage im Raum, wie man mit existierenden Ressourcen neue Gegenstände entstehen lassen kann. “Dies wird nach unserer Auffassung eine Überlebensfrage für künftige Generationen sein”, berichtet María Ramos in diesem Zusammenhang. Die Lehrkräfte gewähren der Schulgemeinde nun mit Fotos aus der Werkstatt einen Einblick in die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler. Sie haben aus Dingen, die auf den ersten Blick eher als “Müll” erschienen, alle möglichen Schätze kreiert und dabei mit Fantasie und Geschicklichkeit viel Kreativität bewiesen. “Wirklich tolle Leistungen”, loben die Lehrerinnen, die sich über das bedachte, selbstreflektierte Vorgehen der Teilnehmer:innen und auch darüber freuten, wie zufrieden die Schülerinnen und Schüler am Ende selbst über ihren eigenen Einsatz waren. Die Aktivitäten fanden am Schuljahresende im Rahmen der Projekttage Gesellschaft, Ökologie und Kommunikation (GÖK) statt.

Abitur 2023: Zeit vergeht schnell, wenn sie erfüllend ist
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Abitur-Feierlichkeiten 2023: Nutzungspremiere für die sanierte Sporthalle

Ein stolzer Jahrgang verlässt die Steinmühle: Stolz auf die beste Abiturnote in den eigenen Reihen seit Bestehen der Steinmühle, stolz auf ihren sozialen Zusammenhalt, stolz auf den Mitschüler mit „frischer“ Zusage für das Mozarteum in Salzburg, stolz auf den Sozialpreis einer Mitschülerin für so viel ehrenamtliches Engagement, dass man sich fragt, wann Zeit für Schule war.  Stolz können die Absolventinnen und Absolventen auch darauf sein, dass sie den Abend als erster Jahrgang seit langem in eigenen vier Wänden feierten, nämlich in der sanierten Sporthalle. Eine ganz besondere Verbindung hat der Abi-Jahrgang aber zu Schulleiter Bernd Holly. Sie und er verlassen die Steinmühle für immer. Die jungen Leute gehen hinaus ins Leben, Bernd Holly in den Ruhestand. Der Lauf der Zeit.

Was ist Zeit? Das hatte Björn Gemmer, der verbleibende Teil der bisherigen Schulleiter-Doppelspitze, bei der Abiturverabschiedung zum Thema seiner Rede gemacht. Überraschend und rührend für das Auditorium begann er sie mit der ersten Strophe und dem Refrain des 44 Jahre alten Udo Jürgens-Chansons „1000 Jahre sind ein Tag“, um letztlich festzustellen, wie gut ein solch altes Lied von seinem Inhalt her noch immer in die heutige Zeit, aber genauso zur Schullaufbahn der Absolvent:innen passt.

Der Schulleiter lobte seine Kolleginnen und Kolleginnen für das Entfachen der Neugier bei den Schülerinnen und Schülern bereits seit Unter- und Mittelstufe für die verschiedensten Inhalte, die fächerübergreifend nicht selten das Thema Zeit zum Inhalt hatten, sei es das Zeitprojekt in Klasse 6 oder später die Einordnung in die Epochen im Geschichts- oder Kunstunterricht gewesen.

Das Geheimnis des individuellen Zeitempfindens liege nach philosophischen Theorien in der Antwort auf die Frage, wie erfüllend eine Phase sei – und rasch war die Antwort gefunden, warum die neun Jahre einfach so schnell vorübergezogen seien: „Weil sie so erfüllend waren“.

Im Rahmen des Vormittagsprogramms, der Schüler:innen-Rede von Paul Martin und Linda Hübl, gespickt mit musikalischen Beiträgen, kam es zur Übergabe der Zeugnisse nach Tutorien mit kurzer Ansprache der Tutor:innen und zur Verleihung der Preise. Welch ein Fest!

Klar, dass diese Ergebnisse und die individuellen Erfolge, die jede:r für sich selbst definierte, gefeiert werden mussten. Der Abend wurde an diesem heißen Sommertag in der sanierten Sporthalle so luftig wie möglich begangen: Türen auf für einen kleinen Windzug, das Buffet draußen im Pavillon – mit einer schmackhaften Speisenauswahl zum Staunen. Was für ein tolles Küchenteam, die Crew des Internats! Das entzerrte Programm mit der Würdigung aller Tutorinnen und Tutoren durch die Absolvent:innen bot zwischendurch Raum für Pausen, für Gespräche an Tischen und in Grüppchen auf dem Gelände und zum Durchatmen, wenn manche Ansprachen und die darin ausgedrückte Wertschätzung wirklich ans Herz gingen.

Es ist kaum möglich, allen Vortragenden, Ehrenden und Geehrten in einem Beitrag den gebührenden Raum zu geben. Bilanzieren lässt sich aber, dass die Abifeier einen würdigen Rahmen hatte. So war die Premiere gelungen, diesen wichtigen Tag statt im Zelt oder teuer gemieteten Hallen in der sanierten Sporthalle durchzuführen. Schulgeschäftsführer Dirk Konnertz: „Wir planen für diese Halle ein passendes Nutzungskonzept, das auch weitere Veranstaltungen möglich macht“.

Förderverein spendet der Grundschule ein Gartenhaus und sponsert Figuren
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Die Bilinguale Grundschule Steinmühle ist ein Ort, an dem sich nicht nur Schüler:innen persönlich und schulisch gut entwickeln. Auf dem angrenzenden Schulacker gedeihen auch verschiedene Pflanzen bestens. Diversen Gemüsesorten kann man beim Wachsen praktisch zusehen: Tomaten, Möhren, Kürbis & Co. werden von der jeweiligen Klasse 4 gehegt und betreut.

Den Jungen und Mädchen macht die Arbeit an der frischen Luft Spaß. Ausgestattet mit entsprechenden Gartengeräten wird gesät, gepflanzt, gehackt und bei Bedarf gegossen – das Ganze unter Anleitung von Lehrerin Lisa Forchheim. Hier lernen sie ganz nebenbei, dass Gemüse nicht im Supermarkt wächst und dass viel Arbeit und Geduld erforderlich sind, bis geerntet werden kann.

 

Kooperation mit der GemüseAckerdemie

Gekrönt werden diese Aktivitäten durch die Zusammenarbeit mit der GemüseAckerdemie aus Berlin. In drei verschiedenen Terminen spricht die Gruppe gemeinsam mit so genannten “Acker-Coaches” darüber, woher unser Essen kommt.

Das Unterrichtssegment gehört zu dem Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), dem sich die Steinmühle verstärkt widmet. “Sehr gerne unterstützt der Förderverein diese Aktivitäten,” erklärt die Vorsitzende Jasmine Weidenbach. Damit die Kinder für ihre Outdoor-Aktivitäten gut gerüstet sind, ihre Garten-Utensilien sicher verstauen können und diese beim nächsten Mal schnell griffbereit haben, spendierte ihnen der Förderverein ein Gartenhäuschen. Zur Schlüsselübergabe stellten sich Vorstandsmitglieder des Fördervereins zusammen mit den Kindern dem Fotografen. Mit einem gemeinsam gestalteten Dankeschön bedankten sich die Grundschüler:innen. Wie könnte es anders sein, war das Bild nicht nur mit der Unterschrift aller Aktiven versehen, sondern trug passend zum Thema das Dekor einer Möhre.

 

Weitere Figuren für den Eingangsbereich

Im Schuljahresverlauf unterstützt der Förderverein regelmäßig noch weitere Projekte, von denen aufgrund ihrer Vielzahl nur einzelne vorgestellt werden können. Ergänzt wurden zum Beispiel vom Förderverein auch die Figuren am Eingang des Steinmühlengeländes, die auf die bunte und vielfältige Schulstruktur hinweisen. Auch hier gab es für den Förderverein ein gemeinsames Erinnerungsfoto, auf dem noch ein ganz besonderer Steinmühlengast zu sehen ist. Schauspieler David Bennent, Protagonist aus dem Klassiker “Die Blechtrommel”, der schon zum zweiten Mal in diesem Jahr an der Steinmühle ein Projekt begleitete.

Wir sagen herzlichen Dank an alle, die unserem Schulleben mit ihrem Engagement immer wieder eine besondere Auszeichnung verleihen!

 

Sehr positive Resonanz auf den spanischen Tag
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Als Trost für den ausgefallenen Spanisch-Austausch haben die Spanisch-Lehrerinnen Mar Montenegro, Laura Cubillas und María Ramos mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 a, b, und c, die Spanisch lernen, einen spanischen Tag gefeiert. Dabei unternahm das Team eine Schnitzeljagd auf Spanisch durch das Marburger Kunstmuseum.

Bei dieser Gelegenheit sollten die Schüler:innen durch eine kolumbianische Kunsthistorikerin über die regionale Kunst Kolumbiens und deren Entwicklung in den letzten Jahrhunderten informiert werden und praktisch selbst in Dialog mit denjenigen Kunstwerken des Museums treten, die sie an diesem Tag besonders fokussiert hatten. Zum Abschluss dieser Exkursion hat die Gruppe im alten botanischen Garten gepicknickt.
María Ramos zog ein erfreuliches Fazit dieses Tages: “Die Rückmeldung der Schülerinnen und Schüler war so positiv, dass wir überlegen, die Exkursion künftig im Curriculum der Fachschaft zu etablieren.”

Ein Abend mit Anstrengung und ganz viel Spaß – die Steinmühle nimmt am 24. Marburger Nachtmarathon teil
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Schüler:innen, Lehrkräfte, Internatspädagog:innen und auch vier Ehemalige – mit zwölf Staffeln und einer Halbmarathon-Bezwingerin starteten insgesamt 49 Läufer:innen für die Steinmühle. Damit stellte die Steinmühle die größte Gruppe an Läufer:innen beim 24. Marburger Nachtmarathon. Doch auf Rekorde kam es den Organisatoren Patric Hahn und Björn Gemmer auch in diesem Jahr nicht an – weder bei der Teilnehmerzahl noch bei den Laufzeiten. Die Staffeln waren bunt gemischt, das Miteinander stand im Vordergrund. An der Staffel-Übergabe oder im Uni-Stadion miteinander aufeinander warten, sich gegenseitig anfeuern und füreinander „Gas geben“ war prägend für dieses tolle Gemeinschaftserlebnis der unterschiedlichen Gruppen der Schul- und Internatsgemeinschaft. Schulleiter Björn Gemmer berichtet: „Zum ersten Mal waren wir 2014 mit Steinmühlen-Staffeln am Start. Mit der zweijährigen Corona-Pause war es dieses Jahr also die achte Teilnahme der Steinmühle. Besonders hat mich gefreut, am Start und im Uni-Stadion viele ehemalige Steinmühlenschüler getroffen zu haben, die ihre Teilnahme privat organisiert haben. Einige von ihnen sagten mir, dass sie das Event aus Steinmühlen-Zeiten so positiv in Erinnerung haben, dass sie nun jedes Jahr mitlaufen. Da haben wir wohl etwas sinnvolles initiiert.“

Alles wird gut…sowieso: Klassen 5 unternahmen mit ihrem Musical eine musikalische Zeitreise
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Alles wird gut… sowieso – wer wollte daran zweifeln? Und wen aus der Steinmühlengemeinde wundert es, dass sich die 5er-Klassen für ihr gemeinsames Musical dieses Motto herausgesucht hatten? Die Veranstaltung hat ihren etablierten Platz im Kalender alljährlich dann, wenn das Schuljahr zum Endspurt angesetzt hat. Und zu dieser Zeit ist es regelmäßig so, dass keine großen Überraschungen mehr anstehen. Für die Dinge, die vielleicht nicht so optimal gelaufen sind, gibt es zu dieser Zeit eine Lösungsperspektive für das nächste Schuljahr. – Alles wird gut eben. Sowieso.

“Sowieso”, der ähnlich lautende Song von Mark Forster aus dem Jahr 2016, begleitete auch die Aufführung der 86 Schülerinnen und Schüler über den gesamten Abend wie ein roter Faden. Und da gute Laune bekanntlich ansteckend ist, gelang es den Mädchen und Jungen in ihren Steinmühen-T-Shirts, diese Welle auf den vollbesetzten Saal überschwappen zu lassen. Die Interpretation von Liedern, die weit vor ihrer Zeit populär waren, den Angehörigen im Zuschauerraum aber sehr geläufig, halfen dabei. Dargeboten wurden Let’s Twist Again, The Lion Sleeps Tonight und Klassiker wie Fly Me To The Moon oder Another Brick in the Wall. Aber auch neuere Hits waren Teil des Programms wie Sunroof und der Song Millionen Lichter von Christina Stürmer aus dem Jahr 2015, der sich wunderbar interpretieren ließ.

Die Reise durch das musikalische Repertoire der vergangenen Jahrzehnte wurde durch den vorbeischauenden “Mozart” noch einmal gestoppt und im Rückspiegel abermals weiter nach hinten versetzt. Der große Komponist kam mit passender Frisur, versteht sich. Und mit dem einen oder anderen deftigen Spruch. Vielleicht zur Erinnerung daran, dass Musik durchaus Jahrhunderte überdauern kann.

Der kurzweilige Abend mit noch weiteren Liedern endete erst nach einer Zugabe und in so positiver Stimmung, wie er angefangen hatte – getreu dem Motto der Veranstaltung. Die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly dankten am Schluss den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, die zwar nicht im Rampenlicht standen, deren Zutun für den Ablauf des Abends aber essentiell war: Matthäus Otte und seinem Team von Sound & Light, Heike Rado für Dekoration und Plakate und dem Eltern-Team, das für Maske und Kostüme verantwortlich war. Ein riesiges Dankeschön ging natürlich allem voran an die Fachschaft Musik mit “Mrs. Musical” Ulrike Wilmsmeyer, Daniel Sans, die Musical Band von und mit Frank Wemme und Anna Prokop für organisatorische Leistungen und musikalische Unterstützung.

DS 12: Begeisternde Inszenierung über die Zukunft von “Schloss Putzstein”
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Der Titel “Mörderstund ist ungesund” verhieß schon: Hier geht es um mehr als um das Schicksal eines ehrwürdigen Gebäudes. Hier geht es um Leben – und wenn’s schlecht läuft – auch um Tod! 25 Schülerinnen und Schüler brachten eine Kriminalkomödie von Christine Steinwassser auf die Bühne – mit vielen Rollen, die teilweise von zwei Akteuren besetzt wurden. Bei soviel Aktion da hieß es auch für die Zuschauer: Aufgepasst!

Man kennt das: Exfrauen können ganz schön fordernd sein, Unternehmensberater ziemlich kreativ. Und wenn es um die Zukunft einer Immobilie geht, wie hier Schloss Putzstein, dann gibt es ohnehin eine Fülle an Meinungen. Nicht anders war das an diesem Theaterabend, an dem nicht wenige Darsteller:innen ihre Rollen gefunden zu haben schienen und diese sehr gut und glaubwürdig verkörperten. Zu allem Überfluss war das besagte Schloss, um dessen Zukunft sich die Kriminalkomödie drehte, zur Zeit der Verhandungen auch noch bewohnt – von niemand geringerem als von Patientinnen und Patienten mit multiplen Persönlichkeiten. Das alte Gebäude wurde nämlich bis dato als psychiatrisches Sanatorium genutzt. Da ahnt man fast, dass sich auch von Seiten der Bewohnerinnen und Bewohner ein Widerstand gegen eine Nutzungsänderung regte und Pläne ganz anderer Art geschmiedet wurden… .

 

Der Mörder war immer…

Und war nicht der Gärtner, den der Graf beschäftigt hatte, nicht schon Kraft seines Berufes geeignet als… naja, der, den man im Krimi meistens sucht? Ein Berufskollege wurde von seiten der Ex-Ehefrau engagiert. Spätestens der war prädestiniert, seines ganz speziellen Amtes zu walten.

Das Stück bediente auf lustige Art einige Klischees und nahm dabei zum Beispiel auch den Berufsstand des Unternehmensberaters und die vielen Zertifizierungen auf die Schippe. Ein Schauspiel mit viel Humor, bei dem die Darstellerinnen und Darsteller zum Schluss durch Slapstick-Einlagen erfolgreich und keineswegs zu Lasten der Verständlichkeit die langen Textanteile, die vorbildlich einstudiert waren, etwas abkürzen konnten.

“Wir haben uns sehr gut unterhalten gefühlt”, fasste Schulleiter Björn Gemmer den Abend schließlich zusammen, nicht ohne der DS-Lehrerin Dagmar Müller-Tesseraux für ihr Engagement und Schauspiel-Profi Michael Köckritz für seine tatkräftige Unterstützung zu danken.

Es war ein Theaterabend, wie man ihn gerne besucht, wenn man lustige Szenen, schlagfertige Darsteller:innen und viel Humor mag. Ihr habt einen tollen Job gemacht!

Steinmühle errang Platz 2 beim Marburger Schulradeln
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Mit 122 aktiven Radelnden, 21.375 geradelten Kilometern und einer CO2-Vermeidung von 3.462,7 Kilogramm hat das Team Steinmühle beim Marburger Schulradeln Platz 2 errungen. Tobias Karlein vom Schulleitungsteam (rechts im Bild) nahm von Bürgermeisterin Nadine Bernshausen das Preisgeld in Höhe von 300 Euro entgegen. Sie prämierte im Rahmen des Stadtradelns die besten Schulen, die besten Teams und die besten Einzelleistungen – in der Summe eine Kilometerleistung, die fast sieben Mal der Strecke um die Welt entspricht und die das Vorjahresergebnis deutlich übertrifft. Mit ihrer Leistung lag die Steinmühle relativ knapp hinter dem Gymnasium Philippinum, jedoch sehr deutlich vor den geradelten Kilometern der drittplatzierten Elisabethschule.

Welche Schüler:innen an der Steinmühle am kräftigsten in die Pedale getreten haben, soll nicht verborgen beiben. Bei den Klassen 5-8 lag Anna-Lena Griesler (6c) auf Platz 1, Dejan Pavlovic (8a) auf Platz 2 und Henk Eidam (8a) auf Platz 3. In den Klassen 9-12 schnitt Bruno Schneider (11b) am besten ab und kam auf Platz 1 vor Marie Grosse (9b) auf Platz 2 und Paula Auschill (12d) auf Platz 3.

Die bestplatzierten Lehrer:innen waren Marc Bepperling (Platz 1), Almut Sersch (Platz 2) und Matthäus Otte (Platz 3).

Hut ab vor euren Leistungen!

„Du atmest Steinmühle“: Offizielle Verabschiedung von Schulleiter Bernd Holly in den Ruhestand
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Dort, wo sonst die aufmunternden Abi-Transparente hängen, am Eingang des Forums, dort ist an diesem Juli-Dienstag nur ein einziges großes Plakat zu sehen. “Bernd, du schaffst das! Deine Freunde“. Die Freunde und die meisten, die den scheidenden Schulleiter kennen – sie alle wissen: Gefreut hat sich Bernd Holly auf diesen Tag nicht. Nach 22 Jahren Steinmühle und im Alter von 66 Jahren hat das Hessische Beamtenrecht wegen Erreichens der Altersgrenze den Schlusspunkt unter die Tätigkeit des Pädagogen, des Organisators und vor allem des Menschenfreundes Bernd Holly gesetzt.

Es war keine Verabschiedung wie jede andere, diese Veranstaltung, die um 16 Uhr begonnen hatte. Noch fünf Stunden später standen die letzten Gäste im Foyer und vor der Tür, Gläser und Häppchen in der Hand und im Gespräch: Mit anderen Anwesenden, mit Bernd Holly selbst. Zu diesem Zeitpunkt war der emotionalste Teil des Spätnachmittags überstanden, die Taschentücher mehr oder weniger verstaut. Es war geschafft, auch für Bernd Holly.

Ein Lehrer geht – ein Schulleiter. Na und, könnte man sagen, das kommt vor. Es waren die Namen auf der Gästeliste und es waren vor allem die tiefgehenden Worte der zahlreichen Rednerinnen und Redner, die zu erkennen gaben: Hier verlässt ein besonderer Mensch die Steinmühle. Sogar nicht die sonstige Wortakrobatik, wenn es darum geht, das Wirken eines Menschen besonders wichtig und schillernd aussehen zu lassen. Sogar nicht die üblichen Floskeln, sogar keine letztlich farblose Vita wie so oft, mit wenig zum Merken, Lachen oder Wiedererzählen.

Ein gutes Arbeitszeugnis, so heißt es, beschreibt einfach, was jemand gemacht hat. Müsste man Bernd Hollys Wirken in solch wenige Worte fassen, so gäbe die folgende Formulierung wohl die Essenz wieder: Es geht ein ausgezeichneter Kommunikator, für den Sozialkompetenz wichtiger war als Noten, der Botschaften auch in schwierigen Situationen deutlich vermittelt hat. Es geht eine respektierte Autoritätsperson mit immer offenem Ohr für die Nöte der Schulgemeinde. Es geht ein “Schülerversteher”.

Für Bernd Holly ging es darum, Schülerinnen und Schülern mögliche Ängste zu nehmen, in einer immer komplizierteren Welt und ihnen eine Perspektive zu geben. Die Vorbildfunktion war ihm wichtig, dabei authentisch zu sein eine Selbstverständlichkeit, für die er nicht schauspielern musste.

Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Gegebenheiten im Leben des Bernd Holly nicht immer komfortabel waren. Noch heute dankt er seinem früheren Grundschullehrer, dass dieser ihn fürs Gymnasium vorschlug – damals die Ausnahme für ein Arbeiterkind.

Die Steinmühle fand der Deutsch-, Politik- und Sportlehrer Bernd Holly vor 22 Jahren nicht als den Ort vor, der er heute ist. Dass er die Veränderungen mitgestalten durfte, dafür ist er dankbar und auch für die vielen Schülerinnen und Schüler, die er begleiten durfte. Was er besonders vermissen wird, das weiß er jetzt schon: „Dieses wunderbare Kollegium. Hier werden neue Biographien ermöglicht“.

Mit dem Lehrerberuf verbindet Bernd Holly entscheidende Aufgaben für Schule und Gesellschaft. Genau dafür stand er auch.
(Egon Vaupel, Vorsitzender Schulverein Steinmühle e.V.)

Dass er bereit war, sich mit mir, einem damals 34jährigen, zur Wahl für die Doppelspitze zu stellen, dafür danke ich Bernd. Er ist eine komplette Symbiose mit der Steinmühle eingegangen und meldete sich am Telefon immer mit „Holly von der Steinmühle“ – egal, wo er angerufen hat, beim Schulamt, bei Eltern oder beim toom.
(Björn Gemmer, Schulleiter)

Er hat immer den Menschen im Vordergrund gesehen und hat damit die Steinmühle geprägt.
(Rainer Nietzke für den Betriebsrat)

Schule soll ein Ort sein, an den Kinder gerne gehen. Das hat Bernd Holly erreicht.
(Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Stadt Marburg)

Bernd Holly hat immer ein nettes Wort, ist ein nahbarer Mensch, war immer erreichbar und ansprechbar.
(Nadine Bernshausen, Bürgermeisterin und Schuldezernentin der Stadt Marburg)

Er war liebevoll-energisch, zugreifend und mit einer konsequenten Haltung in Stresssituationen.
(Brigitte Kettner, ehemalige Schulleiterin der Steinmühle)

Zwischen uns passte kein Blatt Papier, trotz oft gegensätzlicher Positionen. Unsere Zusammenarbeit war legendär. Er war ein Weltmeister der Stundenpläne, hat sich mal eingeschlossen, um erst dann wieder herauszukommen, als er fertig war. Danke, Bernd.
(Ulrich Schmermund, ehemaliger Schulleiter der Steinmühle)

Einfach ein feiner Kerl, mit Menschlichkeit, Kraft und Mut.
(Matthias Bosse, Schulleiter der Alfred Wegener Schule, Kirchhain)

Er hat auf eine gute Schulatmosphäre geachtet.
(Joela Schwing, Julia Fischer und Eren Pektas für die SV)

Du bist eine Legende. Du atmest Steinmühle.
(Dr. Claudia Schmölz, Schulelternbeiratsvorsitzende)

Von Anfang an hast du dich zur Internatsschule bekannt. Das bleibt mir im Gedächtnis.
(Gisela Buurman für das Internat Steinmühle)

Ich bin wirklich ergriffen. So viele liebe Worte. So schade, dass wir uns erst relativ spät näher kennengelernt haben.
(Christoph Aßmann, Leiter des Staatlichen Schulamtes in Marburg)

 

Zitate von Bernd Holly:

Ich habe einen grauenhaften Blues und gehe garantiert nicht freiwillig.

Wir diskutieren über Gendersternchen und Wölfe. Wir sollten uns andere Gedanken machen.

Achtet darauf, wer in euren Klassen die „Bestimmerkinder“ sind. Das ist entscheidend (an das Kollegium gerichtet, Bezug nehmend auf einen einst von seiner Tochter Michelle geprägten Begriff).

Zwei Große verlassen die Bühne. Zlatan Ibrahimovic und ich (selbstironisch, mit Bezug auf den Profi-Fußballer, der gerade seine Karriere beendete).

Eine gewisse Flauschokratie, manchmal etwas überbehütet (was Bernd Holly zu Beginn seiner Steinmühlenzeit vorfand).

Schulen und Kindergärten sollten die schönsten und bestausgestattetsten Gebäude sein. Nicht Banken.

Wir hatten bei 90 Prozent der Entscheidungen sofort eine Übereinstimmung. Den Rest haben wir vernünftig ausdiskutiert (Bernd Holly über seine Schulleiterfunktion in der Doppelspitze mit Björn Gemmer).

Er kann mit Pädagogik, er kann mit Zahlen, er kann mit Menschen. Dirk Konnertz als Geschäftsführer ist ein Glücksfall für die Steinmühle.

 

Ein ganz persönliches Rahmenprogramm: Lieblingsmusik und viele Fotos

Dirk Konnertz hatte die Gestaltung der Verabschiedung federführend organisiert – mit musikalischer Untermalung und persönlichen Akzenten, wie sie treffender nicht hätten sein können. Tenor Félix Müller, diesjähriger Steinmühlenabiturient, schickte zusammen mit Olaf Roth am Flügel dem Publikum die Ballade „Time To Say Goodbye“ unter die Haut. Einen der größten amerikanischen Erfolgshits, Frank Sinatras „My Way“, interpretierten Olaf Roth am Flügel und Tom Herfert am Saxophon als Untermalung einer Fotoshow über Bernd Holly. Dirk Konnertz präsentierte dabei eine beeindruckende Bilderauswahl aus dem Fundus des früheren Steinmühlenkollegen Dr. Jürgen Beier.

Damit das lange Sitzen für die rund 200 Anwesenden – darunter Familienangehörige von Bernd Holly, Weggefährten sowie frühere und aktuelle Kollegen – nicht zu beschwerlich wird, gab es eine Bewegungseinlage zum Mitmachen von Marcel Kalb, dem künftigen Schulsportleiter. Nach seinem Lieblingslied gefragt, hatte Bernd Holly unter anderem einmal „Imagine“ von John Lennon genannt. Und auch dieses wurde ihm als Überraschung präsentiert, gesungen von Anna Prokop, begleitet von Tom Herfert. Die Schülervertretung überreichte Bernd Holly einen Gutschein für ein wohltätiges Projekt seiner Wahl – in Kenntnis dessen, dass der scheidende Schulleiter stets für Charity-Projekte zu haben ist.

Dirk Konnertz bedankte sich bei Bernd Holly für die großartige Zeit mit dem Peter Gabriel-Song „Don’t give up“, der von Matthäus Otte und Anna Prokop gesungen sowie von Tom Herfert (Saxophon) und ihm selbst (Keyboard) instrumental begleitet wurde. Dem Kollegium gab der scheidende Schulleiter in dem Zusammenhang auf den Weg: „Bleibt zuversichtlich. Optimismus ist wichtig“.

Familientag des Internats goes Lahnopening
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Bei strahlendem Sonnenschein und allerbester Sommerstimmmung fand am 17. Juni der Familientag des Internats auf dem Steinmühlengelände statt.

Aufgrund des fantastischen Juniwetters in diesem Jahr, legte die Internatsgemeinschaft den Familientag und das traditionelle Lahnopening spontan zusammen. Auf dem Lahngelände erwarteten die Internatsschüler:innen und ihre Gäste viele Highlights. Eine riesige Wasserrutsche sorgte für jede Menge Spaß. Das Beachvolleyball-Match bildete für aktive Spieler:innen und Zuschauer den sportlichen Höhepunkt. Abkühlung war jederzeit in der Lahn möglich. Für diejenigen die lieber auf der Lahn unterwegs sein wollten, standen Stand Up Paddle und Kanus bereit. An der Beach-Bar gab es Slush Ice, Homemade Ice-Tea und Obstsalat.

Elternlounge und DIY-Station

Im Innenhof der Steinmühle ging es etwas entspannter zu. Erstmalig gab es eine Elternlounge: „Wir wollten einen Raum schaffen, wo die Eltern miteinander ins Gespräch kommen und sich austauschen können“, erzählt Anke Muszynski, Internatsleiterin in der Steinmühle.

Direkt neben der Elternlounge ging es bei der DIY-Station (Do It Yourself) kreativ zu. Bunte Haarreifen und Blumen, silberne Anhänger und Kordeln luden zum Basteln ein. Vor allem die Glitzer-Tattoos kamen sehr gut an und zierten am Abend auch so manchen Elternarm.

Das köstliche Grillbuffet rundete den Familientag ab und wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt „Herzlichen Willkommen zum Familientag“!