Groß und großartig: Die Geschichte der Steinmühle auf der Musical-Bühne
, ,

Am Anfang steht immer die Idee – und allein die war schon großartig. Das alljährliche Musical der Klassen 5, diesmal Veranstaltungselement der Steinmühlen-Festwoche, sollte Geschichte aufgreifen. Das Team um Gesamtleiterin Ulrike Wilmsmeyer, bestehend aus Anna Prokop, Daniel Sans und Frank Wemme, ließ den 5er Chor unserer Schule eine bunte Mischung an Liedern aus 75 Jahren Steinmühlengeschichte präsentieren. Mit seinen 88 Sängerinnen und Sängern auf der Bühne des Forums eine gewaltige Veranstaltung!

Stets sind es viele Köpfe und viele Hände, die überhaupt erst möglich machen, was später zu sehen und zu hören ist. Das war diesmal ganz besonders der Fall. Schon vor Wochen hatte sich Jasmine Weidenbach, erste Vorsitzende des Fördervereins Steinmühle, über die optische Wirkung der auftretenden jungen Sängerinnen und Sänger Gedanken gemacht. Mit ihren logobedruckten hellen T-Shirts präsentierten sie sich als große Gruppe auf der Bühne und jeder wusste sogleich: Hier spielt die Musik! Die Klasse 6i hatte die Plakate entworfen, Kira Gräser aus der Elternschaft für Maske, Kostüme und Bühnendeko gesorgt. In gewohnt zuverlässiger Weise hatte das Hausmeister-Team im Vorfeld Bestuhlung und alle logistischen Erfordernisse sichergestellt. Nun konnte nichts mehr schiefgehen.

Neben Präsentation der Musik der vergangenen 75 Jahre erzählten die fünften Klassen gleichzeitig noch eine Geschichte. Nämlich die einer turbulenten Familie mit einer gestressten Mutter, die angesichts ihres bevorstehenden Vortrags zum Jubiläum auf die Hilfe ihrer Eltern, also Oma und Opa, sowie ihrer zwei Kinder angewiesen ist. Leider geht dennoch einiges schief…

Die besten Hits aus jedem Jahrzehnt

Die Songliste nahm gleichzeitig Bezug auf die Ereignisse, die die Steinmühle in den vergangenen Jahrzehnten durchlebt hat.

Das Schöne an den musikalischen Darbietungen war: Die präsentierten Lieder kannte jeder im Publikum. Der Song „Hurra hurra, die Schule brennt“ bezog sich auf den stattgefundenen Brand des Schulhauses in 1967, kam aber trotz dieses ernsthaften Hintergrundes auch ein wenig humorvoll herüber. Und wenn den fünften Klassen auf der Bühne der Text von „Dancing Queen“ wie selbstverständlich über die Lippen kommt und sie aus voller Kehle singen, dann merkt man erst, welche Legenden ABBA doch sind. Beiträge wie Yellow Submarine und Wind of Change knüpften ebenfalls an die Steinmühlen-Chronik an, ging es doch im einen Fall um Wasserkraftwerk und Hochwasser, im anderen um die Bus-Fluchthilfe in den Achtzigern. Weitere Geschichten aus der Steinmühlen-Historie, zu der auch die zahlreichen Bauphasen gehörten, wurden mit vielen großen Hits musikalisch auf die Bühne gebracht. Gleich zweimal ertönte Aquarius (Let the Sunshine in) – nämlich auch als Zugabe für diesen grandiosen Gesamtauftritt. Dazu gehörte auch die Musik der Musical Band mit jungen Musikern der Klassen 6 bis 13 sowie die Darbietung zweier ehemaliger Schüler am Saxophon und an der Posaune. Neben der Musik waren auch vier Tänze zu sehen, die im Sportunterricht der vier Klassen erarbeitet worden waren. Für Licht und Ton sorgte die AG „Sound & Light“ mit Schülern der Klassen 9.

„Was hatte ich einen Spaß“! freute sich Schulleiter Björn Gemmer, der nach der Veranstaltung das Engagement sämtlicher Beteiligter noch einmal würdigte. Und damit sprach er wohl allen aus dem Herzen.

Schulrekord bei der Abi-Prüfung
, , ,

Tolle Meldung aus der diesjährigen Sportpraktischen Abiturprüfung in der Disziplin Leichtathletik: Benjamin Schul (Mitte) stellte im Hochsprung mit 1,85 Metern einen neuen Schulrekord auf. „Er sprang somit über die meisten unserer Köpfe – und das als Nicht-Leichtathlet“, berichtete Schulsport-Leiter Marcel Kalb. Chapeau, lieber Benjamin. Das setzt für die Steinmühle neue Maßstäbe!

Bewegung in der Steinmühle bei Bundesjugendspielen und Sporttag
, , ,

Die einen messen sich gern im Wettbewerb – andere sehen es eher unter dem Aspekt, eine Sportart auszuprobieren. Zu alledem eigneten sich Bundesjugendspiele und Sporttag der Steinmühle. Die Aktivitäten fanden traditionell meist im Georg Gassmann-Stadion statt. Anlage und Wetter boten beste Bedingungen, sodass die sportlichen Events eine bewegungsreiche und angenehme Abwechslung zum Schulalltag darstellten. Individual- und Mannschaftssportarten waren angesagt, Medaillen und Urkunden wurden verliehen. Schulsportleiter Marcel Kalb konnte für Organisation und Durchführung auf zuverlässige Unterstützung aus dem Kollegium rechnen und übermittelte diverse Fotos. – Vielen Dank für diese Eindrücke!

 

MINT-Campus in Louisenlund: Spannende Tage und erneut Preise für Steinmühlen-Teams
, , ,

Vom 6.6. bis 9.6. fuhr eine Steinmühlen-Delegation zum MINT-Campus 2024 nach Louisenlund: Maya Fischer (Kl. 7), Anna-Lena Griesler (Kl. 8), Jonathan Kurz (Kl. 11) und Fabian Sotonica (Kl. 12) machten sich mit ihren Betreuenden Dr. Jutta Töhl-Borsdorf und Dr. Sven Freibert auf den langen Weg an die Ostsee und hatten dort die Möglichkeit, ein tolles Programm kombiniert mit einer angenehmen Atmosphäre zu genießen.

Nach dem Aufbau der Projektstände für die spätere Messe begann der offizielle Programmstart am Freitagmorgen mit einem Keynote-Talk von Dr. Caroline Rodenbeck vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zum Thema KATRIN-Experiment bzw. Neutrino-Masse, ein komplexer Aufbau – verständlich und anschaulich nahegebracht. Anschließend begann der Hauptprogrammpunkt – die Messe, bei der alle die Möglichkeit hatten, ihre aktuellen Projekte vor einer Jury sowie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Eingeteilt wurde in drei Sparten: Mathe/Informatik/Technik und Biologie/Umweltwissenschaften sowie Physik/Chemie. Durch die große Bandbreite an Themen gab es viel Raum für interessante Diskussionen.
Nach Ende der Messe begann wenig später ein Abendprogramm, welches mit einem Pubquiz startete, bei dem Fragen aus verschiedenen Kategorien in Tischrunden beantwortet werden mussten. Dies war eine angenehme Möglichkeit, sich näher kennen zu lernen. Anschließend hatten wir bis Mitternacht Zeit, uns mit anderen Teilnehmenden außerhalb der „schulischen“ Ebene auszutauschen, wodurch eine entspannte Atmosphäre entstand.

 

Workshops und Entspannung

Am Samstag wurden zu Beginn Workshops zu verschiedenen Themen angeboten, anschließend gab es einen weiteren Keynote-Talk von Prof. Dr. Mira Pöhlker vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung zum Thema Aerosole und zum Abschluss der Veranstaltung fand dann die Siegerehrung statt. In der Sparte Biologie/Umweltwissenschaften gewann den Preis Fabian Sotonica mit dem Boot-Projekt. Maya Fischer & Anna-Lena Griesler erhielten den Preis in der Sparte Physik/Chemie. Wirklich tolle Erfolge, über die wir uns alle freuen konnten!
Zu guter Letzt votete sogar noch das Publikum für Maya & Anna-Lena, sie dürfen sich „Sieger der Herzen“ nennen.

Nach einem kurzen Ausklang mit Snacks war der Plan, als optionales Zusatzangebot segeln zu gehen, allerdings fiel dies wortwörtlich ins Wasser. Wetterbedingt musste dieser Programmpunkt leider abgesagt werden. Trotzdem bestand die Möglichkeit, bei ein paar Spielen und Snacks zu entspannen und den Aufenthalt in Louisenlund ausklingen zu lassen. Innerhalb dieser nicht ganz vier Tage ist eine wirklich tolle Gemeinschaft entstanden und wir freuen uns alle, dort gewesen zu sein! Nach einer Verabschiedung am nächsten Morgen traten wir die Reise zurück nach Marburg an.

Anna-Lena Griesler & Maya Fischer

Engagierte Wahlhelfer: CDU stärkste Kraft bei Juniorwahlen, die SPD gewann aber hinzu
, ,

Am 6. Juni fand an der Steinmühle bei strahlendem Sonnenschein die Juniorwahl zur Europawahl statt. Fachlehrerin Eva Katharina Rink berichtet dazu:

Kein Wunder, dass bei diesem schönen Wahlwetter die Wahlbeteiligung mit 83 Prozent erfreulich hoch lag. Dies haben wir aber auch unseren fleißigen Wahlhelfern zu verdanken und auch denjenigen, die die Bereitschaft gezeigt haben, bei den Juniorwahlen mitzuhelfen:

Baris Cem Tutu, Jonathan Eckardt, Jan Templer und Anton Neßler hatten so viel Freude bei ihrer Tätigkeit als Wahlhelfer, dass die Juniorwahlen sogar früher abgeschlossen werden konnten, als der ursprüngliche Zeitplan es vorgesehen hatte. Die vier jungen Männer aus dem PoWi-LK von Dr. Claudia Röder glänzten durch ihr Engagement, ihr Organisationstalent, ihr Wissen und ihren Humor.

 

Spaß bei der Stimmabgabe

So wurde es auch den beiden begleitenden Lehrkräften, Jessica Schumann und Eva Katharina Rink, nicht langweilig. Im Gegenteil – die Atmosphäre bei der Juniorwahl an der Steinmühle war herzlich, fröhlich und ausgelassen. So macht Wählen Spaß!

Erwähnt werden sollten aber auch folgende Schüler:

Ben Luis Peters, Jannis David Bastian, Fabian Gutmann und Andreas Fabian Wöhr wollten auch als Juniorhelfer agieren und manche von ihnen, darunter Ben Luis Peters, hatten bereits bei den vergangenen Juniorwahlen im Herbst 2023 anlässlich der hessischen Landtagswahlen ihr Engagement für die Demokratie und ihre diversen Kompetenzen unter Beweis gestellt. Auch Constantin Mensing war bei der Juniorwahl zur Landtagswahl Wahlhelfer und blieb in bester Erinnerung.

 

Ein Dankeschön für den Einsatz

Die Hauptverantwortliche für die Organisation und Durchführung der Juniorwahlen, Englisch- und PoWi Lehrerin Eva Katharina Rink, möchte den genannten Personen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön aussprechen. Ohne euch wären diese Juniorwahlen nicht möglich gewesen – Ihr seid spitze! 😊

Spitze war auch das Ergebnis der Juniorwahlen an der Steinmühle, insbesondere, wenn man es mit dem Gesamtergebnis aller in Deutschland teilnehmenden Schulen vergleicht. An der Steinmühle zeichnet sich nämlich ein klarer Sieg der demokratischen Parteien ab. Die AfD hat zwar auch bei uns Zuwachs bekommen (4,9 Prozent), liegt aber deutlich hinter den anderen Parteien. Ein bundesweiter Trend zeichnet sich auch in der Steinmühle ab: Die Grünen sind die Wahlverlierer und haben im Vergleich zu vorherigen Juniorwahlen an der Steinmühle viele Stimmen verloren (18,2 Prozent), sind aber trotzdem noch drittstärkste Kraft und liegen damit deutlich vor der FDP (10,5 Prozent).

Spannend sind auch die Ergebnisse der CDU, die an der Steinmühle stärkste Kraft wurde (23,8 Prozent) und der SPD, die mit 19,2 Prozent ganz eindeutig zweitstärkste Kraft ist und durchaus auch als Wahlsiegerin bezeichnet werden kann, da sie im Vergleich zu vorherigen Juniorwahlen an der Steinmühle deutliche Zugewinne zu verzeichnen hat.

 

Zur Förderung der Demokratie

Einprägsam ist auch das Ergebnis der Partei Volt, die gleichauf mit der AfD liegt (4,9 Prozent).

Die Linke gilt an der Steinmühle mit 3,8 Prozent als Wahlverliererin und auch die Partei von Sahra Wagenknecht (BSW) konnte nur 3,1 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Sie liegt damit knapp hinter den Linken.

Sonstige Parteien erhielten insgesamt 11,5 Prozent. Die genauen Ergebnisse können der nebenstehenden Grafik entnommen werden. Dieses Ergebnis ist schultypisch hoch. Dieses Jahr waren die Juniorwahlen natürlich besonders spannend, da die 16- und 17-jährigen auch als Erstwählende an den „echten“ Europawahlen teilnehmen durften.

Die Juniorwahl (www.juniorwahl.de) wird als Projekt zur Förderung der Demokratie angesehen, und diese Einschätzung kann man angesichts der Begeisterung, die die Steinmühlenschülerinnen und -schüler am Wahltag zeigten, definitiv teilen.

Die Organisatorinnen der Juniorwahlen an der Steinmühle hoffen, dass dies auch die übrige Schüler- und Lehrerschaft so sieht und dass auch in den kommenden Jahren die Begeisterung und das Engagement an unserer Schule für unsere schöne und spannende Demokratie nicht nachlassen werden.

Steinmühlen-Ruderer Marc Weber holte Silbermedaille beim Weltcup
, , ,

Glückwunsch zum Platz auf dem Podium: Marc Weber (RuS Steinmühle Marburg) und Jonas Gelsen (RC Nassovia Höchst) holten beim letzten Weltcup vor den Olympischen Spielen im polnischen Poznan mit ihrem Zweier die Silbermedaille! Das deutsche Duo zeigte in einem packenden Rennen seine herausragenden Fähigkeiten in einem Weltklassefeld.

Im Rennen erreichten Marc und sein Ruderpartner eine Zeit von 6:27.72 Minuten und sicherten sich damit den zweiten Platz hinter dem irischen Team, das mit 6:25.28 Minuten den ersten Platz belegte. Die neuseeländische Mannschaft folgte dicht auf mit einer Zeit von 6:28.41.

Der Gewinn der Silbermedaille ist ein bedeutender Erfolg für „unsere“ beiden Jungs und gibt ihnen einen enormen Motivationsschub für die bevorstehenden Olympischen Spiele. Das Duo bestreitet die Saison offiziell unter dem Namen „Lottozweier“, da Lotto Hessen so überzeugt von den ruderischen Fähigkeiten der Athleten ist, dass sich das Unternehmen im Rahmen eines Sponsorings in die Unterstützer-Riege einreihte.

Nach Tansania-Aufenthalt: Reflektieren über die eigenen Erfahrungen
, ,

Zehntklässler besuchen mit Lehrerin María Ramos Ausstellung über die Marburger Partnerstadt Moshi

Am 12. Juni besuchten María Ramos und die Schüler der Steinmühle, die Anfang des Jahres für acht Wochen in Tansania waren, die Foto-Ausstellung über Moshi in der Galerie Haspelstraße eins.

Beim Anblick der vertrauten Bilder stellten sich Emotionen ein, die Kommentare wie „Wiedererkennung, Vertrautheit, Nostalgie, das ist einfach Tansania“ hervorbrachten. Die Besichtigung der Exponate diente der Reflektion über ihre eigenen Erfahrungen.

Die Schüler berichten über die Projekte, an denen sie in der One World School Kilimanjaro teilgenommen hatten. Dort, in der Partnerschule der Steinmühle, hatten sie die Zeit über gewohnt. Jetzt sind sie Profis über die Deutsch-Tansanische Geschichte, mit Schwerpunkt Kolonisierung.

Jedes Projekt sollte mit einem kreativen Produkt gekrönt werden.  Ob Totenschädel aus Lehm oder afrikanische Masken, Fossilienreproduktion – alles sollte auch eine Anregung in anderen Schulen, für die tansanischen Zuschauer und Zuhörer dieser Präsentationen – aber auch für deutsche Politiker wie zum Beispiel die stellvertretende Außenministerin Katja Keul sein, die Tansania gerade einen offiziellen Besuch abstattete.

Die Schüler berichteten anlässlich der Ausstellung in einer Reflektionsrunde, was sie aus Tansania in ihrem „Koffer“ nach Deutschland zurückgebracht haben:

„Man lernt, dankbar zu sein, obwohl die Erfahrung auch schön war“

„Ich habe was Neues von mir selbst erkannt, was für ein Adaptationsvermögen ich habe“

„Ich habe jetzt ein realistisches Bild von Afrika, das nicht in den Medien vermittelt wird“

„Wir haben zu viele Sachen, materielle Dinge sind nicht so wichtig“

„Den Tag ohne Medien zu verbringen, war nicht schlimm, im Gegenteil, wir haben so viel miteinander gesprochen“

„Es war eine Umstellung, eine Herausforderung, aber die Erfahrung war es Wert“

Dies waren die Worte unserer Teilnehmenden, die bei dieser Erfahrung alle ein Stück gewachsen sind.

Wir freuen uns auf neue Generationen von Schülerinnen und Schülern, die diese Erfahrung ebenfalls machen möchten, um mit „einem vollen Koffer“ zurückzukehren. Künftige Zehntklässler, die an einem Tansania-Aufenthalt interessiert sind, wenden sich an María Ramos oder Schulleiter Björn Gemmer.

(María Ramos)

Forschung zur Klimaneutralität: Clara Steiner vom Internat Steinmühle beim 35. MINT-Erfinderlabor erfolgreich
, , ,

Regelmäßig präsentieren Ausnahmetalente hessischer Schulen beim MINT-Erfinderlabor des Zentrums für Chemie (ZFC) ihre Forschungsergebnisse zu bestimmten Themen. In diesem Jahr gehörte unsere plusMINT-Schülerin Clara Steiner zu der Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern, die unter insgesamt 237 Bewerberinnen und Bewerbern den Zuschlag erhalten hatten. Clara, Schülerin am plus-MINT Internat Steinmühle und gleichzeitig bereits Studentin der Mathematik, beschäftigte sich eine Woche lang mit Herstellung und Untersuchung photokatalytisch aktiver Titandioxid-Schichten. Sie gewann dabei nach eigenen Angaben „Einblicke in die echte Forschung“.

Der Weg zum diesjährigen Austragungsort des nun schon 35. Erfinderlabors war für Clara nicht sehr weit: Es fand in Kooperation zwischen ZFC und der Philipps-Universität in den Fachbereichen Chemie und Physik auf den Marburger Lahnbergen statt. Vier Vierergruppen widmeten sich jeweils unterschiedlichen Forschungsthemen, und Clara hatte sich besonders drauf gefreut, ihre eigenen drei Mitstreiterinnen und Mitstreiter kennenzulernen, um mit ihnen im Team zu arbeiten.

 

Titandioxid als Alleskönner der Zukunft?

Die Präsentation des Forschungsprojekts vor mehrheitlich virtuellem Publikum leitete das Quartett mit einer Frage ein: Was haben Sonnencreme, Wandfarbe und PV-Anlage gemeinsam? Die Antwort führte zu dem Stoff, der Gegenstand der gemeinsamen Untersuchung war: Titandioxid, TiO 2.

Zu ermitteln war, ob diese Substanz womöglich der Alleskönner der Zukunft sein wird: Ein vielseitig einsetzbarer Stoff, thermisch stabil, mit hohem Färbe- und Deckvermögen, lichtbeständig und praktisch nicht wasserlöslich. Wobei die Photokatalyse wohl die wichtigste Eigenschaft ist – also die Eigenschaft, durch Licht chemische Reaktionen auszulösen. Das alles erklärt den Einsatz von Titandioxid in den genannten Bereichen. Titandioxid wird mittels Elektrolyse hergestellt, ist preiswert und ist das bedeutendste Weißpigment. Die jungen Forschenden untersuchten die Substanz unter dem Raster-Elektronenmikroskop und beschäftigten sich mit Herstellung und Untersuchung photokatalytisch aktiver Titandioxid-Schichten. Durch seine Eigenschaften könnte das Material womöglich dazu beitragen, effizientere Methoden zur Energieumwandlung zu entwickeln. Bis dahin, so Clara und ihre Mitstreiter, sei aber noch viel Forschung nötig.

 

„Unmittelbar relevant für die Wissenschaft“

Die Veranstaltung wurde an Bildschirmen vielfach begleitet. Nicht nur seitens der Steinmühle folgte das Team um Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf den Ausführungen, sondern auch Kultusminister Armin Schwarz schaltete sich virtuell zu. Er lobte die hervorragenden Leistungen der Teilnehmenden und bezeichnete die im Erfinderlabor behandelten Inhalte als „unmittelbar relevant für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes“. Der Minister war Feedback-Geber für eine der vier Gruppen. Die Rückmeldung für Clara und ihr Team kam von Michael Schmidt (Elkamet Kunststofftechnik). Er betonte, dass der Vortrag das große Einsatzgebiet von Titandioxid hervorragend deutlich gemacht und auch zu erkennen gegeben habe, wieviel Spaß und Freude die Gruppe am Forschen hatte.

Neben den fachlichen Beiträgen war bei der wissenschaftlichen Veranstaltung auch für Kurzweil gesorgt. Nicht nur die Tretbootfahrt auf der Lahn für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der freien Zeit des Forschungsaufenthaltes war gut angekommen. Passend zum Gesamtthema begrüßten während der Live-Schaltung die Moderatoren Joelina Gärtner und Pablo del Rio, selbst MINTIES, den Chemiker und Science Slammer Arne Nisters von der TU Darmstadt.

Grußworte sprachen Prof. Dr. Sabine Pankuweit, Vizepräsidentin Chancengleichheit und Karriereentwicklung an der Philipps-Universität Marburg, Dr. Thomas Schneidermeier vom Veranstalter Zentrum für Chemie (ZFC) und Julia Woth von der LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen. Erklärt wurde auch durch Videos und Reels, wie MINTIES beim ZFC arbeiten und was sie erreichen wollen.

 

Ziel: MINT-Bewertungskompetenz

ZFC-Vorstand Dr. Thomas Schneidermeier betonte, wie wichtig es sei, junge Menschen mit einer MINT-Bewertungskompetenz auszustatten, um auch Schlagzeilen in den Medien im Kontext neuer Technologien einordnen zu können. Ihm und ZFC-Projektleiterin Magdalena Schmitt ist es wichtig, in Kooperation mit Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und Ministerien in MINT-Projekten für Schülerinnen und Schüler im Alltag klassische Unterrichtsinhalte mit Berufsfeldern im MINT-Bereich zu koppeln. Damit wolle der Verein ZFC zur MINT-Fachkräftesicherung beitragen.

Jugend trainiert für Olympia: Steinmühlen-Mädchen der WKIII für den Hessenentscheid qualifiziert!
, , ,

Großes Kino: Unsere Mädchen der Wettkampfklasse III gewannen beim Jugend-trainiert-für-Olympia-Regionalentscheid und qualifizierten sich damit für den Landesentscheid.

Beim Regionalturnier gab es drei Siege gegen die Taunusschule, die Gesamtschule Schlitzerland und die FvSS Wetzlar bei zwei Unentschieden gegen die IGS Busecker Tal und das Gymnasium Oberursel, das vor zwei Jahren beim Landesentscheid siegreich war.

Wie immer spielte das Team um Coach Lothar Potthoff engagiert und brillierte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Der Hessenentscheid findet am 19.  Juni in Frankfurt statt. Wir drücken die Daumen!

Preisverleihung beim Jugend forscht-Bundeswettbewerb
, , ,

Gratulation an unser Forscher-Trio Luis Gerloni, Fabian Sotonica und Clara Steiner aus dem plus-MINT-Internat Steinmühle zum Sonderpreis „Originelle Arbeit auf dem Gebiet der Geo-Wissenschaften“ beim Bundeswettbewerb Jugend forscht in Heilbronn! Über eure unvergleichlichen vier Tage mit den vielen Eindrücken berichten wir demnächst auf unserer Website!