Eine der größten Fußball-Golf-Anlagen Hessens steht auf Steinmühlengelände
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Schule, Internat und gute Vernetzung ermöglichen neue Aktivitäten im inklusiven Sport

Viel Bewegung an der frischen Luft und eine große Portion Spaß für junge Menschen mit und ohne Behinderungen – das bietet die neue Fußball-Golf-Anlage auf dem Gelände der Steinmühle. Der Zwölf-Stationen-Parcours ist für die Benutzung im inklusiven Sportbereich ausgelegt. Zur Einweihung kamen daher auch die Fußballmannschaft des Kerstin-Heims und fußballbegeisterte Familien von fib, dem Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen. Zusammen mit Aktiven der Sportfreunde Blau-Gelb und der Steinmühle machten sie sich gleich daran, die einzelnen Aufgaben zu erkunden.

„In dieser Vielfalt gab es das in Hessen bisher nicht,“ zeigte sich Anne Effe begeistert. Die hessische Regionalkoordinatorin von Special Olympics war extra zur Eröffnung angereist.  Einen Dank in ihre Richtung schickte Egon Vaupel in seiner kurzen Ansprache. Der Vorsitzende des Schulvereins Steinmühle Marburg dankte aber auch Marc Mercurio und dem Landessportbund Hessen für seine finanzielle Unterstützung. Er betonte das Zusammenspiel einzelner Institutionen bei diesem Projekt, für das die vor einem Jahr geschlossene Kooperation zwischen Steinmühle und den Sportfreunden Blau-Gelb Marburg ein bedeutender Baustein sei.

Vaupel erläuterte, dass der Parcours unter normalen Umständen in Fünfergruppen durchlaufen werde, die sich aus Teilnehmenden aller beteiligten Einrichtungen zusammensetze. „Wegen der pandemiebedingten Vorschriften geht das derzeit leider nicht, daher bleiben die Fünfergruppen ungemischt,“ erklärte er den Gästen, unter ihnen auch Verena Gottmann vom Fachdienst Kultur und Sport des Landkreises Marburg-Biedenkopf.

Es gebe noch zu wenige Unified-Mannschaften, sagte Vaupel. Umso schöner sei es, dies in Marburg zu initiieren. „Aber das funktioniert nur im Team“, betonte der Schulvereinsvorsitzende, dessen Fähigkeiten zum Netzwerken in dieser Sache erneut eindrucksvoll zum Tragen kamen.

 

Fokus liegt auf sozialer Kompetenz

Ideengeber für den Fußballgolf-Parcours war Bernd Holly, einer der beiden Steinmühlen-Schulleiter: „Es ging uns dabei um sportliches Miteinander, losgelöst vom Leistungsgedanken.“ Beim inklusiven Sport stünden Wissensvermittlung und Ergebnisse im Hintergrund. Der Fokus liege eher auf Erwerb und Anwendung sozialer Kompetenzen innerhalb eines Teams, bei dem junge Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen aktiv sind. Es sei vorgesehen, dass immer ein bis zwei Steinmühlenschülerinnen und -schüler diejenigen beim Durchlaufen der Anlage betreuen, die aufgrund ihrer Einschränkungen Unterstützung benötigen.

„Es ist schön, dass wir heute diese Anlage präsentieren können,“ freute sich Michael Neirich, Schulsportleiter der Steinmühle. „Wir weihen heute 12 Stationen ein, 18 sollen es einmal werden.“ Eine Besonderheit der Anlage ist, dass sie von Schülerinnen und Schülern der Steinmühle konzipiert wurde. Der künftige Sport-Leistungskurs aus der Jahrgangsstufe 11 und ihr Lehrer Mirko Radatz investierten so manche Stunde in Ausarbeitung und Konzeption des Parcours. Dessen Elemente sind witterungsbeständig, lassen sich zum Teil innerhalb von zehn Minuten auf- und abbauen, können für den Pausensport auch einzeln genutzt werden und beispielsweise in der Bilingualen Grundschule Steinmühle zum Einsatz kommen. Die Oberstufenschüler*innen lieferten eine Beschreibung aller Parcours-Stationen und eine „Spielkarte“, auf der alle Ergebnisse der Teilnehmenden dokumentiert werden können. Allein die Parcours-Details gäben Material für einen weiteren Bericht.

 

Sascha Huhn hatte den härtesten Schuss

„Wenn alle Spaß haben, sich auf die Aktivitäten stürzen und die Anlage vielfältig einsetzbar ist, haben wir etwas richtiggemacht,“ befand Dirk Konnertz abschließend. Der Geschäftsführer des Schulvereins Steinmühle Marburg e.V. konnte als ehemals aktiver Fußballer und Trainer einem Schuss auf die Torwand nicht widerstehen. Die Bestleistung an dieser Station, bei der die Schussgeschwindigkeit elektronisch gemessen werden kann, erbrachte am Einweihungstag der 23jährige Sascha Huhn, und zwar mit einer Schussgeschwindigkeit von 118 Stundenkilometern. Der Student ist Flügelspieler bei Blau-Gelb und ehemaliger Steinmühlenschüler.

 

37 Schulranzen gehen auf die Reise nach Sibiu
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In Zusammenarbeit mit dem Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“ haben in den Sommerferien die letzten Kreidetafeln die Steinmühle auf einem voll beladenen 40-Tonner in Richtung Sibiu verlassen – im Rahmen eines Hilfstransports für unsere rumänische Partnerstadt.

Beim nächsten Transport nach Sibiu werden nun 37 gut erhaltene Schulranzen unserer neuen Fünftklässler dabei sein. Schulleiter Bernd Holly unterstützt seit Jahren aktiv die Schulranzen-Aktion des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) Marburg. Die Aktion schenkt Kindern, die sich keinen leisten können, einen Schulranzen und setzt gleichzeitig ein Zeichen gegen Verschwendung und für mehr Nachhaltigkeit.

 

„TouchTomorrow“ – die Zukunft anfassen im Science-Truck
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Dies konnten zahlreiche Schüler*innen der Steinmühle aus den Klassen 8 bis 11 an zwei Tagen im Science-Truck der Dr. Hans Riegel-Stiftung, welcher in Marburg im Oktober an der Stadthalle Station machte.
Die Schüler*innen erwartete an diesem mobilen Lernort eine spannende Erlebnisumgebung, in der die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt unter Anleitung von 3 jungen Mint-Coaches entdeckt werden konnte.

So war es möglich, einen humanoiden Roboter zu programmierten, der einen Goldbären in eine Kiste transportieren musste. Im Anschluss erfuhren sie, für welche Arbeiten man Roboter in naher Zukunft nutzen könnte.
Um in Zukunft die Montage von relativ komplizierten Maschinen zu vereinfachen, kann „Augmented Reality (AR)“ zum Einsatz kommen. An dieser Station mussten die Schüler*innen mithilfe einer Datenbrille (Smart Glasses) eine Maschine zusammenbauen, wobei eine animierte Schritt-für-Schritt Arbeitsanweisung über diese Brille sichtbar wird.
An einer weiteren Station konnten die Schüler*innen erleben, wie Lernen und Arbeiten in der Zukunft durch virtuelle Räume erleichtert werden kann. Mithilfe einer Virtual Reality-Brille (VR) betritt man dabei eine virtuelle Werkstatt und kann dort an einer Maschine arbeiten.
Beim Exponat „Gedankensteuerung“ erleben die Schüler*innen, wie es sich anfühlt, Gegenstände nur mit der Kraft ihrer Gehirnströme zu steuern. Eine Kugel muss hier durch einen Parcours gesteuert werden. Praktisch funktioniert das über die Messung der Spannungsschwankungen im Gehirn. Über ein Headset werden dabei die Spannungsschwankungen an der Stirn registriert.

Weitere Stationen beschäftigen sich z.B. mit OLED-Displays, Smarten Textilien und dem „Hyperloop“ einer kreisförmigen Vakuum-Fahrstrecke, in der Fahrzeuge auf bis zu 1300km/h beschleunigt werden können, was eine Form der Fortbewegung der Zukunft sein könnte.

Die Schüler*innen fanden es „cool“, dass sie so viel selbst ausprobieren konnten und auch interessant zu erfahren, was auf sie in Zukunft zukommen könnte.

Weitere Infos: www.touchtomorrow.de

Von Geldanlagen und Mieterpflichten: Zukunftstag ergänzt Schulwissen
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Als erstes Gymnasium in Marburg bot die Steinmühle eine Plattform für den sogenannten „Zukunftstag“. Ziel des Ausrichters, der „Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung“ aus Kassel, ist die Vermittlung von Kompetenzen in Sachen Finanzen, Wohnen, Steuern und Krankenversicherung an Oberstufenschüler.

Die vier Bereiche werden im Schulunterricht an weiterführenden Schulen nicht vertieft – zum Leidwesen vieler Schüler*innen, die zwar hohes Fachwissen aus der Schule mitnehmen, sich aber nicht mit Mietverträgen oder Geldanlagen auskennen.  Die Kasseler Initiative, ein gemeinnütziger Verein, dessen Aktive selbst noch nicht lange dem Schulalltag entwachsen sind, setzt genau hier an. Ihren Zukunftstag haben die jungen Leute seit Januar 2019 mehrere Dutzend Male in verschiedenen Schulen ganz Deutschlands abgehalten. Seit das Handelsblatt darüber berichtete, ist die Veranstaltung quasi ein Selbstläufer.

 

Referenten aus der Region

Das Wissen in den Bereichen Finanzen, Wohnen, Steuern und Krankenversicherung vermitteln in allen Fällen Fachleute aus der Region. Die Referenten werden durch den Verein engagiert und haben die Pflicht, Werbung für ihren Arbeitgeber zu unterlassen. Damit dies gewährleistet bleibt, erarbeitet der Verein zusammen mit den jeweiligen Experten im Vorfeld vorgegebene Inhalte.

An der Steinmühle sprachen Vertreter eines Geldinstitutes, eines Immobilienmaklers, einer Krankenkasse sowie ein Steuerberater. Nach der Veranstaltung wurden Feedback-Bögen an die Schülerschaft ausgegeben. Sie lieferten einen Überblick darüber, welche Bereiche die Experten besonders gut vermittelt hatten.

 

Initiative kommt aus Kassel

Ben Göbel ist Student der Wirtschaftswissenschaften in Kassel und betreute den Zukunftstag an der Steinmühle zusammen mit Anna Proetel. Sie studiert Soziologie und Politikwissenschaften und ist wie Ben Mitglied des veranstaltenden Vereins. Zusammen mit sechs weiteren Mitstreitern und einem Netzwerk aus Helfern arbeiten sie ehrenamtlich, waren zunächst in Marburg und kurze Zeit später praktisch gleichzeitig in München, Berlin und Gießen. Organisation und Logistik werden finanziell von Stiftungen unterstützt. Auch das Hessische Kultusministerium gehört zu den Förderern. Es sieht die Initiative nicht als Konkurrenz zur Schule, sondern als Ergänzung.

Freiheit um jeden Preis – eine Stasi-Akte erzählt
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Ende September war Manfred Casper, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Region Braunschweig, zu Gast in der Steinmühle. Im Rahmen seines Vortrags zum Thema „Freiheit um jeden Preis“ präsentierte er sich als fesselnder Erzähler, der über seine Jugend in der DDR, einen missglückten Fluchtversuch, Gefängnis-Aufenthalte und einen Neustart in Westdeutschland berichtete.

Die vom Rotary Club Marburg und der Steinmühle initiierte und gemeinsam mit der Friedrich Naumann Stiftung organisierte Veranstaltung sollte eigentlich schon im April stattfinden – vor viel Publikum im Forum. Pandemiebedingt wurde sie um fünf Monate verschoben und es durfte nur ein Viertel des ursprünglich vorgesehenen Publikums teilnehmen.

In seinem spannenden Vortrag berichtete Casper zunächst über seine glückliche Kindheit in der DDR und verwandtschaftliche Beziehungen in den Westen. Doch in seiner Jugend kamen dem kritischen und freiheitsliebenden Geist Zweifel am Regime. Anhand eindrucksvoller Beispiele erklärte er, warum er Pläne zur Flucht über die bulgarisch-griechische Grenze schmiedete, diese Pläne schließlich scheiterten und ihn ins Gefängnis brachten.

Ergreifend war seine Schilderung des Ausgeliefertseins in einem Staat ohne Gewaltenteilung und mit grauenvollen Haftbedingungen. Beeindruckend die Tatsache, dass er unter diesen Bedingungen den Mut fasste, aus der Haft heraus seine Ausreise zu beantragen, was schließlich auch gelang. Manfred Casper verstand es, zwischen Erlebnisberichten, Passagen aus seinem Buch „Vom Wachsen der Flügel“ und Zitaten aus seiner 700 seitigen Stasi-Akte zu wechseln, die auch nach seiner Ausreise in den Westen bis zum Fall der Mauer kontinuierlich und detailreich befüllt wurde.

Das Publikum, dem auch Lehrkräfte der Steinmühle und Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 angehörten, schätze Caspers Vortragsweise – fundiert statt gefärbt, sachlich statt emotional und berichtend statt missionierend – und erhielt auf diese Weise wenige Tage vor dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit einen interessanten und authentischen Einblick in ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte.

Kunst-LK beim Kunstverein: Auch ehemaliger Schüler stellt dort aus
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Mit viel Neugierde und Lust auf Auseinandersetzung ließen sich die Schülerinnen und Schüler des Kunst-LK von Ines Vielhaben auf die vielfältigen Exponate im Kunstverein ein. Im Kunstverein sind zur Zeit Exponate von 21 Marburger Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt, unter anderem auch von Francesco Scheffczyk. Der ehemalige Steinmühlenschüler präsentiert eine Serie von 10 analogen Schwarz-Weiß-Fotos und eine Website, mit der er die jugendliche Spätikultur zeigt. Des Weiteren finden sich in den Räumen des Kunstvereins Bildhauerei, Installation, Malerei und Grafik.

Die großzügigen Kunstvereinsräume bieten vor den Exponaten viel Platz, um mit Kreiden, Buntstift und großformatigem Papier sich auf einen praktischen Dialog mit den Lieblingsexponaten in der Ausstellung zu begeben. In der kurzen Zeit des Besuchs entstanden beeindruckende Ergebnisse, die die jungen Künstlerinnen und Künstler in einer kleinen Führung präsentieren konnten.

Experimentieren zuhause live am Bildschirm – Online-Workshop „MINT – die Stars von morgen“
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Von Ende Juni bis Ende August hatten Acht- und Neuntklässler aus Hessen die Möglichkeit an einem online Workshop zum Thema MINT teilzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten hierbei von erstklassigen Betreuern einen Einblick in Themen, die in der Schule eher nicht oder nur flüchtig behandelt werden. Darunter waren viele spannende Einblicke in die Technik von erneuerbaren Energien, biologische und chemische Prozesse sowie Experimente und mathematische Gleichungen. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler am PC ein eigenes Spiel programmiert und sogar einen Elektromotor gebaut. Damit die Jugendlichen zuhause selbst experimentieren konnten, wurden von Provadis für die Sitzungen Materialpakete nach Hause geschickt (z.B. Baumaterialien und Chemikalien). Während der 10 zweistündigen Videokonferenzen wurde dann zuhause experimentiert und mit den anderen Jugendlichen und den Fachexperten darüber diskutiert. Am letzten Termin stellten einige Experten verschiedene MINT-Berufe vor.

Ursprünglich hat Provadis in Frankfurt vor einigen Jahren diese Veranstaltungsreihe in Kooperation mit fünf hessischen Science Centern entwickelt. Als ab März 2020 Präsenzveranstaltungen nicht mehr erlaubt waren, entwickelten sie diesen „Online MINT-Workshop“. Da dieser Workshop so gut bei den Jugendlichen angekommen ist, wird es in Zukunft diesen Workshop sowohl als „Online-Angebot“ und sobald wieder möglich, auch als Präsenzveranstaltung geben.

Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich über den folgenden Link über die zukünftigen „Mint – Die Stars von morgen“ informieren: https://www.provadis.de/provadis-gruppe/aktuelles/details/news/schuelerinnen-experimentieren-zuhause-live-am-bildschirm.html

Mir hat der Workshop auf alle Fälle viel Spaß gemacht und ich kann die Teilnahme wirklich weiterempfehlen.
Joshua Wieder

Vielen Dank auch noch mal an Frau Tschirch vom Chemikum Marburg, die uns auf das Angebot aufmerksam machte!

Preis für Forscher-Trio: Und es stimmt doch! Öko-Äcker bieten den besseren Boden
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Leontin Schmidt, Mats Egbring und Leonard Berger haben bewiesen, was oft nur als Behauptung in den Raum gestellt wird: Öko-Äcker sind gegenüber normalen Äckern weniger belastet und daher eine bessere Basis für den Anbau gesunder Lebensmittel. Für ihre Arbeit erhielten die Schüler und ihre Lehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf jetzt einen Anerkennungspreis und Urkunden vom „BundesUmweltWettbewerb“ (BUW), einer Inititiative des Bundesministeriums für Forschung und Bildung.

Schon zu Jahresbeginn, bevor die pandemiebedingten Maßnahmen griffen, hatte das naturwissenschaftlich interessierte Trio seine Ausarbeitung zum Wettbewerb eingereicht. „Bodenanalysen und Konsequenzen für unser Schulessen“ betitelten die damaligen Sechstklässler ihre Arbeit, die bei ihnen und ihrer betreuenden Lehrerin viel Zeit gebunden hatte. Diverse unterschiedliche Bodenproben wurden auf ihren Nitratgehalt untersucht, aber auch auf Ammonium, Phosphat, Kalium und auf ihren ph-Wert sowie auf ihren so genannten KAK-Wert. Er ist ein Maß für die Fähigkeit des Bodens, Nährstoffe freizugeben.

 

Nitratbelastung als Mess-Schwerpunkt

Im Fokus der Untersuchungen stand der Nitratgehalt. Nitrat, im Körper zu Nitrit umgewandelt, hemmt den Sauerstofftransport im Körper und steht im Verdacht, in höheren Mengen aufgrund weiterer Reaktionen zu so genannten Nitrosaminen, krebserregend zu sein.

Nicht allein die aufwändigen Untersuchungen waren Gegenstand des Projektes. Zum Thema gehörte auch eine Umfrage innerhalb der Schulgemeinde. Erfragt wurden die Konsum- und Essgewohnheiten hinsichtlich ökologisch angebauter Produkte sowie deren Einschätzung hinsichtlich ihres gesundheitlichen Nutzens. Die Sechstklässler wollten außerdem wissen, ob die Steinmühlenschülerinnen und -schüler sich noch mehr Bio-Angebote in Mensa und Bistro der Steinmühlenküche wünschen.

Was die Bodenproben angeht, so sprechen die Ergebnisse eine eindeutige Sprache. Es zeigte sich, dass die Böden aus ökologischer Landwirtschaft tatsächlich bessere Messwerte aufweisen, was besonders an den Nitratwerten abzulesen war. Erfreut war das Gremium, im Rahmen des Experimentes herausgefunden zu haben, dass die untersuchten Waldböden alles in allem noch gute Werte aufweisen.

 

Ergänzende Umfrage zu Bio-Lebensmitteln

Die positive Einstellung der befragten Schülerinnen und Schüler zum Thema Bio-Lebensmittel bestätigte den drei Schülern und ihrer Lehrerin, dass das Gesamtthema ihres Experimentes absolute Aktualität hat und einen „Nerv getroffen“ hat. Es brachte aber auch das Ergebnis zutage, dass in der Steinmühlenküche bereits jetzt die Lebensmittel-Auswahl weitgehend unter der Prämisse „bio-regional-fair“ erfolgt. „Wir würden,“ so die Schüler, „uns aber auch freuen, wenn nicht nur in der Küche der Steinmühle, sondern auch zu Hause bei den einzelnen Familien das Umdenken bezüglich der Lebensmittel-Auswahl weitergeht.“

Bei Durchführung des Projektes halfen neben Projektbetreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, die alle Vorgänge eng begleitete und dafür mit einer eigenen Urkunde ausgezeichnet wurde, auch Dr. Dietmar von der Ahe für Hilfestellung bei den zahlreichen Bodenprobenentnahmen sowie Dirk Lange für die Steuerung der Surveymonkey-Umfrage.

Obwohl die Jury des BUW resümierte, dass das Projekt nach einer möglichen Weiterentwicklung noch einmal eingereicht werden könne, konzentrieren sich die drei Jungforscher nun auf Wasseranalysen. Sie haben bereits damit begonnen, Nitratgehalte in der Lahn zu untersuchen.

Weitere Ausstattung des Schülerlabors – Werkbank und Sensoren
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Als Schule mit dem Gütesiegel „hochbegabungsfördernde Schule“ können vom hessischen Kultusministerium jährlich Mittel beantragt werden, um begabte Schüler*innen individuell zu fördern. Erfreulicherweise konnte so eine kleine Werkbank für das Schülerlabor finanziert werden.
Immer wieder möchten auch Schüler*innen handwerklich tätig werden, wie in den letzten beiden Jahren in verschiedenen Jugend-Forscht-Projekten. Drei Schüler aus der 10. Klasse bauen gerade im Rahmen Ihres Jugend Forscht-Projektes an einer Apparatur, mit der untersucht wird, wie viel Sauerstoff verschiedene Oxidationsmittel unter hohen Temperaturen erzeugen können. Die Werkbank erleichtert nun diese Arbeiten.
Verfolgt wird die zeitliche Gasentwicklung mit einer Sauerstoffsonde, die Anfang des Jahres über den Jugend Forscht Sponsor-Pool finanziert werden konnte.
Auch eine weitere Jugend Forscht-Gruppe aus der Klasse 7 erhielt im September grünes Licht für die Anschaffung einer hochwertigen Nitratsonde, mit der Untersuchungen in der Lahn vorgenommen werden sollen.

Cambrigde-Zertifikate bescheinigen hohes Englisch-Sprachniveau
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Unbeirrt von den Einschränkungen durch die COVID-19 Pandemie haben Steinmühlenschülerinnen und -schüler auch in diesem Jahr wieder erstklassige Leistungen in der englischen Sprache erbracht und das weltweit anerkannte Cambridge-Zertifikat erworben. Dafür zollten Fachlehrerin Nicole Hohm und Schulleiter Björn Gemmer den Absolventinnen und Absolventen ein großes Lob und stellten sich zusammen mit ihnen für eine Gruppenaufnahme dem Fotografen. Sehr zufrieden mit den Ergebnissen zeigte sich auch Prüferin Diane Oliver und bescheinigte sehr gute Ergebnisse auf hohem sprachlichen Niveau. Die Leistungen waren bereits im vergangenen Schuljahr erbracht worden, also als Eltfklässler*innen. Zum Fototermin kommt es in jedem Jahr etwas zeitversetzt, nämlich dann, wenn die Urkunden vorliegen.