Steinmühle lädt zum Info-Tag Para Rudern ans Bootshaus
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Am Samstag, 30. August, findet am Bootshaus des Vereins RuS Steinmühle Marburg von 10 bis 16 Uhr ein Info-Tag zum Thema Para-Rudern statt. Angesprochen sind Menschen, die trotz körperlicher Einschränkungen gerne rudern möchten. Wie das funktionieren kann, erläutern vor Ort RuS-Trainer Martin Strohmenger und Ines Prokein vom Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS).

 

Zielgruppe: Menschen mit körperlichen Einschränkungen

Das Inklusionsrudern mit Sehenden und Sehbehinderten in einem Boot ist an der Steinmühle schon seit Jahren etabliert. Angesprochen sind für die aktuelle Veranstaltung aber nicht nur Personen mit Einschränkungen beim Sehen, sondern auch Menschen mit anderen körperlichen Handicaps.

Die Veranstaltung des RuS Steinmühle ist ein Kooperationsprojekt mit dem HBRS und der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt Marburg). Kontakt und Anmeldung gerne über unseren Trainer „Stromi“ martin.strohmenger@steinmuehle.net, Telefon 0152-54248254.

 

 

 

Start ins neue Schuljahr: Willkommen im Internat Steinmühle!
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Einen Platz an der Sonne sicherten sich heute 21 junge Menschen und ihre Angehörigen auf dem Schulhof, als sie am Nachmittag bei uns im Internat Steinmühle begrüßt und neu aufgenommen wurden. Wir heißen euch herzlich willkommen! Internatsleiterin Anke Muszynski, ihr Stellvertreter Philipp Dönges sowie das gesamte Pädagogenteam nahmen die Kinder und Jugendlichen in Empfang und beantworteten jede noch offene Frage.

Wie an jedem Anreise-Sonntag zum Schuljahresbeginn hielt sich auch das Team der Internatsverwaltung bereit, um sämtliche Formalitäten der neuen Bewohnerinnen und Bewohner zu erfassen.

Auch bekannte junge Gesichter zeigten sich rund um den Schulhof vor dem Hauptgebäude. Für sie hieß es: Auf zur nächsten Runde, in das nächste Schuljahr! Die Begrüßungen mit dem vertrauten Pädagogenteam fielen freudig aus. Man merkte, dass die jungen Menschen gerne in ihr „zweites Zuhause“ zurückkehrten und mit ihrer Bezugsperson wieder äußerst schnell ins Gespräch kamen.

 

Knapp 20 verschiedene Freizeit-AG-Angebote

Nicht vergessen werden durfte die Einwahl in mindestens eine Freizeit-AG. Bei dem Angebot fiel die Entscheidung oft nicht leicht: Rudern? Reiten? Bouldern? Oder doch lieber Tennis? Insgesamt stehen knapp 20 Angebote zur Auswahl.

Nach einem Imbiss und einer Erfrischung ging es dann auch schon in die Zimmer – ein für viele vertrauter Weg in die eigenen vier Wände in der Steinmühle.

Das Internat Steinmühle startet mit insgesamt fast 100 jungen Menschen in das Schuljahr 2025/26, das morgen beginnt und zusammen mit rund 750 Tagesschülerinnen und Tagessschülern bestritten wird.

Wir wünschen Euch alles Gute, viel Erfolg und vor allem: Eine gute Zeit bei uns!

 

Musikinteressierte haben den jungen Mann mit den dunklen Haaren bestimmt schon bei Veranstaltungen im Forum am Flügel gesehen. Gojus Kanes, Internatsschüler der Steinmühle, liebt dieses Instrument – und das merkt man. Im vergangenen Schuljahr stellte er sich den Herausforderungen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, erst regional, dann landesweit. Er erreichte Platz drei – und wer sich auskennt, der weiß: Das muss man erst mal schaffen.

 

Drei Stunden Üben pro Tag

Seit einem guten Jahr ist Gojus auf der Steinmühle. Er hat am Internat Steinmühle im mittelhessischen Marburg seinen Lebensmittelpunkt gefunden und ist froh darüber: „Ich bin gerne hier“.  Die eigene Person nimmt er in der Öffentlichkeit eher zurück und definiert sich über das Klavierspiel. Dieser Kunst widmet er sich täglich drei Stunden, seit er 13 ist.

 

Klavierspiel und Vortrag beim Wettbewerb

Bei Konzerten der Steinmühle kommen verschiedene Werke zum Zug. Ein Komponist, den er persönlich schätzt, ist Mikalojus Konstantinas Ciurlionis aus Litauen. „Dort ist er der Nationalkomponist“, berichtet Gojus und schildert gleichzeitig, wie er sich selbst in jenes Land begab, auf den Spuren von Ciurlionis wandelte, um die Klaviermusik zu verschriftlichen, was gar nicht so einfach war. Ihm widmete Gojus Kanes beim Landeswettbewerb Jugend musiziert in Schlitz auch seinen Vortrag, der nicht nur musikalisch am Flügel, sondern auch verbal vor der vierköpfigen Jury zu absolvieren war. Der Schüler präsentierte sein Wissen über den Komponisten zu dessen 150. Geburtstag, was umso interessanter war, als jener der Nachwelt nicht nur leidenschaftliche Musikwerke, sondern in seiner gleichzeitig ausgeübten Profession als Maler auch Bilder hinterließ – aus den Anfängen der Abstraktmalerei.

 

Hoher Rechercheaufwand

„Man findet über diesen Künstler praktisch keine Werke im Netz“ hatte Gojus bei seiner Recherche gemerkt. Unbenannte Stücke, spät katalogisiert, hinsichtlich der Verbreitung unterdrückt – das waren die Gründe für den hohen Aufwand, den der Internatsschüler betreiben musste, um an Informationen zu kommen und Klavierspiel samt Vortrag dem Litauischen Nationalkomponisten Mikalojus Konstantinas Ciurlionis widmen zu können.

 

Mögliches Berufsziel: Etwas mit Musik

Umso schöner und verdienter ist die hervorragende Platzierung beim Wettbewerb Jugend musiziert. Zur Teilnahme daran hatte ihn Charlotte Schmidt-Schön von der Musikschule Marburg ermuntert, „vorher habe ich so etwas noch nie gemacht“, sagt er. Ob Gojus sich weiteren Wettbewerben stellen wird, das steht noch dahin, ebenso wie sein Berufsziel. Mit Musik den Lebensunterhalt zu verdienen, ist eher schwierig, weiß er. Aber dass das Klavier dabei eine Rolle spielen könnte, hält er nicht für vollkommen ausgeschlossen.

 

So farbenfroh kann Mathe sein: Kreatives zum Thema Bruchrechnen
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Mathematik ist nicht langweilig oder steril. Ganz im Gegenteil: Mathe kann auch die kreative Seite des Gehirns erfolgreich fordern, und wer das nicht glaubt, kann sich gerne in unserer Fotogalerie unten überzeugen lassen. Als alternative Lernleistung zum Thema Bruchrechnen im Jahrgang 6 entstanden im vergangenen Schuljahr zahlreiche kreative Produkte. Mathematiklehrer Malte Klimczak übermittelte einige Beispiele der Werke aus den Klassen, die er und seine Kollegin Nina Kvachko im Mathematikunterricht betreuten. Die alternative Lernleistung hat eine Klassenarbeit kreativ ersetzt.

 

Aufgabe: Ein Plakat oder Merkheft fertigen

Mathe und kreativ? Wie hat man sich das vorzustellen?

Es handelte sich um eine Einzelarbeit, bei der die Schülerin oder der Schüler mit Farben, Bildern oder Diagrammen ein informatives Plakat oder Merkheft/Labbook zum Thema „Rechnen mit Brüchen“ zu erstellen hatte. Im Rahmen einer vorgegebenen Bearbeitungszeit von 10 Schulstunden bestand der Arbeitsauftrag aus Pflicht- und Wahlaufgaben.

 

Die wichtigsten Regeln des Bruchrechnens darstellen

Bei den Pflichtaufgaben sollten die wichtigsten Regeln des Bruchrechnens dargestellt und für jede Regel mindestens ein anschauliches Beispiel verwendet werden. Unter den fünf Wahlaufgaben gab es zum Beispiel die Möglichkeit, ein aufklappbares „Bruch-Pizzastück“ aus Papier zu gestalten, das die Addition von Brüchen erklärt, oder eine „Bruch-Waage“ aus Pappe, die das Gleichgewicht beim Erweitern und Kürzen von Brüchen zeigt.

 

Hinweise zur Projektplanung

Für die Planung des Projektes erhielt jede Schülerin und jeder Schüler für alle geltende allgemeingültige Hinweise, wie man sinnvoll und zielgerichtet zu Werke gehen sollte. Bewertet wurde nach Punkten anhand einer Matrix im Hinblick auf Vollständigkeit, gegebene Beispiele und Erklärungen, Kreativität und Gestaltung, Bewältigung der eigenen Aufgabe sowie Struktur und Organisation. Auch gab es Anmerkungen in Schriftform, die den Sechstklässlerinnen und Sechstklässlern Punktevergabe und Benotung so plausibel wie möglich machten.

 

Bunt gemischte Steinmühlen-Truppe startete beim Marburger Nachtmarathon
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Mit fünf Staffeln und insgesamt 13 Teilnehmenden am Halbmarathon (neun) und Marathon (vier) ging die Steinmühle beim Marburger Nachtmarathon an den Start. Schule und Internat beteiligen sich traditionell an dieser etablierten Veranstaltung und beziehen dabei das gesamte Steinmühlen-Umfeld mit ein. Wer Interesse hat und sich fit fühlt, kann mitmachen.

Teilgenommen haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Assistenzkräfte. – „Alles in allem eine sehr bunt gemischte Gruppe“, wie Schulsportleiter und Organisator Marcel Kalb berichtete. – Ihm sowie allen Aktiven herzlichen Dank für ihren Einsatz beim Nachtmarathon, bei dem stets mehr der gemeinsame Spaß, als die läuferische Leistung im Vordergrund steht.

Für einige Abschied, für andere Neubeginn beim Sommerfest der Mitarbeitenden 
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Das Ende eines Schuljahres an der Steinmühle ist gleichzeitig der Zeitpunkt, sich von Kolleginnen und Kollegen zu verabschieden, die in den Ruhestand gehen. Ein Ereignis aus dem Lauf der Zeit, durchaus dominiert von Nachdenklichkeit, aber auch von Freude für die betreffenden Mitarbeitenden, die ihr Leben nun jenseits des Schulalltags nach ihren Vorstellungen gestalten können. Wie in jedem Jahr fanden die Verabschiedungen im Rahmen des gemeinsamen Sommerfestes statt, zu dem Geschäftsführer Dirk Konnertz alle Mitarbeitenden aus Schule und Internat immer am letzten Donnerstagabend vor den Sommerferien einlädt.

 

Jahrzehntelanges Wirken

War jemand mehrere Jahrzehnte lang Lehrkraft, so haben Kolleginnen und Kollegen so viele Erinnerungen rund um die betreffende Person im Kopf, dass an dieser Stelle deren Wirken niemals gebührend geschildert werden kann. Mit Kunsterzieherin Dr. Sabine Kraft (25 Jahre), Diplom-Physiker Dr. Rainer Nietzke (Mathematik- und Physiklehrer, 33 Jahre) sowie Almut Sersch, Lehrerin für Deutsch und Religion (36 Jahre an der Steinmühle) verabschiedeten sich langgediente Lehrkräfte, die nicht nur Spuren hinterlassen, sondern die Steinmühle durch ihre Persönlichkeit geprägt haben.

Schulleiter Björn Gemmer würdigte die Arbeit der diplomierten Architektin und Stadtplanerin Sabine Kraft mit dem Magister in Kunstwissenschaften und dem im Jahre 2000 erworbenen Dr. phil.. Veröffentlichungen, Vorträge und Lehraufträge prägten die Arbeit von Sabine Kraft, bis sie 2001 aus der Wissenschaft an die Steinmühle wechselte, wo sie mit hohem Engagement Kunst in allen Jahrgangsstufen unterrichtete.

 

„Es ging dir immer um die Sache“

Rainer Nietzke begann 1992 sein Referendariat an der Steinmühle, wurde später deren Datenschutzbeauftragter sowie Vorsitzender der Fachschaften Physik und Informatik. „Du warst mein Mentor, ich habe viel von dir gelernt“ erinnerte sich Schulleiter Björn Gemmer und lobte Rainer Nietzke gleichzeitig für seine Klarheit, seine gelebte Wertestabilität und seine Kompetenz, „bei der es immer um die Sache ging, nie um dich selbst“.

Almut Sersch studierte evangelische Theologie und Germanistik, absolvierte ihr Referendariat an der Steinmühle, wo sie sich einen „hervorragenden Ruf bei Lehrern und Schülern“ (Gemmer) erarbeitete. Almut Sersch war bekannt für ihre Fähigkeit, mit Konflikten in der Schule umzugehen, arbeitete als Schulmentorin, SV-Lehrerin und Betriebsrätin, war Mentorin für etliche Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst „…und immer für Innovationen aufgeschlossen“, so der Schulleiter.

Würdigungen erfuhren die drei Lehrkräfte auch von Geschäftsführer Dirk Konnertz – für jahrzehntelanges Engagement und mit Anführung bestimmter Aktivitäten, die unabdinglich mit der jeweiligen Person zu verbinden sind und verbunden bleiben. Hervorgehoben wurde auch der Abschied von Tobias Leisge aus der Bilingualen Grundschule, der sich beruflich verändern möchte und dessen „ruhige Art und große Geduld“ stets als wichtig und hilfreich wahrgenommen wurden. Für den Betriebsrat sprach Nicole Hohm ihren Dank an die scheidenden Mitarbeiter aus. Verbindliche und individuelle Worte fanden auch die Fachschaftsvertreter und für Tobias Leisge die stellvertretende Leiterin der Bilingualen Grundschule Steinmühle, Lorraine Herrmann.

 

Herzliches Willkommen allen Neuen!

Zum Beginn des neuen Schuljahres sind auch neue Kolleginnen und Kollegen am Start. Nach dem Ausscheiden von Janine Küster übernimmt nun Julia Daube die Leitung der Bilingualen Grundschule. Als Lehrkräfte in der Bilingualen Grundschule steigen Niki Johnson und Sophia Fleißner ein. Im gymnasialen Bereich zählt die Steinmühle im neuen Schuljahr zusätzlich auf Philipp Knaack und Olaf Roth, der in höherem Stundenumfang im Bereich Musik engagiert ist.

 

Steinmühle ist in Marburg radelaktivste Schule und radelaktivstes Unternehmen
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Die Steinmühle hat in diesem Jahr das von der Universitätsstadt Marburg ausgeschriebene Schulradeln und das Stadtradeln gewonnen, berichtete Schulleiter Björn Gemmer und informierte stolz: „Damit sind wir nicht nur die radelaktivste Schule, sondern auch das radelaktivste Unternehmen Marburgs“.

Jedes Jahr im Sommer schreibt die Stadt für drei Wochen das Stadtradeln für Unternehmen aus. Eine Unterkategorie erfasst das Schulradeln. Gründe, sich mit dem Rad fortzubewegen, gibt es viele: Die Gesundheit, die CO2-Ersparnis oder Kostengründe – wie auch immer der individuelle Fokus liegt.

Enormer Abstand zu den Zweitplatzierten

Hauptsächlich die Lehrkräfte Ines Vielhaben und Antje Seel rührten in der Schul- und Internatsgemeinde Steinmühle die Werbetrommel, sich für den Wettbewerb zu registrieren und sich in der Zeit vom 24. Mai bis 23. Juni vorwiegend mit dem Rad fortzubewegen. Die Steinmühle stellte letztlich 196 der 1.274 beim Wettbewerb gemeldeten aktiven Radler und erfuhr sagenhafte 32.662 Kilometer. Das bedeutete einen doch großen Abstand zum nächstplatzierten teilnehmenden Unternehmen, das 27.4423 Kilometer erradelte und einen enormen Vorsprung gegenüber der zweitplatzierten Schule, die knapp 14.000 Kilometer schaffte.

Das großartige Ergebnis der Steinmühle honorierte die Stadt Marburg mit einer Urkunde in beiden Kategorien – Stadtradeln und Schulradeln – sowie einem Preisgeld von 250 Euro. Auszeichnungen und Preis nahmen Schulleiter Björn Gemmer und Fachlehrerin Ines Vielhaben von Bürgermeisterin Nadine Bernshausen (Mitte) entgegen. Die Steinmühle dankt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben und sich vielleicht auch dann mobilisieren ließen, wenn sie sonst eher weniger Strecken mit dem Rad zurücklegen. Vielleicht können wir ja das Fahrradfahren immer häufiger zur Gewohnheit werden lassen.

Tanz, Wehmut und Ferien-Vorfreude bei Open Stage der Bilingualen Grundschule
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Musik, Akrobatik, ein Football Rap, englische Gedichte, ein folkloristischer Tanz aus Georgien und wohlklingende Streichinstrumente – diese und andere Programmpunkte gestalteten das Event „Open Stage“ der Bilingualen Grundschule am letzten Schultag vor den Sommerferien. Die Mädchen und Jungen zogen trotz ordentlich hoher Temperaturen ihr stattliches und lebhaftes Programm dieser alljährlich wiederkehrenden Veranstaltung durch, die wegen der bevorstehenden Ferien stets etwas Freudiges, wegen des Abschieds von Klasse 4 aber auch immer etwas sehr Emotionales hat.

Leider war es auch „Time to say Goodbye“ zu den Grundschullehrkräften Tobias Leisge und Dr. Sebastian Verbeek, die nach den Sommerferien andere berufliche Wege einschlagen. Die Verabschiedung im Grundschulumfeld übernahm Lorraine Herrmann als stellvertretende Leiterin der Bilingualen Grundschule.

 

Wechselbad der Gefühle

Lehrerin Lisa Smit und ihre Schülerassistentin moderierten die „offene Bühne“ mit viel Einfühlungsvermögen, um das Publikum gut durch das Wechselbad der Gefühle zu bringen. In den Sitzreihen befand sich auch Janine Küster, die ehemalige Grundschulleiterin, die Anfang des Jahres verabschiedet worden war. – Ein freudiges Wiedersehen! Ein Bilderrückblick erinnerte an vergangene gemeinsame Tage in der Bilingualen Grundschule Steinmühle, erzeugte etwas Wehmut, aber auch manches Schmunzeln.

Mit dem Bratkartoffel-Song verabschiedete die Klasse 3 am Schluss die Mädchen und Jungen der Klasse 4, die nach den Sommerferien nicht mehr in die Grundschulräume zurückkehren, sondern sich zumeist in der Klasse 5i des Internationalen Gymnasialzweiges der Steinmühle wiederfinden.

Nach einer farbenfrohen Show, die mit viel Engagement und viel Gefühl gestaltet war, wurden Grundschulkinder und Zuschauer in die Sommerferien entlassen.

Nachhaltigkeitsmanagement – eine zukunftsträchtige Ergänzung zum BWL-Studium
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Wie kombiniert man die besonderen Herausforderungen der Nachhaltigkeit mit dem populären Studiengang BWL?

Einer, der das wissen muss, ist Prof. Dr. Julian Conrads. Seit drei Jahren lehrt er Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Sein Vortrag an der Steinmühle auf Einladung von Bernd Hülsbeck, Fachlehrer und Leiter des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfelds an unserer Schule, leistete einen Beitrag zur Berufsorientierung und förderte einmal mehr den Austausch mit der Universität.

 

Im Fokus: Textilherstellung, Mensch und Umwelt

Das Thema betrifft alle und zum Mitreden braucht man nur an sich herunterzuschauen: Was habe ich da eigentlich an? Die Textilherstellung auf unserem Globus ist ein heißes Eisen, grundsätzlich wohlbekannt, aber gern verdrängt. Teure Markenhersteller verzichten doch bestimmt auf schlechte Arbeitsbedingungen, so beruhigen sich viele und schieben die entstehende Umweltbelastung aus der Textilindustrie nur den Billigproduzenten zu. – Ist oft so und kann stimmen, muss aber nicht, wie Prof. Conrads weiß.

 

Beanspruchung aller denkbaren Ressourcen

Vietnam, Taiwan, Bangladesh: Conrads hat sich persönlich überzeugt, unter welchen Bedingungen das entsteht, was wir tragen und wie zum Beispiel Rucksäcke zusammengenäht werden. Um den Dreiklang der Nachhaltigkeit soll es gehen, Okölogie, Ökonomie und Soziales. In dem Bewusstsein, dass Synthetik erdölbasiert entsteht und das Färben, neben dem Baumwollanbau, die Ressource Wasser enorm strapaziert, lässt sich gleich ein weiterer Paukenschlag verkünden: Mit 1,2 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr und 6-8 Prozent der globalen Emissionen belastet die Textilindustrie unser Klima mehr als Flugverkehr und Schiffahrt zusammen.

Tatsächlich, all diese Zahlen sollte man kennen. Und weitere Beispiele kommen gleich hinterher: Die Textilindustrie verschlingt 20 Prozent des weltweiten Wasservolumens. Pro Kilogramm Kleidung werden in der Produktion rund ein Kilogramm Chemikalien verarbeitet.

 

Arbeitsbedingungen im Blick

Tatsache neben diesen ernüchternden Fakten ist aber auch, dass die Textilindustrie global ein großer Arbeitgeber ist. Man spricht von 70 Millionen Menschen, die besonders in den Entwicklungs- oder Schwellenländern ihren Lebensunterhalt daraus bestreiten. Doch auch diese Zahlen relativieren sich durch oft unzureichende Löhne für die Mitarbeitenden, die meist weiblich und nicht selten rechtelos sind. Nicht nur die Natur wird bei der Herstellung von Textilien durch Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden beansprucht. Auch die Ressource Mensch, seine Arbeitskraft.

Die Einhaltung der Kernarbeitsnormen ist Teil sozialer Verantwortung. Dazu gehören der Verzicht auf Zwangsarbeit, eine gute Entlohnung und gute Arbeitszeiten. Zur Erreichung beziehungsweise Einhaltung bestimmter Standards führen unabhängige Drittfirmen Audits durch. Ein wichtiges Kriterium ist in diesem Zusammenhang auch der Ausschluss von Kinderarbeit.

 

Business-Erklärungen setzen Signal

Damit die meist weiblichen Bediensteten ihre Rechte kennenlernen, gibt es für sie Schulungen in den Bereichen Arbeitsschutz und Arbeitsrecht. Beschwerdehotlines können in Anspruch genommen werden, wenn die Bedingungen vor Ort nicht rechtskonform erscheinen. Um ein entsprechendes Signal zu setzen, geben Unternehmen eine Business-Erklärung ab, in der sie formulieren, sich nachhaltig aufzustellen. Hier geht es auch um Lieferketten, um die Vielfalt der Zulieferer und die zu verarbeitenden Substanzen mit ihrer hohen Komplexität.

 

Lohnt sich nachhaltiges Wirtschaften ökonomisch?

Die Übernahme sozialer Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften sind für Unternehmen mit Kosten verbunden. – Kann sich das überhaupt noch ökonomisch lohnen? fragte der Referent in die Runde, bestehend aus Schülerinnen und Schülern des Steinmühlenjahrgangs 11. Sie hatten die richtige Antwort parat. Damit dies so ist, setzen Firmen auf Marketing, auf die Bildung einer entsprechenden Reputation, die bis zum Verbraucher heranwirkt.

 

Mögliche Berufsbilder 

Der Studiengang Betriebswirtschaftslehre (BWL) Nachhaltigkeitsmanagement mit dem Bachelor-Abschluss (B.Sc.) kann beruflich in Unternehmensführung münden, in Arbeit bei Non Government Organisations (NGO), in eine politische Tätigkeit oder in die Gründung eines Unternehmens. Prof. Conrads: „Es ist ein BWL-Zusatz. Wir versuchen, das Thema Nachhaltigkeit für Betriebswirtschaftslehre normal werden zu lassen“.

 

Klassen 7 lieferten beste Unterhaltung mit ihrer „Theaterwerkstatt“
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Gegen Ende eines jeden Schuljahres präsentieren alle Klassen 7 ihre mit fachlicher Unterstützung ausgebauten Fähigkeiten beim Theaterspiel. Vier Klassen – vier Stücke, und so war der warme Sommerabend für das Publikum mit viel Kurzweil und Humor gespickt.

Unterhaltsames auf dem Kreuzfahrtschiff

 Sie haben das toll gemacht, unsere Siebtklässlerinnen und Siebtklässler. Es startete die 7i, unsere 7 aus dem internationalen Gymnasialzweig. Sie wählte auch gleich eine internationale Szene, nämlich eine „kriminell-krasse Kreuzfahrt“ unter dem Titel „Keine Panik auf der Titanic“. Auf dem recht luxusriösen Schiff gaben sich besondere Gäste ein Stelldichein und bescherten einander unterhaltsame Stunden, bisweilen auch eine lästige Präsenz oder auch Einblicke in persönliche Prioritäten. Unter Leitung von Nina Merzenich und Michael Pietsch brachten die Mädchen und Jungen ein Stück auf die Bühne, das großen Applaus erntete.

Schulbetrieb mit Hindernissen

„Der Pausen-Pate“ folgte als nächster Beitrag, und es stand die 7b auf der Bühne. Ort des Geschehens: Eine High School, an der das neue Schuljahr begann. Leider nicht ohne kleine Hindernisse, hartnäckige Gerüchte oder große Geheimnisse. Als der Schulleiter in Handschellen abgeführt wurde, schien das endgültig Indiz dafür zu sein, dass etwas nicht ganz mit rechten Dingen zuging. Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer, im Publikum präsent, nahm es grinsend mit Humor: Nein, auf unsere Schule sollten diese Ereignsse nicht übertragen werden. Fazit: Eine tolle Arbeit der Leiterinnen Lisa Braun und Olga Merani mit ihrer Gruppe.

„We don’t need no separation“ 

Es bringt einen schon zum Nachdenken, wenn auf Opas Weltkarte ausgerechnet Amerika fehlt. Die beiden Enkel, zu Besuch bei ihrem Großvater, kamen darüber jedenfalls ins Grübeln, und es dauerte nicht lange, bis ihnen andere Ungereimtheiten an seinem Inventar auffielen. Bei dieser Aufführung gab es neben gewöhnungsbedürftigen Essensangeboten, bestehend aus Krokodilsschwanz in Heuschreckenragout, reichlich Deutsch-Deutsche Historie, zum Schluss versehen mit dem musikalischen Statement „We don’t need no separation“ – in Anlehnung an den Klassiker „Another brick in the wall“ von Pink Floyd. – Hut ab vor der Inszenierung der Schülerinnen und Schülern und ihren Leitern Dagmar Müller und Michael Köckritz.

Verschwundene Schülerin

Der Abend endete mit der Darbietung „5 Freunde, 5 Jahre. 5 Regeln“ von der Klasse 7a, unter Leitung von Nicole Hohm und Olga Lerani. Hier gab es einen Kriminalfall, eine Schülerin war verschwunden! Ein dicht besetztes Darstellerfeld, von Lehrkräften über Busfahrer und die „5 Freunde“ bis hin zu Kommissar und Küchenhilfe gestaltete diesen letzten Beitrag mit viel Engagement und entließ die Zuschauerinnen und Zuschauer unter regem Applaus aus dem vollbesetzten Forum.

Großartige Ergebnisse für erstes Theaterspiel

Eine besondere schauspielerische Leistung bestand an dem Abend unter anderem darin, dass einige Schülerinnen und Schüler in Doppelrollen zu sehen waren. Für sie eine mehrfach neue Erfahrung, da sie gerade erst lernten, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Ausdruck so einzusetzen, wie es für ihre Rolle passend war. Sie spielten das erste Mal richtig Theater – mit großartigen Ergebnissen, die hoffen lassen, dass der eine oder die andere später einmal „DS“, also Darstellendes Spiel für sich auswählt. Für diesen fulminanten Start zum Eintauchen in die Welt des Theaters waren sie nicht zuletzt auch bei Frank Wemme als erfahrerem Gesamtorganisator in den allerbesten Händen. – Viel Spaß beim Durchklicken unserer Bildergalerie!