„Jugend testet“: Von weit über 1000 Projekten Platz 2 für Leonard und Nicolas
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Mit wissenschaftlicher Präzision, selbstgebauten Testgeräten und überraschenden Erkenntnissen haben junge Forschende bei dem renommierten Wettbewerb der Stiftung Warentest „Jugend testet“ die Fachjury beeindruckt. Unter den insgesamt 1103 eingereichten Tests mit mehr als 3.700 Teilnehmenden – einem neuen Rekord – sicherten sich die Steinmühlenschüler Leonard Berger und Nicolas Bohnstedt mit ihrer Forschung an nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen erdölbasierten Frischhaltefolien in der Kategorie der Klassenstufen 10-13 den hervorragenden Platz 2! Zusammen mit ihrer Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf fuhren sie jetzt zur Preisverleihung nach Berlin.

 

Eigene Biofolien hergestellt

Leonard und Nicolas hatten 20 verschiedene Frischhaltefolien untersucht und eigene Biofolien hergestellt. Ihr Fazit: Herkömmliche Folien haben zwar gute Gebrauchseigenschaften, belasten aber die Umwelt – und manche „Öko-Produkte“ entpuppen sich als Greenwashing.

 

Sechsköpfige Fachjury

Die Steinmühle gratuliert dem Team zu der hervorragenden Platzierung, die von einer sechsköpfigen wissenschaftlichen und journalistischen Fachjury ermittelt worden war.

 

2.000 Euro Preisgeld

Die Auszeichnung war mit einem Preisgeld von 2000 Euro verbunden. Zusätzlich gab es ein sehr ansprechendes Rahmenprogramm, „die Stiftung hat sich da wirklich viel Mühe gegeben“, berichtet Dr. Jutta Töhl-Borsdorf.
So wurde zum Musical Romeo & Julia ins Theater des Westens eingeladen und zu einer Stadtrallye in Kreuzberg.

 Auch die Preisverleihung mit einem Zauberer und sehr wertschätzenden Laudationen ist positiv in Erinnerung: „Für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis“.

DELF-Prüfungen erfolgreich bestanden
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Auch in diesem Jahr können sich wieder einige Schülerinnen und Schülern über das DELF-Diplom freuen.
Bei dem europäisch anerkannten Sprachenzertifikat, das entsprechend dem jeweiligen Lernjahr die Fähigkeiten im Lese- und Hörverstehen sowie freiem Sprechen und der Textproduktion in der französischen Sprache bescheinigt, haben dieses Jahr neun Schülerinnen und Schüler teilgenommen.

 

Gelernt mit Motivation und Eigenverantwortung

Mit ein paar Trainingseinheiten außerhalb des Unterrichts sowie toller Motivation und Eigenverantwortung, haben die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9 (A2) 11 (B1) und 13 (B2) alle bestanden und sehr gute Ergebnisse erzielt. Die mündliche Prüfung fand in Gießen statt, die schriftliche dann in der Steinmühle an jeweils einem Samstagvormittag.

Wir freuen uns über dieses außerschulische Engagement und gratulieren den Teilnehmern (von links nach rechts) Parsa Vahhabzadeh (links), Felice Gurschi (3. v. li.), Lotta Steinfeldt (4.v. li.) und Anna-Lisa Wilhelm (5.v.li.) sehr herzlich, rechts im Bild Fachlehrerin Kristina Sokoli.

Félicitations!

 

Zum digitalen Medienexperten werden
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In diesem Schuljahr durften wir zum ersten Mal den Wahlunterricht „Digitale Helden“ in der 10. Klasse erleben – ein innovatives Projekt, das bei allen Beteiligten großen Anklang fand. Ziel war es, Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse zu digitalen Medienexperten auszubilden, die ihr Wissen anschließend in den unteren Klassen im Peer-to-Peer-Ansatz weitergeben.

 

Sicher und verantwortungsvoll im Netz

Unter der Leitung von Tim Elmshäuser beschäftigten sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops mit wichtigen Themen rund um die digitale Welt. Dabei standen Inhalte wie Klassenchats, Cybermobbing und Cybergrooming im Mittelpunkt. Die Workshops in den jüngeren Klasse waren spannend gestaltet und boten nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Tipps, wie man sich sicher und verantwortungsvoll im Netz bewegt.

 

Beitrag zur Digitalkompetenz der Schulgemeinde

Der Erfolg dieses ersten Durchgangs hat gezeigt, wie wertvoll es ist, junge Menschen für den sicheren Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren und sie zu Multiplikatoren zu machen. Die „Digitalen Helden“ haben nicht nur ihr eigenes Wissen erweitert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur digitalen Kompetenz unserer Schulgemeinschaft geleistet. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung dieses Projekts in den kommenden Jahren!

 

Viel Spaß, hohe Motivation und tolle Erfolge beim Ruderevent der Klassen 7
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So viel Spaß beim Dreikampf? Und ob! Davon konnte man sich beim Sporttag am Bootshaus der Steinmühle überzeugen. Dort führten wegen des sportlichen Schwerpunktes Rudern im Jahrgang 7 die vier Klassen 7a, 7b, 7c und 7i auch in diesem Jahr das Ruderevent der Steinmühle durch.

Wie Sport- und Ruderlehrer Michael Neirich berichtete, absolvierten die Schülerinnen und Schüler bei sehr guter Stimmung mit großem sportlichem Engagement einen Dreikampf, der aus folgenden Disziplinen bestand:
– „Ruder-Ergometer-Challenge über 200m“
– „Ruderrallye „Monte Carlo“ im Gig-4er“ (über eine Strecke von 500m rudern drei Gig-Boote pro Klasse eine Gesamtzeit)
– „Einzellauf rund um´s Bootshaus“ (Die Klassen meldeten fünf Läuferinnen und Läufer. Diese liefen die
Frühlingslaufrunde – ca. 1200m)

Aufgrund einer herausragenden Leistung beim Ergometer-Rudern konnte sich am Ende die 7c über den Gesamtsieg bei der Klassenwertung mit 1,8 Sekunden  Vorsprung in der Gesamt-Durchschnittszeit freuen.

Vielen Dank dem Team, das an der Durchführung dieses Tages mitgewirkt hatte.

Ein bewegtes Fest mit Sport, Spiel & Vielfalt
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Einmal hinaus aus dem Steinmühlengelände: Der Sporttag der Sekundarstufe I und Tag der Vielfalt waren an einen gemeinsamen externen Austragungsort verlegt worden, nämlich an das Georg-Gassmann-Stadion.

Schulleiter Björn Gemmer wies zu Beginn darauf hin: Wir leben gut und gerne, wenn wir aus gegebener Vielfalt der Menschen an der Steinmühle unsere Lebensfreude gewinnen und damit bereit werden, Talente auch im Sport und im bewegten Miteinander zur Geltung zu bringen und zu würdigen. – Mit dieser Haltung begann der Tag, den die Fachschaft Sport mit den Schülerinnen und Schülern des entsprechenden Leistungskurses der Klassen 12 sowie mit weiteren Helfenden aus dem Kreis der Praktikanten vorbereitet und organisatorisch mit großer Leichtigkeit umgesetzt hat.

 

Leichtathletik und Spielturniere

 

Zu Anfang standen – nach gemeinsamen Warming-up und kleinem Flashmob-Tanz unter Anleitung von Maya Vielhaben – mit Schnelllauf, Weitsprung und Ballweitwurf klassische Disziplinen der Leichtathletik im Rahmen der Bundesjugendspiele auf dem Programm, bevor das Geschehen im zweiten Teil des Sportfestes nach Abschlussläufen auf Sprint- und 800-Meter-Strecke zu den verschiedenen Klassenspielturnieren überging – von Völkerball über Fußball und 3×3-Basketball hin zu Ultimate Frisbee und Beachvolleyball, organisiert von Schulsportleiter Marcel Kalb, seinen Kolleginnen und Kollegen.

 

Speisen aus aller Welt

 

Ein freundliches, frühlingshaftes und regenfreies Wetter hat die gute Stimmung des Vormittags im Georg-Gassmann-Stadion begünstigt, der zugleich als Tag der Vielfalt gestaltet war und den Auftakt bildete für weitere Aktionen der SV in der Schule: Der Jahrgang 12 hatte Speisen aus aller Welt im Angebot, die sich als wunderbare Begleitung des Sport- und Spielfestes erwiesen – eines Schulvormittags, an dem beeindruckende sportliche Leistungen erlebt und gewürdigt wurden und zugleich ein entspanntes Miteinander unter freiem Himmel genossen werden konnte.

Björn Wagner hielt verschiedene Eindrücke in seinen Fotos fest. Die Bilder über den Tag der Vielfalt steuerte Ines Vielhaben bei.

Frank Wemme und die Beteiligten des Sporttages

 

 

 

 

„Hüpfen“ von Aufgabe zu Aufgabe: Preise beim Känguru-Wettbewerb
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Lust auf Mathematik soll er machen und zur Beschäftigung mit mathematischen Problemen anregen, der alljährlich stattfindende Känguru-Wettbewerb. Bei diesem Vergleich kommen diejenigen Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge besonders zum Zug, die fit im Rechnen und Tüfteln sind, sich konzentrieren können und noch dazu eine gute Tagesform erwischt haben.

Der Wettbewerb beruht auf dem Multiple-Choice-System, berichtet Fachlehrer Maximilian Moll. Für Teilnehmende der Klassen 3 bis 6 sind maximal 120 Punkte und für alle anderen maximal 150 Punkte zu erreichen. Die deutschlandweit erfolgreichsten etwa fünf Prozent aller Teilnehmenden je Klassenstufe erhalten einen 1., 2. oder 3. Preis. Eine feinere Aufschlüsselung oder weitere Vergleiche gibt es nicht. Schließlich soll der Spaß am Rechnen und Knobeln im Vordergrund stehen.
Unser Foto zeigt von links nach rechts die Preisträgerinnen und Preisträger Bent Deidl (2. Preis, Klasse 11d), Joel Chacko (1. Preis und Sonderpreis „Weitsprung“, Klasse 5a), Emil Zuckermann (1. Preis, Klasse 5a), Isabella Kuhl (2. Preis, Klasse 6a) und Mathelehrer Maximilian Moll.

Auf dem Foto fehlen: Theodor Wild (1. Preis, Klasse 5i), Sophie Sacher (2. Preis, Klasse 5i), Orlando Geisel (2. Preis, Klasse 11d).

 

Musikalische Lesung mit Kinderbuchautoren-Trio 
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Einen unterhaltsamen Abend bereiteten dem Publikum die Autoren Sven Gerhardt, Mira Valentin und Andreas Steinhöfel bei der schon etablierten alljährlichen Frühsommer-Veranstaltung des Vereins MENTOR – Die Leselernhelfer im Forum der Steinmühle.

Die drei Lesungen, die unterschiedlicher kaum hätten sein können, wurden garniert durch musikalische Beiträge – nicht nur ein Genuss für die Ohren, sondern auch optisch eine Abwechslung durch die zahlreich anwesenden Sängerinnen und Sänger.

 

Auf der Bestsellerliste

 

Sven Gerhardt wäre nach eigenem Bekunden „fast Lehrer geworden“, entschied sich dann aber für Kinderbücher, und das mit Erfolg. Er schrieb 28 Stück davon und schaffte es auf die Bestsellerliste. Im Steinmühlenforum nahm er das Publikum mit auf die Reise in den Wahrlichwald und entführte damit die Zuhörerinnen und Zuhörer für eine Weile gedanklich an einen anderen Ort. Auch das kann gegen Ende eines Arbeitstages ein gutes Stück Entspannung sein!

 

Gefesselt vom Vortrag

 

Publikumsmagnet Andreas Steinhöfel, mehrfach preisgekrönter Kinderbuchautor und gleichzeitig Schirmherr von MENTOR, versteht es immer wieder, sein Auditorium auf besondere Weise in den Bann zu ziehen. Mit seinem Werk und der Protagonistin „Inger“ sorgte er zuverlässig wieder einmal dafür, dass die Menschen im vollbesetzten Saal für eine Weile ihre Gedanken schweifen lassen konnten, gleichzeitig aber gefesselt waren von Steinhöfels Stil, sein Werk vorzutragen und von der Handlung, die eine Menge Identifikation ermöglichte.

 

Große Fantasien

 

In eine andere Welt schickte Mira Valentin das Publikum für die Dauer ihrer Lesung. „Melek gegen die Dschinn“ war bei ihr das Thema des Abends, und der literarische Ausflug quoll nahezu über von Fantasien, Träumen und Entdeckungen. Ort der Handlungen war dennoch „der Wald bei Buchenau“, also das Marburger Hinterland, in dem alle drei Autoren beheimatet sind.

 

Musikalische Abwechslung mit WirSing

 

Mehrere Einlagen des Chores WirSing, dirigiert von Tenorsänger und Steinmühlen-Musiklehrer Daniel Sans, gaben dem Abend zusätzlich musikalische Würze. Hier war unüberhörbar eine Menge Spaß mit am Start, ebenso bei Daniel Sans beim professionellen Pianospiel.

 

Ein Viertel kann nicht lesen

 

All diesen Darbietungen lauschend, vergaß man fast den eigentlich gar nicht so sehr erfreulichen Grund dieses schönen Abends. So ist es immer wieder kaum vorstellbar, dass 25 Prozent der Viertklässlerinnen und Viertklässler am Ende ihrer Grundschulzeit gar nicht oder nur wenig des Lesens mächtig sind. – Warum sich also MENTOR zur Aufgabe gemacht hat, mit Hilfe ehrenamtlich Tätiger Lesekompetenzen von Kindern zu verbessern, liegt auf der Hand. Mit engagiert sind für dieses Anliegen auch Teile der Marburger Geschäftswelt, deren Vertreterinnen und Vertreter ebenfalls im Publikum saßen.

 

Wichtiges gesellschaftliches Anliegen

 

MENTOR-Vorsitzende Inge Maisch und die Vorstandsmitglieder Irmgard König, Dr. Michaele Künzel und Gisela Falk dankten allen, die sich für das Thema stark machen – gleich in welcher Funktion. Das galt auch für den Gastgeber Björn Gemmer, Schulleiter der Steinmühle, der die selbstgestellte Aufgabe des Vereins und die Anliegen der Schule Steinmühle eng miteinander verflochten sieht. Eine Zusammenarbeit ist daher fruchtbar, hebt eine Veranstaltung wie diese doch jedes Mal ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen in den Vordergrund. Informationen über fehlende Lesekompetenzen müssen gerade sichtbar gemacht werden! Denn nur so können Ansätze zur Abhilfe entstehen.

Gelebte Partnerschaft: Erst zwei Schüler, dann Moshis Bürgermeister an der Steinmühle
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Eintauchen in eine andere Welt: Um ihre Partnerschule in Deutschland kennenzulernen, besuchten Fahad Mohamed Mukhandi (18) und Joseph Richard Saitoti (17) von der One World Secondary School Kilimanjaro in Tansania für zwei Monate die Steinmühle. Sie folgten am Ende ihres Aufenthaltes einer Einladung ins Marburger Rathaus zu Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Der Präsenz der tansanischen Schüler war der Tansania-Besuch einer Steinmühlengruppe Anfang des Jahres vorausgegangen, über den wir im Monat März dieser Chronik berichteten. Den Abschluss der gelebten Partnerschaft zwischen den Menschen aus zwei Kontinenten bildete schließlich der Aufenthalt des Bürgermeisters aus dem tansanischen Moshi und seiner Delegation in Marburg.

 

Beeindruckender Titel

„Honourable Mayor of the City of Moshi Zuberi Abdallah Kidumo – eine schöne Anrede“ bewunderte der Oberbürgermeister von Marburg den Titel seines Amtskollegen aus Moshi, dessen Besuch bereits avisiert war, als die beiden jungen Männer aus Tansania in Begleitung von Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer und einer Schülergruppe ins Marburger Rathaus kamen. Fahad und Joseph tauschten sich mit dem Marburger Stadtoberhaupt zur seit anderhalb Jahren zwischen Moshi und Marburg bestehenden Partnerschaft und zu weiteren Themen aus.

 

Vorurteile abbauen oder gar nicht erst entstehen lassen

 „Der Dialog mit Menschen aus anderen Ländern erweitert den eigenen Erfahrungshorizont und hilft, Vorurteile abzubauen beziehungsweise sie gar nicht erst entstehen zu lassen“, sagte der Marburger Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies während des Empfangs im Stadtverordnetensitzungssaal. „Ich freue mich zu sehen, wie unsere Partnerschaft mit Moshi auch von unseren Schülerinnen und Schülern mit Leben gefüllt wird und sich auch die jüngeren Generationen miteinander vernetzen“.
Moshi, die Partnerstadt von Marburg, ist auch auf anderer Ebene mit Marburg verbunden. Es existiert eine Klinikpartnerschaft zwischen beiden Städten, die von Dr. Christian Kreisel koordiniert wird. Er ist gleichzeitig Vorstandsmitglied des Freundeskreises Marburg-Moshi e.V..

 

Finanzierung war eine Herausforderung

Fahad Mohamed Mukhandi und Joseph Richard Saitoti sprechen Englisch und auch etwas Deutsch. Die Finanzierung ihres Aufenthaltes in Marburg war nicht einfach.
Michael Müller, Mitarbeiter der Stadt Marburg, setzte sich besonders dafür ein, die Herausforderungen zu stemmen. Letztlich war es gelungen, Förderungen für die Reisekosten einzuwerben, unter anderem durch das Städtepartnerschaftsprogramm der Stadt Marburg. Mit ins Boot sprangen auch der Rotary Club Marburg und der Schulverein Steinmühle. Denn die Eltern der tansanischen Schüler haben kein Geld, um einen solchen Austausch zu finanzieren. Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen liegt in Tansania bei etwas über 90 Euro.

 

„I liked Schnitzel und die Allianz-Arena“

Für die Dauer ihres Aufenthalts in Marburg waren Fahad und Joseph nacheinander in den Familien von sechs Schülern untergebracht, die ihrerseits in Tansania waren. Die Gastfamilien übernahmen jeweils Kost und Logis. Sie organisierten und bezahlten zudem ein attraktives Freizeitprogramm mit Ausflügen an verschiedene Orte in Deutschland, unter anderem nach München. Begeisternd für Fahad und Joseph unter anderem die Bauweise der Häuser und das Essen. „I liked Schnitzel. Und die Allianz-Arena in München“.
Sie fanden einhellig: „Es hat uns hier sehr gut gefallen und wir würden gerne wiederkommen“.
Ein Abschiedsfest zusammen mit Schulleiter Björn Gemmer und den Gastfamilien beschloss den Aufenthalt der beiden jungen Männer aus Tansania, die noch einmal mit Nachdruck die Freundlichkeit der Menschen in Deutschland lobten und sich mit einer ans Herz gehenden Rede verabschiedeten.

 

Die Steinmühle dankt nochmals allen, die zum Gelingen dieses Austausches beigetragen haben.

 

Moshis Bürgermeister kam mit Delegation

In Begleitung zweier Mitarbeiterinnen traf er an der Steinmühle ein: Das Oberhaupt der tansanischen Stadt Moshi mit dem imposanten Titel Honourable Mayor of the City of Moshi Zuberi Abdallah Kidumo. Er ist Bürgermeister der 200.000-Einwohner-Stadt, die als sauberste Stadt Tansanias gilt. Den Bürgermeister begleiteten Frau Mwajuma Abasy Nasombe, Municipal Director of the City of Moshi, und Frau Monica Charles Sana, Planning and Coordination officer of the City of Moshi. Sie tauschten sich mit Lehrkräften der Steinmühle und einer Schülergruppe des Jahrgangs 11 über die Unterschiede des Schulsystems, die Abläufe der Wissensvermittlung und die großen atmosphärischen Unterschiede im Verhältnis von Schülern und Lehrkräften aus.

 

Bestrafungen und reines Auswendiglernen

Die größten Unterschiede bei der Beschulung junger Menschen zwischen Tansania und Deutschland sind schnell beschrieben: Bestrafungen und Schläge sind die gravierendsten Maßnahmen im tansanischen Schulalltag und leider an der Tagesordnung, während hier ein ernstes Gespräch mit dem Schulleiter in bedeutenderen Fällen meist schon das Seine tut. Lerninhalte zu hinterfragen, ist in Tansania nicht vorgesehen. Es geht um striktes Auswendiglernen und nicht darum, darüber zu diskutieren. Nicht immer besteht echtes Interesse an der Materie: Es wird gelernt, um Strafen zu vermeiden. Die Möglichkeiten der Wissensaufnahme sind häufig limitiert. Zwei Bücher für 80 Schüler sind keine Seltenheit.

 

Neben den Abweichungen im Schulunterricht gibt es weitere Unterschiede zwischen Tansania und Deutschland: „The biggest difference is the wheather“, hatten vorher bereits die tansanischen Schüler Fahad und Joseph schmunzelnd bemerkt. Im Umgang mit der älteren Generation kann man sich hierzulande von den tansanischen Gepflogenheiten noch einiges abschauen: Ältere Menschen werden dort ausdrücklich respektvoll behandelt. Das Grüßen bei einer Begegnung ist an der Tagesordnung.

Hier und jetzt ist nicht mehr lang: AG Theater der Klassen 5 & 6
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Um heimtückischen Mord geht es, und dran glauben muss keine Geringere als „Taylor Swift“, vergiftet von einer bestellten Killerin, in Auftrag gegeben von der eigenen Assistentin. Der Star bricht auf der Bühne tot zusammen. Und die herbeieilenden Chefärztinnen reden und tun ganz viel und vermögen doch nur sehr wenig. Da braucht es den Mut zweier junger Detektivinnen inklusive eines Handys und die Erfahrung eines Sherlock Holmes und seiner – in diesem Fall – zwei Watsons, um den Übeltäterinnen auf die Schliche zu kommen, die sich in Hotel- und Wellness-Ambiente schon am Ziel ihrer Wünsche wähnen. Und Zauberwesen braucht es auch – sowie Reisen in fremde Zeiten, in denen Wilde Artgenossen noch verspeist haben.

Ein wunderbares kleines Theaterstück ging am Donnerstag, 22. Mai, zweimal über die Bühne, dargeboten von 15 beseelt spielenden jungen Schauspielerinnen. Chapeau!

Frank Wemme

 

Hinein ins Leben beim Sozialpraktikum der Klassen 8
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Hinaus aus dem schulischen Kosmos, hinein ins Leben: Im Sozialpraktikum der Steinmühle erhalten die Jugendlichen des Jahrgangs 8 regelmäßig Einblicke in verschiedene Bereiche. Von ihrer Tätigkeit an den frei wählbaren Praktikumsorten nehmen die Schülerinnen und Schüler immer viel Erfahrung mit, berichtet Fachlehrerin Dr. Claudia Röder .

 

Einblick in die Asyl-Vergabe

 

Fabian Preis war im Kreis Job Center in Marburg. Dort bekam er Einblicke in Erstgespräche, bei denen Bedürftige finanzielle Hilfen beantragen und war auf Ortsterminen, bei denen entschieden wurde, ob Sachleistungen zuerkannt wurden. Zudem erhielt Fabian eine Übersicht über die Vergabe von Asyl und über  das „Team for you“. Dort gibt es Gespräche über neue Perspektiven, zum Beispiel Ausbildung, Bewerbungstraining und Sprachkurse. Auch einen Einblick in die Vermittlung von Pflegefamilien gewann der Schüler, und es entstand ein Kontakt mit dem Familienrat. Dort wird entschieden, welche Unterstützung Familien bekommen.

 

Am Treffpunkt für Kriegsveteranen

 

Toby Miller zog es zum Sozialpraktikum auf die andere Seite der Weltkugel. Er war im australischen Adelaide in Willo‘s Men’s Shed, einem Treffpunkt für Kriegsveteranen. Dort soll die mentale Gesundheit von Männern unterstützt werden, staatlich finanziert. An diesem Ort treffen sich ältere Männer, um gegen Einsamkeit anzukämpfen und um eine Aufgabe zu haben.
Auf Anfrage werden hier Holzarbeiten und Schmiedearbeiten durchgeführt, die dann zum Beispiel an Kindergärten gegeben werden, etwa Klettergerüste, Baumhäuser, bisweilen aber auch Musikprojekte. Die Teilnahme ist freiwillig. Manchmal ist es auch nur eine Anlaufstelle zum essen, trinken und reden.
Toby würde sich freuen, wenn es das auch in Deutschland geben würde, damit ältere Menschen eine Anlaufstelle haben.

 

Hilfe durch das „Medium Pferd“

 

Jana Nolte war beim heilpädagogischen Reiten des St. Elisabeth Vereins. Dort wird Menschen mit Beeinträchtigung mit dem Medium Pferd geholfen.
Die Beeinträchtigungen können vielfältig sein, z.B. Essstörungen, Verhaltensstörungen, ADS.
Das Pferd ist der „Spiegel“ für den Körper. Es hilft, sich zu entspannen, weil die Kinder sich frei fühlen können. Pferde stärken Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Teamfähigkeit. Jana konnte beobachten, dass viele Kinder traurig kamen, aber alle glücklich vom Pferd stiegen.
Jana hat reflektiert, dass sich ihre Sozialkompetenz erhöht hat. Sie hat gelernt, dass sie auf Kinder zugehen muss, um zu helfen.

 

Im Wald mehr Ruhe und Ausgeglichenheit

 

Anni Deucker verbrachte ihr Sozialpraktikum im Kindergarten Stadtwald. Dort gibt es viele Integrationskinder und es ist sehr multikulturell.
Es gab viele Sprachspiele und viel Gesang, um die Sprache zu stärken.
Die Tage bestanden aus gemeinsamem Frühstück, Morgenkreis, Bibliotheksbesuchen, Turnen, Basteln, Backen.
Es gab auch Waldprojekte, und hier konnte man sehen, dass die Kinder viel ruhiger und ausgeglichener waren und weniger gestritten haben.
In ihrem Praktikum hat Anni Geduld gelernt.