Dem Thema Berufsorientierung möchte die Steinmühle einen neuen Rahmen geben. „Für die Klassen 8 bis zur Oberstufe werden wir dieses Feld stärker fokussieren,“ sagt Dr. Claudia Röder, künftige Koordinatorin der schulischen Praktika.
Der Einstieg in das, was sich in der Welt außerhalb der Schule abspielt, bietet in Klasse 8 zunächst das Sozialpraktikum. Es endet mit der Erstellung eines reflektierenden Berichts. Im Rahmen einer dreiwöchigen Berufsorientierung geht es dann darum, ein Bewusstsein für eigene Stärken und Schwächen zu entwickeln. Ein Kontakt zum Arbeitsamt, das Schreiben eines Lebenslaufes und einer Bewerbung stehen ebenfalls auf dem Plan – schließlich soll ein Platz für das Betriebspraktikum in Klasse 9 gefunden werden. Ist diese Zeit dann gekommen, dann schließt auch dieser Abschnitt mit einem Bericht der Schülerinnen und Schüler.
In Klasse 10 besteht die Möglichkeit, durch ein dreimonatiges Praktikum seinen eigenen Stärken auf die Spur zu kommen. Oft ist die Entscheidung für ein bestimmtes Leistungsfach gar nicht so leicht – das soll sich ändern.
Ist die Jahrgangsstufe 11 erreicht, gibt es einen Berufswahlpass. Hier soll alles, was die Schülerin oder den Schüler qualifiziert – ob außerhalb oder innerhalb der Schule – schriftlich niedergelegt werden.
Soziale Kompetenzen wichtig
„Es sind nicht nur die harten Kriterien, die einen Menschen qualifzieren, sondern es sind auch die Soft Skills, die sozialen Kompetenzen,“ sagt Dr. Claudia Röder. In diesen Zusammenhang fallen gleichzeitig die Themen Selbsteinschätzung, Selbstreflexion und Fremdeinschätzung.
Neben den Tutorenstunden, denen eine wichtige und zentrale Rolle zukommt, wird auch ein Test angeboten, der drei Zeitstunden umfasst. Hier werden Talente und Interessen abgefragt und mögliche individuell passende Berufsfelder aufgezeigt.
Die Steinmühle möchte Schülerinnen und Schüler auch ermutigen, die regelmäßige Berufsberatung in der Schule wahrzunehmen. In der Qualifikationsphase 1 ist die Berufsbörse des Rotary-Clubs im Forum der Schule eine zusätzliche gute Möglichkeit, sich mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Berufe auszutauschen und konkrete Fragen zu stellen. Die Hochschulerkundungstage, die ebenfalls in der Q 1 stattfinden, machen Studienfächer und Abläufe an der Universität greifbarer.
Das Praktikum in der Qualifikationsphase 2 endet mit einer anzufertigenden Wirtschaftsarbeit, die, so Dr. Claudia Röder, das Kennenlernen einer ausgewählten Materie ermöglicht, aber auch die Beschäftigung mit ihr erfordert.