Die Abiturientinnen und Abiturienten 2022 waren nicht immer eine homogene Gruppe. Verschiedene Charaktere hatten ihren eigenen Kopf, die Haltung war unterschiedlich und Toleranz war auf allen Seiten gefragt. Auch Schulleiter Björn Gemmer unterstrich das in seiner Ansprache bei der Abiturfeier im Festzelt, nicht ohne gleichzeitig ein anderes Faktum zu verkünden: Die Gruppe der jungen Leute hat das bisher beste Steinmühlen-Abitur hingelegt.
„Trotzdem“? Oder „deshalb“? Ob hier Kausalität oder Zufall herrschten? Sicher ist nur, dass eine Verschiedenartigkeit der jugendlichen Charaktere eigentlich nichts Besonders ist. Schon der von Gemmer zitierte Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel präsentierte in seinem Werk „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ solche Beispiele als klare Gegebenheit, während der Schulleiter „niemanden dabei anschauen“ wollte und schmunzelte. Die Steinhöfel-Empfehlung jedenfalls: Kinder und Jugendliche ernstzunehmen. Wer, wenn nicht die Steinmühle, bietet den idealen Ort dafür? Sie hat sich auf die Fahnen geschrieben, sowohl Entfaltung der Einzelnen zu ermöglichen, als auch Ziele im Schulalltag zu realisieren. Ganz offenbar klappt das excellent.
Welche Ereignisse und Anekdoten sich in dieser so geprägten Zeit im Laufe der Jahre zutrugen – zu diesen Beiträgen aus Lehrer*innen und Schüler*innen-Sicht leitete Schulleiter Bernd Holly über. Dies jedoch nicht, ohne allen Beteiligten zu danken, die die Steinmühle sinnbildlich am Laufen halten: Eltern, Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium, dem nicht pädagogischen Personal, dem Internat.
Äußerst viele Emotionen kamen bei der Verabschiedungsfeier auf und machten sich auch unter den Gästen breit, die das Festzelt auf dem Steinmühlengelände füllten. Die Entscheidung, mit den Angehörigen den Abi-Ball wieder auf eigenem Gelände zu feiern, war Steinmühlen-Geschäftsführer Dirk Konnertz nach der gelungenen Abiturfeier im vergangenen Sommer nicht schwergefallen.
Die Abiturientinnen und Abiturienten warfen selbst noch einmal einen Blick zurück auf ihre Einschulung am 20. August 2013 und schmunzelten über den damaligen Flyer, extra für ihren „großen Tag“ gefertigt. Grüße und Dank richteten die jungen Leute an alle Lehrkräfte, das Personal im Sekretariat, in Speisesaal und Cafeteria, an das Reinigungsteam um Erika Thiel und besonders an die Lehrerinnen und Lehrer, die mit der Organisation von Ski- oder Ruderevents sowie dem Aufenthalt in Schuby für unvergessliche Erlebnisse gesorgt hatten.