Jugend Forscht: Beide Teams mit ersten Plätzen und wieder ein Schulpreis
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Auch in diesem Jahr gab es wieder ein sehr erfreuliches Abschneiden unserer Teams beim Regionalwettbewerb Jugend Forscht, der diesmal leider nur online stattfinden konnte.
Unter den schwierigen Corona-Bedingungen sind in diesem Jahr nur zwei Gruppen angetreten, die beide von Dr. Jutta Töhl-Borsdorf betreut wurden.

 

Qualifikation für Landeswettbewerb

Wie schon im letzten Jahr erzielte das Team aus Joshua Wieder, Morten Köhler und Benjamin Schul (Klasse 10) den 1. Platz in Chemie. Sie haben ihr Projekt der Wärmepads in Skischuhen erfolgreich ausbauen können. Mit dem Projekt
“Das Skischuhproblem Teil 2 – Neue Metalle, Katalysatoren und Oxidationsmittel” haben sie sich damit für den Landeswettbewerb in Darmstadt qualifiziert.
Das Team konnte gleich zwei Urkunden entgegennehmen, da zusätzlich ein Sonderpreis von Heise Medien für ein Jahresabo der in der Maker-Scene beliebten Zeitschrift „Make“ gewonnen wurde.

Unser Foto zeigt (von links) Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, Morten Köhler, Joshua Wieder, Benjamin Schul und Schulleiter Björn Gemmer.

 

„Für junges Alter schon hohes Fachwissen“

In der Juniorsparte “Schüler experimentieren” erzielten Leontin Schmidt, Leonard Berger und Mats Egbring aus der Klasse 7 mit ihrem Projekt “Nitrat – auch in der Lahn ein Problem? Messungen und Experimente zur Beseitigung” ebenfalls in der Sparte Chemie den 1. Platz.  Sie haben sich damit für den Landeswettbewerb in Kassel qualifiziert.

Darüber hinaus hat die Steinmühle den Hessischen Schulpreis des Jugend Forscht Sponsorpools gewonnen, der von der Wilhelm und Else Heraeus Stiftung gespendet wird.
In der Laudatio dazu wurde besonders gewürdigt, dass die Schüler der Steinmühle, wie schon in den letzten Jahren, ein für ihr junges Alter sehr großes Fachwissen zu ihren Projektthemen haben.

Auf unserem Foto sind zu sehen (von links) Leontin Schmidt, Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, Leonard Berger und Schulleiter Björn Gemmer. Nicht auf dem Bild ist Mats Egbring.

Unsere Abbildung zeigt die Urkunde, die die Steinmühle als Preisträger des Hessischen Schulpreises des Jugend Forscht Sponsorpools erhalten hat.

Weltglücklichste Menschen: So lernt Finnland
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Das finnische Bildungssystem gilt als Aushängeschild in Europa. Zudem hat erst kürzlich der aktuelle “World Happiness Report” das Ergebnis zutagegefördert, dass die glücklichsten Menschen der Welt in Finnland leben. Untersucht wurden immerhin die Daten aus 156 Ländern!

Was also hat es mit dem finnischen Bildungsystem auf sich, das doch die Weichen für’s Leben der jungen Menschen in Finnland stellt? Via Big Blue Button konnten die Steinmühlen-Lehrkräfte kürzlich einem Vortrag von Dr. Laura Hirvi folgen. Die Leiterin des Finnland-Instituts in Berlin berichtete über das finnische Bildungssystem.

 

Heimlernen möglich

Es sind grundlegende Unterschiede, die sich in Finnland im Vergleich zum deutschen Schulsystem auftun: Eine Schulpflicht gibt es zum Beispiel nicht. Wer aber meint, es würde deswegen nicht gelernt, der irrt gewaltig: “Die Finnen”, so Dr. Laura Hirvi, “lernen eigentlich lebenslang.” Die Lernpflicht lässt sich in Finnland auch zu Hause erfüllen. Wer dies möchte, stellt einen Antrag auf Heimlernen. Die Aufnahme von Wissen beginne eigentlich schon vor der Schule. Das Land mit seinen 5,5 Millionen Menschen investiert bereits viel in seine Kindergärten, die Wissen auch spielerisch vermitteln.

 

Einheitsschule bis 16

Die Einheitsschule zwischen dem 7. und dem 16. Lebensjahr für alle Schülerinnen und Schüler folgt einer anderen Idee als hierzulande. Frühe Entscheidungen möchte man den jungen Menschen ersparen, die Chancengleichheit steige damit. Ein Ringen um die Abiturnoten vermeidet man dadurch aber nicht. “Es ist”, so Dr. Laura Hirvi, “in der gymnasialen Oberstufe ein wichtiger Wettbewerb.” Währenddessen sind digitale Abiturprüfungen in Finnland Standard. 10 Wochen Sommerferien erlauben eine lange Pause jenseits vom Lernstoff.

Und die Menschen in der Schulgemeinde? Dr. Laura Hirvi berichtet von einem recht hohen Status der Lehrkräfte. Der Respekt vor ihnen sei hoch, ihre Arbeitszeit meist deutlich abgegrenzt und viele seien verbeamtet. Dass die Schüler*innen hingegen etwa strengen Regeln ausgesetzt sind, ließe sich nicht feststellen. Im Gegenteil sollen sie bewusst eigene Entscheidungen treffen. Und in der Tat seien Kinder in Finnland häufig früher selbstständig.

Allerdings gibt es mindestens eine Regel, die einfach “gesetzt” ist: Von 8 bis 16 Uhr sind alle Schüler*innen versorgt, und die gemeinsame Mahlzeit ist Teil des Unterrichts. Das ist eben so. Und das kann nicht durch eine andere Entscheidung, etwa der Eltern, geändert werden.

Der Vortrag von Dr. Laura Hirvi erfolgte im Rahmen eines Erasmus-Projektes zum Thema Individualisierung von Lern- und Entwicklungsprozessen, an dem die Steinmühle zusammen mit dem Studienseminar und der Europaschule Gladenbach teilnimmt.

Erster Corona-Schnelltest-Probelauf in der Steinmühle erfolgreich gelaufen
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Die Steinmühle hatte sich als eine der ersten Schulen in Marburg zum Corona-Schnelltest-Projekt angemeldet. Gestern waren wir nun an der Reihe und durften die organisatorischen Abläufe erproben. Über 300 Schüler*innen wurden unter Anleitung von Mitarbeiter*innen des Pflegepools der Stadt Marburg auf Covid-19 in der Steinmühle getestet. Der Testlauf verlief reibungslos und alle Schüler*innen wurden negativ getestet. Einen herzlichen Dank an das Testteam, das den Ablauf sehr professionell organisierte.
Wir werden nun alles in die Wege leiten, um nach den Osterferien regelmäßig Corona-Schnelltests in unseren Präsenzklassen durchzuführen.

Ex-Schüler Vincent Haiges arbeitet als Krisenreporter
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Aufnahmen zerbombter Häuser, Kriegsszenarien, Staub, Schutt und Asche: Die Bilder des Irak ist aus den Nachrichten sind authentisch, aber nicht vollständig. Das eigentlich reiche Land mit großer Armut hat noch andere Facetten. Selfies, Shisha, Fahrradrennen, Billard und exzessiven Alkoholkonsum unter einer der Tigris-Brücken Badgads, unter der sich nachts junge Männer treffen. Nachts, “bei erträglichen 35 Grad”, wie Vincent Haiges sagt. Das Leben der Menschen findet draußen statt.

Zwei Jahre lang lebte der ehemalige Schüler des Internats Steinmühle im Irak. Erst im Norden, dann in der Hauptstadt. Auch andere Krisengebiete sucht er auf. Um den Finger in die sprichwörtliche Wunde zu legen, um einen Beitrag zur Transparenz für die Welt zu leisten, um auch andere Seiten kennenzulernen. Um Bilder zu vervollkommnen, Erklärungen zu liefern, Bildung zu transportieren.

 

“Freiheit hat Verantwortung”

Nach dem Abi ist Haiges erstmals gereist, mit 21 kam er nach Marokko. “Erzähl mir von Deutschland,” hört er heute noch Mustafa sagen. Es war der Moment, als Haiges begann, die globale Ungleichheit wahrzunehmen. Nur, wohin mit der Erkenntnis? fragte er sich.

Ihm wurde klar: Freiheit hat Verantwortung. Vincent Haiges begann zu studieren. In Wien und London, Konfliktforschung und Internationales Recht.

Er verließ die Universität mit dem Masterabschluss in Politikwissenschaften. Ungebrochen sein Drang, Krisenherde dieser Welt aufzusuchen, die Ereignisse fotografisch abzuspeichern und zu präsentieren.

Über Bilder gelingt dies gut, seine Dokumentationen erfahren Resonanz. Ein hochkarätiger Stamm von Abnehmern im medialen Bereich interessieren sich für das, was Vincent Haiges zurück in das geschützte Mitteleuropa bringt: Der Spiegel, Deutsche Welle, Die Zeit, Goethe-Institut. Aber auch ausländische Publikationen: Aus Japan, der Schweiz oder sogar Al Jazeera. Vincent Haiges dokumentiert aus Krisengebieten auch für die UN.

 

“Sie trugen Masken – nicht wegen Corona”

Wenn der Reporter von Alkoholexzessen unter der Tigris-Brücke erzählt, will er Gewalt und Terror im Land nicht relativieren. Als die wohl schlimmste Erinnerung blieb ihm der Besuch eines Hochsicherheitsgefängnisses im nordirakischen Mossul. Durch Fotos, so Haiges, ließ sich wiedergeben, was dort passierte. Man sah Menschen, die Masken trugen.”…Aber nicht wegen Corona, sondern wegen Leichengeruch.”

Die Erlebnisse haben dem Reporter mit der Zeit eine gewisse Demut abgenötigt. In das Gewand eines Krisenreporters passt nicht jeder, auch wenn er schreiben oder fotografieren kann. Der Zugang zu Menschen, der erkennbare Wille, sich anzupassen, das signalisierte Interesse, einer von ihnen zu sein, wenigstens temporär.  Vincent Haiges lernte arabisch und arbeitet immer mit einer weiblichen Kollegin zusammen, die Interviews vor Ort mit Frauen führt sie – geschuldet der gesellschaftlichen Rolle der irakischen Frau. In deren Nähe ist ein fremder Mann tabu, als Interviewpartner sowieso. Das Hinzuziehen eines lokalen Produzenten und Übersetzers, eines so genannten “Fixers”, ist dennoch ein Erfordernis. – Ein Apparat, wenn auch überschaubar, der organisiert werden und funktionieren muss.

 

“Nicht zuviel auf einmal sehen”

Ob er nicht ausbrenne, wird Haiges bei dem Vortrag in der Steinmühle gefragt. Zur Ruhe komme er bei nötigen Auszeiten in seiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg – ein Ort, dessen Name manchem Provinzbewohner schon per se Respekt einflößt.  Manche Elemente, um Kraft und Energie zu bewahren, seien althergebracht, aber dennoch bewährt, sagt Haiges: Pausen machen, nicht zuviel auf einmal sehen, gut essen und schlafen, Sport.

Sein unsichtbarer Gegenspieler: Posttraumatische Belastungsstören.

Vincent Haiges, Jahrgang 1988, hat noch Ruderlehrer Martin Strohmenger als Internats-Hausleiter erlebt. Erinnerungen sind auf beiden Seiten präsent, beider Programm ist heute freilich ein anderes. Während die Steinmühlengemeinde unter dem Eindruck des andauernden Lockdowns geruhsam ins neue Jahr startete, bereitete sich Haiges auf seinen nächsten Einsatz im Januar vor. Diesesmal Europa, Bosnien im kroatischen Grenzgebiet.

Ob er schon wieder so schnell bereit sein werde, wurde er gefragt, und die Antwort war eindeutig: “Glaube an das, was du tust. Es ist der wichtigste Resilienzfaktor.”

(Vincent Haiges hielt den Vortrag im Dezember unter Beachtung pandemiebedingter Vorschriften vor Schüler*innen der Jahrgangsstufe 13. Organisator der Veranstaltung war Bernd Hülsbeck, an der Steinmühle Lehrer für Politik und Wirtschaft sowie Geschichte).

Bilinguale Grundschule Steinmühle: Neue Räume fertig eingerichtet!
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Am Wochenende hat unser Grundschulteam zusammen mit dem Technischen Dienst eine Sonderschicht für den Umzug in die neuen Räume eingelegt. Einen herzlichen Dank dafür!
Es ist sehr schön geworden. Nun hoffen wir darauf, dass unsere Schüler*innen bald zurückkommen dürfen und wir mit dem Präsenzunterricht in diesen wunderbaren Räumen beginnen können.

Doch, wie sagt man so schön: Vorfreude ist die schönste Freude!

 

Steinmühle verteilt 180 Mal Nächstenliebe – Das begeistert auch Oberbürgermeister und HR
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Alles begann mit einer kleinen Idee: geteilte Freude ist doppelte Freude!

Dass die so lebenswichtigen Ressourcen aus sozialen Beziehungen derzeit durch die Coronamaßnahmen nur schwer genutzt werden können, bemerken auch die Schüler*innen des Internats Steinmühle. Die Phase des Heranwachsens sollte eigentlich geprägt sein durch vielfältige soziale Beziehungen, die besondere Bedeutungen im Entwicklungsprozess einnehmen können, jedoch sind die vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten derzeit stark eingeschränkt.

Internatspädagogin Francine Olschewski nahm diesen verstärkten Wunsch nach Kontakten und Sozialisation auch in der Schülerschaft des Internats Steinmühle wahr. Und so sollte die Idee ganz simpel sein: Indem man etwas Gutes für andere tut, tut man vielleicht auch etwas Gutes für sich dabei. Aus diesem kleinen Gedanken der Pädagogin entstand eine erfolgreiche und vielversprechende Kooperation mit dem Projekt „In Würde Teilhaben“ der Stadt Marburg und der Internatsgemeinschaft Steinmühle.

Kleine Ideen mit großer Wirkung

Das Projekt der Stadt Marburg versucht eine Steigerung des subjektiven Wohlbefindens alter und höchstalter vereinsamter, isoliert-lebender Menschen durch Kontaktaufnahmen zu erreichen. In der Vorweihnachtszeit wurden dafür Überraschungspakete gestaltet, die so genannten Mut-Mach-Tüten, an denen sich die Internatsschüler*innen mit selbst gebackenen Plätzchen und handgemachten Weihnachtskarten beteiligten.

Eine Hand voll Schüler*innen trafen sich anfangs und trugen ihre Ideen zusammen. Schnell war klar: Unsere Schüler*innen möchten etwas Gutes für bedürftige Menschen in dieser Corona-Zeit tun. Plätzchen backen kann jeder und viele sind kreativ begabt: zu der Mut-Mach-Tüte wollten die Schüler*innen also etwas Leckeres und eine nette Botschaft übermitteln. „Endlich hatte ich mal wieder das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun!“, berichtet Schülerin Friederike begeistert, „So kleine Dinge können so viel Freude bereiten.“

Die gesamte Internatsgemeinschaft hilft mit

Dass das Teilen von Erlebnissen mit anderen unser Wohlbefinden steigern kann, bewies die Aktion der Schüler*innen eindrucksvoll:
Diese wenigen Schüler*innen schafften es mit der Unterstützung der Internatspädagogin Francine Olschewski, dass sich alle Mitglieder der Internatsgemeinschaft an dieser Initiative beteiligen. So kommt es, dass in allen sechs Wohngruppen die Öfen heiß laufen mit der Plätzchen-Bäckerei und sogar die Hauswirtschaft und die Verwaltung Karten mitgestalteten. „Ich hatte echt nicht geglaubt, dass wir das schaffen. Aber so viele auf diesem Campus waren begeistert von der Idee, dass wir es am Ende alle gemeinsam geschafft haben“, berichtet Francine Olschewski stolz. Am Ende kamen 180 Plätzchentüten und 180 individuell gestaltete Karten als Spende für das Projekt der Mut-Mach-Tüte seitens der Internatsgemeinschaft zustande.

Oberbürgermeister Spies und der HR dokumentieren die Übergabe

Und weil die Aktion so gespickt mit Nächstenliebe und Engagement ist, war es kein Wunder, dass Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die Übergabe an die Projektleiterin mit begleiten wollte. Dies rief schlussendlich sogar den Hessischen Rundfunk auf das Steinmühlen-Gelände, der die Übergabe der selbstgemachten Geschenke der Schüler*innen an Projektleiterin Frau Angela Schönemann aufzeichnete. Internatsschüler Noah ist besonders begeistert: „Das fing alles mit so einer kleinen Idee an. Und jetzt trage ich mit dem Oberbürgermeister zusammen die Plätzchen!“

Den Beitrag zur Sendung können Sie HIER nachverfolgen.

Engagement ohne Ende – Schüler*innen sind motiviert

Von der Euphorie gepackt lassen es sich die Schüler*innen nun natürlich nicht nehmen, sich an der Verteilaktion der Mut-Mach-Tüten an die älteren Herrschaften zu beteiligen. Und so bereiten einige Schüler*innen gewappnet mit FFP2-Masken und den selbst gebackenen Plätzchentüten und handgefertigten Karten einigen alleinlebenden alten Menschen in Marburg eine kleine Freude. „Ich finde es mega cool, was ihr hier angezettelt habt. Das fing mit so einer kleinen Idee an, ich bin so gerührt über dieses Ergebnis. Das ist genau das, was ältere Menschen in dieser Zeit brauchen“, freut sich Projektleiterin Angela Schönemann.

Mit einem persönlichen Besuch auf Abstand an der Haustür überraschen drei Gruppen von Schüler*innen die einsamen Herrschaften in der Vorweihnachtszeit an ihrer Haustür. Besonderes Highlight: Schüler Felix, der später einmal Gesang studieren möchte, begeistert und verblüfft mit spontanen Arien und Chorgesängen an der Haustüre.

Die Reaktionen sind auf beiden Seiten sehr emotional: Während die älteren Herrschaften ihre Freude dieser spontanen netten Überraschung überschwänglich liebevoll zum Ausdruck bringen, sind die Schüler*innen stark ergriffen, dass eine derart kleine Geste so viel Freude bereiten kann. „Ich kann es kaum glauben, wie viel Liebe einem da entgegen kommt. Ich möchte im nächsten Jahr unbedingt weitermachen mit solchen Aktionen!“, entgegnet Schülerin Verena ergriffen.

Kooperation soll bestehen bleiben – Gutes tun auch in 2021

Allen Widrigkeiten zum Trotz haben die Schüler*innen des Internats Steinmühle  bereits in diesem Jahr ein wundervolles Projekt auf die Beine gestellt. Initiatorin Francine Olschewski und ihre Schüler*innen sind durch die gefühlvollen Reaktionen der älteren Herrschaften beflügelt, auch 2021 weiter zu machen. Angedacht sind Patenschaften und regelmäßige Kontakte zwischen Jung und Alt. Egal wie – die Internatsgemeinschaft Steinmühle wird auch 2021 ihren einzigartigen Weg dafür finden.

Weihnachtsfeier 2020 – einmal im kleinen Kreis feiern
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Normalerweise dient die Weihnachtsfeier als große Jahresabschlussveranstaltung für das gesamte Internat: Ein großes Fest mit allen Internatsschüler*innen, ihren Eltern und ihren Pädagog*innen gemeinsam im Speisesaal dinieren und anschließend die Nacht zum Tage machen lautet dann die Devise.

Doch normal scheint im Jahre 2020 wirklich gar nichts mehr und so kommt es, dass die Steinmühle Weihnachten schon einmal corona-konform im kleinen Kreis vorfeiert: Die einzelnen Wohngruppen verteilten sich auf die Räumlichkeiten des Geländes und kosteten intern ihre gemeinsame Zeit aus. Und während die einzelnen Wohngruppen für sich feierten, genoss es die Internatsleiterin Anke Muszynski gemeinsam mit Steinmühlen-Photograph Till Buurman von Feier zu Feier wandern und diese einzigartigen Momente festhalten zu können.

Westfalenhaus swingt sich in die 1920er Jahre zurück

Im Speisesaal gestalteten die Pädagog*innen für alle Schüler*innen des Westfalenhauses ein Krimidinner im Motto der 20er Jahre: Wer konnte den bösen Gangster fassen? Auch wenn der Mörder leider bis zum Ende des Spieles von der Wohngemeinschaft nicht gefasst wurde, war die Feier am Ende umso wilder. Fast hätten die Schüler*innen es geschafft, die ganze Nacht durchzutanzen, wären da nicht die Pädagog*innen noch gewesen…

Stammhaus gönnt sich ein üppiges Mahl

Die Schüler des Stammhauses begnügen sich an den Hausabenden in der Regel mit Pizza, doch zur Weihnachtsfeier durfte es etwas Besonderes sein: Vom Cateringservice Meier III wurde Gänsebraten in Hülle und Fülle geliefert. Und wer nach diesem leckeren Festessen noch Kraft hatte, konnte den Abend in gemütlicher Runde bei Gesellschaftsspielen ausklingen lassen.

Biohaus überschüttet sich mit Komplimenten

Die Jüngsten Schüler*innen des Internats Steinmühle hatten die ganze Sporthalle für sich. Hier tobten sich die Jungs und Mädels erst gemeinsam aus, bevor sie sich zum Essen versammelten und den Abend beim gemeinsamen Film und selbst gebackenen Vanillekipferln ausklingen ließen. Das Schönste war die Komplimenterunde zwischendurch: Hier hatte jede*r Schüler*in und jede*r Pädagog*in die Chance, allen Mitbewohner*innen der Wohngruppe zu sagen, was er oder sie an der jeweiligen Person mag und toll findet. Man munkelt, dass hier an der einen oder anderen Stelle sogar ein Tränchen vor Freude verdrückt wurde.

Hessenhaus rätselt: Wie gut kennen wir uns wirklich?

Am Samstagabend strahlte die Teestube so schön wie schon lange nicht mehr. Die Schüler*innen und Pädagog*innen hatten den Raum in einen kleinen Weihnachtstraum verwandelt. Nach ein paar Runden Singstar und dem Austausch der Wichtelgeschenke untereinander wurde es noch einmal spannend: Das pädagogische Hausleiterteam hatte sich interessante Fragen zur Wohngemeinschaft überlegt. Auf einer digitalen Plattform beantworteten die Schüler*innen die Fragen und verfolgten die Auswertung des Live-Rankings gespannt. Welche Farbe hat die Bürotür? Und wer ist der oder die Älteste im Haus? So lernte sich die Wohngemeinschaft zum Jahresabschluss spielerisch noch einmal besser kennen.

Bremerhaus tanzt sich durch die Nacht

Nachdem der Abend durch eine Schülerin am Flügel mit einem wunderschönen Klavierstück stilecht im opulent geschmückten Raum eröffnet wurde, wurde anschließend ausgelassen gefeiert. Als Überraschung für die Wohngruppe zauberte ein Barkeeper leckere (unalkoholische) Cocktails und versüßte damit den Schüler*innen den Abend. Und während die einen bereits ihre Schuhe ausziehen mussten, um weiter tanzen zu können, wichtelten die anderen umher: Wer erhält die heiß beliebte Pfanne zum Kochen in der Gruppenküche? Am Ende entschied der Würfel und man tanzte gemeinsam bis zur absoluten Ermüdung.

Mühle kürt den Wohngruppen-Sieger

Die Mühlenjungs haben erst vor kurzem ihren Gruppenraum renoviert, also stand schnell fest, dass die Weihnachtsfeier der perfekte Anlass für eine angemessene Einweihungsparty sei. Den größten Unterhaltungswert lieferte die Vorstellung der eigenen Beiträge der Bewohner der Mühle. Im Voraus zur Weihnachtsfeier hatten die Jungs sich auf einen Wettbewerb geeinigt: Wer kann die Mühle und ihre Eigenschaften am besten darstellen? Gewonnen hat das Video eines Schülers, der mit seiner Drohne das Haus mit beeindruckender Präzision gefilmt hat.

Und so gab es in diesem Jahr eben sechs kleine Weihnachtsfeiern statt einer großen. Dennoch konnten Schüler*innen und Pädagog*innen gemeinsam den großartigen Abend genießen und gestalteten im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten diesen Abend intern und ganz individuell zu ihrem ganz besonderen Fest.

Großes Interesse an der StoneApp: RTL Hessen war zu Gast in der Steinmühle
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Am 3. Dezember 2020 besuchte uns RTL Hessen. Nach Veröffentlichung des Podcasts bei HR-iNFO hatte auch der Fernsehsender großes Interesse, unsere StoneApp kennenzulernen und vorzustellen.
Entstanden ist ein wirklich sehr schöner Beitrag. Herzlichen Dank an die Reporter Pascal Wede und Tim Ellrich – und großes Kompliment an Aaron, Jan, Eberhard Wieth und Bernd Holly für den perfekten Auftritt!

Internat Steinmühle: boomendes Interesse am hauseigenen Reitstall
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Elke Buurman freut sich. Die neue Leiterin des Steinmühlen-Reitstalls registriert eine stetig zunehmende Nachfrage nach Reitmöglichkeiten auf dem Steinmühlencampus. Zu Schuljahresbeginn gab es allein für die Belegung einer festen AG insgesamt 15 interessierte Reiter*innen. Witterungsbedingte oder pandemiebedingte Einschränkungen tun dem Interesse am Reitsport keinen Abbruch. “Allerdings hoffen wir sehr auf das Ende der Restriktionen, damit die Reiter*innen wieder voll aktiv werden können.”

Seit jeher ist der Reitstall der Steinmühle untrennbar mit dem Internatsleben verbunden. Für die Schülerinnen und Schüler ist es komfortabel, ihr Hobby direkt auf dem Gelände ausüben zu können und nur wenige Schritte bis zum Reitstall zu haben. Einige entdecken das Reiten neu für sich. Traditionell sind es meistens Mädchen, doch auch Jungen erweisen sich als begabte Reiter.

Mehr AG-Zeiten für die jeweiligen reiterlichen Bedürfnisse

Um dem Aufkommen gerecht zu werden und  Vorkenntnisse individuell zu berücksichtigen, wurden drei AG-Zeiten eingeführt. So kommen in einzelnen Gruppen jeweils fortgeschrittene Reiter*innen, Anfänger*innen und solche Reitinteressierte zusammen, die zunächst in die “Basics” hineinschnuppern und alles kennenlernen, was zum Umgang mit Pferden gehört.

Das Reiten für Einsteiger*innen umfasst dabei Bewegungslehre, Theorie zum Pferd, das Kennenlernen des Tieres und seiner Bedürfnisse sowie Tipps zur Herstellung des Kontaktes zwischen Mensch und Tier.

Hat jemand bereits einige Male im Sattel gesessen, fehlt es aber an weitergehenden Kenntnissen und Fähigkeiten, dann geht es zunächst um den Umfang mit dem Pferd, die tägliche Pflege, das Satteln und Trensen,  das Reiten in der Gruppe und um die Frage, wie Mensch und Tier in der direkten Arbeit gemeinsam agieren.

Erfahrene Reiter*innen werden in der dritten Gruppe weiter ausgebildet. Sie können ihre Techniken erweitern und unter professioneller Anleitung Reiterfahrungen ausbauen und verbessern.

Neben den reiterlichen Aktivitäten in den AGs gibt es im Internat Steinmühle auch die Möglichkeit, Einzelunterricht zu nehmen. Zusätzliche Reitstunden können gebucht oder eigene Reitbeteiligungen organisiert werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, Ferienreitkurse zum Erwerb von Reitabzeichen zu absolvieren. Auch ist es möglich, eigene Pferde einzustellen. Derzeit nutzen zwei Internatsschülerinnen das Angebot, die sich freuen, ihr Pferd in direkter Nähe zu haben.

Von den Grundkenntnissen zum selbstständigen freien Reiten:
Alles möglich an der Steinmühle

“Unser Ziel ist, aufbauend auf den Grundkenntnissen in der Theorie und Praxis zum selbstständigen freien Reiten bis hin zum spezifischen Training von Reiter und Pferd zu gelangen – und das bei einem gesunden und harmonischen Miteinander zwischen Tier und Mensch,” erklärt Elke Buurman.

Zusätzliche Aktionen an Internatswochenenden wie Kurse zur Bodenarbeit oder intensive Shetty- oder Schulpferdepflege sowie Möglichkeiten der Stallarbeit sollen dabei eine umfassende und realistische Beteiligung am Reiterleben ermöglichen.

Für den Reitbetrieb im Internat Steinmühle stehen derzeit sieben Schulpferde zur Verfügung. Dazu kommen fünf Shettlandponies. Insgesamt stehen 31 Pferde im Reitstall.

Gesundheit von Tier und Mensch im Vordergrund

Elke Buurman agiert mit viel Liebe zum Tier und berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Wünsche der Schüler*innen: Sie sieht es als ihre Aufgabe an, den Bedürfnissen von Mensch und Tier gleichermaßen gerecht zu werden. Das Reiten an der Steinmühle möchte sie entsprechend der Nachfrage perspektivisch noch weiter ausbauen. Dass das Engagement der Reiter*innen weit über die AG hinausgeht und sich die Jugendlichen auch bei der Stallhilfe und beim Pflegen der Shetties und Pferde engagieren, betrachtet sie wohlwollend, aber auch wachsam. Als Pädagogin weiß die Steinmühlenlehrerin für Deutsch und Sport, dass hierbei ein gesundes Maß gefunden werden muss.

“Alle ersehnen das Ende der pandemiebedingten Einschränkungen”

Ein großer Erfolg für den Reitbetrieb an der Steinmühle war, dass auch in den Winter hinein nach der AG-Neuwahl das Interesse am Reiten ungebrochen war – ungeachtet der widrigen Wetterumstände. Die Corona-Pandemie machte den Aktivitäten leider einen Strich durch die Rechnung. Die Auflagen des Pferdesportverbandes Hessen e.V. greifen natürlich auch an der Steinmühle. So musste der Reitbetrieb zeitweise fast komplett eingestellt werden und erfuhr nur langsam wieder eine Öffnung. Reitstall-Leiterin Elke Buurman war und ist bemüht, trotz dieser Umstände das Wohl der Schulpferde aufrechtzuerhalten. Die Pflegebedürfnisse der Pferde und vor allem der Mangel an Bewegung müssen kompensiert werden.

Auch die Bedürfnisse der Schüler*innen sind im Blick zu behalten. Um weiter Anteil am Leben mit den Pferden zu nehmen, sind strenge Planungen nötig, Sicherheitsmaßnahmen erforderlich und Kontaktbeschränkungen umzusetzen. Elke Buurman: “Auch wenn Reitstunden nur bedingt stattfinden können, versuchen wir, die Teilnahme am Pferdealltag weiterhin zu unterstützen.”

Es wundert somit nicht, dass Reitstall-Leitung und Reiter*innen des Internats gleichermaßen hoffen, dass für den Reitbetrieb bald wieder Lockerungen erfolgen. Die Schüler*innen brennen darauf, das geliebte Hobby wieder in vollem Umfang aufnehmen zu können.

Wann immer dies wieder möglich sein wird, sollen auch außerhalb der fest etablierten Reitstunden-AGs mehr Zeitfenster in der Woche für den Reitsport installiert werden. Elke Buurman: “Die Freude am Pferd und Reitstallleben weiter auszubauen, ist großer Wunsch der Schülerschaft. Daher ersehnen wir das Ende der Restriktionen.”

 

Ausstellung in der Steinmühle: Menschen Vielfalt Zukunft – Gesicht zeigen! Stimme erheben!
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Die Ausstellung MENSCHEN VIELFALT ZUKUNFT – GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN! habe ich als Werkzeug der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen, damit die kulturelle Vielfalt der Menschen in der Universitätsstadt Marburg und im Landkreis Marburg-Biedenkopf als Statement und Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sichtbar wird”, erklärt Thomas Gebauer im Interview. Einen Einblick in seine Arbeit bekommen Besucher*innen im Atrium der Steinmühle.

Menschen denken und empfinden verschieden, haben unterschiedliche Wertenormen und keine einheitlichen Vorstellungen von Glück. Und doch verdienen alle Menschen denselben Respekt, ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Hautfarbe. 35 der insgesamt 120 Exponate der Ausstellung “Menschen Vielfalt Zukunft”  sind gegenwärtig im Atrium der Steinmühle zu sehen. Vielfältig sind auch die Antworten auf die Frage: “Was ist mein größtes Glück?”

Mit dieser Arbeit möchte Thomas Gebauer das Nachdenken über das Streben nach Glück als kollektives Bedürfnis und soziokulturelles Fundament der menschlichen Zivilisationsgeschichte fördern. Auch zukünftig sollen zum Beispiel durch die Ausstellung begleitende Aktivitäten und Schreibprojekte die Erkenntnis vertiefen und erweitern, “dass wir eine unteilbare Menschheitsfamilie sind, in der alle Menschen ohne Ausnahme die Menschenrechte teilen und gemeinsam die Verantwortung für das gesamte Leben und für die Zukunft auf der Erde tragen,” so sein Statement.

 

Dynamischer Impuls zum Nachdenken

Thomas Gebauer setzt damit einen dynamischen Impuls zum Nachdenken über das menschliche Glück. Glücklichsein, verbal oft zur Phrase verkommen, lässt sich sehr wohl genau und individuell beschreiben, aber dies braucht seine eigene Zeit. “Auf manche Antworten habe ich während der zweijährigen Ausstellungsvorbereitung sehr lange und geduldig gewartet und dabei gelernt, dass sich das menschliche Glück scheinbar eher finden als suchen lässt und dass es je nach Lebenssituation der Menschen zwar sehr vielfältig ist, aber immer um ein Kernverständnis vom Glück herum variiert.” Alles braucht seine Zeit galt auch für die zahlreichen Termine, die Gebauer in der zweijährigen Entstehungszeit organisieren musste, um die rund 140 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder fotografieren zu können. Eine Lichtbild-Präsentation der Ausstellung umfasst sogar 140 Exponate.

In einer eigens produzierten Ausstellungszeitung habe ich neben den Bildern der Menschen und ihren Gedanken über das Glück auch ein extra für die Menschen Vielfalt Zukunft Ausstellung gestaltetes Logo veröffentlicht, auf dem die Sonne (Licht/Erkenntnis), ein Segel (Mond/Werkzeug) und ein Schiff (Erde/Menschheitsfamilie) vielfarbig in die Worte MENSCHEN VIELFALT ZUKUNFT integriert sind,” erläutert Gebauer.

 

Jede*r definiert Glück anders

Glück ist für mich “…dass ich gesund bin…””…dass es meiner Familie gutgeht…” “…wenn ich in meinem Weidenhausen einen Äppler trinken kann…”. – Manche Antworten tauchen öfter auf, andere sind einzigartig. Häufig beziehen sich die Antworten auf die Frage nach dem persönlichen Glück auf Frieden oder das Zusammensein mit geliebten Menschen. Aber auch anderes liest sich dort: “Ich bin am glücklichsten, wenn ich nicht darüber nachdenke, ob ich’s bin.”  Oder auch “…glücklich bin ich, wenn das ganze Plastik aus den Meeren verschwindet.”

 

Menschen Vielfalt Zukunft – Gesicht zeigen! Stimme erheben! ist ein sehr aufwendiges Ausstellungsprojekt, für dessen Verwirklichung der Verein `Vielfalt Marburg e.V.´ Thomas Gebauer im Oktober 2017 gewinnen konnte und das Gebauer schließlich im Oktober 2019 vollendet und veröffentlicht hat. Die Thematik passe gut in gegenwärtige Debatten, erläutert die Vorsitzende Nadine Bernshausen. Es sei Aufgabe des Vereins `Vielfalt Marburg e.V.´, die allgemeine internationale Gesinnung und das gegenseitige Verstehen der Menschen weiter voranzubringen, damit eine immer lebendige Utopie weiter befördert werden könne: Anderssein solle nicht nur akzeptiert, sondern könne als spannend und bereichernd empfunden werden.

 

Werkzeug gegen Rassismus

Dialoge und Perspektivwechsel als Kulturwerkzeuge und das gegenseitige Erkennen und Verstehen von Menschen, so Gebauer, sind wichtige Ziele der Kommunikation. Er selbst habe die Entstehungsphase der Ausstellung als eine Art Entdeckungsreise erlebt über die Werte und Vorstellungen, die für alle Menschen auf der Erde “wesentlich und wirklich wichtig sind.” Zunächst für fünf Jahre plant Gebauer, die Menschen Vielfalt Zukunft Ausstellung als Werkzeug gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit insgesamt zu zeigen und hofft, “… dass angesichts der faszinierenden Vielfalt unserer Menschheitsfamilie die Angst vor dem, was uns an anderen Menschen zunächst fremd erscheint, zugunsten von mehr Offenheit und Neugierde auf Menschen sowohl in unserer Nähe als auch für Menschen aus der Ferne fremder Kulturräume überwunden werden kann.”

“Das ist Thomas Gebauer gut gelungen,” kommentierte Ines Vielhaben, Kunstlehrerin an der Steinmühle. “Für die Fragestellung besteht seitens der Steinmühle eine große Sympathie.” Mit dem Jahrgang 10 und dem Kunst-Leistungskurs habe sie die Ausstellung aufgehängt und sich mit den Aussagen auseinandergesetzt. Die Klasse 11 behandelte mit Lehrer Stephan Kersten im Ethik-Unterricht das Thema “Glück” – das passte!

Auch aus Sicht von María Rámos, die an der Steinmühle den Bereich Internationalität vertritt, fügt sich die Ausstellung in das Schulkonzept: “Es hat gut funktioniert, unterschiedliche Persönlichkeiten einzufangen.” Beide Lehrerinnen einhellig: “Für die Steinmühle ist die Initiative eine Bereicherung. Menschen können sich anregen lassen, nachzudenken, und an Werte erinnern.”

 Kontakt Thomas Gebauer: https://agent21-art-and-repair.de