Die eigenen Gedanken drehen sich im Kreis, enge Vertraute wissen auch keine Lösung und ansonsten möchte man mit dem Problem auch nicht überall hausieren gehen: Wer Redebedarf hat und gerne mal eine Meinung „von außen“ einholen möchte, für den gibt es an der Steinmühle seit Schuljahresbeginn eine neue Ansprechpartnerin: Maria Sideraki. Sie steht allen zur Verfügung, die nicht weiterkommen in einer Angelegenheit, die sie stark beschäftigt oder die sie ändern möchten.
Hilfestellung in verschiedenen Lebenslagen kann vieles bedeuten. Ein Schüler fühlt sich gemobbt, Eltern bereitet die Entwicklung ihrer Tochter Sorgen, eine Lehrkraft sieht sich nahe am Burnout, ein Angestellter aus der Verwaltung leidet unter dem schlechten Verhältnis zu Kollegen. – All diese Beispiele sind fiktiv. Sie sollen nur eines zeigen: Jeder, egal in welcher Rolle innerhalb der Steinmühlengemeinde, kann das Angebot von Maria Sideraki wahrnehmen. Der Leiter der Sekundarstufe I, Frank Wemme, weiß um die Vorurteile, die sich teils bis heute halten: „Nein, man ist nicht verrückt, bloß weil man mal therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. Es gibt zahlreiche Situationen, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen können. Das kann auch der Verlust eines Menschen durch Trennung oder gar Tod sein oder zum Beispiel auch eine ärztliche Diagnose. Das Gesprächsangebot ist da. Man muss es nur annehmen.“
Maria Sideraki lebt seit ihrem 7. Lebensjahr in Deutschland. Die gebürtige Athenerin wohnte mit Eltern und Geschwistern zunächst in Kassel, besuchte dort das Gymnasium und absolvierte nach Abitur und Freiwilligem Sozialem Jahr das Studium der Psychologie und der Erziehungswissenschaften in Marburg. „Das war die Zeit meines ersten Kontaktes zur Steinmühle“, erinnert sie sich. Sie wohnte damals im Bremerhaus.
Einige Monate nach ihrem Studienabschluss kam ihr Sohn zur Welt. Die folgenden zwei Jahre Elternzeit sind der einzige „persönliche“ Zeitraum in Maria Siderakis Vita, die ansonsten einen beeindruckenden Umfang beruflicher Tätigkeiten im psychotherapeutischen und pädagogischen Bereich aufweist, flankiert durch ein rundes Dutzend Praktika, Weiterbildungen und ehrenamtliche Tätigkeiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die viersprachige Therapeutin (Griechisch, Deutsch, Englisch, Arabisch) im Laufe der Jahre und Jahrzehnte viele therapeutische Maßnahmen geleitet, viele Situationen begleitet und viele Menschen betreut hat – unabhängig von deren Alter oder auch Nationalität. Zu nennen sind unter anderem die Mitarbeit im Bereich der Psychogeriatrie in einem Marburger Altenheim, die Durchführung von Alphabetisierungskursen für junge Erwachsene in Wetzlar und die Durchführung von Trainings für Kinder und Jugendliche im Bereich ADHS und Sozialkompetenz in einer Gießener Kinderarztpraxis. In einige der Kurse wurden auch die Eltern miteinbezogen. Seit 2015 arbeitet Maria Sideraki in einer Gießener Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in der Durchführung testpsychologischer Diagnostik. Parallel dazu ist sie am Rhön-Klinikum Gießen-Marburg, Standort Gießen, im Sozialpädiatrischen Zentrum/Neuropädiatrie tätig. Dort arbeitet sie in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik und Therapie bei Kindern und Jugendlichen und ist Leiterin der Regulationsambulanz.
Termine bei Maria Sideraki:
Alle Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Mitarbeitende der Steinmühle können das Gesprächsangebot von Maria Sideraki wahrnehmen. Im Bedarfsfall können auch Hospitationen in Klassen stattfinden. Einzelgespräche sind auf 45 Minuten ausgelegt. Folgetermine sind im Bedarfsfall möglich. Maria Sideraki unterliegt der Schweigepflicht. Über die stattgefundenen Sitzungen finden ihrerseits keinerlei Gespräche mit Dritten statt. Kostenträger des Angebotes sind Schule Steinmühle und Internat Steinmühle jeweils zur Hälfte. Gesprächstermine bei Maria Sideraki sind über Frank Wemme erhältlich, E-Mail frank.wemme@steinmuehle.net. Für die Kontaktaufnahme wird ebenfalls Vertraulichkeit zugesichert.