Steinmühlenruderer auf Kurs Olympia: Herausragende Leistungen im Doppelzweier ebnen Marc Weber den Weg zur EM
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Ziel des Steinmühlenruderers ist die Olympia-Qualifikation

Das ist schon eine Hausnummer: Mit einem Vorsprung von fünf Sekunden haben Steinmühlenruderer Marc Weber und sein Partner Jonas Gelsen vom Ruderclub Nassovia Höchst bei der Mittel- und Großbootüberprüfung auf der Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe die Gegner deutlich souverän in Schach gehalten. Sie gewannen bereits am Samstag zwei von zwei Rennen und brauchten sich einem Wettkampf am Sonntag damit gar nicht mehr stellen. „Durch den Sieg in der Ausscheidung ist das Team für die Europameisterschaften in vier Wochen qualifiziert und wird bei der WM versuchen, die Olympia-Qualifikation zu erreichen“, erklärte Trainer Martin Strohmenger.

„Wir waren beide etwas aufgeregt vor dem Wettbewerb“, berichtet Marc Weber. „Nach Überprüfung der Ergo-Werte und der Überprüfung im Rahmen der Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg vor zwei Wochen wollten wir unseren Leistungswert herausfinden,“ erläutert er. „Es gelang uns, das erste Rennen deutlich anzuführen und auch im zweiten Rennen die Führung zu übernehmen. Wenn wir bei der EM ebenfalls gut abschneiden, was ich hoffe, dann können wir die Karte lösen und das „Go“ bekommen, um die Olympia-Qualifikation bei der WM zu holen“.

 

„Unterstützung der Steinmühle hält mir den Kopf frei“

Marc Weber, für den das Wochenende in Hamburg nicht nur wettermäßig sonnig verlaufen war, ließ wissen: „Ich bin sehr happy. Wir machen gerade große Schritte, sind auf sehr gutem Weg und sehr schnell“. Ein großes Dankeschön richtete der Athlet an die Steinmühle und an alle, die dort hinter ihm stünden, ohne großes Aufhebens darum zu machen. Weber: „Ich fühle mich sehr umsorgt, habe den Kopf frei. Der Verein Rudern und Sport Steinmühle mit der Institution Schule und Internat Steinmühle haben einen großen Mitverdienst daran, dass wir uns deutschlandweit signifikant durchsetzen konnten“.

Große Komplimente an ihren Neuzugang Marc Weber, U23-Weltmeister im Einer (2019) und Sportler des Jahres 2019 in Hessen, machten im Gegenzug

Steinmühlen-Geschäftsführung, Schulleitung und der Vorstand des Vereins Rudern und Sport Steinmühle. „Wir freuen uns, wenn die Reise auch international weitergeht. Diesen Weg werden wir weiter unterstützen.“

 

Klassen 3/4 und 5/6 können beim Judo „schnuppern“
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Die Jungen und Mädchen aus den Klassen 5 und 6 sind gespannt: Gleich soll es losgehen. Aber erstmal startklar machen: „Schmuck ausziehen, Uhren ablegen und Ohrringe auch“ ruft Yves Pasquay, der Trainer. In dem neuen Judo-Kurs will er mit den Schülerinnen und Schülern zu allererst Fallen üben. Es ist die zweite Trainingsstunde.

Judo können wie die Großen – mit bestimmten Bildern in den Köpfen sind die Jungen und Mädchen angetreten. „Schnupperphase“ nennt sich, was seit dem 1. November noch bis Weihnachten wöchentlich angeboten wird – auch für die Klassen 3 und 4. „Kinn auf die Brust und nach hinten abrollen,“ das möchte Yves sehen. Die Übungen klappen prima. Alle haben Spaß.

„Neue Sporthalle – neue Sportart.“ Dirk Konnertz, Geschäftsführer der Schule Steinmühle, freut sich über das neue Angebot an der Steinmühle, das er gemeinsam mit dem Judostützpunkttrainer der Blista Markus Zaumbrecher geplant hat. Möglich ist das nur durch Kooperation: „Wir haben die neue Sporthalle für uns und unsere Kooperationspartner gebaut, und ein Judoangebot für unsere Schülerinnen und Schüler ist ein Herzensprojekt.“

Yves Pasquay ist Kinder- und Jugendtrainer bei der Judo-Abteilung des Vereins Sportfreunde Blau-Gelb Marburg. Dort befindet sich gleichzeitig das Landesleistungszentrum „Judo für Sehgeschädigte und Blinde“, auch dort ist Yves Trainer.  „Dass wir von seinen Fähigkeiten profitieren können, ist ein toller Vorteil für uns,“ so Konnertz. „Die Sportfreunde Blau-Gelb trainieren in der Steinmühle wiederum mit der Unified-Mannschaft und einigen Mädchen-Teams. Eine Win-Win-Situation.“

 

Ein Sport für Jungen und Mädchen

Die japanische Kampfsportart hat es den Kindern angetan. In etwa gleicher Anzahl sind Jungen und Mädchen vertreten. Sie lernen eine Judo-Rolle, sie lernen das Fallen. Besondere Aufmerksamkeit findet das „professionelle Beinstellen“. Auch der Festhaltegriff wird geübt. Das Fixieren des Übungspartners auf dem Boden simuliert den Erfolg über den „Angreifer“ – das Ziel ist erreicht.

Schnell haben die jungen Kampfsportler und Kampfsportlerinnen den Dreh raus, wie sie am besten üben. Für Details und den letzten Schliff ist Yves zuständig, er leitet an, gibt Hilfestellung, verrät Tricks. Im sprichwörtlichen Handumdrehen ist der Unterricht auch schon vorbei. Der zweite Judo-Trainingstag ist absolviert. Man sieht sich nächste Woche wieder! Währenddessen machen sich die Klassen 3/4 in den Umkleideräumen schon bereit. Auch sie freuen sich auf ihre zweite Trainingsstunde.

 

Lust auf Judo? Einfach vorbeikommen!

Bis Weihnachten können Schülerinnen und Schüler der Steinmühlenklassen 5 und 6 noch dienstags zwischen 13.30 Uhr und 14.45 Uhr zum Judo-Schnuppertraining in die neue Sporthalle kommen. Das Schnuppertraining für die Klassen 3 und 4 läuft von 14.45 Uhr bis 15.45 Uhr. Wem die Sportart zusagt, der kann weiter dabeibleiben, professionelle Kleidung wird später dazugehören.

Kooperationsprojekt mit der Steinmühle: SF Blau-Gelb Marburg erhält 2. Jürgen-Markus-Preis für barrierefreie Teilhabe am Sport
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„Menschen sind nicht behindert – Menschen werden behindert. Wenn wir konsequent daran arbeiten, diesen Grundsatz zu verinnerlichen und Behinderungen zu beseitigen, dann sind wir in der Inklusion ein großes Stück weiter“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Jürgen Markus, der sich nach einer Querschnittslähmung vor ungeahnten Herausforderungen sah, setzte sich fortan bis zu seinem Tod 2010 für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen ein. „Es ist beeindruckend, mit welchem Nachdruck, mit welcher Konsequenz und Sensibilität sich Jürgen Markus völlig unbeirrbar für Menschen mit Behinderung in unserer Stadt eingesetzt hat“, würdigte der OB. In diesem Sinne engagieren sich in Marburg auch heute noch viele Menschen, Vereine und Institutionen – das prämiert die Stadt alle zwei Jahre mit dem Jürgen-Markus-Preis.

„In diesem Jahr hat die Jury unter den Bewerbungen zwei Preisträger*innen ausgewählt“, erklärte Susanne Holz, Kuratorin des Jürgen-Markus-Preises. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht 2022 an den Basketball-Club Marburg. „Beim BC Marburg ist Inklusion ein gelebtes Vereinselement geworden“, sagte Holz weiter, und: „Das Handicap-Team ist selbstverständlicher Teil des Vereins, ebenso wie Menschen mit Behinderungen selbstverständlicher Teil der Fangemeinschaft sind.“ Die Jury sei beeindruckt von der Nachhaltigkeit von Inklusion beim BC Marburg. Gerade im Mannschaftssport sei dies noch nicht selbstverständlich. Den Jürgen-Markus-Preis 2022 nahm Hilde Rektorschek vom Vorstand des BC Marburg von Spies und Holz entgegen.

Den zweiten Preis erhielten die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg, die Steinmühle, das fib, das Kerstin-Heim und Special Olympics für ihr Projekt „Gemeinsam“. „Es ist beeindruckend, dass so viele Kooperationspartner*innen zusammenwirken, um gemeinsam Inklusion im Sport zu verwirklichen“, lobte hier die Kuratorin. Das Projekt stehe noch am Anfang, daher solle der Preis Mut machen und gleichzeitig andere Vereine motivieren, sich für Menschen mit Behinderungen zu öffnen. „Gemeinsam“ erhält 5.000 Euro. Den Preis nahmen Dr. Anton Schmölz, Vorsitzender der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg, und Martina Strube vom Kerstin-Heim entgegen.

 

Hintergrund

Jürgen Markus setzte sich in Marburg für Barrierefreiheit ein, um Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Nach seinem Tod im Jahr 2010 gab es den vielfachen Wunsch, Jürgen Markus aufgrund seines enormen Engagements und seiner beeindruckenden Persönlichkeit zu würdigen. Über alle Parteigrenzen hinweg wurde von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen, einen Preis vonseiten der Stadt zu stiften, der erstmals im Jahr 2012 verliehen wurde. Seither wird er im zweijährigen Rhythmus vergeben. Ziel des Preises ist mehr Barrierefreiheit zu erreichen, um Menschen mit Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. Der Preis soll sowohl engagiertes Wirken ehren als auch Anregungen für neue Ideen liefern.

Jürgen Markus wurde 1957 in Bad Driburg in Ostwestfalen geboren. Ende der 70er Jahre kam er zum Studium nach Marburg. Im Februar 1982 zog er sich beim Sport-Dies der Philipps-Universität durch einen Unfall irreparable Verletzungen im Halswirbelbereich zu, was eine dauerhafte Querschnittlähmung zur Folge hatte. Die neue Situation stellte ihn vor ungeahnte Herausforderungen in seinen elementaren Lebensbereichen. Sein „zweites Leben“ – wie er es selber nannte – war geprägt vom Kampf für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen. Er engagierte sich in der Krüppelinitiative Marburg (KRIM) und im Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen (fib), den er lange Jahre als Vorsitzender maßgeblich prägte. Kommunalpolitisch war er von 1998 bis 2007 als Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtparlament tätig, vor allem im Bauausschuss im Bereich Stadtentwicklung. Den Behindertenbeirat hat er 1997 mit auf den Weg gebracht und bis zu seinem Tod als stellvertretender Vorsitzender durch seine Persönlichkeit stark geprägt.

Dass in Marburg Barrierefreiheit über alle Parteigrenzen hinweg gefördert und gefordert und der Behindertenbeirat in Entscheidungen eingebunden wird, die Menschen mit Behinderungen betreffen, ist vor allem Jürgen Markus’ Verdienst, der die Gabe hatte, Menschen zu gewinnen, indem er ihnen mit Wertschätzung begegnete.

In den letzten Jahren seines Lebens musste er sich sukzessive zurücknehmen und Ämter abgeben, da er zunehmend mit gesundheitlichen Folgeproblemen seiner Verletzungen zu kämpfen hatte. Im Februar 2010 starb er im Alter von 52 Jahren.

Steinmühlen-Fußballer siegen beim Stadtentscheid „Jugend trainiert für Olympia“
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Große Freude bei unseren Fußballern der Klassen 6 und 7: Mit einem 3:1-Sieg gegen die favorisierte Elisabethschule und einem Unentschieden gegen die Martin-Luther-Schule (1:1) konnte  unsere Mannschaft der Wettkampfklasse II „Jugend trainiert für Olympia“ Ticket für den Kreisentscheid am 12. Oktober lösen. Das Team von Bernd Schweitzer und Dirk Konnertz zeigte sich beim Stadtentscheid im Georg-Gassmann-Stadion von Beginn an hellwach und präsentierte sich als geschlossenes Team. Obwohl wegen der terminlichen Nähe zu den Sommerferien und anschließenden Klassenfahrten keine Vorbereitung möglich war, kombinierte die Mannschaft ansehnlich und ließ sich im ersten Spiel nicht von einem 0:1-Rückstand beeindrucken. Auch wenn es eine Mannschaftleistung war, muss man die überragende Leistung von Lasse Schweitzer hervorgeben, der zum Turniersieg drei der vier Tore beisteuerte.

Erfolgreich dabei waren: Arthur Böning, Ben Borawski, Felix Bork, Julius Brückmann, Len Hülsbeck, Tiemo Irmisch, Jonah Isenberg, Felix Martens, Jonas Mierisch, Rafael Piller, Fabian Preis, Lasse Schweitzer, Paul Sondergeld, Ben Templer und Moritz Wagner.

Boote getauft, Erfolge gefeiert: RuS ließ das Schuljahr ausklingen
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Mit guter Laune aller Gäste, Eltern, Schülerinnen, Schüler und Organisatoren sowie mit stattlichen Einnahmen für die Vereinskasse endete das Sommerfest des Vereins Rudern und Sport Steinmühle. Das ungezwungene Zusammensein bei Gegrilltem und kühlen Getränken am Schluss eines jeden Schuljahres ist bereits Tradition. Etabliert hat sich auch, dass die Besucherinnen und Besucher des vorher im Forum stattfindenden Sommerkonzertes den Abend am nun neu sanierten Steinmühlenbootshaus ausklingen lassen.

„Das Fest war ein voller Erfolg,“ resümierte Björn Gemmer, Steinmühlen-Schulleiter und stellvertretender RuS-Vereinsvorsitzender. Er und allen voran der Hauptorganisator, nämlich Ruderlehrer und Trainer Martin „Stromi“ Strohmenger sowie Vorsitzender Dietrich Mägerlein freuten sich über die gelungene sommerliche Feier und die Taufe zweier Boote, die vom stellvertretenden Vorsitzenden des Schulvereins, Gerhard Müller, sowie von Claus Duncker vorgenommen wurde. Die Boote tragen jetzt die Namen „Schorsch“ und… „Claus“! – Wenn das mal kein gutes Omen ist für das, was da noch kommt…!

Viele weitere Persönlichkeiten aus dem Marburger Umfeld begleiteten die offizielle Erweiterung der Bootsflotte. Zugegen waren der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, die Marburger Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, Stadträtin Kirsten Dinnebier, Björn Backes als Leiter des Fachdienstes Sport der Universitätsstadt Marburg sowie Andreas Bartsch, der als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Marburg-Biedenkopf im Rahmen aller Bauvorhaben stets eng mit der Steinmühle verbunden war und ist. Gleichzeitig schauten auch leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Steinmühle vorbei wie Thomas Hoffmann (Geschäftsführer des Internats) und Anke Muszynski (Leiterin des Internats), Dirk Konnertz (Geschäftsführer der Schule Steinmühle) und Schulleiter Bernd Holly, außerdem Mitglieder der Internats-Gesellschafterfamilie Buurman, Lehrkräfte der Steinmühle und die, die wir möglicherweise in dieser Aufzählung versehentlich unerwähnt lassen. Auf sportlicher Seite war die Anwesenheit von Marc Weber das Highlight. Der Hochleistungssportler und Neuzugang beim RuS Steinmühle hatte erst kürzlich beim World Rowing Cup in Luzern eine Medaille abgeräumt. Von ihm werden wir weiter hören und vom gesamten Verein ebenso. Hier gibt es Pläne, die nicht mehr nur in der Schublade liegen.

Frühlingslauf 2022: Gutes Wetter und eine tolle sportliche Atmosphäre
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Schulsportleiter Michael Neirich freute sich: Nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung des Schulsports und Ausfall von Wettbewerben kamen die etablierten Sportveranstaltungen an der Steinmühle wieder zum Tragen. Die Klassen 5/6 durfte wieder einen Frühlingslauf absolvieren, für die Sekundarstufe I gab es wieder den Sporttag.

„Wir haben uns gerade wegen der langen vorausgegangenen Zwangspause über die tolle sportliche Atmosphäre gefreut,“ berichtete Michael Neirich. „Auch das stabil-schöne Wetter kam uns zugute.“ Die Durchführung des Frühlingslaufs mit Bootshaus-Parcours wurde unterstützt von Kolleginnen und Kollegen sowie von einem Grundkurs Sport des Jahrgangs 12. Insgesamt fanden drei Laufwettbewerbe statt. Dabei handelte es sich um Einzelwettbewerbe der Jungen und Mädchen der Klassen 5 und der Klassen 6. Außerdem gab es den bewährten Staffelwettbewerb der Klassen 5 und 6, bei dem je 5 ausgewählte Mädchen und Jungen pro Klasse gegeneinander antraten.

Bewegung und Begegnung: Neue Sporthalle offiziell eröffnet
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Es ist der zunächst letzte Neubau, der auf dem Steinmühlengelände nach Errichtung von Forum und Atrium sowie Kernsanierung des Hauptgebäudes und des Bistros eröffnet wurde: Die neue Sporthalle. Die Steinmühle feierte diesen weiteren Meilenstein im Juni mit rund 100 geladenen Gästen. Vertreter*innen aus Politik, von kooperierenden Institutionen, Unterstützer*innen und am Bau Beteiligte fanden den Weg zur Steinmühle und erhoben gemeinsam das Glas auf eine erfolgreiche Zukunft.

Die Steinmühle baute – aber nicht nur für sich selbst. Wie kein anderes Gebäude auf dem Gelände steht die Sporthalle von Anfang an unter dem Kooperationsgedanken. Hier sind vor allem die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) zu nennen, aber auch die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg und weitere kooperierende Institutionen, die ab 17 Uhr Belegungen buchen können. Gut geeignet ist die Halle besonders für Besucher*innen mit Handicap, die Barrierefreiheit benötigen. Damit entlastet die Steinmühle öffentliche Gebäude und bietet Menschen mit Einschränkungen neue Möglichkeiten.

„Bewegung ist ein Teil des Bildungsbegriffes“ sagte der Vorstandsvorsitzende des Schulvereins Steinmühle e.V. Egon Vaupel, der sich vor Ort bei allen am Bau Beteiligten sowie bei allen Unterstützer*innen bedankte.

Stadt Marburg und Land Hessen hatten jeweils einen Zuschuss von 300.000 Euro übergeben, „diese Mittel können wir aufgrund der außergewöhnlichen Win-Win-Situation mit Selbstbewusstsein entgegennehmen,“ erläutert Schulgeschäftsführer Dirk Konnertz. Der eigene Förderverein der Steinmühle unter Vorsitz von Jasmine Weidenbach hat mit einem Betrag von 28.000 Euro die bewegliche Ausstattung an Sportgeräten finanziert.

Die Feier, zu der auch Schulleitung, Internatsvertreter*innen, weitere Mitglieder des Schulvereins und des Fördervereins sowie die Sportfachschaft, Eltern- und Schülervertreter*innen eingeladen waren, nahm trotz trüben Wetters in positiver Atmosphäre ihren Verlauf. In Anbetracht des Nutzungsplanungen dürfte das Gelände in und um die umfangreich dimensionierte Sporthalle schon bald ein regelmäßiger Treffpunkt sein: Für Bewegung und Begegnung.

Lothar Potthoff führte Steinmühlen-Fußballerinnen zu Bronze beim Landesentscheid
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Ob der Frauenfußball durch die diesjährigen Europameisterschaften und den guten Einstand des deutschen Teams endlich mehr Anerkennung bekommt? An der Steinmühle ist man mit dem Thema jedenfalls schon weiter. Hier gab es einen Riesenerfolg – und der wird allseits gefeiert! Nach den Siegen im Kreis- und Regionalentscheid holten die Steinmühlen-Mädchen der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2010 und 2011) beim Landesentscheid in Grünberg überraschend, aber hochverdient Platz 3 (wir berichteten). – Bronze also beim Hessenentscheid „Jugend trainiert für Olympia“!

Um diesen Erfolg hat sich neben den Mädels mit ihrem Können und dem vollen Einsatz auch ein Mann verdient gemacht: Lothar Potthoff. Er ist sportlicher Leiter der MSG Marburg/Weimar, begleitete die Steinmühlen-Mädchen bei allen Wettkämpfen und stellte sie hervorragend auf dieses Turnier ein. Unterstützt wurde er von Carlotta Weber aus der Klasse 6 und Julian Arnold aus dem Trainerteam aus der MSG. „Der Erfolg ist riesig! Natürlich wollten die Mädels nach Berlin zum Bundesentscheid. Nach anfänglicher Enttäuschung überwiegt aber die Freude über den dritten Platz“, resümierte der Trainer. Sein Team stand schließlich kurz vor dem Finaleinzug, als es im Halbfinale erst im Siebenmeterschießen an den späteren Siegerinnen des Gymnasiums Oberursel etwas unglücklich scheiterte.

„Im nächsten Jahr treten wir mit diesem Team in der Wettkampfklasse III an und schauen mal, was wir reißen können“, freut sich Lothar Potthoff bereits heute auf die kommenden Wettkämpfe. Er ist mit Leib und Seele Trainer und hat an der Steinmühle schon einmal eine Schulmannschaft betreut, „die, die jetzt Abi machen.“

Seine Tätigkeit im Fußball hat er früh aufgenommen, startete damit in seiner Sauerländer Heimat und setzte sie dann im Marburger Waldtal und bei den Alten Herren in Niederweimar fort. 1988 begann er mit der Jugendarbeit.

Dass auch immer mehr Mädchen Fußball spielen, entwickelte sich im Laufe der Jahre. Spielerinnen brachten Freundinnen mit, der Verband propagierte den Fußball für Frauen. Aus Mangel an reinen Mädchenmannschaften spielen die Kickerinnen oft in der Jungenmannschaft mit. Bis zur B-Jugend ist das möglich.

„Es gibt in Großbritannien, Frankreich oder Spanien sehr gut aufgestellte Frauenmannschaften, die vor 80.000 bis 90.000 Zuschauern spielen.“ Lothar Potthoff kritisiert die Politik des DFB, bei der „alte weiße Männer mit wenig Respekt den Fußball für Frauen lange kleinhielten.“

Der ehemalige Schulleiter der Gesamtschule Ebsdorfergrund in Heskem kann dies weder verstehen, noch billigt er es. Er sieht, wie viel Spaß das Fußballspielen den Mädchen in den Steinmühlentrikots bringt und begrüßt, dass vor Ort immer Trainingsmöglichkeiten bestehen. Für ihn selbst ist das Leben als Fußballtrainer an fünf Tagen in der Woche nicht mehr wegzudenken, es hilft ihm beim Abschalten: „Wenn ich auf dem Platz stehe, ist alles andere ausgeblendet.“ Die sozialen Kontakte sind ihm wichtig.

Dem pensionierten Lehrer für Geschichte und Politik liegen aber noch andere Dinge am Herzen, die er durch seine Arbeit als Fußballtrainer umgesetzt sieht: „Mannschaftssport wirkt dem Trend zur Individualisierung entgegen, fördert die Gemeinschaft und die Übernahme von Verantwortung. Der Gegnerin wird aufgeholfen und man ist präsent, wenn mehrere Hände gebraucht werden. Man kann eben kein Tor alleine tragen.

Nach zwei Jahren Sportpause: Die ersten Bundesjugendspiele der Bilingualen Grundschule
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Am 31. Mai war es dann soweit: Nach zwei Jahren Pandemie mit einhergehender Stellenwertreduzierung des Schulsports durften endlich wieder schulsportliche Veranstaltungen durchgeführt werden. Somit erlebten unsere Grundschüler*innen ihre allerersten Bundesjugendspiele an der Steinmühle.

Mit tatkräftiger Unterstützung des Sportprofils (11e) hatten alle Schüler*innen den gesamten Vormittag lang einen Riesenspaß und durften sich sportlich messen und austoben. Unsere Viertklässer*innen haben den Vormittag so erlebt, wie wir es im Originalton nachfolgend wiedergeben:

„Am 31.Mai waren wir bei den Bundesjugendspielen. Marcel Kalb ließ seinen Sportleistungskurs 11e die Bundesjugendspiele vorbereiten. Sie waren hinter der Mensa beim Blockhaus. Die 11e half uns beim Aufwärmen und hat uns alles gezeigt. Wir waren bei vier Disziplinen. Sie zeigten uns alles und erklärten uns alles. Beim Weitsprung gaben uns die Elftklässler erst Tipps und dann legten wir los. Es machte sehr viel Spaß und die Elftklässler machten viel Quatsch. Der Schlagwurf ist eine Sportart, bei der man einen Ball in Felder von 1-20 werfen muss. Die Klasse 11e organisierte den Schlagwurf und half uns, es zu verstehen. Wenn man nicht in die Markierungen traf, bekam man keine Punkte. Die dritte Station war der Sprint. An der Station sprintete die vierte Klasse gegen die dritte Klasse. Dabei mussten wir über Hürden springen, Slalom laufen und die Zeit wurde gestoppt. Die letzte Disziplin war der Crosslauf. Die Flexies haben angefangen. Anschließend begannen die Vierties. Einer kippte um. 5 Minuten später begann die Klasse 3. Hindernisse waren auch im Wettlauf.“

 

„I liked the race because it was fun”

Da die Bundesjugendspiele auch im kommenden Jahr wieder fester Schulbestandteil sein sollen, wurden aus Gründen der Qualitätssicherung und „Event-Weiterentwicklung“ die Drittklässler*innen nach ihrer Meinung gefragt. Auf die Nachfrage What did you like? gab es folgende Reaktionen:

  • “We liked the hurdle race and that the 11e and our class cheered us on. They dident give up!”
  • “I liked the herdle race because I was gud.”
  • “I liked the race in the end because it was fun”
  • “The best helper for me was Sahra. Because she help me and says you are the sweetest primeri school.”
  • “I liked the hohle [= whole school] run because all are happy. I love the long jump and the hurdle race.”

 

„There could be more breaks to play”

Die Stimmung war toll, die Kinder hatten Spaß. Nichtsdestotrotz gab es auch kritische Stimmen aus der Klasse 3. Auf die Frage What could be better next time? kamen folgende Anmerkungen:

  • „There could be more breaks to play and go pee, poop and drink!”
  • “That the hurdles are lower for the kids that are small.”
  • “I will better next time have there a bar for eating!”
  • “The 11 class could better count by the jumping!”
  • “Next time I want more games [in between each discipline] because I liked them”

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die allerersten Bundesjugendspiele der Bilingualen Grundschule ihrem Ziel, Grundschüler*innen den Spaß an der Bewegung und dem „Sich Messen“ zu vermitteln, vollumfänglich nachgekommen ist, aber vor allem hinsichtlich der Zukunft noch mehr passieren kann – oder mit Tim Cooks Worten: „We are proud of what we have and what we are, but there is much more to come and we can take it even further!”

Zusatz-Info zum Bericht: Bei den kursiv geschriebenen Aussagen handelt es sich um Original-Aussagen der Schülerinnen und Schüler. Wir haben diese Aussagen teilweise lediglich grammatikalisch etwas verändert und lassen sie ansonsten stehen – im Sinne einer offenen Fehlerkultur. Übrigens: Um den Viertklässler („Einer kippte um“) braucht sich niemand zu sorgen. Er war nur gestolpert…

Marcel Kalb

Steinmühle feiert neue Sporthalle!
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Gestern feierten am späten Nachmittag rund 100 geladene Gäste die Eröffnung der neuen Sporthalle. Der Vorstandsvorsitzende des Schulvereins Steinmühle Marburg e.V. Egon Vaupel begrüßte und bedankte sich bei allen am Bau Beteiligten sowie bei allen Unterstützer*innen, Bauleiter Jochen Schröder lieferte die wichtigsten Daten zum Bau, Claus Duncker, der Geschäftsführer der BLISTA, sprach über die gewachsene und erfolgreiche Partnerschaft Steinmühle/BLISTA und die Polit-Prominenz (Stadträtin Kirsten Dinnebier, Landtagsabgeordneter Dirk Bamberger und Kreisbeigeordneter Klaus Weber) beglückwünschte die Steinmühle zur neuen Halle.

Die Feier endete schließlich im lockeren Rahmen bei Bratwurst und kühlem Getränk trotz regnerischem Wetter im Freien mit vielen netten Gesprächen. (Ausführlicher Bericht folgt in Kürze.)