plus-MINT-Schüler*innen experimentieren mit ihrem Idol: YouTube-MINT-Star Marcel Häfele (alias Techtastisch) zu Gast in der Steinmühle
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YouTube-MINT-Star Marcel Häfele besucht die Steinmühle und führt mit rund 25 Schüler*innen beeindruckendes Experiment durch.

An einem sonnigen Dienstagmorgen stehen Clara (16), Fabian (15) und Luis (15) gemeinsam mit Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer am Marburger Hauptbahnhof und warten. Für die plus-MINT-Schüler*innen der Steinmühle ist der heutige Tag alles andere als „normal“, denn jeden Moment werden sie Marcel persönlich kennenlernen.

Marcel Häfele ist 28 Jahre alt und unter MINT-Fans in Deutschland ein echter Star. Sein YouTube-Channel Techtastisch hat 478.000 Abonnenten*innen, dort werden Chemie- und Physik-Experimente auf spektakuläre Art in Szene gesetzt. Vor einem Jahr war Marcel das erste Mal in der Steinmühle zu Gast, mittlerweile gibt es eine Kooperation zwischen Techtastisch und dem plus-MINT-Verein. Marcel unterstützt das plus-MINT-Programm leidenschaftlich. Er ist überzeugt, „das plus-MINT-Programm wäre für mich als Schüler die perfekte Möglichkeit gewesen!“.

 

plusMINT: bundesweite Talentförderung an ausgewählten Internaten

Im Sommer 2021 wurde die Steinmühle eines von sechs plus-MINT-Internaten in Deutschland. Zum Schuljahr 2022/2023 startete das plus-MINT-Programm mit vier Schüler*innen. Clara, Marlene, Luis und Fabian haben sich im Herbst 2021 über die plus-MINT-Plattform online beworben. In den Osterferien 2022 fanden die Auswahltage statt. „Die waren unglaublich!“, schwärmt Clara (16): „Wir haben abends mit 50 Leuten zusammengesessen und an Matheaufgaben geknobelt, alle haben Mathe geliebt.“ Clara konnte sich zunächst überhaupt nicht vorstellen, auf ein Internat zu gehen: „Ich war sehr unsicher, ob das etwas für mich ist, aber die Auswahltage haben mich absolut überzeugt. MINT-Interessierte sollten sich auf jeden Fall bewerben!“. Dem stimmt Fabian (15) begeistert zu: „Die Auswahltage waren echt super! Ich bin mit einigen Teilnehmer*innen noch immer in Kontakt“.

 

Alle sind sich einig: „Beste Entscheidung!“

Die ersten Wochen im Internat waren für alle vier eine Umstellung und für manch einen auch eine große Herausforderung. „Ich habe meine Familie nach drei Tagen so sehr vermisst, dass ich alles hinschmeißen wollte“, erzählt Luis (15). „Ich habe mir dann selber eine Frist von zwei Monaten gesetzt und jetzt, nach gut fünf Wochen, kann ich sagen: Als plus-MINT-Schüler an die Steinmühle zu gehen, war die beste Entscheidung meines Lebens“.

Marlene (14) ist von sich selber überrascht: „Ich hätte bei mir mit Heimweh gerechnet, aber irgendwie passt das Internatsleben richtig gut zu mir. Ich bin gerne mit Gleichaltrigen zusammen und an den Heimreise-Wochenenden fahre ich dann nach Hause zu meiner Familie“. Die gemeinsame Zeit mit der Internatsgemeinschaft empfindet auch Luis als große Bereicherung: „Ich war Zuhause nicht so der sozial Aktivste und habe meine Freunde eher online getroffen. Hier in der Steinmühle nimmt man am Internatsleben einfach automatisch teil und gehört dazu. Das tut mir gut!“.

Luis ist bereits seit sechs Jahren ein begeisterter Follower von Techtastisch. Marcel persönlich kennen zu lernen, hätte er niemals für möglich gehalten. Und dann steht er vor ihnen, der Marcel. Er ist sympathisch, offen und irgendwie direkt einer von ihnen.

 

Marcels Botschaft: „Geht euren Weg, lebt euren Traum!“

Im Chemielabor der Steinmühle angekommen, erhält Marcel von rund 25 Steinmühlen-Schüler*innen aus den Forschungskursen sowie dem MINT-Lehrer Dr. Patrick Szabo und MINT-Koordinatorin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf einen würdigen Empfang. Bald schon werden Laborkittel und Schutzbrillen angezogen und Techtastisch legt los. Marcel ist mit Enthusiasmus, Witz und einer Portion Ironie bei der Sache, er hat ein gutes Gespür für die Schüler*innen. Er lebt seinen Traum und kann mit seiner Leidenschaft für MINT mittlerweile sogar seinen Lebensunterhalt bestreiten.

„Ich hätte selber niemals gedacht, dass ich einmal hier stehen würde. Bei mir wurde mit acht Jahren  ADS diagnostiziert und die Schule ist mir teilweise sehr schwer gefallen. Als Teenager hatte ich mit Mobbing zu kämpfen“. Heute als junger Erwachsener ist von dem einst introvertierten Schüler nichts mehr zu spüren. Er brennt für MINT und möchte dieses Feuer auch in anderen entfachen. Dabei begegnet er seinem Gegenüber auf Augenhöhe und das kommt an.

Alles wird direkt für die Techtastisch-Community gefilmt und auf TikTok und Instagram gepostet. Plus-MINT-Schüler Fabian wird als Assistent verpflichtet und mischt unter Marcels Anleitung (und mit viel Vorsicht) chemische Substanzen zusammen. Eine Stichflamme erhellt kurz darauf das Labor und alle Anwesenden sind sichtlich beeindruckt.

Was wurde bei dem Experiment gemacht?

Das Experiment ist im Amerikanischen unter dem Namen „Negativ X“ bekannt. Im Deutschen nennt man es „Feuer mit Wasser“.

Durchführung:
Ammoniumnitrat und Ammoniumchlorid werden abgewogen und in einem Becherglas vermischt. Anschließend wird die Mischung auf eine feuerfeste Unterlage gegeben, dann vorsichtig eine abgewogene Menge Zink untergehoben und die Mischung zu einem Kegel aufgehäuft. Mit einer Pipette wird wenig Wasser zugetropft.

Die Mischung wir quasi durch Wasser entzündet.

 

Die Erklärungen zum Experiment werden live von Marlene und Luis eingesprochen und via Kamera für YouTube festgehalten. Luis ist am nächsten Tag immer noch vollkommen geflasht: „Marcel und Techtastisch haben mich über die Jahre sehr geprägt, er ist mein Idol. Durch ihn habe ich von plus-MINT erfahren und mich letztendlich auch auf seinen Aufruf hin beworben. Ihn hier in der Steinmühle persönlich kennen zu lernen UND ihm nicht nur einfach zuzuschauen, sondern mit ihm tatsächlich zusammenzuarbeiten, war einfach grandios!“

Techtastisch hinterlässt Spuren in der Steinmühle und er verspricht, bald wiederzukommen.

Für alle MINT-Interessierten hat er eine klare Botschaft: „Bewerbt euch für die nächste Runde des plus-MINT-Programms!“ Dem können Clara, Marlene, Fabian und Luis nur zustimmen.

Ein ganz besonderes Internatswochenende- Themenwochenende Nachhaltigkeit
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Seit nun einem Jahr veranstaltet das pädagogische Team der Steinmühle besondere Wochenenden, welche sich mit den Themenbereichen der physischen und psychischen Gesundheit, der Medienpädagogik und der Nachhaltigkeit beschäftigen. Mit einiger Vorbereitungszeit schließen sich die Pädagog:innen in Arbeitsgruppen zusammen, um ein spezielles und lebensnahes Angebot für die Schüler:innen zu entwickeln, welches ihnen nachhaltig im Alltag zugutekommen soll.

So begann also, wie es der Titel schon verrät, am vergangen Samstag das Themenwochenende zur Nachhaltigkeit. Das gesamte Internat traf sich zum Auftakt im Speisesaal. Anhand von zwei Filmen wurde der große Begriff der Nachhaltigkeit erläutert und in einer weiteren Frage- und Antwortrunde vertieft. Zum Abschluss der Einführung durften die Schüler:innen mit ihren Handys einen Selbsttest durchführen. Dieser sollte ihnen ihren eigenen ökologischen Fußabdruck durch den Verbrauch von Welten visualisieren. „Wenn alle Erdenbürger Deinen Fußabdruck hätten, bräuchten wir dafür 3,6 Welten“, konnte man auf der Ergebnisseite des Tests lesen. Der Raum wurde durch Getuschel gefüllt, denn die Schüler:innen waren erstaunt über ihre eigenen Umweltbilanzen, zu viele der Schüler:innen hatten mehrere Welten zum Ergebnis. Nach einigen spannenden Diskussionen konnten sich die Schüler:innen dann ihren gewählten AGs zuwenden, in denen sie die Testergebnisse des Selbsttests weiter besprechen und analysieren konnten. Ein Wunsch, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern, war schon zu Beginn des Wochenendes spürbar. Alle angebotenen AGs sollten den Schüler:innen dazu dienen, hilfreiche Tipps und Tricks mit in ihren Alltag nehmen zu können.

Eines der ersten Angebote beschäftigte sich mit dem Thema der nachhaltigen Energieversorgung. Hierbei waren Schule und Internat schon in den vergangenen Jahren fleißig gewesen. Durch die Sonneninitiative e.V. wurde das Dach des Forums mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, welche am Wochenende zu einem Rundgang einlud. Ein Mitarbeiter der Initiative begleitete unsere Schüler:innen auf dem Dach, um die Anlage zu erklären und Fragen zu beantworten.

 

Nur wenige Zeit später ging es im Speisesaal mit dem Leitfaden des nachhaltigen Konsums weiter. Hierfür wurden alle Schüler:innen zu einem Floh- bzw. Tauschmarkt eingeladen. Jede:r Schüler:in konnte dort alte Gegenstände oder Klamotten verkaufen und tauschen. Es wurden typische Flohmarkttische gestaltet und einige Leckereien durften hier natürlich auch nicht fehlen. An diesem Samstag fanden noch weitere AGs statt, welche sich mit der Umweltverschmutzung inkl. CleanUp oder mit Upcycling von Gebrauchswaren beschäftigten.

Am Sonntag ging es dann unter dem Thema der nachhaltigen Ernährung weiter. Eine Gruppe aus Schüler:innen und Pädagog:innen machten sich auf den Weg zu einem Hofladen in der Nähe, um sich dort mit saisonalen sowie regionalen Gemüse und Obst einzudecken. Später wurde dann aus diesen Köstlichkeiten gemeinsam gebacken und gekocht.

Des Weiteren bestand das Angebot am Sonntag daraus, einen Kompost zu bauen, Beete zu bepflanzen oder über die Nachhaltigkeit selbst in einer Gruppe zu diskutieren.

Das Ziel des Wochenendes sollte sein, den jungen Menschen ein Bewusstsein für ein nachhaltigeres Leben zu schaffen und auch am Ende waren die Schüler:innen fest entschlossen, Gelerntes umsetzten zu wollen. Einige Gespräche fanden noch im Nachgang statt, wie sie ihren eigenen ökologischen Fußabdruck selbstverantwortlich verkleinern könnten. So wurden auch nach dem Wochenende Kleider getauscht, der Kompost für Bioabfälle genutzt oder sich um das neu bepflanzte Beet gekümmert.

Ab dem 1. Oktober kannst du dich für das bundesweite plus-MINT Programm bewerben!

Herbstfest 2022

 

Das Herbstfest: für die Schüler:innen der Steinmühle ein altbekanntes und beliebtes Fest seit Jahrzehnten. An diesem einen Tag im Jahr werden alle ehemaligen Schüler:innen der Schule und des Internats Steinmühle eingeladen, um in Erinnerungen zu schwelgen und von ihren weiteren Wegen zu berichten. „Wie schön war die Zeit im Internat“, hört man aus allen Ecken.

Am letzten Samstag im September war es dann endlich soweit, das Herbstfest konnte in gewohnter Form stattfinden. Seit 2019 gab es kein so großes Wiedersehen mit den ehemaligen Schüler:innen der Steinmühle.

Schon Wochen vorher bereiteten sich die Internatsschüler:innen auf dieses große Event vor. Es wurde alles bis ins letzte Detail geplant, denn hinter den Kulissen war noch viel zu erledigen. Die Organisation der Schüler:innen war großartig. Es wurden Rezepte herausgesucht, Zeiten zum Backen verplant und sich gegenseitig unterstützt. Selbstständig und mit voller Freude gaben sich die Schüler:innen ihren Backkünsten hin, sodass die tollsten und leckersten Kuchenvariationen entstanden. Der eigene Anspruch war es, nicht einfach die gleichen Rezepte mehrmals zu backen, sondern so viele Geschmäcker wie nur möglich zu bedienen und sich selbst kreativ auszutoben.

So kam es, dass Bremerhaus, Stammhaus, Mühle, Hessenhaus, Westfalenhaus und Biohaus nahezu hundert Kuchen backten.

Auch zum Aufbau halfen mehrere Schüler:innen freiwillig. Mit handwerklichen Geschick wurden die Hütten fleißig aufgebaut. Auf dem Herbstfest selbst hatten die Internatsschüler:innen ihre Aufgaben, es wurde Kuchen verkauft, gegrillt und Geschirr weggeräumt. Bis 18 Uhr erledigten alle Internatsschüler:innen diese Ämter, um allen Gästen einen schönen Tag zu bereiten. Ab 18 Uhr wurden dagegen alle zu Gästen und feierten gemeinsam das Herbstfest. Ehemalige und gegenwärtige Internatsschüler:innen trafen aufeinander und tauschten sich über das damalige und heutige Internatsleben aus.

Am Sonntagmittag trafen sich einige noch einmal im Speisesaal bei „SchniPoSa“ und erzählten von einem gelungenen Fest. Wir freuen uns jetzt schon auf das Herbstfest 2023.

Die Sommerferien sind zu Ende und die leeren Zimmer des Internats Steinmühle bekommen wieder neues Leben eingehaucht. Die Zimmer werden liebevoll dekoriert, ganz persönlich hergerichtet und der kommende Unterricht wird vorbereitet. Alle hatten eine erholsame Sommerzeit und reisen voller Spannung und Vorfreude auf das neue Schuljahr 2022/23 an.   Damit der Einstieg und das Kennenlernen […]

Mal wieder auspowern: Sporttag 2022
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Der Sporttag mit Bundesjugendspiele und Spielfest fand im Georg-Gassmann-Stadion statt. Dort halfen neben Kolleginnen und Kollegen der Sport-Leistungskurs des Jahrgangs 12 bei der Durchführung. Rudersportliche Aktivitäten vollzogen sich rund um das Bootshaus der Steinmühle unter Leitung von Ruderlehrer Martin Strohmenger. Am Ende des Sporttages hatten die Schülerinnen und Schüler so manchen Punkt gesammelt, der in die Punktewertung der Bundesjugendspiele eingeht, für die auch in diesem Jahr wieder Urkunden vergeben wurden. Die Teilnehmer*innen hatten in allen Disziplinen bewiesen, dass sie richtig Gas geben und gute Ergebnisse erzielen können! Die Leistungen sind auch Grundlage für den Erwerb des Deutschen Sportabzeichens 2022.

Die Reden sind gehalten, der Abschied wurde gefeiert. Am vorletzten Wochenende wurde mit viel Freude, aber auch unter vielen Tränen der Abschlussjahrgang 21/22 verabschiedet.

Beim traditionellen internatsinternen Brunch vor dem offiziellen Abiball wurden insgesamt 16 Abgänger:innen persönlich verabschiedet. Unter anderem wurden Oscars für „die größte Verwandlung“ oder für den „Superheld“ des Internatsjahrgangs vergeben. Jede/r Abgänger/in erhielt durch das pädagogische Team eine persönlich ausgearbeitete Rede.

Große Reden für große Persönlichkeiten

Diese ganz besonderen Momente zwischen den pädagogisch Mitarbeitenden und ihren Bezugsschüler:innen sorgt immer für viele Emotionen. Eltern, Familienangehörige und Freunde der Abgänger:innen waren auch in diesem Jahr wieder sehr gerührt von den Begegnungen. „Ich habe selten so viele treffende und schöne Worte zugleich über meine Tochter gehört“, zeigte sich eine Mutter sichtlich gerührt.„Es war einfach die beste Wahl, dass wir uns damals für die Steinmühle entschieden haben.“

Diesen Satz hörten sowohl Internatsleiterin Anke Muszynski als auch die Pädagog:innen häufiger an diesem Vormittag. Und eins  wird allen Abgänger:innen spätestens an diesem Vormittag bewusst: Steinmühle, das ist nicht nur eine Schulzeit. Steinmühler:in bleibt man für immer. Ein Abschied auf Zeit – das nächste Herbstfest kommt

Wir werden uns auf jeden Fall wieder sehen!“ Das haben sich die Pädagog:innen und Abgänger:innen versprochen. Wir danken euch für die gemeinsame Zeit am Internat und wünschen euch nur das Beste für eure Zukunft. Liebe Abgänger:innen, wir sehen uns dann beim Herbstfest wieder!

 

 

 

 

Im Juni nutzten knapp 50 Schüler:innen und Pädagog:innen die Feiertage und fuhren traditionsgemäß ins schöne Wallis. Von der Augustinushütte in Randa aus startete die Wandertruppe ihre Touren in die hochalpinen Regionen.

Gemeinsamer Start über die Hängebrücke auf dem Europaweg

Wie jedes Jahr starteten alle gemeinsam von der Hütte aus. Erstes Ziel war das Kreuz über Randa, das für viele langjährige Mitreisende schon eine zweite Heimat geworden ist.

Wer anschließend noch mehr wollte, konnte knapp 500 Meter über die Charles Kuonen Hängebrücke in 85 Metern Höhe laufen. „Ich habe Höhenangst, aber ich schaffe das!“, fluchte Schüler Jan vor der Überquerung. Wie schon im letzten Jahr schaffte es Jan, mit der Ruhe und Motivation der Gruppe seine Angst zu überwinden, und meisterte die Strecke.

Wer dann noch nicht genug hatte, konnte schon am ersten Tag seine Tour noch auf insgesamt 900 Höhenmeter ausbauen und direkt zur Europahütte auf 2265 Metern wandern und über den Europaweg zurück zur Hütte.

„Wir schaffen alles gemeinsam!“

Die gesamte Fahrt stand unter dem großen Aspekt der Gemeinschaft. Jeden Tag wurden den Schüler:innen drei Touren angeboten: Für die Wanderanfänger:innen machbare Touren, und für die mittleren und erfahrenen Schüler:innen wurden anspruchsvollere Touren durch die erfahrenen Pädagog:innen des Internats Steinmühle angeboten. Ziel war dabei nicht die schnellste Wanderzeit, sondern vielmehr, dass alle als Gruppe ihr gestecktes Ziel erreichten.

Pädagoge Nils Schwandt, der selbst bereits seit rund 30 Jahren das Wallis bereist und die Fahrt jedes Jahr aufs Neue organisiert, zeigt sich immer wieder begeistert: „Es handelt sich hier in Randa einfach um ein unglaublich schönes Fleckchen Erde. Und ich freue mich, wenn wir diese Faszination an der Natur und am Wandern auch an die jungen Schüler:innen weiter geben können.“

Die Mahlzeiten wurden entsprechend auch gemeinsam vorbereitet und eingenommen. In der urigen Stube auf alten Holzdielen, Tischen und Bänken wurde sich vor und nach den Wanderungen gestärkt. Besonderes Highlight: Die Spülparty abends. Abwaschen mit Freude, eine Besonderheit, die es in dieser Form wahrscheinlich auch nur in Randa zu erleben gibt.

Gipfelglück und Abkühlung im See: Das Wallis bietet den Steinmühler:innen alles

Sportliche Höchstleistungen, fantastische Ausblicke und gemeinsames Chillen: Alles war für die Schüler:innen möglich in der schweizer Wanderwoche. Ob beim Anstieg von 1.100 Höhenmetern auf den Gipfel des Wannihorns oder den Ausblick von über 3.000MüN auf das Matterhorn, ob beim Austoben am Schalisee nach dem Aufstieg über den Rötiboden oder beim gemeinsamen Entspannen am kühlen Nass auf Jungen. Auch die Tunneltour begeisterte wieder mit der Wanderung an den Wasserleitungen genauso wie der Besuch am Gletschertor.In den Pausentag gerutscht

Sportler wissen es: Ein Pausentag muss drin sein. Den verbrachte die Reisegruppe im Thermalquellen Briggerbad. Diejenigen, die noch genügend Energie hatten, tobten sich bei der Rutsche aus: Wer rutscht am Schnellsten? Wer schwingt am Höchsten? Doch wer wollte, konnte sich in der Grotte bei Salzpeeling und Sauna tiefenentspannt zurücklehnen. „Ich habe den ganzen Tag einfach nur gelegen“, berichtete Schülerin Viviana am Abend sichtlich erholt, „Das hat so gut getan. Morgen kann ich jetzt wieder frisch aufgetankt wandern!“„Nächstes Jahr bitte wieder!“

Das war der Satz, den die sechs Pädagog:innen wohl am häufigsten in der Woche hörten. Nach fünf Wandertagen kam die Reisegruppe wieder zurück am Steinmühlengelände an. Zwar sichtlich erschöpft von den Wanderungen, doch die Begeisterung und die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit konnten die körperlichen Anstrengungen um Längen überwiegen. Randa 2023, hoffentlich sehen wir uns wieder!

 

 

Ein fester Programmpunkt des gemeinsamen Lebens und Erlebens am Internat Steinmühle fand im Mai statt: Alle Schüler:innen auf sieben unterschiedlich ausgestaltete erlebnispädagogischen Fahrten quer durch Deutschland verteilt.

Gemeinschaft, Sport und Erfahrung standen bei den Fahrten auf dem Programm. So konnten sich die Schüler:innen bei der Kanu-Tour auf der Diemel, im Kletterwald, einer Fahrradtour rund um den Vogelsberg oder beim Wandern im Allgäu sportlich verausgaben, während die Gruppen am Edersee, Nieder Moser See oder Hennesee eher die natürlichen Erfahrungen und gemeinschaftlichen Erlebnisse beim Campen in der Natur erkundeten.

Schlafen in Tipis und Waschbären Streicheln am Hennesee

Die Tipis standen schon und so konnte die Truppe abends nach den Anreise direkt mit dem gemütlichen Grillen beginnen. Die basketballbegeisterten Teilnehmer:innen dieser Fahrt ließen den Abend noch beim einem Match gegen eine Schulklasse aus Bielefeld ausklingen. Da Basketball derzeit einer der beliebtesten Sportarten an der Steinmühle ist, wunderte es nicht, dass die Jungs und Mädels das Spiel auch gewannen.

Da es am Hennesee nachts noch recht frisch wurde, sammelten die Schüler:innen selbstständig Holz, um die Tipis von innen aufzuheizen.

Am  Samstag reiste die Gruppe nach Bilstein um eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen. Beeindruckend sind die jahrtausendalten natürlichen Gebilde immer wieder, doch wahre Freude konnten die Schüler:innen im angrenzenden Naturpark finden: Hier hatten sie die Möglichkeit mit Waschbären Händchen halten zu können. Vor allem auch das Füttern der Hirsche und der nahe Kontakt mit den Tieren sichtbar aufregend.

„Das größte Highlight des Wochenendes war sicher die allabendliche Lagerfeueraction“, berichtet Pädagoge Ben Zriki glücklich, „Der Austausch am Lagerfeuer hat die Kinder und uns Pädagog:innen auf jeden Fall die Möglichkeit geboten, uns noch einmal anders kennenlernen zu können als im Internatsalltag.“ Als interkulturelles Highlight begeisterte Schüler Alex die Gruppe eine Stunde am Lagerfeuer, während er lauthals Lieder aus seiner Heimat mitsang.

Hoch hinaus im Kletterwald

Gruppenzelten unter Bäumen direkt am klaren Heider Bergsee bei Brühl: Hier konnte eine weitere Reisegruppe die Natur in direkter Nähe genießen.

Eine der größten Herausforderungen meisterte die kleine Gemeinschaft direkt zu Beginn des Aufenthalts gemeinsam: Zelte aufbauen. Die meisten Schüler:innen waren noch neu im Camping-Bereich und so explorierten sie die Möglichkeiten des Zeltaufbaus gemeinsam, damit sie abends in Ruhe und Gemütlichkeit bei Marshmallows am Lagerfeuer Werwolf spielen konnten.

Highlight des Ausflugs bildete der Besuch des Kletterparks: Sich selbst und seine Höhenangst zu überwinden und dabei auf bis zu 13 Meter hohe Bäume zu klettern, war hier die Mission. Dabei feuerten sich die Schüler:innen gegenseitig an und machten sich Mut. „Es war schön zu sehen, wie durch die gemeinsame Motivation jede Schüler:in die Klettertour erfolgreich beenden konnte“, berichtet Pädagoge Philipp Dönges zufrieden.

Radeln Richtung Vogelsberg

Über den Lahntalradweg ging es am frühen Freitagmittag mit dem Fahrrad Richtung Vogelsberg.  Nach den ersten 30 Kilometern und in Gießen angekommen, ging es von dort aus mit der Bahn weiter. Die Fahrt wurde zum Regenerieren genutzt, bevor die Crew erneut knapp 30 Kilometer auf dem sehr schönen Vulkanradweg durch die Mittelgebirgslandschaft von Vogelsberg und Wetterau radelte. Immer dem Sonnenuntergang entgegen auf zum Nieder Mooser See, wo sie eine weitere Reisegruppe des Internats Steinmühle bereits mit aufgebauten Zelten nach knapp 60 Kilometern Fahrradfahren in Empfang nahm.Am Samstag ließ die Fahrradgruppe ihre Zweiräder liegen, wanderten gemeinsam hoch zum Hoherodskopf. Sonntag saßen vormittags alle wieder auf den Fahrrädern auf dem Weg Richtung Internatsgelände. Bei herrlichem Fahrradwetter konnten sie noch einmal die schöne Natur des Vogelsberg sowie des Lahntals genießen.

 

Sommerrodeln am Nieder Moser See

Wer nicht Radeln, jedoch trotzdem den Besuch auf dem Hoherodskopf genießen wollte, reiste mit dem Auto an. Diese Gruppe baute für die Fahrradgruppe schon einmal die Zelte auf und nahm die Gruppe am Grillbuffet in Empfang. Die Nacht wurde auch hier am Nieder Moser See noch überraschend kalt, weshalb einige Schüler:innen in die Sanitäranlagen nachts zum Aufheizen huschten.

Am Samstag gab es nach stärkenden und besonders köstlichen Brötchen für alle eine Fahrt in der Sommerrodelbahn und einem ausgiebigen Spaziergang durch die schöne Natur des Vogelsbergs mit einer beeindruckend weiten Aussicht auf das Umland.

Wer dann wieder aufgeheizt war, tobte sich beim Schwimmen im See oder beim Stand Up Paddling aus.

Edersee: Campen am Kleinod in Nordhessen

Die Campinggruppe konnte in der Idylle des Verzichts leicht die Annehmlichkeiten des Alltags vergessen. So war das Ausbleiben von Dusche, Strom, fließendem Wasser und Handyempfang eine ganz neue und basale Erfahrung für die gesamte Gruppe. Digital Detox, Wasservorräte und „modifizierte“ Körperhygiene bot den Teilnehmer:innen einen neue Perspektive auf den sonst für selbstverständlich gehaltenen Luxus des Alltags. „Es ist immer wieder erstaunlich schön anzusehen, wie glücklich die Schüler:innen doch noch ohne Medien sein können“, berichtet Pädagoge Nils Schwandt nach der Fahrt.

Bei fast mediterranen Klimabedingungen konnten die Jugendlichen mal ganz Kind sein und die Seele beim Fangenspielen baumeln lassen. Viele Begegnungen mit kleinen und großen Wildtieren, von Spinnen über Schnecken und Schlangen, konnten die Stimmung in der Gruppe nicht beeinträchtigen. Kulinarische Köstlichkeiten vertrieben zusätzlich die Alltagssorgen.

Kanutour auf der Diemel

Die Wassertruppe stieg am Hofgut in Stammen auf der Diemel ein und fuhr bis nach Bad Karlshafen, wo die Diemel in die Weser mündet. Nach sechs Stunden Paddelei haben so manche Kanu-Anfänger in der Gruppe am ersten Tag die volle Breite des Flusses ausgenutzt und die Gebüsche am Rand gründlich untersucht. In der Mittagspause erhielten die Jung-Kanuten noch weitere Einweisungen zum erfolgreichen Paddeln.

Denn am zweiten Wassertag sah sich die Kanu-Truppe mit wilden Stromschnellen konfrontiert. „Nur ein Kanuboot wurde kurzzeitig in ein U-Boot verwandelt“, berichtete Pädagoge Philipp Rumpel lachend. Die Gruppe brachte das Boot jedoch gemeinsam sicher ans Ufer und half beim Ausschöpfen.

Da die Arme am Ende des Wochenendes schwer wurden, wurde die erfolgreiche Tour sowie das gründliche Säubern der Boote mit einem großen Eis auf der Rückfahrt belohnt.

Wandern rund um das Schloss Neuschwanstein

Die letzte Reisegruppe hatte sich zum Wandern im Allgäu verabredet. Neun Schüler:innen wollten sich der sportlichen Herausforderung der Allgäuer Alpen stellen. „Ich bin gespannt, ob ich das schaffe, aber ich bin auch motiviert!“, sagte Schülerin Emilia bei der Ankunft mit Blick auf die Kulisse der Berge.

Am ersten Tag wanderten die motivierten Schüler:innen von der Unterkunft aus über die Salober Alm mit Blick auf den Weißensee bis nach Füssen. Hier wurde am imposanten Lechfall pausiert, bevor die Schüler:innen die Füssener Altstadt erkunden konnten. Immer am Ufer des Weißensees zurück gelangte die Wandergruppe erschöpft, aber glücklich nach 20 Kilometern Wandern an ihren Ferienhäusern an.

Sonntag wachten die Wandersleute mit strahlendem Sonnenschein auf. Einstieg zur Tagestour war direkt am Schloss Neuschwanstein. Doch die Besichtigung des Schlosses sollte erst am Folgetag stattfinden. Der heutige Tag begann mit einem steilen Anstieg, dafür auch mit einem traumhaften Ausblick auf das Schloss Neuschwanstein sowie die umliegenden Seen. „Unfassbar, ich hätte am Anfang nie gedacht, dass ich das schaffe, aber dann steht man plötzlich oben und kann so stolz auf sich sein!“, freute sich Schülerin Emilia.

Am Tegelbergkopf stärkte sich die Wandergruppe noch einmal, bis sie gemeinsam die Ahornspitze auf 1784 Metern erklommen. „Es ist einfach so wunderschön hier, dieser Ausblick, diese Stille und diese Natur!“, rief Schülerin Friederike begeistert.

Zurück mit einem letzten schönen Abendblick am Schloss vorbei, erreichte die Wandergruppe erschöpft aber glücklich nach 1.100 gelaufenen Höhenmetern die Ferienhäuser. Pädagogin Francine Olschewski kochte zur Belohnung für die sportliche und durchhaltekräftige Reisegruppe. Nach der Führung durch das opulente Schloss Neuschwanstein traten die Wandersleute am Montagmittag als letzte Reisegruppe des Internats Steinmühle erschöpft aber auch entspannt ihre Heimreise an.

„Diese Ferien waren echt der Hammer!“ Zwei Wochen verbrachte das Team des Welthauses mit den internationalen Schüler:innen während der Osterferien an Deutschlands Küsten. Das abwechslungsreiche Programm bot der Reisegruppe kulturelle Highlights ebenso wie auch sportliche Erfahrungen für alle. „Wir hatten nicht nur Glück mit dem Wetter, sondern alle Schüler:innen haben mit so viel Freude an den Programmpunkten teilgenommen, dass es wirklich zwei Wochen purer Urlaub waren“, berichtet der Leiter des Welthauses Philipp Rumpel freudig.

Kulturelle Highlights am Elbe-Lübeck-Kanal

Die erste Woche verbrachte das Welthaus am Elbe-Lübeck-Kanal in einem Landschulheim. Die beiden begleitenden Pädagog:innen Philipp Rumpel und Lena Schneider hatten für ihre Schüler:innen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt: Stadtbesuche in Hamburg und Schwerin, Tiere füttern im Wildpark Uhlenkolk. Besonderes Highlight der ersten Ferienwoche war die Draisinentour, in der die Gemeinschaft sich selbst mit einem Kurbelwagen auf den Schienen voran trieb. „Safety First“ galt bei den Bahnübergängen, Feelija schützte die Reisegruppe am Gleis.

Deutsche Kultur erlebten die internationalen Schüler:innen beim Minigolfen. Noch nie einen Minigolfschläger in der Hand gehabt, dennoch mit viel Freude und Spaß dabei gewesen. „In Marburg gibt es ja auch einen Minigolf-Platz, vielleicht besuchen wir den jetzt öfter!“, lacht Bob nach der erfolgreichen Runde.

Ostseefeeling pur: Strand und Meer ohne Ende

Die zweite Ferienwoche verbrachte das Welthaus in perfekter Lage am Schönberger Strand. Die direkte Lage zu Kiel wurde für einen ausgedehnten Stadtbesuch natürlich genutzt. Die restliche Ferienwoche wurde es dann aktiv: Kettcar fahren, ausgedehnte Strandspaziergänge, gemeinsames Bowlen und Windsurfen standen auf dem Wochenplan.

Die Schüler:innen konnten sich bei einem Surf-Schnupperkurs in den Wellen der Ostsee ausprobieren. „Wow, das war ganz schön aufregend. Das möchte ich noch einmal machen“, berichtet Schülerin Lydia begeistert.

Eine gute Gemeinschaft braucht kein Internet

Doch neben all den Aktivitäten gab es auch Zeit für ruhige Momente: So ist das gemeinsame Hotpot-Kochen mit der Welthaustruppe mittlerweile zu einem eigenen Ritual geworden. Darüber hinaus konnten die Schüler:innen beim gemeinsamen Malen-nach-Zahlen sich ihrer künstlerischen Ader als stetes Osterferien-Projekt in Ruhe widmen.

„Und am Schönsten war in der Tat, dass wir in der ersten Ferienwoche kein WLAN hatten – und dass es die Schüler:innen nicht einmal gestört hat, weil wir uns so schön miteinander beschäftigt haben“, berichtet Pädagogin Lena Schneider glückselig.