Jugend Forscht: Team Jahrgang 12 holt Platz zwei in Darmstadt
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Beim Regionalwettbewerb „Jugend Forscht“ hatten sich die beiden Schülerinnen Lena Noelle Joußen (17) und Janina Seip (18) aus der Jahrgangsstufe 12 für den Landeswettbewerb Hessen in Darmstadt qualifizieren können. Dies bedeutete, dass bis zum Schluss am letzten Feinschliff gearbeitet werden musste.

Das zweiköpfige Team machte sich bereits am Vortag des Wettbewerbs gleich nach Unterrichtsende auf dem Weg nach Darmstadt. Um 8 Uhr war am nächsten Morgen Einlass in die Turnhalle des Merck-Unternehmens. Insgesamt 36 Teams aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik und Technik machten sich an den Aufbau der Stände, wobei die Gelegenheit genutzt wurde, sich die Projekte der anderen Teilnehmer anzuschauen.

Jedes Team erhielt zwei Stellwände sowie Tische und Stühle, die Anwesenheit von Eltern und Betreuern war an diesem Tag nicht erlaubt. Um 9 Uhr gab es die Begrüßungsrede, wobei auf das diesjährige Motto „Frag nicht mich, frag dich“ hingewiesen wurde und der darauffolgende Tagesablauf erläutert wurde. Eine Liste mit den Begutachtungszeiten der Jury wurden herumgegeben. Dies war deutlich angenehmer als beim Regionalwettbewerb, da man nicht die ganze Zeit am Stand stehen musste, sondern auch die diversen Workshops zu Themen wie Duales Studium oder Patentrecht usw. besuchen konnte. Auch lernte man die anderen Teams besser kennen, die ebenfalls sehr gute Projekte vorzuzeigen hatten.

 

45 Minuten Begutachtung durch 4köpfige Expertenjury

Die Zeit bis zur Jurybefragung gestaltete sich relativ lang und die Nervosität stieg ständig. Um 12.15 Uhr kam die Jury zu unserem Stand „Mikroorganismen und Plastikabbau: Identifizierung von Bakterien im Larvendarm von Galleria mellonella“. Auf unsere Präsentation folgten Fragen der 4köpfigen Expertenjury, woraufhin sich eine Art Gespräch entwickelte, welches dazu führte, dass die 45 Minuten schneller verliefen als erwartet.

Pünktlich zum Mittagsessen waren wir fertig und konnten somit den restlichen Tag etwas entspannter wahrnehmen. Bis 16 Uhr waren Kamerateams, Fotografen und Radioteams unterwegs und befragten die Kandidaten. Letzte Jurybegutachtungen fanden ebenfalls statt. Eine etwas unnötig erscheinende Generalprobe für die Preisverleihung folgte im Anschluss. Anschließend war es endlich nach langer Wartezeit soweit und Busse brachten uns als Teilnehmer zum Kinopolis, damit sich alle den Film „Ex Machina“ anschauen und im Anschluss das gemeinsame Abendessen einnehmen konnten. In dieser Zeit wurde die Stimmung untereinander immer lustiger und am Ende des Abends, als alle entweder in einer Jugendherberge oder einem Hotel untergebracht wurden, sind viele neue Kontakte geknüpft worden.

 

„Eigene Ideen ruhig umsetzen!“

Am nächsten Morgen gab es Frühstück und anschließend wurden alle zurück zum Merck Gelände gefahren. Die Aufregung über die Preisverleihung war groß, genauso wie die allgemein bemerkbare Müdigkeit. Das Programm ließ jedoch keinerlei große Pause zu. Die Besichtigung des Merck Innovation Centres, in dem Ideen der Zukunft umgesetzt werden, war sehr beeindruckend und sehr neu und unsere Müdigkeit verschwand sehr schnell wieder. Uns wurde der meist über 2jährige Prozess der Ideenentwicklung nähergebracht und ein Start Up Unternehmer erklärte uns auf sehr lockere Weise den Prozess seines Unternehmens, wobei er uns ermutigte, unsere Ideen in die Tat umzusetzen.

Nach dem fast 3stündigen Aufenthalt im Merck Werk traten wir den Weg zurück zur Turnhalle an, wo nun auch die Eltern, Betreuer und Naturwissenschaftsinteressenten warteten und sich die Projekte erklären lassen konnten. Dieser Teil war anstrengend aber auch sehr interessant, da bemerkbar viele Interessierte zu unseren Standen kamen.

 

Vince Ebert als Moderator

Um 15.30 Uhr startete die Preisverleihung mit dem Einlauf der Teilnehmer und Moderator Vince Ebert begrüßt auf seine gewohnt offene Art alle Anwesenden. Viele weitere Reden aus dem Hause Merck, von Bürgermeistern und dem Kultusminister folgten.

Die Steinmühle erzielte mit ihrem zweiten Platz in der Rubrik Biologie, verbunden mit 200 Euro Preisgeld, eine sehr erfreuliche Platzierung, worüber sich unsere Eltern als auch unser Betreuer Dr. Dietmar von der Ahe und Chemie-/Physiklehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, die ebenfalls nach Darmstadt gekommen waren, sehr freuten. Dr. von der Ahe als unser Betreuer erhielt den Betreuerpreis. Alles in allem waren diese zwei Tage überaus aufschlussreiche, interessante, jedoch auch sehr anstrengende Tage, die mit vielen tollen Erfahrungen verbunden waren.    Janina Seip

 

Lena Noelle Joußen und Janina Seip erhielten beim Landeswettbewerb Jugend Forscht den zweiten Preis für ihre Forschungsarbeiten zum Thema „Mikroorganismen und Plastikabbau: Identifizierung von Bakterien im Larvendarm von Galleria mellonella“.

 

Das spricht für die Qualität des Steinmühlenunterrichts: Wie seine Kollegin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf (re.) beim Junior-Wettbewerb „Schüler experimentieren“, so erhielt auch Dr. Dietmar von der Ahe (li.) beim Wettbewerb „Jugend Forscht“ den Betreuerpreis.