Freiheit um jeden Preis – eine Stasi-Akte erzählt
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Ende September war Manfred Casper, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Region Braunschweig, zu Gast in der Steinmühle. Im Rahmen seines Vortrags zum Thema „Freiheit um jeden Preis“ präsentierte er sich als fesselnder Erzähler, der über seine Jugend in der DDR, einen missglückten Fluchtversuch, Gefängnis-Aufenthalte und einen Neustart in Westdeutschland berichtete.

Die vom Rotary Club Marburg und der Steinmühle initiierte und gemeinsam mit der Friedrich Naumann Stiftung organisierte Veranstaltung sollte eigentlich schon im April stattfinden – vor viel Publikum im Forum. Pandemiebedingt wurde sie um fünf Monate verschoben und es durfte nur ein Viertel des ursprünglich vorgesehenen Publikums teilnehmen.

In seinem spannenden Vortrag berichtete Casper zunächst über seine glückliche Kindheit in der DDR und verwandtschaftliche Beziehungen in den Westen. Doch in seiner Jugend kamen dem kritischen und freiheitsliebenden Geist Zweifel am Regime. Anhand eindrucksvoller Beispiele erklärte er, warum er Pläne zur Flucht über die bulgarisch-griechische Grenze schmiedete, diese Pläne schließlich scheiterten und ihn ins Gefängnis brachten.

Ergreifend war seine Schilderung des Ausgeliefertseins in einem Staat ohne Gewaltenteilung und mit grauenvollen Haftbedingungen. Beeindruckend die Tatsache, dass er unter diesen Bedingungen den Mut fasste, aus der Haft heraus seine Ausreise zu beantragen, was schließlich auch gelang. Manfred Casper verstand es, zwischen Erlebnisberichten, Passagen aus seinem Buch „Vom Wachsen der Flügel“ und Zitaten aus seiner 700 seitigen Stasi-Akte zu wechseln, die auch nach seiner Ausreise in den Westen bis zum Fall der Mauer kontinuierlich und detailreich befüllt wurde.

Das Publikum, dem auch Lehrkräfte der Steinmühle und Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 angehörten, schätze Caspers Vortragsweise – fundiert statt gefärbt, sachlich statt emotional und berichtend statt missionierend – und erhielt auf diese Weise wenige Tage vor dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit einen interessanten und authentischen Einblick in ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte.

Kunst-LK beim Kunstverein: Auch ehemaliger Schüler stellt dort aus
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Mit viel Neugierde und Lust auf Auseinandersetzung ließen sich die Schülerinnen und Schüler des Kunst-LK von Ines Vielhaben auf die vielfältigen Exponate im Kunstverein ein. Im Kunstverein sind zur Zeit Exponate von 21 Marburger Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt, unter anderem auch von Francesco Scheffczyk. Der ehemalige Steinmühlenschüler präsentiert eine Serie von 10 analogen Schwarz-Weiß-Fotos und eine Website, mit der er die jugendliche Spätikultur zeigt. Des Weiteren finden sich in den Räumen des Kunstvereins Bildhauerei, Installation, Malerei und Grafik.

Die großzügigen Kunstvereinsräume bieten vor den Exponaten viel Platz, um mit Kreiden, Buntstift und großformatigem Papier sich auf einen praktischen Dialog mit den Lieblingsexponaten in der Ausstellung zu begeben. In der kurzen Zeit des Besuchs entstanden beeindruckende Ergebnisse, die die jungen Künstlerinnen und Künstler in einer kleinen Führung präsentieren konnten.

Experimentieren zuhause live am Bildschirm – Online-Workshop „MINT – die Stars von morgen“
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Von Ende Juni bis Ende August hatten Acht- und Neuntklässler aus Hessen die Möglichkeit an einem online Workshop zum Thema MINT teilzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten hierbei von erstklassigen Betreuern einen Einblick in Themen, die in der Schule eher nicht oder nur flüchtig behandelt werden. Darunter waren viele spannende Einblicke in die Technik von erneuerbaren Energien, biologische und chemische Prozesse sowie Experimente und mathematische Gleichungen. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler am PC ein eigenes Spiel programmiert und sogar einen Elektromotor gebaut. Damit die Jugendlichen zuhause selbst experimentieren konnten, wurden von Provadis für die Sitzungen Materialpakete nach Hause geschickt (z.B. Baumaterialien und Chemikalien). Während der 10 zweistündigen Videokonferenzen wurde dann zuhause experimentiert und mit den anderen Jugendlichen und den Fachexperten darüber diskutiert. Am letzten Termin stellten einige Experten verschiedene MINT-Berufe vor.

Ursprünglich hat Provadis in Frankfurt vor einigen Jahren diese Veranstaltungsreihe in Kooperation mit fünf hessischen Science Centern entwickelt. Als ab März 2020 Präsenzveranstaltungen nicht mehr erlaubt waren, entwickelten sie diesen „Online MINT-Workshop“. Da dieser Workshop so gut bei den Jugendlichen angekommen ist, wird es in Zukunft diesen Workshop sowohl als „Online-Angebot“ und sobald wieder möglich, auch als Präsenzveranstaltung geben.

Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich über den folgenden Link über die zukünftigen „Mint – Die Stars von morgen“ informieren: https://www.provadis.de/provadis-gruppe/aktuelles/details/news/schuelerinnen-experimentieren-zuhause-live-am-bildschirm.html

Mir hat der Workshop auf alle Fälle viel Spaß gemacht und ich kann die Teilnahme wirklich weiterempfehlen.
Joshua Wieder

Vielen Dank auch noch mal an Frau Tschirch vom Chemikum Marburg, die uns auf das Angebot aufmerksam machte!

Preis für Forscher-Trio: Und es stimmt doch! Öko-Äcker bieten den besseren Boden
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Leontin Schmidt, Mats Egbring und Leonard Berger haben bewiesen, was oft nur als Behauptung in den Raum gestellt wird: Öko-Äcker sind gegenüber normalen Äckern weniger belastet und daher eine bessere Basis für den Anbau gesunder Lebensmittel. Für ihre Arbeit erhielten die Schüler und ihre Lehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf jetzt einen Anerkennungspreis und Urkunden vom “BundesUmweltWettbewerb” (BUW), einer Inititiative des Bundesministeriums für Forschung und Bildung.

Schon zu Jahresbeginn, bevor die pandemiebedingten Maßnahmen griffen, hatte das naturwissenschaftlich interessierte Trio seine Ausarbeitung zum Wettbewerb eingereicht. “Bodenanalysen und Konsequenzen für unser Schulessen” betitelten die damaligen Sechstklässler ihre Arbeit, die bei ihnen und ihrer betreuenden Lehrerin viel Zeit gebunden hatte. Diverse unterschiedliche Bodenproben wurden auf ihren Nitratgehalt untersucht, aber auch auf Ammonium, Phosphat, Kalium und auf ihren ph-Wert sowie auf ihren so genannten KAK-Wert. Er ist ein Maß für die Fähigkeit des Bodens, Nährstoffe freizugeben.

 

Nitratbelastung als Mess-Schwerpunkt

Im Fokus der Untersuchungen stand der Nitratgehalt. Nitrat, im Körper zu Nitrit umgewandelt, hemmt den Sauerstofftransport im Körper und steht im Verdacht, in höheren Mengen aufgrund weiterer Reaktionen zu so genannten Nitrosaminen, krebserregend zu sein.

Nicht allein die aufwändigen Untersuchungen waren Gegenstand des Projektes. Zum Thema gehörte auch eine Umfrage innerhalb der Schulgemeinde. Erfragt wurden die Konsum- und Essgewohnheiten hinsichtlich ökologisch angebauter Produkte sowie deren Einschätzung hinsichtlich ihres gesundheitlichen Nutzens. Die Sechstklässler wollten außerdem wissen, ob die Steinmühlenschülerinnen und -schüler sich noch mehr Bio-Angebote in Mensa und Bistro der Steinmühlenküche wünschen.

Was die Bodenproben angeht, so sprechen die Ergebnisse eine eindeutige Sprache. Es zeigte sich, dass die Böden aus ökologischer Landwirtschaft tatsächlich bessere Messwerte aufweisen, was besonders an den Nitratwerten abzulesen war. Erfreut war das Gremium, im Rahmen des Experimentes herausgefunden zu haben, dass die untersuchten Waldböden alles in allem noch gute Werte aufweisen.

 

Ergänzende Umfrage zu Bio-Lebensmitteln

Die positive Einstellung der befragten Schülerinnen und Schüler zum Thema Bio-Lebensmittel bestätigte den drei Schülern und ihrer Lehrerin, dass das Gesamtthema ihres Experimentes absolute Aktualität hat und einen “Nerv getroffen” hat. Es brachte aber auch das Ergebnis zutage, dass in der Steinmühlenküche bereits jetzt die Lebensmittel-Auswahl weitgehend unter der Prämisse “bio-regional-fair” erfolgt. “Wir würden,” so die Schüler, “uns aber auch freuen, wenn nicht nur in der Küche der Steinmühle, sondern auch zu Hause bei den einzelnen Familien das Umdenken bezüglich der Lebensmittel-Auswahl weitergeht.”

Bei Durchführung des Projektes halfen neben Projektbetreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, die alle Vorgänge eng begleitete und dafür mit einer eigenen Urkunde ausgezeichnet wurde, auch Dr. Dietmar von der Ahe für Hilfestellung bei den zahlreichen Bodenprobenentnahmen sowie Dirk Lange für die Steuerung der Surveymonkey-Umfrage.

Obwohl die Jury des BUW resümierte, dass das Projekt nach einer möglichen Weiterentwicklung noch einmal eingereicht werden könne, konzentrieren sich die drei Jungforscher nun auf Wasseranalysen. Sie haben bereits damit begonnen, Nitratgehalte in der Lahn zu untersuchen.

Weitere Ausstattung des Schülerlabors – Werkbank und Sensoren
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Als Schule mit dem Gütesiegel „hochbegabungsfördernde Schule“ können vom hessischen Kultusministerium jährlich Mittel beantragt werden, um begabte Schüler*innen individuell zu fördern. Erfreulicherweise konnte so eine kleine Werkbank für das Schülerlabor finanziert werden.
Immer wieder möchten auch Schüler*innen handwerklich tätig werden, wie in den letzten beiden Jahren in verschiedenen Jugend-Forscht-Projekten. Drei Schüler aus der 10. Klasse bauen gerade im Rahmen Ihres Jugend Forscht-Projektes an einer Apparatur, mit der untersucht wird, wie viel Sauerstoff verschiedene Oxidationsmittel unter hohen Temperaturen erzeugen können. Die Werkbank erleichtert nun diese Arbeiten.
Verfolgt wird die zeitliche Gasentwicklung mit einer Sauerstoffsonde, die Anfang des Jahres über den Jugend Forscht Sponsor-Pool finanziert werden konnte.
Auch eine weitere Jugend Forscht-Gruppe aus der Klasse 7 erhielt im September grünes Licht für die Anschaffung einer hochwertigen Nitratsonde, mit der Untersuchungen in der Lahn vorgenommen werden sollen.

Cambrigde-Zertifikate bescheinigen hohes Englisch-Sprachniveau
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Unbeirrt von den Einschränkungen durch die COVID-19 Pandemie haben Steinmühlenschülerinnen und -schüler auch in diesem Jahr wieder erstklassige Leistungen in der englischen Sprache erbracht und das weltweit anerkannte Cambridge-Zertifikat erworben. Dafür zollten Fachlehrerin Nicole Hohm und Schulleiter Björn Gemmer den Absolventinnen und Absolventen ein großes Lob und stellten sich zusammen mit ihnen für eine Gruppenaufnahme dem Fotografen. Sehr zufrieden mit den Ergebnissen zeigte sich auch Prüferin Diane Oliver und bescheinigte sehr gute Ergebnisse auf hohem sprachlichen Niveau. Die Leistungen waren bereits im vergangenen Schuljahr erbracht worden, also als Eltfklässler*innen. Zum Fototermin kommt es in jedem Jahr etwas zeitversetzt, nämlich dann, wenn die Urkunden vorliegen.

Neustart einer Sportart: Tennis-AGs in Grundschule und Klassen 5/6
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Bei einem Besuch des Steinmühlengeländes fand der Vorsitzende des Tenniskreises Marburg-Biedenkopf, Hans-Jürgen Schneider, beste Voraussetzungen für den Tennissport vor: Das Internat unterhält Plätze und damit die Infrastruktur. Schneiders Vorschlag, schon junge Steinmühlen-Schüler*innen fürs Tennis zu begeistern, stieß bei Schulleiter Björn Gemmer auf offene Ohren. Die Schule ermittelte sodann in der Grundschule und den Klassen 5 und 6 das Interesse am “weißen Sport”.

Die Abfrage erbrachte eine derart große Resonanz, dass seit Anfang September mittwochs von 12:30 Uhr bis 13 Uhr 16 Grundschüler*innen und im Anschluss von 13 bis 14 Uhr 19 Fünft- und Sechstklässler*innen trainieren. Drei Trainer stehen den Kindern zur Verfügung: Patrick Voyé wird vom Tenniskreis gestellt, die ehemaligen Steinmühlenschüler Nina und Tom Horn unterstützen.

Die Möglichkeit, die Tennisplätze für schulische AGs zu nutzen, ist ein weiteres Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit von Schule und Internat Steinmühle. Die Verantwortlichen der Steinmühle und natürlich Hans-Jürgen Schneider als Initiator hegen die Hoffnung, dass die Schüler*innen so viel Freude am Tennissport gewinnen, dass sie einem Tennis-Verein des Tenniskreises beitreten und den Sport auf Dauer zu ihrem Hobby machen.

“Ende der Kreidezeit“ in der Steinmühle: Nachhaltige Hilfe für Schulen in Sibiu
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In den Sommerferien wurden auch die letzten Klassen- und Funktionsräume der Steinmühle mit interaktiven Multi-Touch-Displays ausgestattet. Sie treten an die Stelle (fast) aller noch vorhandenen Kreidetafeln, die als Spende der Steinmühle in die Marburger Partnerstadt nach Sibiu in Rumänien transportiert wurden.

Nach der Entscheidung von Schulleitung und Geschäftsführung, alle noch vorhandenen Kreidetafeln durch die modernen und mit vielfältigeren Möglichkeiten ausgestatteten Interactive-Boards zu ersetzen, nahm Schulleiter Bernd Holly Kontakt mit Carola von Winterfeldt, der Vorsitzenden des Vereins „Hilfe für Sibiu“ auf. Sie freute sich über das Angebot der Steinmühle und organisierte das Aufladen der auf dem Schulhof zwischengelagerten Tafeln auf den imposanten 40-Tonner des Sommertransports nach Sibiu.

Beim Aufladen der elf gut erhaltenen Kreidetafeln und sieben Beamer halfen auch die Steinmühlenschülerinnen Hanna Schmidt-Dege (8a) und Teresa Dinges (7b), die sich seit einigen Jahren in der Sibiu-Hilfe engagieren und schon einmal bei einer Fahrt nach Sibiu dabei waren. Sie kennen daher die Marburger Partnerstadt aus eigener Anschauung.

Die letzten beiden Kreidetafeln der Steinmühle befinden sich noch aus eher nostalgischen Gründen im Differenzierungsraum und im Klassenraum der 3. Klasse der Bilingualen Grundschule im Blockhaus am Sportplatz. Die 3. Klasse ist dort übergangsweise bis zur geplanten Fertigstellung der Aufstockung des Lerncentrums Ende des Jahres untergebracht.

Die Unterstützung von Sibiu durch die Steinmühle geht derweil weiter. Zurzeit sammelt Bernd Holly die abgelegten Grundschulranzen der neuen Schülerinnen und Schüler der Klassen 5. Die Ranzen gelangen mit dem nächsten Transport im Winter nach Sibiu.

Einschulungsfeier unter freiem Himmel: Neue 5er sind mit an Bord
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Ein großes Gelände, wie es die Steinmühle hat, entzerrt derzeit das Zusammenkommen mehrerer Menschen. Spielt noch das Wetter mit, läuft alles ohne Anspannung – wie jüngst die Begrüßung der neuen Schüler*innen des Jahrgangs 5.

Eltern und Kinder nahmen weiträumig auf Holzbänken Platz, die Willkommensmusik spielte unter Leitung von Frank Wemme. Die Schulleiter Bernd Holly und Björn Gemmer hielten eine kurze Ansprache und stellten Jasmine Weidenbach vor, die Vorsitzende des Fördervereins Steinmühle Marburg. Aus ihren Händen gab es am Schluss des Vormittags für alle neuen Schüler*innen ein Steinmühlen T-Shirt.

Lehrerinnen und Lehrer halfen bei der Einteilung der Klassen mit Buttons und Schildern. Wer geht mit wem in eine Klasse? Das waren aufregende Minuten!

Bevor die Klassenräume aufgesucht wurden, stand auch noch der gemeinsame Fototermin auf dem Plan – mit Schildern, die die jeweilige Klasse zu erkennen gab – aber dieses Mal ohne Eltern.

Während die Kinder ihre neuen Klassenräume kennenlernten, war für die Eltern ein Getränkeausschank organisiert – unter Einhaltung der Hygieneregeln, versteht sich. An der “Spinne”, dem beliebten Kletterbereich der Steinmühle für die Jüngeren, endete der Vormittag und damit der erste Schultag für die Fünftklässler*innen.
Wie jedes Jahr wurden bei einigen 5ern in kurzer Zeit die eigenen angezogenen Sachen gegen das überreichte Shirt des Fördervereins getauscht – ein positives Signal für den Heimweg, da doch die Zugehörigkeit zur neuen Schule schon ausgedrückt wurde.

Die Steinmühle dankt allen Helferinnen und Helfern, die diese “etwas andere Einschulung” trotz allem so unbeschwert haben ablaufen lassen.

Ein behutsamer Übergang in die Welt des Lernens
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Die Einschulung in Klasse 1 ist stets doppelt aufregend: Für die Kinder natürlich – aber auch für ihre Eltern. Sie ist ein Wechsel aus der Spiel-Umgebung in die Welt des Lernens – und das geht nicht selten mit großer Sorge der Eltern einher: Wird sich mein Kind in der neuen Umgebung wohlfühlen? Wird es mit anderen Kindern zurechtkommen? Wird es traurig sein? Und was, wenn ihm etwas Unverhofftes widerfährt?

Im Bewusstsein all dieser elterlichen Gedanken gestaltete Schulzweigleiterin Janine Neckenich ihre einfühlsame Ansprache zur Einschulungsfeier der Erstklässler an der Bilingualen Grundschule Steinmühle. Ihre Kollegin Katrin Weißenborn hatte eine Geschichte herausgesucht, die den Briefwechsel einer “Einschulungs-Mutter” mit der Klassenlehrerin beschreibt. Der Text, in englischer Sprache verlesen, beschrieb die Situation einer Mutter, die in derselben Situation wie die anwesenden Eltern war. Ihnen wurde auf diese empathische Weise vermittelt: Sie werden ernst genommen.

Ein Musikstück zum Anfang, Bodypercussion ” Eine kleine Nachtmusik”  und ein Rap zum Schulanfang zerstreuten mögliche melancholische Gedanken, die schon einmal aufkommen können, wenn das eigene Kind zum Schulkind wird. “Wir freuen uns darauf, mit euch, liebe Erstklässlerinnen und Erstklässler, zu spielen, zu lesen, Quatsch zu machen und zu lernen,” schloss Janine Neckenich. Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern hob die Schulzweigleiterin hervor. Sie gehöre zu der verantwortungsvollen und besonderen Aufgabe, sich hier in der Schule um die Kinder sorgen zu dürfen.