Berufsorientierung im Dickicht der Angebote: Gegen die Angst, Fehler zu machen
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40 Prozent aller Studierenden brechen ihr Studium ab – bei über 20.000 Studiengängen in Deutschland kein Zeichen mangelnder Möglichkeiten, sondern ein Hinweis auf falsche Auswahl. „Den richtigen Beruf zu finden, ist eine Sache der Analyse eigener Fähigkeiten und vor allem eine Sache des Selbstvertrauens“ – das meint das 15köpfige Team des jungen Unternehmens „Mein Mutiger Weg“. Es zeigt an Schulen, wie es laufen könnte – und was man als junger Mensch tun sollte.

Über 20.0000 Studiengänge, über 320 Ausbildungsgänge. Darf es noch etwas mehr sein? Eher nicht. Die meisten jungen Leute studieren BWL. Das Fach verheißt Sicherheit, ähnlich wie Jura, oder Bedarf, wie Psychologie. Zusammen mit Humanmedizin, Informatik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften sind das die „Renner“. Im schlechtesten Fall werden junge Menschen von ihrem Umfeld in Berufe hineingedrängt. Ein größeres Problem ist aber die Angst, Fehler zu machen, so heißt es an dem Vormittag in der Steinmühle. Berufsorientierung für den Jahrgang 11, der häufig noch nicht weiß, wo nach dem Abi die Reise hingeht.

 

Die eigenen Stärken ermitteln

Abitur – was dann? Die Frage gab es schon immer. Sich im Dickicht der Angebote zurechtzufinden, die eigenen Stärken herauszuarbeiten und den Weg entsprechend zu gehen, scheint aber schwerer zu sein denn je. Mit einem Start Up-Unternehmen sind die Brüder Pascal und Frederic Keller angetreten, die Situation junger Menschen zu verbessern, „…wir waren selbst mal drin.“ Nun touren die beiden Pfälzer mit ihrem Team durch die gesamte Republik, um Schüler*innen zu erzählen, wie Berufsorientierung zielführend laufen kann. Ihre Mission: „Mein Mutiger Weg“.

Mit einem Workbook, einem lebendigen Vortrag auf Augenhöhe mit den Schüler*innen und in deren Sprache führen Pascal und Frederic Keller anhand zahlreicher Beispiele mitten aus dem Leben durch den Vormittag. Eine Liste mit Berufen – komplett unsortiert – vermittelt eine leise Ahnung über die Vielfalt der Möglichkeiten.

Die jungen Leute aus dem Veranstalter-Team, selbst unter 30, räumen ein: „Mancher weiß schon im achten Schuljahr, was er werden möchte.“ Ist das nicht der Fall, gehe es darum die eigenen Stärken zu ermitteln. „Fragt doch mal Mitschüler und Freunde, die euch näher kennen, worin ihr gut seid,“ so ein Hinweis.

 

Erfahrungen sammeln durch Praktika

Die Ermittlung der eigenen Stärken könne auch gut durch Praktika erfolgen. Immerhin 53.000 freie Praktikumsstellen gibt es in Deutschland. Sei hier etwas dabei, gehe es an die Bewerbungen – eine weiterer Schritt, eine Hürde. Was möchte der Entscheider hören?

Im Vorstellungsgespräch nach den Stärken gefragt, antworteten viele Bewerber*innen mit Standards. „Ich bin zuverlässig“, „Ich bin kreativ“ – so lasse sich kaum mehr jemand beeindrucken. Es gehe vielmehr darum, zu berichten, was einem selber schon Gutes gelungen ist, was man schon gemacht hat, auch jenseits der Schule, selbst wenn es ungewöhnlich sei. „Habt das Selbstvertrauen, darüber zu reden, was ihr könnt. Eine Geschichte, ein Beispiel. Daraus ersehen Personalchefs, in welche Richtung ihr geht. Gelungen sei die Berufswahl dann, wenn man seine Stärken im Arbeitsalltag so oft wie möglich einsetzen könne. Wenn man das realisieren könne, was einem im Leben wichtig sei.

 

Digitale Hilfe

Auf dem Weg dorthin könne bei der Berufsorientierung auch digitale Hilfe in Anspruch genommen werden. Simulierte Bewerbungsgespräche und eine Navigation durch das Dickicht der Angebote gehören dazu. Das Veranstalter-Team lädt Follower*innen auf seinen Instagram-Kanal @meinmutigerweg ein und empfiehlt auch die Plattformen www.traumjob-campus.de oder www.berufenet.arbeitsagentur.de.

Die Berufsberatung der Bundesanstalt für Arbeit wurde von der „Mutmacher-Crew“ ausdrücklich als einer von mehreren Bausteinen empfohlen. Für Schüler*innen der Steinmühle ist Annerose Glöckner die zuständige Berufsberaterin der Bundesanstalt für Arbeit in Marburg. Sie war bei der Steinmühlenveranstaltung ebenfalls vor Ort, kann unter anderem bei der Praktikumssuche helfen und bietet Einzelberatung für Schüler*innen der E-Phase. Kontakt: annerose.gloeckner@arbeitsagentur.de. Ansprechpartnerin für Berufsorientierung ist an der Steinmühle ist Dr. Claudia Röder.

Besser lesen, besser lernen: Lokaler Mentor-Verein in der Steinmühle gegründet
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Die Steinmühle war kürzlich Gründungsort für den Verein „Mentor – die Leselernhelfer Marburg-Biedenkopf“. Leseschwache Kinder in der Region sollen durch diese Initiative Unterstützung beim Lesenlernen erfahren. Und das ist erforderlicher als oft gedacht: Knapp 20 Prozent aller Kinder können nach der vierten Klasse noch nicht flüssig lesen, wie Untersuchungen zeigen.

Um an einer Veränderung mitzuarbeiten, ist die Steinmühle mit ins Vereinsboot gestiegen. 12 500 Menschen in bundesweit 100 Vereinen tragen den Mentor-Bundesverband, der 2008 gegründet wurde. Die Mitglieder engagieren sich, um sozial benachteiligte Jungen und Mädchen beim Lesen zu unterstützen.

Denn gut lesen zu können, Text und Zahlen schnell zu erfassen, ist ein wichtiges Element der schulischen Laufbahn und der Schlüssel zu mehr Bildung.

Aktuell arbeiten die Leselernhelfer aus dem heimischen Raum mit sechs Grundschulen im Raum Marburg-Biedenkopf zusammen, eine davon ist die Bilinguale Schule Steinmühle. 20 Mentorinnen und Mentoren haben sich bereits gemeldet, um das Projekt ehrenamtlich zu unterstützen. Mut und Geduld sind die wichtigsten Eigenschaften für die, die als Mentorinnen oder Mentoren helfen wollen. Janine Neckenich, Leiterin des Bilingualen Grundschulzweiges der Steinmühle, engagiert sich im Vorstand der Leselernhelfer Marburg-Biedenkopf. Ihm gehören außerdem Inge Maisch (Vorsitzende), Dr. Michaele Künzel und Inge Kachel-Moosdorf an.

Die Aktivität der Steinmühle bei den lokalen Leselernhelfern hatte den Bogen dazu geschlagen, das Gründungsfest in der Steinmühle stattfinden zu lassen. Die Jazzband der Steinmühle unter Leitung von Frank Wemme gab dem Anlass seinen gebührenden musikalischen Rahmen. Moderatorin Inge Maisch und Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer begrüßten an Ort und Stelle die Unternehmerin Karin Ahrens sowie den Biedenkopfer Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel und die TV-Moderatorin Hülya Deyneli, die beide die Schirmherrschaft übernommen hatten.

Dass gleich von mehreren Seiten verschiedene Spenden zu verzeichnen waren, wirkte motivierend für all diejenigen, die sich aktuell dafür stark gemacht hatten, die Leselernhelfer-Initiative auch in Marburg-Biedenkopf zu starten.

Wer sich vorstellen kann, in die Mentoren-Rolle zu schlüpfen, um leseschwache Kinder zu unterstützen, der kann sich gerne hier melden: inge.maisch@perspektivenundberatung.de.

Fröhliche Einschulung an der Bilingualen Grundschule
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Viel Musik, liebevoll vorbereitete Beiträge und eine Menge Frohsinn bestimmten die Einschulungsfeier für die jüngsten Schülerinnen und Schüler an der Bilingualen Grundschule Steinmühle. Maria Gloerfeld, Klassenleiterin des Jahrgangs 3, eröffnete die Feier im Forum mit dem Klavierstück L’Apés Midi. Auf Englisch ging es sodann weiter. Schulzweigleiterin Janine Küster begrüßte die Schülerinnen, Schüler und deren Eltern, bevor Marcel Kalb in deutscher Sprache das Wort ergriff. Er fungiert als Koordinator zwischen Gymnasium und Bilingualer Grundschule.

„Der Sperling und die Schulhofkinder“ lautete ein Gedichtvortrag durch Kinder der Klasse 3 und der Flexiblen Eingangsstufe (Flex). Diese Altersstufen gestalteten auch einen musikalischen Vortrag mit Butterbrotpapier, weil das Singen pandemiebedingt innerhalb der Räume nach wie vor nicht erlaubt war.

Im Anschluss wurden Grußworte an die Zuhörerschaft übermittelt, die froh gelaunt und gleichzeitig etwas aufgeregt den Worten lauschte – verständlich an diesem Tag, bedeutete er doch für die Kleinsten den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Zusammen mit zwei Kindern aus jeder Klasse gab Janine Küster danach einen Einblick in das Schulleben der Bilingualen Grundschule Steinmühle, um den kommenden Alltag schon einmal etwas greifbarer zu machen.

Ganz cool ging es weiter im Programm, nämlich mit einem Rap auf Englisch, präsentiert durch die Klasse 3 und Kinder des Flex unter Leitung von Katrin Weißenborn.

Mit Musik untermalte Bilder in Video-Art zeigten nochmals Szenen aus dem Grundschulalltag, bevor es für die Erstklässler*innen an die Klassenaufteilung ging. Die Klassenleitung der Flex a übernimmt Maria Bick, die Klassenleitung der Flex b Dr. Sebastian Verbeek.

Damit war das offizielle „Programm“ des aufregenden ersten Schultages für die jüngsten Steinmühlenschüler*innen auch schon geschafft. Die erste kleine Unterrichtsstunde wartete!

Schulzweigleiterin Janine Küster verabschiedete die Eltern und richtete einen besonderen Dank an die Personen, die an der Gestaltung dieses ersten Schultages teilhatten: Dies waren Maria Gloerfeld und Katrin Weißenborn, die dieses Jahr hauptsächlich in Klasse 3 eingesetzt sind und sich dennoch mit viel Liebe und Engagement um die Organisation der Einschulung gekümmert hatten, sowie die Fördervereinsvorsitzende Jasmine Weidenbach, die kleine Willkommensgeschenke für die Erstklässler*innen vorbereitet und Deko bereitgestellt hatte.

Alles sprach dafür, dass die kleine Einschulungsfeier nicht nur den Mädchen und Jungen, sondern auch ihren Eltern gut gefallen hatte. Janine Küster: „Wir hatten eine schöne und positive Stimmung, Fotograf Till Buurman hat dankenswerterweise vieles im Bild festgehalten.“

Den neuen Klassen 5 ein herzliches Willkommen!
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Kam der Begrüßungschor in der Aufnahme vom Juni in Bild und Ton auch nur ‚aus‘ der StoneApp, so wussten Alexandra, Antonia, Johanna und Lotta aus Klasse 6b die neuen Mitschüler*innen und ihre Eltern an der Steinmühle umso lebendiger willkommen zu heißen. Dem schlossen sich die Schulleiter nur zu gerne an! Der erste Schultag für die jungen Fünftklässler*innen war ein freundliches Willkommenheißen und Zusammenfinden in den drei Klassen 5a, 5b und 5c mit Frauke Fiedler, Frank Wemme und Dr. Bernd Schweitzer als neue Klassenlehrkräfte und ein neugieriges Einziehen in das neue eigene Schulhaus. Eltern fanden bei einer Tasse Kaffee zueinander und der Förderverein entließ die neuen Steinmühlenschüler*innen schließlich mit einem kleinen Geschenk.

Digitaler Tag der Nachhaltigkeit an der Steinmühle
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Am Samstag 18. September einfach hineinklicken: Jede*r kann live dabeisein 

Schon immer waren der Steinmühle Themen wie Umwelt, Naturschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit wichtig. So wundert es nicht, dass die Steinmühle den Landkreis Marburg-Biedenkopf in seinem Bestreben unterstützt, Fairtrade-Landkreis zu werden und Mitglied der „Steuerungsgruppe Fairtrade“ des Landkreises ist. Aus diesem Gremium heraus entstand die Idee, den vom Landkreis geplanten „Tag der Nachhaltigkeit“ an der Steinmühle stattfinden zu lassen. Die Aktivitäten dazu laufen an diesem Samstag, 18. September, von 10.45 bis 14 Uhr. Übertragen wird digital.

 

Eigentlich sollte es ein richtig großer Tag werden: Mit einem breit angelegten Angebot von Präsentationen, Aktivitäten, Ständen auf dem Schulhof und Gesprächen zwischen Besucher*innen und der Schülerschaft. Zur Planungssicherheit wurde von der Durchführung in dieser Form abgesehen. Noch immer sind pandemiebedingte Einschränkungen da, Unsicherheiten gegeben und Irritationen nicht ausgeschlossen. Schweren Herzens gehen die Akteure daher in den Online-Modus, was die Multiplikation der Aktivitäten nach außen betrifft. Im Forum der Steinmühle wird es ein Bühnenprogramm geben, das wesentliche Elemente zum Veranstaltungsthema präsentiert – in kleinem, aber dennoch wichtigem und kompaktem Rahmen. Das Event wird zur Veranstaltungszeit live über einen Link auf www.marburg-biedenkopf.de gestreamt.

 

Wann handeln wir klimaschützend, wann nicht?

Die Begrüßung übernimmt Schulleiter Bernd Holly. Anschließend treffen sich auf der Bühne Landrätin Kirsten Fründt und der Vorsitzende des Schulvereins Steinmühle Marburg e.V., Egon Vaupel. Danach geht es um das Bürger*innen-Budget Nachhaltigkeit 2021, mit dem gemeinwohlorientierte, nachhaltige Projekte und Ideen aus der Zivilgesellschaft gefördert werden. Sodann sorgt Chorleiter, Tenor und Dirigent Daniel Sans, gleichzeitig Steinmühlen-Lehrer, zusammen mit Ehefrau Marie Sans für musikalische Unterhaltung.

Um etwa 12.30 Uhr wird es wissenschaftlich und praktisch zugleich: Dr. Gerhard Reese, Professor für Umweltpsychologie, referiert zum Thema „Klimakrise = Verhaltenskrise? Was uns hemmt und motiviert, klimaschützend zu handeln“.

Das Finale der Veranstaltung bildet ein Poetry Slam zur ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit.

 

Neuauflage nach der Pandemie in Präsenz

„Wenn wir zusammenstellen, womit wir im Schulalltag und auf dem Gelände der Steinmühle das Thema Nachhaltigkeit bereits bedienen, dann kommen wir auf eine stolze lange Liste,“ berichten Schulvereinsvorstand, Geschäftsleitung und Schulleitung. Zu nennen sind jeweils mehrere Punkte in den Bereichen Mobilität, Gebäude, Energie, Projekte auf dem Gelände, Unterrichtsinhalte sowie das Thema Ernährung. – Ein umfangreiches Feld, das in Kürze auf den Steinmühlenplattformen noch ausführliche Beachtung finden wird. „Wir freuen uns auch darauf, den Tag der Nachhaltigkeit nach der Pandemie so stattfinden lassen zu können, wie es ursprünglich in Planung war,“ ergänzt Geschäftsführer Dirk Konnertz.

Der digitale Tag der Nachhaltigkeit am 18. September bietet den besten Einstieg in die Gesamtthematik.

Über die Seite www.marburg-biedenkopf.de geht es von 10.45 bis 14 Uhr direkt zur Veranstaltung.

 

Häuserfahrten 2021 – Internat Steinmühle erkundet den Nordwesten Deutschlands
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Das neue Schuljahr hat begonnen und wie immer starten die einzelnen Wohngruppen das gemeinsame Jahr mit ihren Häuserfahrten. Dieses Mal gab es die Wahl zwischen Spiel, Spaß und Action in Freizeitparks oder purer Natur und Entspannung an Nord- und Ostsee sowie im Harz.

Was sind die Häuserfahrten überhaupt?

Zu Beginn eines Schuljahres werden die Wohngruppen immer neu zusammengestellt. Neue Personenkonstellationen, neue Erzieher:innen-Teams, neue Gesicher. Daher nutzt das Internat Steinmühle das erste Wochenende nach den Ferien bewusst, damit sich die Bewohner:innen der neuen Wohngruppen bei einer erlebnisreichen Fahrt auf die Gemeinschaft einstimmen und sich gegenseitig kennen lernen können. Die Hausleiter:innen übernehmen dabei die Organisation und Planung der Fahrten.

Welche Wohngruppe hatte die meisten Attraktionen?

Das ist schwer zu sagen in diesem Jahr. Vier Wohngruppen stürzten sich nämlich auf die deutschen Freizeitparks: Das Biohaus erlebte mit den jüngsten Bewohner:innen des Internats ein aufregendes Wochenende im Holiday-Park in Haßloch während die Stammhäusler-Jungs sich im Movie-Park austobten. Auch die Mühle hatte viel Spaß im Holiday-Park an der Ostsee, während sich das Hessenhaus bei einer Auto-Safari in Niedersachsen durch wilde und exotische Tiere manövrierte.

Natur aus nächster Nähe in Nordwestdeutschland

Nicht nur das Hessenhaus konnte im Safari Land Stukenbrock in Nordrhein-Westfalen die Natur aus nächster Nähe betrachten. So verbrachte das Westfalenhaus sein Wochenende in Bad Sachsa im Harz und das Bremerhaus fuhr an die Nordseeküste nach Westerhever und St. Peter Ording. Während sich die anderen Wohngruppen in ihren Freizeitparks austobten, hangelten sich die Westfalenhäusler:innen durch eine Kletterhalle und, wer sich traute, konnte mit einer Zipline über einen See düsen. Highlight des Westfalenhauses war der berühmte Skywalk auf dem Sonnenstein: Die mutigen Jungs und Mädels trauten sich auf die durchsichtige Brücke und genossen gemeinsam den Sonnenuntergang mit weitem Blick über den Harz.

Währenddessen beobachteten die Bremerhäusler:innen eine Robbenfütterung im Robbarium in St. Peter Ording und besuchten den weitläufigen Strand an der Nordseeküste. Zu einem richtigen Nordseeaufenthalt gehören natürlich auch eine waschechte Wattwanderung und eine Kuttertour.

Großartige Organisation führt zu tollen gemeinsamen Momenten

Die Hausleiter:innen haben es auch in diesem Jahr geschafft, ihren Schüler:innen unvergessliche gemeinsame Momente zu bescheren. So konnte das Biohaus nach dem Besuch im Holiday-Park am Zeltplatz direkt am See ihren Abend ausklingen lassen,so wie auch die Mühle die Unterkunft mit direkter Strandlage an der Ostsee zum gemeinsamen Entspannen nutzte. Entspannen konnten auch die Jungs des Stammhauses, die luxuriös im Hotel untergebracht waren. Das Westfalenhaus hatte ein ganzes Haus für sich alleine gemietet und verbrachte die Abende wie das Bremerhaus mit gemeinsamen Kochen.

Eine Gemeinschaft die trägt

Am Sonntagabend sahen sich alle Schüler:innen und Pädagog:innen auf dem Internatsgelände der Steinmühle in Marburg wieder. Egal wo man hin sah: strahlende Gesichter. „Wir hatten die beste Häuserfahrt dieses Jahr!“ berichtet ein Schüler überglücklich. „Nein, das kann nicht sein, denn wir hatten schon die beste Häuserfahrt!“, entgegnet ein anderer Schüler. Sätze wie diese lassen deutlich erkennen, dass das Wochenende für alle Wohngruppen ein voller Erfolg war.

 Und jetzt? Back to business

Die Wohngruppen sind nun eingestimmt und motiviert für das kommende Schuljahr. Jetzt heißt es für alle zurück zur Routine kommen. Die Schule wartet, aber ebenso wartet auch das nächste Internatswochenende. Und das wird sicher wieder mit vielen tollen gemeinsamen Aktionen und Momenten aufwarten.

Neues Schuljahr – neues Glück! Unser Internat heißt endlich wieder alle auf dem Gelände Willkommen
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Das Schuljahr 2021/2022 startet nun auch in Hessen und so kam es am vergangenen Sonntag zur großen (Rück-) Anreise am Gelände des Internats Steinmühle. Am Sonntag begrüßte das pädagogische Team rund um die Internatsleiterin Anke Muszynski alle neuen und „alten“ Schüler:innen auf dem Gelände.

Internatsgemeinschaft Steinmühle 2021/2022

Insgesamt 84 Schüler:innen beherbergt das Internat Steinmühle für das kommende Schuljahr und hat damit nahezu keinen Betten mehr frei. Auf insgesamt 18 neue Schüler:innen im Alter von 10-18 Jahren aller Jahrgangsstufen freut sich die Internatsgemeinschaft.

„Es beruhigt mich sehr zu sehen, in welch professionelle und gute Hände mein Sohn kommt“, berichtet die Mutter des Neuankömmlings Theo entspannt. „Wir waren anfangs doch sehr aufgeregt, aber wir werden von allen hier so freundlich und offen empfangen, ich freue mich, dass es für Theo hier am Internat Steinmühle geklappt hat.“

Und so sind nicht nur die Begegnungen mit den neuen Schüler:innen auf dem Internatsgelände spannend, auch auf das Wiedersehen mit den bereits bekannten Gesichtern wurde sich herzlichst gefreut.

Großer Zulauf und starke Loyalität in der Internatsgemeinschaft

Das oberste Ziel des Internats Steinmühle ist, eine Gemeinschaft zu schaffen und zu erhalten, die sich gegenseitig trägt und unterstützt. Damit auch in diesem Schuljahr sich wieder alle möglichst wohl auf dem Gelände fühlen könne, hat das pädagogische Team auch in diesem Jahr auf eine möglichst gerechte und stimmige Aufteilung der Schüler:innen auf die Wohngruppen geachtet. So sind in diesem Jahr die Wohngruppen wieder neu sortiert, wobei die Wünsche der Schüler:innen natürlich berücksichtigt wurden. Altersheterogene Gruppen i.d.R. zwischen 13 und 19 Jahren und eine Melange aus bereits internatserfahrenen und neuen Schüler:innen sorgt für komplett neue Wohngruppenkonstellationen.

„Ich freue mich immer wieder auf den Schuljahresbeginn!“, berichtet Internatspädagogin Francine Olschewski. „Obwohl man die meisten Schüler:innen bereits kennt, ist es doch immer etwas Neues: Neue Gruppierungen, neue Schüler:innen und neue Kolleg:innen, das sorgt immer wieder für frischen Schwung auf dem Gelände. Ich liebe es.“

Back to the roots – back to the routine

Die Mischung aus erfahrenen Pädagog:innen, langjährigen Internatsschüler:innen und motivierten Neuankömmlingen ermöglicht einen schnellen Start in das Alltagsleben der Schüler:innen. Ein breites sportliches wie auch kreatives AG-Angebot erwartet die Schüler:innen genauso wie das Lernbüro.

„Ist es komisch, dass ich mich auf das Lernbüro freue?“, fragt Schülerin Nefeli bei der Anreise. „Ich habe es richtig vermisst, mit den anderen zu lernen.“

Häuserfahrten 2021 deutschlandweit

Und damit es auch zum Schulstart nicht langweilig wird, sind die Kennenlernfahrten in den einzelnen Wohngruppen für das erste Wochenende nach den Ferien von den jeweiligen pädagogischen Häuserteams schon organisiert. Während die einen an bis an die Nordseeküste reisen oder auch dem Harz einen Besuch abstatten, werden andere in paradiesischen Palmengärten umher wandern. Seid gespannt, wir halten euch über die Häuserfahrten selbstverständlich auf dem Laufenden!

Tolle Spende der SV an „Help for MiRO“
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In Abständen engagieren sich immer wieder Schülerinnen und Schüler der Steinmühle für „Help for MiRO“, das Herzensprojekt der Redakteurin Nadine Weigel. Im Sommer wurde nun übergeben, was im vergangenen Winter gesammelt wurde. Kleine Schoko-Nikoläuse mit persönlichen Grüßen verkaufte damals die Schülervertretung (SV) und spendete nun offiziell den Gewinn von 500 Euro an Nadine Weigel. Die Summe wird dem kenianischen Waisenhaus in voller Höhe zufließen. Wer einmal schauen möchte, was Nadine Weigel und ihr Verein in den vergangenen zehn Jahren für das Kinderhilfsprojekt auf die Beine gestellt haben, kann sich hier informieren: www.help-for-miro.de.

Abi 2021 – Die Gefährten verlassen die Steinmühle
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Abi 2021 – das war ein besonderes Abenteuer für die neun Schüler:innen des Internats Steinmühle, die in diesem Sommer ihre Hochschulzugangsberechtigung erreicht haben. Das Abitur, ohnehin schon ein aufregender Pfad, wurde in diesem Abiturjahrgang wieder einmal durch Covid-19 und seine nennen wir es „Besonderheiten der Lernbedingungen“ noch spannender.

Und so verwundert es nicht, dass die diesjährigen Abgänger:innen mit den 9 Gefährten aus Herr der Ringe verglichen wurden. Denn so individuell und einzigartig diese neun Schüler:innen auch sind, es eint sie doch der gemeinsame Weg an der Steinmühle. Das Internat Steinmühle als „Hause Elronds“, der schützende Ort als zweite Heimat, der Kraft und Durchhaltevermögen spendet.

„Die Mühle bleibt mein Zuhause, solange ich hier bin!“

Wie in jedem Jahr erhielten auch die abgehenden Internatler:innen nebst der offiziellen Zeugnisvergabe gemeinsam mit ihren Familie eine separate Verabschiedung durch das Internat und ihre Bezugspädagog:innen. Idyllisch an der Lahn bei Brunch und gemeinsamen Anstoßen erhielt jede Schülerin und jeder Schüler seine/ihre ganz persönliche Verabschiedungsrede. Hier wurde an die schönen gemeinsamen Momente erinnert: So beispielsweise an Charles, der sich keinen anderen Wohnort als die Mühle für seine Zeit hier am Internat vorstellen konnte. Wie Charles stehen nun jedoch alle Abiturient:innen vor der großen Aufgabe des neuen Lebensabschnittes.

Steinmühle verbindet – auch über das Abitur hinaus

Die Zeit an der Steinmühle endet zwar für die reisenden Abenteurer hier, doch der Wunsch nach einem Wiedersehen kam auch in den Abschiedsreden zum Ausdruck: „Lass von dir hören!“, „Du schaffst das!“ und: „Ich werde tun, was ich kann – nicht mehr als Erzieher, sondern als Kollege und Freund.“

Die Herzlichkeit der Beziehung zwischen Schüler:innen und Pädagog:innen war in diesen Momenten spürbar. „Ich bin begeistert von diesen emotionalen Reden“, freut sich Frau Kersten, Mutter von unserem Abiturienten Timo, „Ich habe meinen Sohn absolut wieder erkannt und bin so stolz auf ihn und was er hier geschafft hat.“

Dass die Steinmühle auch über den Schulabschluss hinaus eine Heimat darstellen kann, brachte Roksana Stronzeck zum Ausdruck. Mit Tränen in den Augen berichtete die ehemalige Schülerin, die derzeit bei der Blista in einer Wohngruppe für Sehbehinderte in Marburg ihr Anerkennungsjahr für ihr Fachabitur besucht, wie sehr sie ihre Zeit an der Steinmühle vermisst: „Ich war sechs Jahre an der Steinmühle. Dass mir die Zeit fehlen würde, war mir im Voraus klar. Aber man merkt doch erst, wenn man wirklich nicht mehr hier ist, was man an der Steinmühle alles hatte.“

Erinnern als Tradition – die Zeitkapsel an der Steinmühle

Und gerade weil dieses Erinnern an die gemeinsame Internatszeit so schön sein kann, hat sich in den letzten drei Jahren eine neue Tradition etabliert: Die Abiturient:innen erhalten eine metallene Zeitkapsel, in die sie persönliche Gegenstände, Briefe und Erinnerungsstücke legen können. Diese Erinnerungskapseln werden auf dem Steinmühlengelände vergraben und nach 10 Jahren am Herbstfest wieder ausgegraben. In sieben Jahren wird der erste Jahrgang seine Erinnerungen gemeinsam am Herbstfest auffrischen können.

Unsere diesjährigen Abiturient:innen müssen dagegen noch 10 Jahre warten. „Egal“, winkt Abiturient Luca Ledro ab, „ich komme eh jedes Jahr zum Herbstfest wieder hier her.“

Auf den Abschied und auf das Wiedersehen

„Ein wundervoller Abschied!“, freut sich Frau Gorges, Mutter von Abiturientin Kris, „Ich freue mich sehr, dass wir noch einmal diesen Moment in der kleinen Internatsrunde genießen konnten.“ Und so fanden alle gemeinsam nach dem offiziellen Verabschiedungsteil bei der Abiturfeier den fröhlichen Ausklang der gemeinsamen Zeit. Tränchen wurden zwar verdrückt, vor Rührung, vor Glück und auch ein paar vor Trauer und Abschiedsgedanken.

Doch spätestens zum Herbstfest, das in diesem Jahr hoffentlich wieder stattfinden kann, sind alle herzlich eingeladen das Internat Steinmühle wieder zu besuchen. Bis dahin wünscht die Internatsgemeinschaft unseren neun Gefährten eine erfolgreiche und aufregende Reise in ihren neuen Lebensabschnitt, voller Glück, Wagemut, Hoffnung und natürlich Gesundheit.

 

 

Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus besuchte die Steinmühle
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Mal eben so durchlaufen, ein bisschen Small Talk und wieder ins Auto – das ist mit Kristina Sinemus nicht zu machen. Als Gast an einer Schule schaute die Hessische Digitalministerin schon genauer hin. Auf ihrer Sommerreise steuerte sie die Steinmühle an, die erst vor einigen Wochen mit dem Bitkom-Zertifikat „Smart School“ ausgezeichnet wurde. Eine MINT-Schule ist sie noch dazu – Grund genug für die ausgebildete Gymnasiallehrerin und Naturwissenschaftlerin, sich vorort ein wenig näher mit dem Digitalisierungskonzept zu beschäftigen.

Ein kurzer Rundgang über das Schul- und Internatsgelände gehörte für die sportliche Ministerin zur Gesamtorientierung – mit wohlwollendem Blick auf das Beachvolleyballfeld. Schon auf dem Weg zum Schülerlabor, das der prominente Besuch gern einmal sehen wollte, war die „Eskorte“ durch die neuen Schulgebäude immer länger geworden. Nicht nur Schul- und Geschäftsleitung, der heimische Landtagsabgeordnete Dirk Bamberger und Medienvertreter, sondern auch die jungen Teilnehmer des Sommercamps, das die Marburger Bildungseinrichtung LernTeam derzeit in der Steinmühle durchführt, hatten sich in die Schlange gereiht. „Darf ich ein Autogramm haben?“ Klar war das möglich! So erhielten die Mädchen und Jungen neben der begehrten Unterschrift auch das eine oder andere Give Away mit dem Hessenlöwen.

Kristina Sinemus, diplomierte und promovierte Biologin mit ruhender Professur für den Fachbereich Public Affairs an der Quadriga Hochschule Berlin, ist politische Seiteneinsteigerin. In keinem anderen Bundesland gibt es ein Digitalministerium – das einzige in Hessen leitet sie. Dass Prof. Sinemus auch Unternehmerin ist und eine Firma für Wissenschaftskommunikation gründete, führte zu einem besonders breiten Blickwinkel. „Es gehört zu meinen Aufgaben, die Schnittstelle zwischen Schule und Bildung zu stärken,“ erklärte der Gast.

Auf dem Besuchsprogramm stand freilich, dass es an der Steinmühle auch um die StoneApp gehen sollte. Die erläuterte der ehemalige Schüler und Entwickler Aaron Stein persönlich. Wie die Angebote darauf genutzt werden, erklärten Livia und Sophia aus Klasse 8 mit einem zusätzlichen Blick auf das Homeschooling. Malte Klimczak als Digitalisierungsbeauftragter gab einen kurze Abriss darüber, wie die Steinmühle in punkto Medienkompetenz grundsätzlich konzeptionell aufgestellt ist. Er berichtete von der personellen Umsetzung und schilderte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Tablets, die ab Klasse 7 genutzt werden.

„Digital gestützter Unterricht eröffnet neue Lern- und Lehrmethoden, die in der Pandemiezeit wichtiger denn je geworden sind, sagte die Hessische Digitalministerin. Umso mehr freue sie sich, dass viele Schulen und Schulformen sich aktiv für die digitale Weiterentwicklung und Weiterführung des Unterrichtes einsetzten, wie hier in der Steinmühle, einer von bundesweit 81 “Smart Schools”. „Wenn darüber hinaus technische Innovationen von Schülerinnen und Schülern selbst ausgehen und dabei wichtige Werkzeuge, wie die „Stone App“ entstehen, ist das eine besondere Freude und ein großer Nutzen für alle“, so die Ministerin mit Blick auf die Entwicklung von Aaron Stein. Inzwischen nutzen rund 1000 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrende dieses Tool täglich.

„Ich bin auch hier, um zu erfahren, was ich für die Schulen noch im Hinterkopf behalten soll,“ erklärte Prof. Dr. Sinemus, bevor sie zur nächsten Station ihrer Sommertour aufbrach. Die Überlegung, die technischen Möglichkeiten der StoneApp auch anderen Schulen zur individualisierbaren Nutzung zur Verfügung zu stellen, fand die Staatsministerin „auf jeden Fall interessant und nachdenkenswert.“ Die App könnte dann von den Schulen im eigenen Informatikunterricht an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden.