Das Jahr wieder mit Nächstenliebe ausklingen lassen – Schüler:innen engagieren sich ehrenamtlich für alte und bedürftige Menschen
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Im letzten Jahr begann alles mit einer kleinen Idee: Nächstenliebe aktiv leben. Pädagogin Francine Olschewski konnte auch in diesem Jahr wieder Schüler:innen des Internats Steinmühle für zwei ehrenamtliche Projekte begeistern. Wie bereits im vergangenen Jahr bastelten die Schüler:innen zur Vorweihnachtszeit wieder selbst Karten, die an alleinlebende alte Menschen in Marburg verteilt wurden. Neu kam in diesem Jahr noch eine Kooperation mit der Tafel in Marburg hinzu.

Eine neue Vorweihnachtstradition: alten Menschen eine Freude machen

Über 100 selbst gestaltete Weihnachtskarten wurden für den Verein Arbeit und Bildung e.V. in Marburg angefertigt, die an alleinstehende einsame alte Menschen in Marburg als erneuter Weihnachtsgruß aus der Steinmühle verteilt wurden. Bei einigen Übergaben waren Schüler:innen des Internats Steinmühle selbst mit dabei. Von Tür zu Tür gingen die Schüler:innen und überraschten einige alte Menschen mit einem kurzen persönlichen Besuch.

Einige der alten Mitbürger:innen erinnerten sich sogar noch an die Aktion vom letzten Jahr: „Oh, wie schön, dass ihr wieder da seid!“, freute sich eine 93-jährige Dame, „Ich hatte all meinen verbliebenen Freunden von eurer tollen Aktion im letzten Jahr berichtet. Umso mehr freue ich mich, dass ihr auch in diesem Jahr wieder an mich denkt. Das rührt mich sehr!“

Nächstenliebe schafft Emotionen und ein Gefühl der Teilhabe – sowohl bei Schüler:innen als auch bei den alten Mitmenschen

Auch die Schüler:innen waren in diesem Jahr wieder sehr ergriffen von der Aktion. „Es ist so etwas Simples für uns, wir gehen einfach nur zu den Menschen und wünschen Ihnen frohe Weihnachten. Und diese kleine Geste bewirkt so viel, das rührt mich total!“, berichtet Schülerin Verena sichtlich ergriffen.

„Ich bin in diesem Jahr das erste Mal dabei.“, erzählt Schüler Niclas, „Es war unglaublich, wie viele Emotionen da rüber kamen von den alten Menschen. Ich möchte auf jeden Fall wieder an so einer Aktion teilnehmen, es ist so schön zu sehen, dass wir mit so einen kleinen Besuch so viel Freude schenken können!“ Und Schüler Felix begeisterte mit seinen begnadeten Gesangseinlagen vor den Haustüren der besuchten Menschen dabei auch in diesem Jahr wieder Alt und Jung gleichermaßen.

Wenn aus einer Idee ein Projekt wird: Internatsschüler:innen wollen sich langfristig ehrenamtlich betätigen

Die authentische und liebevolle Rührung war auf beiden Seiten deutlich spürbar: Sowohl Schüler:innen als auch die überraschten alten alleinlebenden Menschen waren über jede einzelne Begegnung sehr dankbar. Auch Angela Schönemann, Mitarbeiterin des Arbeit und Bildung e.V., zeigte sich wieder sehr bewegt: „Es freut mich sehr zu erleben, dass junge Menschen sich so sehr für alte Menschen einsetzen und wir die Generationen so ein bisschen näher zusammen bringen können. Ich bin unglaublich dankbar für den Einsatz dieser jungen Menschen, das bedeutet gerade für alte alleinlebende Menschen so viel!“

Und da das Projekt „In Würde teilhaben“ seitens der Stadt Marburg auch in 2022 wieder finanziert wird, wird die Kooperation mit den Schüler:innen der Steinmühle auch für das kommende Jahr bestehen bleiben. „Eigentlich würden wir unser Engagement gerne noch weiter ausbauen“, berichtet Pädagogin Francine Olschewski, „jedoch kommt uns die Pandemie immer wieder dazwischen. Aber wir werden auch in 2022 kreative Wege finden, um diese ehrenamtlichen Aktionen weiterführen zu können.“

Nächstenliebe kennt keine Grenzen: Zusätzliche Kooperation mit der Tafel in Marburg

Und so zeigte sich diese Kreativität auch bereits in der Weiterentwicklung der ehrenamtlichen Bestrebungen kurz vor Weihnachten am Internat Steinmühle: Die Schüler:innen und Pädagog:innen backten Plätzchen aller Art, Zimtschnecken und Kuchen, die auf dem Pausenhof auf dem Schulgelände für einen weiteren guten Zweck verkauft wurden.

„In diesem Jahr sind wir eine weitere Kooperation mit der Tafel in Marburg eingegangen. Wir wollten mithilfe des Verkaufs unserer selbstgebackenen Leckereien Spendengelder sammeln, um davon für bedürftige Familien weihnachtliche Pakete mit Essen zusammenzustellen“, berichtet Organisatorin Francine Olschewski. „Dabei kam eine unglaubliche Summe von fast 650 Euro zusammen!“

Leckere Überraschungen für 12 bedürftige Familien

So konnten in Absprache mit der Tafel Marburg für insgesamt 12 bedürftige Familien reichhaltige Pakete mit Klößen, Gulasch, Rotkohl und weiteren Grundnahrungsmitteln und weihnachtlichen Überraschungen gepackt werden, die kurz vor Weihnachten noch durch die Tafel Marburg an die Familien persönlich verteilt wurden. „Das hätten wir uns nie erträumen können, mit einer Aktion für so viele Familien so viel Gutes tun zu können“, berichtet Pädagogin Francine Olschewski glücklich.

Auch Frau Vaupel, die 1. Vorsitzende der Tafel Marburg, zeigte sich begeistert von der Aktion des Internats Steinmühle: „Das ist eine wunderbare Aktion und vorweihnachtliche Überraschung für diese bedürftigen Familien. Ich bin begeistert von diesem Einsatz der Schüler:innen!“

Enthusiastisch geht es Richtung 2022

Und so neigt sich das Kalenderjahr dem Ende entgegen. „Ich freue mich schon auf das nächste Jahr!“, meint Schülerin Viviana, „Da kann Corona machen, was es will, wir werden uns wieder ehrenamtlich engagieren!“

Und mit diesem Gefühl der Nächstenliebe und der Achtsamkeit für uns alle verabschiedet sich das Internat Steinmühle aus dem diesjährigen Kalenderjahr. Kommt alle wohl behütet und gesund in das neue Jahr, wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit allen Steinmühler:innen und blicken vorfreudig auf die kommenden Aktionen.

 

Schulranzen und Ausstattung auf Hilfstransport nach Sibiu
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Insgesamt 45 gut erhaltene Schulranzen gingen diesesmal im Rahmen eines Hilfstransports auf die Reise in unsere rumänische Partnerstadt Sibiu. Schon seit Jahren unterstützt die Steinmühle unter Regie von Schulleiter Bernd Holly die Schulranzen-Aktion des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) Marburg und arbeitet dabei mit dem Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“zusammen. Alljährlich fragt Bernd Holly bei den neuen Fünftklässler*innen nach abgelegten Ranzen, um diese noch einer nützlichen Verwendung zuzuführen. „Bei nicht wenigen Kindern in Rumänien liegen die Ranzen unterm Tannenbaum, da sich die Familien oft keine neuen Schultaschen leisten können“, berichtet er. „Rund 500 Ranzen sind auf diese Weise schon nach Rumänien gelangt,“ bilanziert Holly und erwähnt, dass auch ausrangierte Schulmöbel, Computer, Beamer und alle Kreidetafeln der Steinmühle per Hilfstransport in die Partnerstadt geliefert wurden. – Eine herzliche Geste, die außerdem noch zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt.

Weihnachtsfeier 2.0: Der ganze besondere Steinmühlen-Weihnachtsmarkt
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Die Weihnachtsfeier am Internat Steinmühle – traditionell DAS Highlight im Jahresverlauf für die Internatsgemeinschaft. Und damit diese Vorfreude auch weiterhin anhält, hat sich das pädagogische Team für die diesjährige Weihnachtsfeier an Kreativität selbst übertroffen: Corona zum Trotz stellten die Pädagog:innen eine außergewöhnlichen, locker-fröhlichen Weihnachtsmarkt im Mühlenhof auf die Beine.

In aufwendiger Handarbeit zimmerten Schüler:innen und Pädagog:innen unter der Leitung von Nils Schwandt ganze fünf eigene Weihnachtsbuden. „Es war total toll zu sehen, wie begeistert und mit wie viel Einsatz die Schüler:innen an diesem Projekt mitgeholfen haben. Ohne die wäre es nicht gegangen“, berichtet Pädagoge Nils Schwandt glücklich.

Auch die helfenden Schüler:innen waren von der Bauaktion begeistert: „Es macht total Spaß, selbst etwas zu produzieren. Und wenn wir dann noch wissen, dass wir das für die Weihnachtsfeier machen, bin ich total stolz sagen zu können: Das haben wir gemacht!“, berichtet Schüler Julian Timm.

Und so kam es, dass den Einschränkungen zum Trotz wieder eine Weihnachtsfeier voller Spaß, Heiterkeit und Gemeinsamkeit initiiert wurde. Und hier war wirklich für jeden etwas dabei: Von den Klassikern Wurst & Pommes oder Punsch & Glühwein beim Teestubenwart Michel Hermens abgesehen konnten sich die Schüler:innen an der Candy Bar austoben. „Wir haben wirklich alles!“, berichtet Pädagogin Luisa Völker, „Von Crépes über Waffeln, Lebkuchen und Plätzchen, Zuckerwatte oder Schaumküsse, alles, was das Herz begehrt.“

Und wer es weniger süß mochte, der konnte sich bei den Aktionen und Spielen austoben. Die Pädagog:innen anhand von Kinderbildern erraten, Weihnachtskugeln gestalten, Kerzen selbst ziehen oder auch sich beim neu auferlebten 1, 2 oder 3 beweisen – den Schüler:innen wurde nicht langweilig an diesem Abend. Die Pädagog:innen Ben Zriki und Francine Olschewski führten dabei schwungvoll durch den Abend.

Daneben gab es immer wieder Auftritte aus den Reihen der Schülerschaft selbst: So inszenierte das Biohaus eine unglaublich goldige Performance zu Bruno Mars. Während die jüngsten Schüler:innen tanzten und sangen, schunkelte die gesamte Internatsgemeinschaft mit. Und traditionell sang Schüler Felix Müller mit seiner begnadeten Stimme Weihnachtslieder für die Gruppe und wurde in diesem Jahr musikalisch von Friederike mit ihrer Geige unterstützt.

Doch wer jetzt denkt, das war schon das gesamte Feuerwerk der Festlichkeiten, der irrt sich. Die Outdoor-Party kam erst so richtig in Schwung, als Lernbüroleiter Patric Hahn die Karaoke-Maschine anschmiss. Jetzt gab es kein Halten mehr: Es wurde gemeinsam gesungen, gelacht und getanzt bis tief in die Nacht hinein.

„Ich war echt skeptisch und hatte mir eigentlich vorgenommen, früh zu gehen, da ich am Montag eine wichtige Klausur schreiben sollte.“, outet sich Schüler Leon, „aber dann hat der Abend so viel Spaß gemacht, das hätte ich nie gedacht! Ich musste einfach bis zum Schluss bleiben, es war so toll!“

Dick in die Mäntel eingehüllt feierte die Internatsgemeinschaft so noch stundenlang gemeinsam weiter. „Wir hatten überlegt, die Feier coronabedingt wieder in den Wohngruppen stattfinden zu lassen. Aber es war die richtige Entscheidung, die Party ins Freie zu verlegen und draußen gemeinsam mit allen zu feiern!“, berichtet Internatsratsmitglied Verena glücklich. Auch die Idee des Internatsrats, eine eigene Tombola zu veranstalten, kam super an. Absolutes Highlight unter den Gewinnen war das feuchte Toilettenpapier, doch auch die süßen Überraschungen, Taschenwärmer und Gutscheine wurden von den Gewinnenden gefeiert.

Schüler Luke, selbst schon seit Jahren Mitglied der Internatsgemeinschaft berichtet gar: „Das war die absolut beste Weihnachtsfeier aller Zeiten!“

Not macht erfinderisch – und hier hat das pädagogische Team wieder einmal zeigen können, wie flexibel es auf jegliche Widrigkeiten reagieren kann. Und die gesamte Internatsgemeinschaft hat an diesem Abend den hoffnungsvollen Beweis erbracht: Nicht einmal eine Pandemie kann unsere gute Laune und unseren Willen zur Gemeinschaft brechen. Wir leben gemeinsam, wir feiern gemeinsam.

Und in diesem Sinne wünscht das Internat Steinmühle auch Ihnen beschwingte Festtage und dass Sie gesund in das neue Jahr starten!

 

 

 

 

 

WU Schulgarten stellt kreative Produkte her
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Mehr BIO geht nicht: Im Wahlunterricht (WU) Schulgarten zeigten sich Acht- und Neuntklässler*innen besonders kreativ. Aus den Produkten, die im schuleigenen Garten wachsen, bereiteten sie unter Anleitung von Steinmühlenlehrerin María Ramos Iglesias mit großem Engagement originelle Produkte und erwiesen sich dabei als Kenner*innen der Feinschmecker-Küche. Die Ware versahen sie zur Optimierung noch mit dem Steinmühlen-Logo. So entstanden zum Beispiel dekorative Essig-Erzeugnisse, Oregano-Salz, Ratatouille-Gläschen, Lavendelsäckchen und einiges mehr. Die Produkte, die sich bestens als Weihnachtsgeschenke eignen, liegen im Lehrerzimmer aus und hoffen gegen eine freiwillige Spende auf Abnehmer.

Schulinterne Lehrerfortbildung: Digitalisierung im Schulalltag optimiert und sensibel nutzen
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Die Programmierung der StoneApp und der Gewinn des Bitkom-Titels „SmartSchool“ sind für die Steinmühle nicht das große Finale der Digitalisierung, sondern der Beginn eines weiteren Optimierungsprozesses. Die Pandemie hat Schülerinnen und Schülern, aber vor allem Lehrkräften ein hohes digitales Engagement abgerungen. Doch wie geht es weiter mit der Digitalisierung – bis zum Ende der Pandemie und vor allem danach? Diese Fragen beschäftigten das Steinmühlenkollegium bei der diesjährigen schulinternen Lehrerfortbildung.

Zu den Methoden, mit denen digitalisierter Unterricht stattfindet, gehören regelmäßig Konzepte. Vorgestellt wurden zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung in diesem Zusammenhang „Flipped Learning“, ein „anderes Lernen“, bei dem Lerninhalte von den Schüler*innen zu Hause erarbeitet werden, um sie dann im Unterricht zu präsentieren. Erläutert wurde auch die an der Harvard-Universität entwickelte Unterrichtsmethode „Peer Instruction“. Ihr liegt die Erfahrung zugrunde, dass Aufgabenstellungen in einer Gruppe besser verstanden und gelöst werden als von Lernenden alleine. Ermittelt wird dies durch eine zweistufige Fragerunde zu der jeweiligen Aufgabe, bei der die Lernenden zunächst die eigene Einschätzung abgeben, später dann nach der Gruppenberatung. Im zweiten Schritt zeigen sich in der Summe regelmäßig deutlich korrektere Ergebnisse.

Die Nutzung von Medien an der Steinmühle basiert auf einem Medienbildungskonzept. Gleichermaßen spielt der Jugendmedienschutz an der Steinmühle eine wichtige Rolle. Auch diese Bereiche als tragende Säulen der medialen Arbeit sind – wie die Digitalisierung selbst – dynamisch und innerhalb der Jahrgangsbandbreite deutlich unterschiedlich gestaltet.

Immer wieder optimiert lehren lernen – eine fordernde Situation für Lehrkräfte. „Wir haben an der Steinmühle den Vorteil, mit Malte Klimczak einen Digitalisierungsbeauftragten zu besitzen, aber auch zusätzlich viele engagierte Kolleginnen und Kollegen, die sich in einzelne Bereiche hineingearbeitet haben,“ erläuterte Frank Wemme als Organisator der Veranstaltung. So gab es zwar am zweiten Fortbildungstag einen Vortrag des externen Kollegen Patrick Eckert über die Flipped Classroom-Methode, aber auch aus dem internen Kollegenkreis hatten sich verschiedene Lehrkräfte mit einzelnen Teilbereichen so detailliert beschäftigt, dass sie vor dem Plenum oder in einzelnen Workshops ihr Wissen für das Kollegium gewinnbringend darstellen konnten.

Als durchaus verknüpft mit analogen, aber eben auch digitalen Bausteinen wurde organisationsseitig ein Basistraining zum Thema Mediation in die Schulinterne Lehrerfortbildung integriert. So sei eben Zielsetzung der Fortbildung, einen gemeinsamen Bestand an Methoden zu erarbeiten, der Lernprozesse befördere und Lernen über die Jahre sinnvoll strukturiere. Dies geschehe in Bezug auf allgemeinen Aufbau und Stärkung von Selbstkompetenz, von Sozialkompetenz vor allem bei kooperativen Lernformen und bei Konfliktlösung sowie bei der Einbindung digitaler Möglichkeiten.

Idealerweise, so Frank Wemme, gelänge die Erarbeitung eines Basis-Methoden-Konzeptes aus allen vermittelten Elementen und vor allem dessen Umsetzung im schulischen Alltag.

Berufsinformationstag: Insider-Infos und beliebteste Jobs
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Der alljährliche Berufsinformationstag in Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club Marburg-Schloss hat an der Steinmühle bereits Tradition. 2020 konnte er pandemiebedingt nur virtuell stattfinden. Ein neues Format ermöglichte in diesem Jahr die corona-konforme analoge Durchführung der Veranstaltung, deren Angebot konstant beliebt und nachgefragt ist.

Dank des großen Platzangebotes im Atrium hatten die Organisatoren Hans-Heinrich Bähr vom Berufsdienst im Rotary-Club Marburg-Schloss und Steinmühlen-Lehrerin Dr. Claudia Röder den Entschluss gefasst, jedem Vertreter und jeder Vertreterin eines bestimmten Berufes einen separaten Raum oder eine Extra-Ecke zuzuweisen. Dieses Angebot wurde gut angenommen. Schulleiter Björn Gemmer begrüßte die Teilnehmenden und freute sich über das allerseits rege Interesse.

 

Architektur stark nachgefragt

Insgesamt standen den Schülerinnen und Schüler die Vertreter*innen aus 20 Berufen für Fragen zur Verfügung. Am stärksten besucht war das Angebot im Fach Architektur, was von Thomas Oesterle, dem Architekten der neuen Steinmühlen-Gebäude, repräsentiert wurde – in Anbetracht der derzeitigen Auslastung aller bestehenden Architekturbüros vielleicht keine schlechte Überlegung, sich in diese Richtung zu orientieren. Gut besucht waren auch die Angebote in den Bereichen Medizin, Psychologie, Unternehmensberatung und Journalismus. Als neue Berufe in diesem Veranstaltungsrahmen waren Apotheker*in, Mechatroniker*in, Theaterintendant*in und die Stadtwerke mit technischen und kaufmännischen Tätigkeiten vertreten.

Die Zwölftklässler*innen zeigten sich an diesem Abend angetan von dem Berufsinformationsangebot, was sie wie folgt zum Ausdruck brachten:

Lasse Siener: „Es gab gute Einblicke in unterschiedliche Berufe, schön, dass für jeden was dabei war“.

Felix Mittag: „Es gab gute Gespräche in guter Atmosphäre, dennoch hätte ich gerne mehr Zeit gehabt und auch noch eine vierte Runde. Es war sehr angenehm, dass die Gespräche auf Augenhöhe stattfanden“.

Tillmann Molzberger: „Bei der Berufsbörse wurden Klischees ausgeräumt und man hat viel über den realen Berufsalltag erfahren“.

Jan Siegwolf: „Es war eine gute Veranstaltung, man hat neue Einblicke bekommen und es konnten konkrete Vorstellungen über den jeweiligen Beruf mitgegeben werden“.

Lutz Lehning: „Es war eine echt geile Veranstaltung, aber mit zu wenig Zeit“.

Themenwochenende an der Steinmühle: Auftakt für die psychische Gesundheit
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Das Internat Steinmühle unter der Leitung von Anke Muszynski hat sich für deses Schuljahr für jedes Quartal ein Themenwochenende für die Entwicklung der Internatsgemeinschaft und aller ihr angehörenden Mitmenschen vorgenommen. Dabei stehen unter anderem „Nachhaltigkeit“, „physische Gesundheit“ und „Medienwelten“ auf dem Programm. Der Auftakt wurde am Wochenende zu dem Themengebiet „psychische Gesundheit“ ausgestaltet. Die Workshops und AGs boten viel Anlass zum Austausch, zur Selbstreflexion und zum gegenseitigen Wahrnehmen sowohl unter Schüler:innen als auch unter Pädagog:innen.

Sich mal auf eine andere Art kennen lernen

Darüber reden, in Kontakt bleiben, um Hilfe bitten. Eigentlich selbstverständliche Dinge, die wir im Alltag jedoch allzu oft vergessen oder bewusst meiden. Mein Inneres nach außen kehren, ist das nicht peinlich? Was sollen die anderen denken? Und ich soll mich mit meinen Schwächen auseinandersetzen? Na toll! Und ich wusste gar nicht, dass ich Stärken habe – und wenn ja, wie viele? Diese Fragen wurden am Wochenende bewusst in kleinen Gruppen sehr sensibel gestellt.

Das besonders schöne Ergebnis dieser gemeinsamen Runden fasste Pädagogin Luisa Völker am Ende des Themenwochenendes zusammen: „Es war beeindruckend zu sehen, wie sich innerhalb kürzester Zeit bei vielen Schüler:innen ein Perspektivwechsel vollzog. Sie wurden sich bewusst, dass es nicht nur ‚meine Welt‘ gibt, sondern dass Menschen ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben und sich deshalb für sie die Welt ganz anders darstellen kann.“

Denn jeder hat sein Päckchen zu tragen

Zu Beginn gab es an vielen Stellen anfängliches Unbehagen. Bedenken, was genau auf einen zukommt, wie viel man von sich preisgeben soll – und die Scham vor den anderen. Jedoch waren die Aktionen so gut ausgestaltet, dass diese Unsicherheiten schnell verflogen. Die Schüler:innen lernten bewusst ihre Umwelt wahrzunehmen und waren schnell bereit, sich aktiv an den Gesprächen zu beteiligen.

Sich annehmen, sich beteiligen, sich nicht aufgeben: Das wurde vielen Schüler:innen zum ersten Mal wirklich bewusst an diesem Wochenende. „Es war toll zu sehen, wie die einzelnen Schüler:innen begannen, sich nicht nur für sich selbst zu sensibilisieren, sondern begonnen haben sich auch für andere zu sensibilisieren“, berichtet Pädagoge Michel Hermens begeistert.

 Es ging um Glück, Ressourcen und Selbstwert

Aktiv bleiben, Neues oder Kreatives tun und sich bewusst entspannen lernen – das wurde an diesem Themenwochenende bspw. beim Origami-Kurs bewusst geübt. Sich selbst kennenlernen und vor allem die eigenen Stärken und die eigenen Bedürfnisse schätzen lernen. Den Mensch und die Freundschaft wieder bewusst als Ressource zu erkennen und wertschätzen zu können. Sich als Teil einer haltgebenden Gemeinschaft zu fühlen und sich gleichzeitig seiner individuellen Größe bewusst werden. Das konnte dieses Wochenende hervorrufen. So wurde unserer Schülerin Lydia in dem Workshop zum Thema ‚Soziale Medien und psychische Gesundheit‘ plötzlich bewusst: „Mir ist es gar nicht so wichtig, mich in den sozialen Medien darzustellen – Ich habe meine Freunde doch hier!“

Tiefgründig und nachhaltig war dieses Wochenende

Auch Abende nach dem Themenwochenende finden noch Gespräche zu dem Erlebten statt. Workshops wirken nach, neue Sichtweisen haben sich eröffnet und das Schönste: Wir beginnen über etwas zu sprechen, das uns alle zutiefst am Herzen liegt – unser aller Wohlbefinden. Sich dessen wieder bewusst zu werden, sich selbst zu reflektieren und aktiv positiv auf das Wohlergehen der Internatsgemeinschaft einwirken zu können, hat dieses Themenwochenende zeigen können. Ich bin nie alleine und gerade am Internat bin ich in einer Gemeinschaft, die tragen kann.

 

Trotz widriger Bedingungen: Leistungen bei Cambridge-Prüfungen übertrafen Erwartungen
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Schon zum zweiten Mal fand die Cambridge-Prüfung unter Corona-Bedingungen statt. Dieses Jahr war die Vorbereitung noch stärker vom Lockdown und damit dem Online-Unterricht geprägt. Trotz dieser widrigen Bedingungen hatten sich 34 Schülerinnen und Schüler dazu entschlossen, die Prüfung zu machen, was zur Bildung von zwei Kursen führte, geleitet von Nicole Hohm und Matthäus Otte.

Es war das erste Mal, dass es zwei BEC-Cambridge-Kurse gab. BEC bedeutet: Business English Certificate. Die Business English Certificate Reihe von Cambridge umfasst insgesamt drei Zertifikate, von denen wir an der Steinmühle das mittlere
Level anbieten: BEC Vantage Sprachlevel B2. Mit diesem Zertifikat können die Schülerinnen und Schüler ihren potentiellen Arbeitgebern zeigen, dass sie fähig sind, auf Englisch in einem internationalen Umfeld zu arbeiten. Das Zertifikat kann ihnen bei Bewerbungen für Praktika, aber auch später bei der Arbeitsplatzsuche und bei Beförderungen helfen.

 

Hohes Maß an Selbstorganisation

In der Vorbereitung auf die Prüfung zeigten die Schülerinnen und Schüler ein sehr hohes Maß an Selbstorganisation und Leistungsbereitschaft. Sie nahmen freiwillig am Online-Unterricht teil und haben auch selbstständig digitale Übungsräume für Sprachübungen genutzt. Als dann endlich wieder Präsenzunterricht stattfinden konnte, wurde sehr effizient und konzentriert vor Ort im Klassenraum gearbeitet – mit viel frischer Luft, bei ständig geöffneten Fenstern…
Ende Mai war es dann soweit, um 8:30 Uhr ging es nach den obligatorischen Corona-Tests los: Reading, Writing und Listening wurden bis ca. 12:45 Uhr getestet und ab 13:15 Uhr folgten die mündlichen Prüfungen, die sich im 20 Minuten-Takt in zwei Prüfungsräumen bis 17:45 Uhr zogen, was für die letzten Prüfungspaare eine wirklich nervenaufreibende Wartezeit bedeutete.
Doch die Strapazen haben sich gelohnt! Die Schülerinnen und Schüler haben sehr gute Ergebnisse erzielt – zwei Kandidaten haben sogar das nächste höhere Sprachlevel C1 zertifiziert bekommen.

Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Erhalt ihres Zertifikats! Unser Foto zeigt die gesamte Gruppe zusammen mit ihren Lehrkräften und ihren Zertifikaten, die immer deutlich zeitversetzt eintreffen.

Wir trauern um Dr. Norbert Röder!
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Dr. Norbert Röder arbeitete von 1976 bis 2004 als Lehrer für Chemie und Physik an der Steinmühle und war viele Jahre als Aufgabenfeldleiter Mitglied der erweiterten Schulleitung.
Er zeichnete sich durch seine freundschaftliche Verbundenheit mit dem Kollegium, der Schülerschaft und der Steinmühle aus und wurde wegen seiner Authentizität und Zugewandtheit sehr geschätzt. Dr. Norbert Röder war immer ein hilfsbereiter Organisator und ein kollegialer Kommunikator.
Er hat das Bild der Steinmühle über Jahrzehnte durch seine verständnisvolle und menschliche Art mitgeprägt. Wir danken ihm dafür herzlich und bewahren ihn in guter Erinnerung.
Neue Ausstellung in der Steinmühle: Erinnerung an Menschenrechte und ihre Grundlagen
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Eine neue Ausstellung in der Steinmühle mit Exponaten im Atrium, im Centrum und im Hauptgebäude steht unter dem Thema „Human Rights“. Sie stammt von Thomas Gebauer, Künstler und Aktivist, dessen vorherige Präsentation „Menschen Vielfalt Zukunft“ bereits großen Anklang fand.

Die Ausstellung ist als Werkzeug der Zukunftswerkstatt Demokratie Bildung zu sehen, teilt Kunstlehrerin Ines Vielhaben mit. Mitglieder ihres Wahlunterrichts (WU) Kulturallee der Klasse 10 waren tatkräftig an Arrangement und Hängung beteiligt.

Die Human Rights-Ausstellung besteht aus 28 großformatigen Fotografien, in die sowohl in englischer als auch in arabischer Sprache die Menschenrechte bildlich eingearbeitet sind. Sie zeigen Motive und Situationen aus den Zusammenhängen der Demokratiebewegung (2011/12) innerhalb des Arabischen Frühlings in Sfax, der tunesischen Partnerstadt Marburgs und thematisieren den Ruf der Menschen in Tunesien nach Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit während dieser Zeit. Ergänzt werden die von Thomas Gebauer stammenden Fotografien durch Plakate der Basic Rights – Survival Goods Plakatausstellung, mit der das Thema Demokratie als Grundlage, Perspektive und Voraussetzung für die von Freiheit und Gerechtigkeit getragene menschenwürdige Teilhabe am Leben dargestellt wird sowie der Zugang zu den existenziellen Überlebens-Ressourcen im globalen Kontext gezeigt wird.

 

Einbindung in Unterricht möglich

Thematisiert werden die von der UN im Jahre 1948 festgeschriebenen 30 grundlegenden Menschenrechte im Zusammenhang mit den für Leben und Überleben wichtigen Ressourcen, wie zum Beispiel Wasser, Ernährung, Bildung, Gesundheit, Gerechtigkeit. Die gesamte Human Rights-Ausstellung hat der Initiator Thomas Gebauer als mobilen Ausstellungsbaustein hochwertig auf LKW-Plane produziert, sodass sie von Schulen und Bildungsträgern im gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf mit einer entsprechenden didaktischen Anleitung ausgeliehen werden kann.

„Die Ausstellung“, so Steinmühlen-Kunstlehrerin Ines Vielhaben, „kann auf verschiedene Weise in den Fachunterricht eingebunden werden“. Denkbar sind Projekttage, Themen- und Block-Unterrichtsbesuche in allen Jahrgängen, eine Abendveranstaltung als Kulturveranstaltung mit einem Lichtbildervortrag und anschließender Diskussion. Bei Interesse steht Thomas Gebauer als Direktkontakt zur Verfügung (agent21 Zukunftswerkstatt, E-Mail: thomas.a.gebauer@gmail.com).