„Wenn wir mal was nicht hatten, dann hatten wir uns“
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Lernen, mit wenig zurechtzukommen, mit einfachen Mitteln zu leben, eine Weile auf mitteleuropäischen Komfort zu verzichten – das macht den Aufenthalt in Tansania aus. Ein Blick über den Tellerrand, den Alltag auf einem anderen Kontinent kennenlernen, Maßstäbe definieren und den Wert einer Gemeinschaft schätzen. – Zum zweiten Mal besuchten Schülerinnen und Schüler der Steinmühle ihre Partnerschule in Afrika, die One World Secondary School Kilimanjaro in Kisangara. Ihr Fazit: Wir fahren wieder hin. Trotz mancher Umständlichkeiten, trotz fehlenden Komforts.

 

„Wir haben vieles neu entdeckt“

Sie waren zu dritt – und das war gut so: Paul Schicha, Matteo Deja und Ida Kraft. „Wenn wir mal was nicht hatten, dann hatten wir uns“. Beeindruckende Worte von Zehntklässlern, die ohne Drama und ohne Beschönigung erzählen.

Die Gewöhnung an die handyfreie Zeit, genau dreiundzwanzigeinhalb Stunden täglich und das sechs Wochen lang, ging schneller als geglaubt. „Wir entdeckten vieles, wozu wir sonst kaum Zugang finden.

 

Arbeiten, chillen, philosophieren

Tatsächlich – man kann ohne Handy überleben. Projekte der Praktikanten, immer vor Ort, luden zum Mitmachen ein: Mal-Workshops, Sporttage mit Fußball und Basketball mittwochs und samstags. Es wurden Musik gemacht, der Deutsch-Raum gestrichen nach Ying und Yang.

Arbeiten, aber auch chillen gehörte zum Programm in einer Umgebung, in der Natur und Gegebenheiten so genommen wurden wie sie waren – mit einem Hauch von Heimweh am Anfang und nach Eingewöhnung mit der Frage, ob Geld wirklich glücklich macht.

 

Bei Fragen gab es Lösungen

Die One World Secondary School Kilimanjaro, gegründet von dem deutschen Ehepaar Swantje und Dr. Karl-Heinz Köhler, ist ein deutsch-tansanisches Projekt. Hier werden Schulkinder nicht geschlagen – eine absolute Ausnahme in Tansania. Die Schuluniform gehört an der One World School zum Alltag. Der hauseigene Schneider wohnt und arbeitet vor Ort, fertigt Hose, Polo-Shirt und Langarm-Hemd. Sich der Sonne lange auszusetzen, ist nicht empfehlenswert.

Grundsätzlich war das Programm der tansanischen Schülerinnen und Schüler auch das der Gäste aus Marburg. Mit dem Essen haderten sie etwas. Sehr einfach, sehr gleichförmig – aber es gab Lösungen.

 

Safari und drei Tage am Indischen Ozean

Und es gab vieles, was den Aufenthalt des Steinmühlen-Trios aus der 10a bereicherte. Joggen zur kühleren Tageszeit, eine Wanderung, ein Besuch im Restaurant. Zu den Höhepunkten zählte die Fahrt nach Moshi, der Partnerstadt Marburgs, mit ihren 220.000 Einwohnern die sauberste Stadt Tansanias. Ein Marktbesuch, drei Tage am indischen Ozean in einem Strand-Hotel und ein fünftägiger Safari-Trip entschädigten für die bohnendominierte Speisekarte, die sich nach Rücksprache mit dem „Foodleader“ mit einem neuen Plan versehen ließ: Spaghetti, Reis mit Tomatensoße, Früchte.

„Man konnte über alles reden, immer eine Lösung finden“, berichtet Matteo.

 

Eine Kuh zum Schulfest

Dr. Beatrix Freibert, Lehrerin der Steinmühle und Begleitung in der afrikanischen „Einführungsphase“, bestätigt das. Die etwas andere Art zu bewerten, die andere Art, Respekt zu zollen – auch sie blieb in bester Erinnerung so wie die Kuh, das Geschenk eines Schülervaters zum Schulfest.

 

Besuch von Kunstschule und Massai-Museum

Um möglichst viel zu sehen und kennenzulernen, wurden die Steinmühlenschüler mit vielen örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht. Ein Besuch der Sisal-Materialfabrik mit ihrem Export nach Saudi-Arabien, ein Intermezzo in der der Salzfabrik, in der Kunstschule und eine Stippvisite in Bagamoyo, der „Hauptstadt der Deutschen“, die gleichzeitig indische und arabische Einflüsse hat. Beigeisternd auch die zweigrößte Stadt Arusha, der Nationalpark, der Schlangenpark, das Massai-Museum.

Die Schule selbst, die Gastgeberin der Steinmühle, beherbergt rund 150 junge Menschen von 11-24 Jahren als Boarding School, also Internat. Sie lernen Englisch, Deutsch und Suaheli. Dr. Beatrix Freibert hat registriert: „Die Gemeinschaft hat einen noch höheren Wert als bei uns. Jeder trägt viel Verantwortung für sich selbst und lebt die Gemeinschaft. Man hilft sich dort gegenseitig –  eine andere Möglichkeit hat man nicht“.

 

Den Standard zu Hause schätzen gelernt: „Mir kamen da die Tränen“

Paul, Matteo und Ida bestätigen das, sie haben mit praktisch allen Schülern Kontakt aufgebaut. „Alle waren sehr freundlich“. Dass zwei weitere Schüler bei Paul und Matteo im Zimmer schliefen – das sei nun mal so.

„Den Standard zu Hause haben wir schätzen gelernt“.

Paul erinnert sich. Noch die kargen Verhältnisse aus Tansania im Kopf, traf er wieder zu Hause ein und öffnete den Kühlschrank. Von diesem Moment berichtet er, als ob er immer noch ergriffen ist. „Mir kamen da die Tränen“.

 

 

Hier entsteht der Steinmühlenhonig: Gut geschützt zum Bienenstock
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Dass die Steinmühle auch Bienen hat und eigenen Honig anbietet, war beim vergangenen Herbstfest bereits zu bestaunen. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes ging es für die Grundschüler der Erich Kästner Schule Cappel nun noch näher ans Thema. Ausgestattet mit Imkeranzügen lernten die Mädchen und Jungen nicht nur Details über den sprichwörtlichen Fleiß der Tiere, sondern konnten sich auch optisch von den Ergebnissen ihres Eifers überzeugen.

Dr. Sven Freibert unterrichtet an der Steinmühle Mathe und Biologie. In der Vorbereitung unterstützt von seinem Kollegen Niklas Berthold aus dem Steinmühlen-Bienenteam, sollten die Kinder der benachbarten Schule ein wenig näher an das summende Völkchen auf dem Steinmühlengelände herangeführt werden. Der Bienen-Experte Dr. Sven Freibert traf auf sehr gut informierte Schülerinnen und Schüler: „Wir haben uns zunächst etwas über die Ökologie und das Leben von Bienen unterhalten. Da die Kinder gerade das Thema ‚Bienen‘ behandelt hatten, konnten wir schnell in die Praxis gehen“.

 

Von Arbeiterinnen, Drohnen und Weiselzellen


Der Einstieg war zunächst eine „trockene“ Beute, also ein Bienenstock. „Anhand derer haben wir den Aufbau, also Wanderboden mit Einflugöffnung, Honigraum, Brutraum und Deckel, besprochen und deren einzelne Funktionen kennengelernt – Fachbegriffe inklusive“.

Für die Betrachtung aus nächster Nähe durften anschließend nach und nach immer fünf Kinder die Imkeranzüge anlegen – eine aufregende Sache! Dr. Sven Freibert: „Mit dieser Gruppe sind wir dann jeweils an die „bewohnten“ Beuten gegangen und haben uns das Leben der Bienen hautnah angeschaut. Wir haben Arbeiterinnen, Drohnen, Weiselzellen mit Spielhof und Waben gefüllt mit Honig gesehen“. Glücklicherweise, so der Steinmühlenlehrer, wurde bei diesen Beobachtungen kein Kind gestochen.

 

„Es war ein herrlicher Tag“

 

Eigentlich war anschließend noch eine Honigprobe geplant, die aber aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr stattfinden konnte, berichtete die Gruppe zum Schluss. Vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal? Anna Zwickenpflug aus dem Lehrerkollegium der Erich Kästner Schule nahm bei ihren Schülerinnen und Schülern jedenfalls große Begeisterung über den Besuch an der Steinmühle wahr und schwärmte: „Es war ein herrlicher Tag bei den Bienen“.

 

Schon Generationen vor ihnen liefen ums Bootshaus
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Das Wetter stimmte, und das galt auch für die anderen Rahmenbedingungen: Schulsportleiter Marcel Kalb und sein Kollegiumsteam trafen beim traditionellen Frühlingslauf der Klassen 5 und 6 von Schule & Internat Steinmühle auf gut gelaunte Schülerinnen und Schüler, die mit einer stattlichen Portion Ehrgeiz dieselbe Runde drehten wie schon Generationen vor ihnen.

„Insgesamt war es wieder ein sehr spannendes Event mit viel positiver Energie und jeder Menge Sportsgeist“, freute sich Marcel Kalb. „Es ist sehr erfreulich, zu beobachten, wie eine sportliche Aufgabe eine junge Gemeinschaft motivieren und zu Bestleistungen antreiben kann!“

 

Oliver, Caroline, Abraham und Anouk waren die Schnellsten ihres Jahrgangs

Am schnellsten waren bei den Klassen 5 Oliver Mand und Caroline Hecker (beide 5c) unterwegs. Die beste Zeit bei den Klassen 6 liefen Abraham Sow und Anouk Sedlmayr (beide 6a).

Die schnellsten Staffeln bestanden aus den Klassen 5a und 6b.

 

Die Ergebnisse im Detail:

Klasse 5 Jungen – 1. Oliver Mand, 5c (4:39m), 2. Samuel Pacho, 5a (4:46m), 3. Kai Gundlach, 5b (4:53m)
Klasse 5 Mädchen – 1. Caroline Hecker, 5c (5:18m), 2. Marlene Jerrentrup, 5b (5:28m), 3. Dana Gorr, 5a (5:53m)
Klasse 5 Staffel – 1. 5a (3:47m), 2. 5b (3:51m), 3. 5c (4:01m), 4. 5i (4:03m)

Klasse 6 Jungen – 1. Abraham Sow, 6a (4:40m), 2. Philipp Leont, 6b (4:49m), 3. Leo Niederhöfer, 6c (5:00m)
Klasse 6 Mädchen – 1. Anouk Sedlmayr, 6a (5:19m), 2. Alea Stübner, 6i (5:24m), 3. Clara Koch, 6c (5:29m)
Klasse 6 Staffel – 1. 6b (3:44m), 2. 6a (3:46m), 3. 6i (3:49m), 4. 6c (3:50m)

 

 

 

Bald ist es wieder soweit: Zum zweiten Mal verleihen wir das schuleigene StoneMINT-Zertifikat an die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten! Mit diesem Zertifikat würdigen wir besondere Leistungen und Engagement im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) während der gesamten Schullaufbahn.

 

Was ist das StoneMINT-Zertifikat?

Das StoneMINT-Zertifikat bescheinigt herausragende Leistungen und besonderes Engagement im MINT-Bereich in der Sekundarstufe I und II. Die Auszeichnung kann mit dem Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“ oder „mit Auszeichnung“ verliehen werden.

 

Was sind die Voraussetzungen?

Um das MINT-Zertifikat zu erhalten, müssen folgende Kriterien erfüllt werden:

Wissenschaftliches Arbeiten: Teilnahmen und Platzierungen bei „Schüler experimentieren“ oder „Jugend forscht“ oder auch an naturwissenschaftlichen oder mathematischen Olympiaden.

Fachkompetenz: Belegung von MINT-Leistungskursen mit mindestens guten bzw. sehr gutem Notenschnitt.

Zusätzliche MINT-Aktivitäten: Teilnahme an weiteren MINT-Aktivitäten (z. B. Wettbewerbe, Workshops, plusMINT-Camps, Praktika, besondere Lernleistungen etc.).

Die genauen Kriterien für die Vergabe sind im Beispielzertifikat angegeben. Dort findet ihr detaillierte Informationen zu den Anforderungen in den einzelnen Bereichen.

 

Alle Leistungen werden dokumentiert

Da einige Schülerinnen und Schüler die Anforderungen weit übertreffen, wird das vollständige individuelle MINT-Portfolio auf dem Zertifikat abgedruckt. So werden alle eingebrachten Leistungen und Aktivitäten umfassend dokumentiert und gewürdigt – auch über die Mindestanforderungen hinaus.

Auch wenn ihr erst in der Mittel- oder Unterstufe seid, könnt ihr schon mal anfangen zu sammeln!

 

Fragen?

Für Fragen zum StoneMINT-Zertifikat hilft unsere MINT-Koordinatorin, Dr. Jutta
Töhl-Borsdorf, gerne weiter (jutta.toehl@steinmuehle.net).

 

Unsere Muster-Urkunde:

 

Werkschau DS 13 über Schönheitsideale: Spieglein, Spieglein in meinem Handy…
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Schönheitsideale gab es schon immer – und es gibt sie auch heute. Doch in unserer Zeit sind sie allgegenwärtig, vor allem in den sozialen Medien. Jugendliche werden tagtäglich mit einer Flut an Bildern konfrontiert, die ihnen zeigen, was als „schön“ gilt. Jeder sucht sich ein Vorbild, versucht, sich anzupassen und diesen Idealen näherzukommen. – Spieglein, Spieglein in meinem Handy, sag, bin ich der King? (Alligatoah)

 

Selbstinszenierung nimmt zentralen Platz ein

Mit einer medial geprägten Szene beginnt das Stück. Die Fixierung auf Schönheitsideale, gepaart mit dem ständigen Tragen von Kopfhörern, führt in der Öffentlichkeit zu weniger realer, spontaner Interaktion. Stattdessen nehmen Selbstinszenierung und Selbstvergewisserung einen zentralen Platz ein – dokumentiert durch Selfies und Stories, die in den sozialen Medien geteilt werden.

 

Von Selbstzweifeln geplagt

Einer dieser Jugendlichen, überzeugend verkörpert von Elias, ist gerade dabei, eine neue Livestory über sich selbst zu erstellen. Doch plötzlich wird er von einer jungen Frau fasziniert, die ihn magisch anzieht. Er wagt es, sich ihr zu nähern, integriert sie sogar in seine gestreamte Story. Doch bevor er sie anspricht, um sich mit ihr zu verabreden, überfallen ihn Zweifel: Was, wenn sie nein sagt? – Ich bin… ich bin nicht wie du. Ich bin keiner, der auf Anhieb Eindruck macht.

 

Die Unsicherheit besiegt

Diese Unsicherheit wird verstärkt durch den Kontrast zu zwei Figuren, die als Verkörperung von Perfektion und Selbstoptimierung inszeniert sind. Der „Perfekte“ stellt ihn herausfordernd zur Rede: Und was genau ist „du selbst“? Ein stotternder Junge, der aussieht, als wäre er gerade erst aus dem Bett gefallen? Doch der Zweifler hält dagegen. Er beharrt auf Spontanität, Echtheit und der Schönheit des Unperfekten. Trotz seiner Unsicherheit fasst er den Entschluss, sie um ein Date zu bitten.

 

Gefühle humorvoll beschrieben

In der letzten Szene befinden sich die Zuschauer mitten in den Gedanken der beiden Protagonisten, die sich auf das Date vorbereiten. Gefühle wie Nervosität, Frühlingsgefühle und Wunschträume werden humorvoll beschrieben und durch eindrucksvolles Körpertheater zum Leben erweckt. Gleichzeitig wird auf einer Videoprojektion gezeigt, wie Elias und sein Crush sich gegenübersitzen – doch statt sich anzusehen, sind beide damit beschäftigt, ihr Äußeres im Spiegel zu perfektionieren.

 

Sie schauen sich endlich in die Augen

Die kleine Werkschau endet mit einem vielsagenden Moment: Die beiden blicken sich endlich in die Augen.
Besonders begeistert waren die Zuschauerinnen und Zuschauer – der Musikkurs 13 und der DS-Kurs 12 – von dem ausdrucksstarken Körpertheater, der sorgfältig ausgewählten Musik und der beeindruckenden schauspielerischen Leistung.

Mitgespielt haben:
Arwen Seifert
Elias Schumann
Silas Krüger und
Luisa Harperscheid

 

Ines Vielhaben

 

Und noch ein Preis: Leonard und Nicolas, ihr seid Spitze!
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Mit ihrer Forschung an nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen erdölbasierten Frischhaltefolien sind die Steinmühlenschüler Leonard Berger und Nicolas Bohnstedt so richtig durchgestartet. Nachdem sie beim Regionalwettbewerb Jugend forscht Platz 1 in Chemie holten, einen Sonderpreis beim Landeswettbewerb errangen und zwischendurch in der Steinmühle noch Besuch eines ZDF-Teams hatten, gibt es nun eine weitere Erfolgsmeldung: Leonard und Nicolas gewannen einen der Hauptpreise beim Wettbewerb „Jugend testet“, der über die Stiftung Warentest ausgerufen wird.

Welchen der drei Hauptpreise unsere Schüler gewonnen haben, wird am 5. Juni bei der Preisverleihung in Berlin bekanntgegeben, zu der das Team samt Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf  eingeladen ist. – Wir gratulieren schon jetzt herzlich und freuen uns auf das Ergebnis, mit dem ihr an die Steinmühle zurückkehren werdet!

 

Bands On Stage: Vielfältiges Programm aus Pop, Rock und Jazz
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Es ist die Veranstaltung mit der nahezu größten musikalischen Vielfalt, die ein Gymnasium zu bieten hat, wenn die Klassen 5 bis 13 alle auf der Bühne singen und musizieren. Alljährlich im März treffen sich sämtliche Jahrgänge im Forum zu „Bands On Stage“, und wieder war es ein Musikmix, an den sich viele noch länger erinnern werden. Bestimmt die, die zum letzten Mal dabeiwaren, weil sie zum Abi-Jahrgang gehören. Und ganz bestimmt Frank Wemme, Organisator und Moderator des Abends. Ein bisschen Wehmut begleitete ihn dabei, als er die 13er sah und hörte. War dieser Abend für sie das große Finale?

 

Raumfüllendes Programm

Schwierige Stücke hatte sich die AG Band 5/6 herausgesucht, die den Abend eröffnete. Das Publikum belohnte dies mit herzlichem Applaus. Ob Annica Bartsch mit ihrem Stimmvolumen oder später am Abend Larry und die lauten Laubfrösche mit ihrem raumfüllenden Programm: Hier erhielten alle Beiträge ihren Platz und wurden gebührend vom Publikum im vollbesetzten Forum gefeiert. Jazz und Pop der 80er Jahre gehörten dazu. Natürlich!

 

Für alle Altersklassen

Rundherum war der traditionelle Bands On Stage-Abend wie in den Vorjahren eine gelungene Komposition aus allen möglichen Musikrichtungen: Für die Anwesenden verschiedenster Altersklassen waren passende Beiträge garantiert. Und viele von ihnen dürften den einen oder anderen „Ohrwurm“ mit nach Hause genommen haben.

 

Es waren dabei:

 

  • AG Band der Klassen 5&6
  • Janna Gosejacob & Samri Wulf
  • Annica Bartsch
  • Isabelle Kerber
  • Larry & die lauten Laubfrösche
  • JazzEnsemble
  • StoneMill Houseband

WU Sound & Light (Technik)

Vordere Plätze und tolle Sonderpreise: Jugend forscht ging in die nächste Runde
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Ihre Erfolge beim Regionalwettbewerb des Formats „Jugend forscht“ (wir berichteten) bauten die Schülerinnen und Schüler bei den Landeswettbewerben in Darmstadt und Kassel mit zwei Platzierungen und einigen Sonderpreisen noch weiter aus. „Ein tolles, hochverdientes Abschneiden unserer jungen Forschenden“, freute sich das Betreuerteam, bestehend aus Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, Dr. Sven Freibert, Dr. Eva Neumann und Malte Klimczak, der als Betreuerpreis eine Einladung zum Bundeswettbewerb erhielt.

In Darmstadt stellten sich erneut Toshiro Beato, Leontin Schmidt und Noah Wieder vor und präsentierten ihr Projekt „Auf der Spur des absoluten Gehörs: Wovon hängt es ab, wie können wir es erlernen?“ Sie errangen Platz 3 in Biologie, wobei ihnen zusätzlich der Sonderpreis des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie zuerkannt wurde.

Mit ihrer Forschung zum Thema Konventionelle, recycelte und biobasierte Haushaltsfolien – der große Vergleich punkteten abermals Leonard Berger und Nicolas Bohnstedt. Sie nahmen als Sonderpreis ein Ferienpraktikum zur Materialforschung am Leibniz-/Helmholtz-Forschungsinstitut mit nach Hause und wurden kurzfristig noch zur Konferenz Materialforschung (MatFo) nach Frankfurt eingeladen, auf der sie ihr Projekt vorstellen durften.

Das Projekt Orbitals – plan around the year von Fabian Sotonica und Niklas Fuchs wurde mit dem Sonderpreis Unternehmergeist der Wissensfabrik e.V. ausgezeichnet.

 

Jüngstes Team auf hervorragendem Platz zwei

 

Platz 2 im Bereich Chemie sowie den Sonderpreis Qualitätssicherung durch Zerstörungsfreie Prüfung holte die Steinmühle beim Landeswettbewerbsteil Jugend forscht in Kassel, wo die jüngeren Teams antraten. Natürliche vs. synthetische UV-Filter – ein Vergleich lautete das Thema des Duos, bestehend aus Anna-Lena Griesler und Maya Fischer.

Wir gratulieren euch von Herzen und danken allen Teilnehmenden für Einsatz und Interesse an den interessanten Projekten, die allesamt zeitintensiv waren und viel Durchhaltevermögen erforderten. Wir sind stolz auf euch!

 

Mit dem Rad zur Steinmühle – und das jahrelang: Ein Interview
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Eine Generation von Radfahrern verlässt mit dem diesjährigen Abiturjahrgang die Steinmühle. Zwei von ihnen, Anton und Leo, hat Steinmühlen-Lehrkraft Ines Vielhaben  zum Gespräch getroffen.

 

 Vielhaben:  Wann habt ihr angefangen, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, und was waren die Gründe für eure Eltern, warum ihr das bereits in jungen Jahren durftet?

 

 Leo:  Ich fahre seit der fünften Klasse mit dem Fahrrad zur Steinmühle, mit wenigen Ausnahmen im Winter, wenn ich den Bus genommen habe. Mein Vater war ebenfalls auf dieser Schule und ist damals auch mit dem Fahrrad gefahren – da war es für mich naheliegend, es genauso zu machen.

 

 Anton:  Ich bin ebenfalls ab der fünften Klasse mit dem Fahrrad gekommen. Zur Grundschule bin ich noch gelaufen, aber mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule haben wir uns mit Freunden – unter anderem mit Leo – zu einer Radgruppe zusammengeschlossen.

 

„Mit Auto oder Bus nicht schneller“

 Vielhaben:  Welche Vorteile seht ihr darin, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, anstatt mit dem Auto gebracht zu werden oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen?

 

 Leo:  Also ich fahre ab und zu, wenn ich mal das Auto bekomme, seit ich volljährig bin mit dem Auto zur Steinmühle und dann merke ich selber, dass Auto- oder Bus fahren nicht schneller ist.

 

„Ich fühle mich ausgeglichener“

 Anton:  Neben der Zeitersparnis ist es auch praktisch, spontan losfahren zu können – zum Beispiel, wenn man früher Schulschluss hat. Zudem fühle ich mich ausgeglichener, wenn ich morgens frische Luft und Bewegung bekomme. Busfahrten dagegen fand ich oft anstrengender und ermüdender.

 

 Vielhaben:  Habt ihr besondere Routen entdeckt, die sich gut zum Radfahren eignen?

 

 Leo:  Wir fahren immer über die Cappeler Felder.

 

 Anton:  Mein Schulweg ist fast komplett autofrei. Nur an einer Brücke komme ich kurz mit dem Straßenverkehr in Kontakt. Das macht die Fahrt angenehm und entspannt.

 

 

 Vielhaben:  Gab es Herausforderungen beim täglichen Radfahren? Wie seid ihr damit umgegangen?

 

„Durch die Bewegung wird einem warm“

 Leo:  Manchmal war unsere große Gruppe – zeitweise bis zu zwölf Leute – ein Hindernis für andere. Einige fanden das nicht so toll. Ansonsten hatte ich kaum negative Erfahrungen.

 

 Anton:  Klar, Regen und Kälte sind manchmal herausfordernd. Aber mit Handschuhen und wetterfester Kleidung geht es. Nach ein paar Minuten Fahrt wird einem durch die Bewegung ohnehin warm.

 

 Vielhaben:  Wie hat das Radfahren euren Alltag, eure Fitness und Gesundheit beeinflusst?

 

 Leo:  Die tägliche Strecke beträgt insgesamt etwa 12 Kilometer – das hält fit, ohne dass man es direkt merkt.

 

 Anton:  Ich nutze das Fahrrad auch für außerschulische Termine oder wenn ich zum Training fahre. Selbst wenn ich die Möglichkeit habe, Bus zu fahren, ziehe ich das Rad vor, weil es entspannter ist. Das möchte ich auch später beibehalten.

 

 Vielhaben:  Gibt es besondere Erlebnisse, die euch in Erinnerung geblieben sind?

 

 Anton:  Im Winter gab es auf den Cappeler Feldern immer eine vereiste Pfütze, über die wir absichtlich gefahren sind. Manchmal sind wir sogar 20 Minuten früher los. Das war eine witzige Challenge – wer am coolsten fällt oder die Balance am längsten hält (lacht).

 

„Nachhaltiges Verhalten muss kein Verzicht sein“

 Vielhaben:  Hat das Radfahren eure Einstellung zum Umweltschutz beeinflusst?

 

 Leo:  Der Umweltaspekt war für mich nie der Hauptgrund, aber es trägt natürlich dazu bei. Deshalb finde ich es gut und werde es weiterhin tun.

 

 Anton:  Ich glaube, es zeigt, dass nachhaltiges Verhalten nicht kompliziert oder ein Verzicht sein muss. Wenn gute Radwege vorhanden sind, fällt es leicht, sich für das Fahrrad zu entscheiden.

 

 Vielhaben:  Welchen Tipp würdet ihr jüngeren Schülern und deren Eltern geben, die überlegen, mit dem Rad zur Schule zu fahren?

 

 Leo:  Einfach ausprobieren! Am besten mit Freunden – in der Gruppe macht es mehr Spaß. Vor allem bei gutem Wetter lohnt es sich.

 

 Anton:  Eltern brauchen sich keine Sorgen zu machen. Kinder passen beim Radfahren auf, und über das Cappeler Feld ist es sicher. Außerdem hält Radeln langfristig fit.

 

„Reifen sollten aufgepumpt sein, Licht sollte funktionieren“

 Vielhaben:  Braucht man ein bestimmtes Fahrrad für den Schulweg?

 

 Leo:  Nein, überhaupt nicht. Solange die Reifen aufgepumpt sind und das Licht funktioniert, kann es losgehen.

 

 Vielhaben:  Nutzt ihr lieber Rucksäcke oder Fahrradtaschen?

 

 Leo:  Rucksack – das ist praktischer.

 

 Vielhaben:  Gibt es Verbesserungen, die das Radfahren zur Schule noch attraktiver machen könnten?

 

 Anton:  Ja, der Weg vom Bootshaus ist ein Dauerthema. Besonders im Frühjahr und Herbst ist er matschig, und man kommt mit Schlammspritzern am Rücken an.

 

 Vielhaben:  Glücklicherweise kann man alternativ seit einiger Zeit bei nassem Wetter über den neu gepflasterten Steinmühlenweg fahren. Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei den Abiturprüfungen – zu denen ihr sicher auch mit dem Fahrrad erscheinen werdet!

 

 

 

 

 

7i lud Viertklässler zu einer Reise durch die englische Geschichte
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„A Short Ride through English History“ lautete der Titel des Workshops, den die vierte Klasse der Bilingualen Grundschule Steinmühle auf Einladung der Klasse 7i besuchen konnte. Es handelte sich um eine vierstündige Reise durch die englische Geschichte, liebevoll und mit viel Energie vorbereitet von den Siebtklässlern unter Leitung von Theresa Großer.

 

An jeder Station ein Thema

In sechs Stationen wurde den Mädchen und Jungen die Historie Englands nähergebracht: The Plague (Die Pest), The Battle of Hastings (Die Schlacht von Hastings), Roman life in Britain (Das römische Leben in Großbritannien), Industrial Revolution (Die industrielle Revolution), The Great Fire of London (Der Große Brand von London) und The British Empire (Das Britische Weltreich).  In kleinen Gruppen erfuhren die Kinder der vierten Klasse von den Siebtklässlern an den einzelnen Stationen, was sich damals zutrug.

 

Am Ende gab es Zertifikate

Die Kinder hatten viel Spaß beim Lernen mithilfe der bildlichen Beschreibungen, der kurzen Texte und Präsentationen sowie der kurzen Arbeitsblätter und lustigen Spiele. „Alle mussten Englisch sprechen, was sie hervorragend machten“, schildert die stellvertretende Leiterin der Bilingualen Grundschule, Lorraine Herrmann. „Es war ein wirklich gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen den Jahrgangsstufen und sicherlich eine Inspiration für die vierte Klasse im Hinblick auf das, was sie in den nächsten Steinmühlenklassen erwartet“. Am Ende spielten alle Viertklässler gemeinsam ein Spiel, um ihr neu erworbenes Wissen zu testen. Die vierte Klasse erhielt stolz ihre Zertifikate.

 

Eigener Anspruch an die Aufgaben

„Die Projektidee entstand im Rahmen der Unterrichtsreihe British History, bei der die Schülerinnen und Schüler aus einer Reihe von Themen auswählen konnten“, schildert Theresa Großer den Beginn der Workshop-Vorbereitungen. Sie erarbeiteten die Inhalte größtenteils eigenständig mit Hilfe von Büchern und ausgewählten Online-Materialien. Ergänzend wurde punktuell noch eigenständig recherchiert, das Ganze innerhalb von nur 3 Wochen mit je 2 Doppelstunden. Und sie wollten es richtig gut machen: Die Siebtklässler gaben sich immer wieder gegenseitig Feedback, damit alle ihre Stationen noch optimieren konnten.

 

Ablauf mit viel Engagement geplant

Der Gesamtaufwand war nicht gering. Die Schülerinnen und Schüler der 7i erstellten alle Plakate, Quizzes, Spielideen eigenständig mit sehr viel Engagement im Unterricht und im Studium, voller Vorfreude und Aufregung auf den Workshop. Sie planten den Ablauf für die Viertklässler sehr professionell – mit Stationenzetteln und Stempeln. Auch die Idee eines Abschlusszertifikates kam von dem jungen Organisationsteam und wurde von diesem gestaltet.

 

Sprachlich souverän

Im Mittelpunkt dieses Tages standen die englische Geschichte und gleichzeitig die englische Sprache. So wurde die komplette Moderation des Workshops durch die Siebtklässler auf Englisch durchgeführt. Keiner der Beteiligten ließ sich durch teilweise schwere Begriffe und Themen abschrecken. „Eine beeindruckende Leistung von den Grundschülern, die sich hervorragend präsentiert haben und super engagiert bei der Sache waren, aber auch von den Schülerinnen und Schülern der 7i, die sprachlich wirklich souverän aufgetreten ist“, resümierte Theresa Großer.

Die abschließende Feedbackrunde zeigte große Begeisterung und Stolz  – auch bei der 7i. Für die Wiederholung eines solchen Workshops gibt es damit beste Voraussetzungen.

 

Theresa Großer ist Leiterin des Internationalen Gymnasialzweigs der Steinmühle. Den Workshop für die Grundschulklasse 4 organisierte dessen Jahrgang 7 (7i).