Toller Besuch an der Steinmühle: Austausch mit Castle Rock (USA)
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Welcome to Steinmühle! Der Förderverein empfing die Austauschschülerinnen und -schüler von Castle Rock (USA) zusammen mit ihren begleitenden Lehrkräften und stattete sie gleich mit entsprechenden T-Shirts aus. Das Foto der Vorsitzenden Jasmine Weidenbach vor dem Atrium, unserem Gebäude für die Mittelstufe, zeigt (von links) die Fördervereins-Vorstandsmitglieder Christian Finance und Bernd Holly sowie Steinmühlenlehrerin Linda Hörner, daneben Lilly Reyes und Allison Harrison (beide Castle Rock Lehrerinnen).

Toller Erfolg für den Gig-Doppelvierer unserer Steinmühlen-Mädels bei Jugend trainiert für Olympia in der Wettkampfklasse III: In seiner ersten gemeinsamen Regatta überhaupt zeigte das Team gleich eine gute Leistung, berichtete Trainer Martin “Stromi” Strohmenger. Trotz eines tapferen Kampfes verfehlten die Athletinnen leider Platz 2, der den Finaleinzug bedeutet hätte. Die Fünf verspüren dennoch Lust auf mehr und haben bereits jetzt das nächste Jahr im Visier. Dies könnte gleichzeitig mehr Verstärkung aus den nachfolgenden Klassen bedeuten. Unser Foto zeigt die erfolgreichen und engagierten Ruderinnen (von links) Madlena Preck, Steuerfrau Lilu Schmidt, Emilia Taschner, Noomi Schneider, Anna Lisa Wilhelm.

Hochwertige Beiträge beim Sommerkonzert
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Welch ein schönes Erlebnis für die Ohren, welch ein toller Anblick! Immer wieder kann man feststellen: Ist die Lehrkraft mit Leib und Seele bei der Sache, sei es am Dirigentenpult oder am Instrument, so sind es die Schülerinnen und Schüler auch! Und genau so war es beim Sommerkonzert der Steinmühle kurz vor Schuljahresende.

Die Veranstaltung bot den Zuschauern einmal mehr einen beeindruckenden Querschnitt durch gesangliches und instrumentales Können verschiedener Altersstufen an unserer Schule. Das Programm gestalteten der Chor der Klasse 6 mit den Lehrkräften Daniel Sans und Anna Prokop, die Bläserklasse 5 unter Leitung von Andreas Jamin, die Konzertband und die Bläserklasse 6 unter Leitung von Stephan Reissig und die Klasse 10 mit Anna Prokop. Dabei präsentierte sich die Konzertband als eindrucksvolles Ensemble, das personell aus der Bläserklasse 6 hochgewachsen ist und – unterstützt durch einige Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 6, 9 und 12 – seinen Auftritt souverän hinlegte.

Das sitzt aber – so dachte man sich als Zuhörer bei dem insgesamt bunten Reigen an dargebotenen Stücken, wie zum Beispiel  We will rock you, Rock around the Clock, The final Countdown,  Radioactive oder auch What a wonderful World und Lean on me zum Schluss.

Der Abend unter Moderation von Ulrike Wilmsmeyer und technischem Support der AG Sound & Light präsentierte das Ergebnis eines großen Einsatzes aller auftretenden Schülerinnen und Schüler und aller Lehrkräfte der Fachschaft Musik an der Steinmühle. Chapeau!

 

Im Vordergrund der Spaß: Steinmühle am stärksten vertreten beim Marburger Nachtmarathon
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Mit neun Staffeln, drei Halbmarathonläufern (Leon Vielhaben, Ron Owen und Clara Freudenstein) sowie einem Marathon-Läufer (Marlon Welsch) war die Steinmühle auch in diesem Jahr die am stärksten vertretene Läufer-Gruppe beim Marburger Nachtmarathon.

Die Gruppen waren bunt gemischt, damit läuferisch heterogen und nicht darauf ausgerichtet, besonders gute Platzierungen zu erreichen. Der Spaß und das Miteinander standen auch dieses Jahr im Vordergrund, berichtete Schulleiter Björn Gemmer, der erfolgreich mitlief. Seine Gruppe sicherte sich den vordersten der erreichten Plätze. Dass ausgerechnet diese Gruppe keinen Namen hatte und dies auch so auf der Urkunde vermerkt wurde, war am Rande eine Sache zum Schmunzeln.

Wer von der Steinmühle beim Marburger Nachtmarathon startete,  zeigen in ungeordneter Reihenfolge die nachfolgenden Fotos mit allen Teilnehmenden.

Viel Spaß beim Scrollen!

 

 

Ein Ort des Lernens und des Lebens: Schule und Internat Steinmühle feiern 75jähriges Bestehen
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Viel Lob hatten die zahlreichen geladenen Gäste im Gepäck, als sie zum Festakt im Forum des Gastgebers Schule und Internat Steinmühle zusammenkamen. Ein echtes Jubiläum galt es zu feiern, denn die Bildungseinrichtung im Süden Marburgs wurde 75 Jahre alt und würdigte dies im Rahmen einer Festwoche. Viele Gratulanten kamen: Aus dem Schulumfeld, von anderen Schulen, vom Schulamt, aus der Politik, von Verbänden und von der Spitze des Kultusministeriums. Die Steinmühle und ihre Verantwortlichen aber blieben demütig und dankbar.

„Wir sind hier an einem Ort des Lernen und des Lebens“ stellte Egon Vaupel fest, Vorsitzender des Trägervereins Steinmühle Marburg. An der Steinmühle werde in Bildung investiert, in Ausbildung und in Integration. Das seien die wichtigsten Bausteine für den Erfolg einer Institution, die über die Kreisgrenzen hinaus bekannt sei. Zu allem gehöre es aber auch, nicht nur Erfolge zu würdigen, sondern auch Fehler einzugestehen.

Schulleiter Björn Gemmer gab in Wort und Bildern eine Rückschau auf die wichtigsten historischen Bausteine der Steinmühle im Zeitraum nach 1949. Den Gründer Joseph Müller und den Pädagogen Gerhard Buurman brachten die Aktivitäten im Verband Deutscher Privatschulen zusammen. Buurman investierte 40.000 D-Mark in die Steinmühle, die am 10. Mai 1949 123 Schülerinnen und Schüler hatte. Als Schule und Internat in freier Trägerschaft erlangte das damalige „Landschulheim Steinmühle“ 1955 die staatliche Anerkennung. Im Jahre 1973 verzeichnete die Steinmühle 226 Internatsschülerinnen und Internatsschüler – so viele, wie niemals zuvor und niemals danach. Derzeit liegt die Schülerzahl bei insgesamt 820, wovon etwa 100 im Internat leben und der Rest zu den externen Stadtschülern zählt. Auf dem Campus agieren aktuell rund 1000 Menschen, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteingerechnet.

 

Viel investiert in Internationalität

Im Laufe der Jahre schrieb die Steinmühle viele Erfolggeschichten, generierte aber auch den einen oder anderen Skandal, den die Presse eifrig aufgriff, wie beispielsweise die Fluchthilfe durch Schüler bei einer Klassenfahrt für einen DDR-Bürger in den achtziger Jahren. Es blieb bis heute teilweise das Image, „eine Schule für die Reichen“ zu sein – geschuldet der Tatsache, dass der private Schulträger nun einmal Schulgeld erhebt und kaum ein Internat junge Menschen zum Nulltarif beherbergt.

Nicht so bekannt ist, dass die Steinmühle 20 Prozent ihrer Internatsschüler über die Jugendhilfe generiert und welche Anstregungen seit den achtziger Jahren unernommen werden, indem man Flüchtlinge aufnimmt, zuletzt im Jahre 2015. Auch in die Internationalität der Steinmühle wurde viel investiert. In der Klasse 6i des Internationalen Gymnasialzweiges sprechen die Schülerinnen und Schüler neben Deutsch und Englisch zuhause auch Russisch, Ukrainisch, Arabisch,Türkisch, Polnisch, Italienisch, Holländisch, Portugiesisch, Flämisch, Persisch, Marathi und Kurdisch.

 

Lob für Nachhaltigkeit

Zur Freude von Dirk Konnertz, Geschäftsführer von Schule und Internat, waren auch viele ehemalige Kollegen und ehemalige Schüler gekommen, um zu schauen, was aus „ihrer“ Steinmühle geworden ist. Gelobt wurde von allen die vielfältige Ausrichtung vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich, aber auch im Engagement des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit sowie die rege Bautätigkeit und Modernisierung. Zu den Ehemaligen gehörte auch Felix Müller, Steinmühlenabiturient des Jahres 2023 und mittlerweile Schüler des Salzburger Mozarteums, der zusammen mit Gabrielle Sans am Flügel für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte. Gemeinsam mit Sängerin und Lehrkraft Anna Prokop und Tenor Daniel Sans beendete Dirk Konnertz am Keyboard den Abend musikalisch, der zum Schluss noch die einmalige Gelegenheit bot, ein Foto aller Schulleiter der vergangenen Jahre bis heute zu machen.

Die Steinmühle empfing die folgenden Gäste: Dr. Manuel Lösel (Staatssekretär Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen), Christoph Aßmann (Leiter des Staatlichen Schulamtes), Michael Röhrig (Leiter Studienseminar für Gymnasien Marburg), Dirk Bamberger (Landtagsabgeordneter), Angela Dorn (Landtagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Hessischen Landtags), Nadine Bernshausen (Bürgermeisterin), Peter Hesse (Ortsvorsteher Cappel), Dr. Falk Raschke (Geschäftsführer Verband Deutscher Privatschulen Hessen), Hans-Martin Meth (Stellvertretender Vorsitzender Die Internate Vereinigung), Jasmine Weidenbach (Vorsitzende des Fördervereins der Steinmühle), Bianca Zenker (Schulelternbeiratsvorsitzende), Joela Schwing und Lennart Holly (Schülersprecher).

Die Steinmühle begrüßte ebenfalls: Familie Buurman, Schulleiterinnen und Schulleiter der umliegenden Schulen, ehemalige und aktive Kolleginnen und Kollegen in Schule und Internat, ehemalige und aktive Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde und Förderer der Steinmühle.

Bands on Stage überzeugten mit instrumentaler Vielfalt, Auswahl und Performance
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In der Rückschau auf das vergangene Halbjahr bleiben einzelne Veranstaltungen besonders im Gedächtnis.

„Freude auf die Bühne zu bringen – das ist das Ziel der Veranstaltung“ verkündete Organisator Frank Wemme vor Beginn von „Bands On Stage“ . Diesem selbstgesetzten Anspruch wurden die Akteure an diesem Abend mehr als gerecht. Die Steinmühle erlebte eine der wohl hochwertigsten Musikveranstaltungen der letzten Zeit. Die entstandenen Fotos sprechen für sich.

Es war ein Mix aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern verschiedener Altersstufen, aus Aktiven, die verschiedene Musikrichtungen präsentieren und auch aus Bands, deren Beiträge mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten aufwiesen. Und doch fühlte man diesen Abend akustisch wie aus einem Guss. Alles saß, nichts wurde dem Zufall überlassen. Vielleicht sieht genau so Freude im Ergebnis aus, wenn man das Einüben nicht als belastend oder stressig empfindet. Wenn Schülerinnen und Schüler schon seit längerer Zeit musikalisch aktiv sind, zum Teil im selben Band-Format, legt das die Vermutung nahe, dass hier persönliche Leidenschaft im Spiel ist. Zu sehen und zu hören waren Anna Steinfeldt & Svea Turba, Larry & die lauten Laubfrösche, die AG-Band der Klassen 5&6, das Jazz Ensemble und die StoneMill Houseband. Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 13 brachten ein vielfältiges Programm aus Pop, Rock und Jazz auf die Bühne.

Man hätte es sich einfacher machen können, denn bei Auswahl der Songs hatten die Teilnehmer nicht gerade auf einfache Nummern zurückgegriffen. Präsentiert wurden zum Beispiel Shine bright like a diamond, als Kontrastprogramm Smoke On The Water sowie der Song Perfect von Ed Sheeran, der für Gänsehautmomente sorgte, ähnlich wie Stay, ebenfalls von Rihanna. Es waren die instrumentalen und gesanglichen Kompetenzen, es war aber auch die Zusammenstellung der Songs, die diesen Abend so gelungen machte. Besame mucho, Feeling good, Killing me softly, Rocket man – all diese Stücke wirken nun mal esrtklassig, wenn Musik und Gesang dahinter wirklich stimmen. Eine große Herausforderung, der sich die Akteure hier gestellt – und die sie bewältigt hatten! Das Publikum belohnte alle Beiträge durchgehend  mit dem gebührenden Applaus, auch Tobias Karlein vom Schulleitungsteam zeigte sich begeistert. Jungs und Mädels, ihr könntet mit diesem Programm auch vor externem Publikum auftreten!

Optisch perfektioniert wurden die Musikpräsentationen an diesem Abend von unserem zuverlässigen Team „Sound & Light“ in der Besetzung mit Christian und Jonathan.

 

Ein Dutzend Siege und Lahnpokal: RuS Steinmühle sahnte ab bei der 112. Gießener Pfingstregatta
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Mit sage und schreibe 12 Siegen in der Tasche trat der Verein Rudern und Sport Steinmühle den Heimweg von der 112. Gießener Pfingstregatta an. Das Konzept der Traditionsveranstaltung mit seinem Mix aus Spitzen- und Vereinssport passte wieder einmal genau zum Anspruch des Steinmühlen-Rudervereins, sowohl Leistungsrudern als auch Vereinsrudern zu unterstützen. Dass die Bilanz in Gießen für die Steinmühle so großartig ausfiel, bewies einmal mehr: Hier sind die richtigen Menschen am richtigen Ort.

Obwohl inzwischen internationales Parkett gewöhnt, hatte sich Marc Weber entschieden, wieder mal in der Heimatregion zu starten. Beim Ausrichter kam dieses Besinnen auf die Wurzeln gut an, und erwartungsgemäß holte Marc, dem die Olympia-Tickets winken, zwei Siege und den Lahnpokal. Auch die Junioren A- und Junioren B-Rennruderer des RuS entschieden die Wettbewerbe für sich. Johannes Germano holte vier Siege und war sowohl im Junioren B- als auch im Junioren A-Wettbewerb Zeitschnellster. Lilu Schmidt kam ganze fünf Mal als Schnellste ins Ziel. Die talentierte Steinmühlenruderin beeindruckte auch zusammen mit ihrer Ruderpartnerin aus Eltville, Sofiia Krasnova, im Doppelzweier. „Dieses Duo könnte eine erfolgreiche Zukunft vor sich haben“, prophezeit Steinmühlentrainer Martin „Stromi“ Strohmenger.

 

Klasse Auftritt von Maurits Juhre

Der Trainer lobte auch die enormen Leistungen von Maurits Juhre. Zusammen mit Johannes Germano fuhr Maurits, der zuvor schon in München beeindruckt hatte, die zeitschnellsten Einerrennen. Maurits ging auch mit seinem Frankfurter Ruderpartner im „Entwicklungszweier“ auf die Strecke, und das mit einem sagenhaften Erfolg: Von insgesamt 15 Startern fuhren sie sie schnellste Zeit ein. „Beide trainieren in vorbildlicher Weise“, erklärte Strohmenger und sieht in dieser Bootsbesetzung eine sehr gute Perspektive für 2025.

Gemeldet hatte zur Pfingstregatta auch Paula Koch. Ihr machte eine kurzfristige Erkrankung einen Strich durch die Rechnung. Gestartet wären auch verschiedene Ruderinnen und Ruderer aus der Altersklasse U 15 – wenn sie sich nicht auf Pfadfinderfreizeit befunden hätten.

 

Geschlossenes Auftreten ein tolles Signal

„All diese Ergebnisse sind klasse“, freut sich Trainer Strohmenger. Fast noch wichtiger findet der Trainer den gezeigten Zusammenhalt im Team und das geschlossene Auftreten der jungen Athletinnen und Athleten, zumal alle rennrudernden RuS-Aktiven in Gießen gestartet seien.

Die nächsten Veranstaltungen stehen für die RuS-Athletinnen und Athleten schon fest im Kalender. Marc Weber geht als nächstes vom 14. bis 16. Juni beim Weltcup III in Poznan an den Start, Johannes Germano, Lilu Schmidt, Maurits Juhre und sein Ruderpartner bei der 2. Internationalen DRV-Juniorenregatta in Hamburg vom 1. bis 2. Juni. Bei der 88. Kasseler Ruderregatta am selben Wochenende fällt der Landesentscheid für den Bundeswettbewerb. Dort werden Leonhardt Germano und Nils Grunwaldt ihr Können unter Beweis stellen.

 

 

Bestes Wetter, beste Laune beim Tennisturnier 2024 am Internat Steinmühle
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Tennis-Matches mit unterschiedlich zusammengesetzten Teams gehören am Internat Steinmühle zu den beliebten sportlichen Aktivitäten. Der Wettergott meinte es gut mit den vielen Aktiven, und alle trafen sich bei strahlendem Sonnenschein gut gelaunt auf dem internatseigenen Tennis Court. Nach etlichen packenden Spielen holte wieder einmal ein Schüler-Pädagogen-Team den Sieg ein. Herzlichen Glückwunsch! Auch nach dem offiziellen Teil blieben die Plätze weiter belegt, denn die Begeisterung ebbte nicht ab. Wir sind gespannt, welche Matches wir in den kommenden Wochen noch beobachten dürfen.

Begeistert von den Bergen: Skifahrt des Internats Steinmühle wird immer beliebter
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Zell am See war das Ziel von 14 Internatsschüler:innen der Klassen 6 bis 13, die sich zur gemeinsamen Skifreizeit angemeldet hatten. Das vierte Mal ging es für das Internat Steinmühle „auf die Bretter“, und Zell am See war dabei eine Premiere. Die Angaben zu der Unterkunft, „Jugendherberge direkt am See und wenige Minuten vom Skigebiet Schmittenhöhe“, hatten vielversprechend geklungen. Die Rechnung, so viel sei verraten, ging auf!

Zusammen mit den Internatspädagogen Patric Hahn und Nils Schwandt steuerte die Gruppe in zwei Bussen der Steinmühle am letzten Februartag ihr Ziel an.

Aus der Mitte Deutschlands dauert es einige Stunden in den österreichischen Pinzgau. So gab es noch Döner zum Abendessen, dann hieß es aber: Zimmer beziehen – und bald war Bettruhe für die Steinmühlenschüler:innen.

 

Gemeinsam zum Sonnenskilauf

Am nächsten Morgen, einem Freitag, standen nach dem Frühstück in der Jugendherberge Skiausleihe und Besorgung des Skipasses auf dem Programm. Sodann ging es per Gondel des AreitXPress in das Skigebiet Schmittenhöhe. – Wie steht es um die Könnensstufe auf den Brettern? Wer kommt in welche Gruppe? Um das zu ermitteln und eine Einteilung vornehmen zu können, war gemeinsames „Vorfahren“ angesagt. Bei sonnigem Wetter startete das Steinmühlen-Team auf die Piste.

Klar, dass sich bei Bewegung an der frischen Luft bald der Hunger einstellte. Und trotz Hinweises auf die stattlichen Preise bestellten sich die Schüler:innen eine Mittagsjause. Die leckere Stärkung war letztlich eine wirklich teure Überraschung für viele, so dass die meisten ab dem zweiten Skitag dann doch das Angebot des kostenlosen Lunchpaketes wahrnahmen.

In der Herberge zurück, standen später Abendessen und gemeinsame Spiele auf dem Programm. Beliebt dabei: „Lügenmäxchen“ und das gute alte „Mensch ärgere dich nicht“. Auch stellte man fest: Es gibt gegenseitig viel zu erzählen!

 

Walzer oder rückwärts fahren

Am nächsten Tag, dem Samstag, traf die Gruppe auf durchwachsenes Wetter. Das Ziel war an diesem Tag die Fahrt ins benachbarte Gletscherskigebiet Kaprun. Dort wurden erste Sprünge im Snowpark versucht. Andere Schülerinnen und Schüler erhielten spezielle Aufgaben von Patric: Walzer auf Skiern, rückwärts fahren – oder eine Carving-Anleitung, getreu dem Motto: „Skifahren ist Kurven fahren“.

Am Nachmittag wurde es sehr stürmisch, und das Skigebiet am KItzsteinhorn wurde bereits vor dem Ende der regulären täglichen Betriebszeit geschlossen. – Eine besondere Erfahrung für einige Teilnehmende, die noch nicht erlebt hatten, dass diese Maßnahme nötig werden kann. Am Samstagabend standen wieder Spiele auf dem Programm.

In den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern – und so strahlte am Folgetag, dem Sonntag, wieder der blaue Himmel! Erneut ging es ins Gletscherskigebiet Kaprun, und am Ende dieses Pistentages genoss die Gruppe ein wenig „Apres-Ski“ in der Sonne. Der Abend wurde ein weiteres Mal mit Spielen im Gemeinschaftsraum verbracht – von Langeweile keine Spur!

 

Alle wollten noch bleiben

Die Pisten im Gletschergebiet hatten es den jungen Leuten so angetan, dass sie am Montag Vormittag abermals dort unterwegs waren. Leider musste dann die geliehene Ausrüstung abgegeben und sich umgezogen werden – die Rückfahrt nach Marburg stand an.

Die Bilanz der Skitage in Österreich fiel durchweg positiv aus: Eine urige Unterkunft, gutes und reichhaltiges Essen, Schnee und top Wetter. Dass dennoch am Ende alle traurig waren, hatte nur einen Grund: Einen Tag länger bleiben zu dürfen, wäre der Wunsch der Jugendlichen aus dem Internat Steinmühle gewesen.

Als Motto der Fahrt blieb denn auch der Spruch „MIt ein bisschen Luft nach oben“ . Das galt für das Spiel „Lügenmäxchen“, das galt für’s Skifahren – und eben auch für die Dauer des Aufenthalts.

Die Themenwochenenden gehören mittlerweile fest in den Alltag des Internats. Regelmäßig bereitet das pädagogische Team Wochenenden vor, an denen sich die jungen Menschen bewusst mit den Bereichen der physischen und psychischen Gesundheit, der Medienpädagogik oder eines nachhaltigen Lebens auseinandersetzen. Geprägt sind diese vor allem durch lebensnahe Angebote, mit Hilfe derer die  neue Erfahrungen gesammelt und umgesetzt werden können.

Vor den Weihnachtsferien stand wieder ein Wochenende im Bereich der Nachhaltigkeit auf dem Programm. Bei einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung im Speisesaal konnte die gesamte Internatsgemeinschaft erst einmal ihr eigenes Wissen auf die Probe stellen und gegeneinander bei einer kahoot-Umfrage antreten, wobei sich die Fragen auf verschiedene Bereiche der Nachhaltigkeit bezogen und alle im Saal deutlich herausforderten. Hättet ihr zum Beispiel gewusst, dass Kaffee in der Herstellung mehr Wasser verbraucht als Rindfleisch oder ein Baumwollshirt? Auch in den Instagram-Storys konnte fleißig mitgeraten werden.

Über das restliche Wochenende verteilt konnten die jungen Menschen an unterschiedlichen Angeboten teilnehmen. Bei der Planung wurde bewusst darauf geachtet, möglichst vielfältige Lebensbereiche abzudecken, um so ganzheitliche Erfahrungen zu fördern. Dabei konnten die Schüler:innen auch selbst aktiv werden. So traf sich eine Gruppe, um gemeinsam unterschiedliche Naturkosmetikartikel herzustellen. Hierbei konnte man nicht nur der eigenen Kreativität freien Lauf lassen, sondern sich v.a. damit beschäftigten, Alltagsprodukte mit möglichst wenig Verpackungsmaterial zu produzieren. Die Duftseifen und Handcremes eignen sich darüber hinaus bestens für die kalte Jahreszeit. Vielleicht wurde hier auch schon das ein oder andere Weihnachtsgeschenk gestaltet.

Für die Upcycling-AG brachten die jungen Menschen von ihren Heimfahrtswochenenden Stoffreste und alte Kleidung mit, die dann genutzt wurden, um Mäppchen zu nähen. Während manche bereits echte Profis an der Nähmaschine waren, konnten einige andere ihre ersten Erfahrungen dabei sammeln. Es war schön, die fertigen Produkte auch im Alltag immer wieder sehen zu können.

Eine weitere Gruppe widmete sich dem Bau einer Sitzbank, die auf dem Schulhof aufgebaut wurde und dort als Ruhegelegenheit in den Pausen ihren Einsatz finden wird. Die Schüler:innen konnten dabei ihre handwerklichen Fähigkeiten auf die Probe stellen und gleichzeitig etwas für die gesamte Schul- und Internatsgemeinschaft bewirken.

Auch bei der Vogelhaus-AG wurde fleißig gewerkelt. Hier wurde den den Vögeln, die im Winter weiterhin in Deutschland bleiben und nicht ins Warme fliehen, eine gemütliche Unterkunft gebaut.

Wie auch im vergangenen Jahr gab es die Möglichkeit, das Dach der Steinmühle zu begehen, das seit einigen Jahren durch Photovoltaikanlagen nachhaltigen Strom für den Eigengebrauch erzeugt. Ein externer Experte von der Sonneninitiative e.V. brachte den jungen Menschen nahe, wie die Energiegewinnung mit Hilfe von Sonnenenergie funktioniert.

Ein Steinmühlenbus machte sich auf den Weg auf den Lernort Birkenhof. Dort verbrachten die Reisegruppe einen Tag auf einem Bauernhof. Als erstes wurde frisches Gras gepflückt und an die Pferde und Kühe verfüttert. Manche trauten sich dabei auch, die Hörner der Kühe vorsichtig zu streicheln. Ein Nachbau einer Kuh aus Holz bot dabei die Gelegenheit, selbst einmal das Melken auszuprobieren. Diese Zeit bot auch die Möglichkeit, den eigenen Umgang mit Nutztieren zu reflektieren. „Jetzt stelle ich mir vor, wie die Kühe das mit uns machen!“, stellte ein Schüler fest, als das Thema des Schlachtens aufgegriffen wurde.

Nachdem auch den Hühnern ein Besuch abgestattet wurde, war es an der Zeit, das Gemüse für das Abendessen zu ernten. Nachdem auch der Stockbrotteig zubereitet wurde, konnte der Abend an einem gemütlichen Lagerfeuer und dem Hexenkessel, in dem die Suppe vor sich hinköchelte, weiter genossen werden.

Das vom Hof mitgebrachte Gemüse wurde gleich am kommenden Tag genutzt, um die Koch-AG mit Zutaten zu versorgen. In mehreren Gruppen wurde über das Gelände verteilt eine Gemüsesuppe zubereitet.

Am Sonntagabend ließ das Internat das Wochenende mit einem gemeinsamen Grillen ausklingen. Dank des guten Wetters saß ein Großteil der Internatsgemeinschaft noch länger auf dem Schulhof, plauderte und tauschte sich und das Erlebte der letzten Tage aus.

Im Rahmen dieses Themen-Wochenendes konnten Angebote geschaffen werden, die allen jungen Menschen Spaß machten, und gleichzeitig nachhaltige Prozesse anstießen, um die eigene Lebensweise zu reflektieren und die Möglichkeiten zu nutzen, Nachhaltigkeit in den persönlichen Alltag zu integrieren. So wurden nicht nur Dinge hergestellt, die das Internat über das Wochenende hinaus nutzen kann, sondern auch eine Upcycling-AG gegründet, die fortan wöchentlich stattfinden wird.