Sie modellierte den KUSS-Oscar: Kiara Cordes war am kreativsten
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Auf der Suche nach einem eigenen „Oscar“ für die Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche (KUSS-Festival) wurden Kooperationsschulen des Hessischen Landestheaters um Gestaltungsideen gebeten. Die Idee von Steinmühlenschülerin Kiara Cordes (Klasse 12e) überzeugte am meisten: Ein aus Ton modellierter Künstler auf dem Weg zur Bühne. Die Trophäe entstand mit Ferien-Sonderschichten unter flankierendem Einsatz von Lehrerin Ines Vielhaben und wird nun nachmodelliert jedes Jahr dem neuen KUSS-Sieger überreicht.  Fotos: Katja Peters

Trophäe KUSS-Festival, Kiara Cordes, Steinmühle. Foto: Katja Peters

Trophäe KUSS-Festival, Kiara Cordes, Steinmühle. Foto: Katja Peters

Die „Gesundheitsfördernde Schule“ im Blick: Zertifikat Nummer zwei erarbeitet
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Die Steinmühle hat eine weitere Hürde auf dem Weg zur Gesundheitsfördernden Schule genommen und erarbeitete sich das Teilzertifikat „Bewegung und Wahrnehmung“. Dadurch verfügt die Schule nun über zwei von mindestens vier zu erwerbenden Teilzertifikaten, die in ein Gesamtzertifikat münden. Sowohl Teil- als auch Gesamtzertifizierung erfolgen über das Hessische Kultusministerium.

Alle Auszeichnungsabschnitte erfordern ein hohes Maß an Organisation und Engagement im jeweiligen Bereich. Nachdem das erste Teilzertifikat das Thema „Ernährung und Konsum“ im Fokus hatte, ging es nun um Schulaktivitäten rund um Bewegung und Wahrnehmung. „Der Zertifizierungsprozess wurde über die Bildung einer Steuergruppe initiiert,“ berichtet Schulsportleiter Michael Neirich, der die Gesamtabläufe koordinierte und innerhalb der Thematik auch Fortbildung wahrnahm. „Der Steinmühle ist zugutegekommen, dass viele Dinge bereits Bestandteil unseres Schulalltags sind,“ sagt Neirich rückwirkend. „Wir waren von Anfang an recht gut aufgestellt.“

Gleichwohl galt es, Basisdaten zu erheben, Konzeptionelle Informationen zusammenzutragen und eine Dokumentation über die Arbeit zu erstellen. Hier flossen Konferenzprotokolle, Projektbeschreibungen, Presseberichte und Fortbildungsveranstaltungen mit ein. Die Bewertung erfolgte auf Grundlage einer Selbstevaluation und einer Fremdevaluation durch die Zertifizierungsgruppe des Staatlichen Schulamtes – ein Gespräch mit der Schulleitung, Rundgang vor Ort und Unterrichtsbesuche inclusive.

An der Erarbeitung des Teilzertifikates „Bewegungs- & Wahrnehmungsfördernde Schule“ waren neben Michael Neirich hauptsächlich Manuela Schmidt (Leiterin der Steuergruppe), Moritz Zöckler (Dokumentation), Nicole Hohm und Heike Rabben-Martin (Suchtprävention), Carmen Bastian (Ökologische Stelle) und Bernd Holly als Vertreter der Schulleitung beteiligt.   Angela Heinemann

Sie waren die „Frontleute“ bei der Arbeit für die Urkunde, die Schulamtsdirektorin Heike Grosser (re.) überreichte. Von links: Moritz Zöckler, Manuela Schmidt, Michael Neirich.

Das Internat Steinmühle: auch in Krisenzeiten ein sicheres und zuverlässiges Zuhause
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idyllische natur rund um das förderinternat landschulheim steinmühle für schwererziehbare und hochbegabte schülerinnen und schüler in marburg, hessen

Auch in Zeiten der Corona-Krise ist das Internat Steinmühle ein sicheres und zuverlässiges Zuhause für jede Internatsschülerin und jeden Internatsschüler. Unter Einhaltung der aktuell geltenden allgemeinen Hygienevorschriften haben alle Bewohner*innen die Möglichkeit, sich auf dem weiträumigen Internatsgelände frei zu bewegen. Damit sind ein Aufenthalt in Naturnähe an der frischen Luft sowie individuelle sportliche Betätigung gewährleistet.

Zur Sicherheit aller Mitschüler*innen und des pädagogischen Personals ist das Verlassen des Steinmühlengeländes derzeit nicht gestattet.

Seit Aussetzung der Schulpflicht durch das Land Hessen sind sämtliche Schüler*innen der Steinmühle in das Homeschooling integriert. Hierfür wurden von der Steinmühle sofort die notwendigen technischen Maßnahmen umgesetzt. Die Pädagoginnen und Pädagogen übernehmen beim Homeschooling der Internatsschüler*innen weitestmögliche Unterstützung in den Fällen, in denen Fragen zu Aufgabenstellungen auftauchen.

 

Homeschooling an der Steinmühle oder die Vorzüge der StoneApp
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Das Homeschooling stellt aktuell viele Schülerinnen und Schüler, vor allem aber Eltern vor große Herausforderungen. Das gilt insbesondere dann, wenn Eltern nach wie vor zur Arbeit gehen oder parallel zur Kinderbetreuung im Home-Office tätig sein müssen.

Eltern beklagen aber nicht immer die zusätzliche Arbeitsbelastung durch die Aufträge, viele sind hilflos, weil es keine adäquate Kommunikation zwischen Schule, Elternhaus und Lehrkräften gibt. Und wiederum andere wundern sich, dass ihre Töchter und Söhne sehr wenig zu tun haben. Offenbar sehen sich nicht alle Lehrkräfte in der Pflicht, Aufgaben für zuhause zu liefern oder es fehlen die technischen Voraussetzungen, diese an die Adressaten zu bringen.

An der Steinmühle weiß man nichts von diesen Problemen. Der Grund: die Schule in freier Trägerschaft hat in den vergangenen zwei Jahren enorme Anstrengungen unternommen und ist öffentlichen Schulen in Sachen Digitalisierung um Jahre voraus. Beim Homeschooling hilft vor allem die so genannte StoneApp, die vor einigen Monaten vom Informatik-Oberstufenkurs der Steinmühle initiiert und maßgeblich vom aktuellen Steinmühlen-Abiturienten Aaron Stein programmiert wurde. Die StoneApp, die alle Schüler*innen der Steinmühle und deren Eltern, seit anderthalb Jahren nutzen, zeigt individuelle Stundenpläne, den Vertretungsplan, den Klausurplan und die Speisekarte der Schul-Mensa an, und sie ist verlinkt mit der Website der Steinmühle. Zur Zeit der Schulschließung ist von größter Bedeutung, dass die StoneApp auch eine Kommunikations- und Datenplattform zwischen Schüler*innen bzw. deren Elternhäusern und den Lehrer*innen bzw. der Schule ist:

  • Jede Klasse und jeder Kurs hat eine eigene Gruppe, der alle Schüler*innen und die jeweiligen Lehrkräfte zugeordnet sind.
  • Lehrkräfte und Gruppenmoderatoren können Nachrichten in die einzelnen Gruppen schreiben, Fachordner anlegen und Arbeitsaufträge dorthin uploaden.
  • Dadurch dass die StoneApp eine webbasierte App ist, lässt sie sich nicht nur von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets bedienen, sondern auch von jedem internetfähigen Rechner. Das macht den Download und die Bearbeitung der Aufträge besonders komfortabel.
  • In der StoneApp sind die E-Mail-Adressen aller Lehrkräfte der Steinmühle hinterlegt, sodass die Nutzer Fragen, Anmerkungen und Arbeitsergebnisse an die Lehrkräfte senden können.

Die Lehrkräfte der Steinmühle wurden mit Beginn der Schulschließung von der Schulleitung zu Folgendem verpflichtet:

  • Es sind Arbeitsaufträge zu erstellen, die in etwa den zeitlichen Umfang abdecken, den der Unterricht eingenommen hätte.
  • Lehrkräfte haben bezüglich der Arbeitsaufträge eine Dokumentationspflicht: In eine Lehrerstundenplantabelle ist das einzutragen, was sonst ins Klassen- oder Kursbuch eingetragen worden wäre.
  • Die Schüler*innen werden verpflichtet, ihre Arbeitsergebnisse den Lehrkräften via E-Mail zu senden. Die Arbeitsaufträge sind wochenweise zu erteilen und die Arbeitsergebnisse sind wochenweise einzufordern. So können die Arbeitsergebnisse der Schüler*innen Grundlage für die weitere Planung der Lehrkräfte sein und die Lehrer*innen können den Schüler*innen Feedback zu den Ausarbeitungen geben.
  • Die Erarbeitung von Sachverhalten kann über passende Internet-Angebote erfolgen. Hierzu wurden im Kontext der Einführung des Tablet gestützten Unterrichts an der Steinmühle in den letzten Monaten durch schulinterne Lehrerfortbildungen viele Kompetenzen erworben.
  • Lehrkräfte, die selbst so genannte Tutorials erstellen möchten oder von ihren Schüler*innen verlangen, Videobeiträge zu erstellen, erhalten Zugang zur Steinmühlen-Cloud, in die große Datenmengen übertragen werden können.
  • Die Verpflichtung, Lern- und Arbeitsaufträge zu erteilen, besteht nicht nur für Haupt-, sondern auch für Nebenfächer. Ausgenommen sind lediglich der Wahlunterricht, Sport und Schwimmen. In den Fächern Darstellendes Spiel, Musical und Theaterwerkstatt sollen die Schüler*innen beauftragt werden, Texte zu lernen.

Damit all dies auch gelingen kann, hatten die Schüler*innen zu Beginn der Schulschließungen drei Tage jeweils elf Stunden Zeit, ihre Unterrichtsmaterialen aus der Schule zu holen. Auf diese Weise wurden große Menschenansammlungen vermieden.

Die Schüler*innen in der Not-Betreuung und die Internatsschüler*innen, die nicht nach Hause fahren können, bearbeiten die Aufträge in der Steinmühle.

Die Rückmeldungen, die im Laufe der ersten Woche von Schüler*innen und Eltern an Klassenlehrer*innen und Schulleitung gegeben wurden, zeugten meist von großer Dankbarkeit für die gute Organisation und das große Engagement der Lehrer*innen. Kritische Rückmeldungen gab es lediglich in Bezug auf die Fülle der Aufträge. Hier musste die Schulleitung ihre Lehrkräfte auffordern Maß zu halten und zu bedenken, dass die Bearbeitung der Aufgaben in Einzelarbeit zu Hause größere Anforderungen stellt als in der Schule, wo Mitschüler*innen und Lehrkräfte einfacher helfen oder konkretisierende Hinweise geben können. Das ist und bleibt auch trotz StoneApp so, weshalb der Umfang der Aufgaben für Woche 2 etwas reduziert wurde.

Bio-Olympiade mit Landesseminar an der TU Darmstadt
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Biochemische Verfahren selbst durchführen und neue Bereiche der Biologie kennenlernen

Das Wichtigste zuerst: Es ist keine Voraussetzung, im Bio-LK zu sein – hier geht es um persönliches Interesse und außerschulisches Engagement! Die Internationale Biologie-Olympiade (IBO) ist ein jährlich ausgetragener Schülerwettbewerb, der aus insgesamt vier Runden besteht. Die vier besten deutschen Schüler dürfen nach erfolgreich gemeisterten schriftlichen Wissenstests und praktischer Laborarbeit zur letzten Runde in das Austragungsland der jeweiligen Olympiade. Dieses Jahr ist dies Japan (Nagasaki).

Ich habe es in meiner ersten Teilnahme dieses Jahr bis in die zweite Runde geschafft und durfte als eine der zehn besten Schülerinnen und Schüler aus Hessen für vier Tage an der TU Darmstadt ein Landesseminar besuchen. Betreut wurde ich die gesamte Zeit über von Dr. Dietmar von der Ahe, der an der Steinmühle Ansprechpartner für Schülerwettbewerbe im Bereich der Biologie ist.

 

Anforderungen über Schulniveau

In der ersten Runde werden vier offene Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie gestellt. Die Anforderungen liegen über dem Schulniveau, doch zur Bearbeitung darf jegliche Fachliteratur verwendet werden. Die abgegebenen Lösungen in Form einer Hausarbeit werden vom betreuenden Lehrer kontrolliert. Für mich war die Entscheidung, an der Biologie-Olympiade teilzunehmen, nicht an die Erwartung gebunden, unbedingt in die dritte und vierte Runde zu kommen. Primär wollte ich die Möglichkeit nutzen, anspruchsvollere Aufgaben im Bereich der Biologie zu testen, da ich ein Medizinstudium nach meinem Abitur anstrebe und mich gerne neu herausfordere.

Für die erste Runde muss ein größerer Zeitaufwand eingeplant werden, doch für mich hat es sich gelohnt, sowohl neues Wissen in den Bereichen Botanik, Genetik, Zoologie, Physiologie, Systematik und Biochemie zu erlangen, als auch zu üben, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen.

Etwa die Hälfte aller Teilnehmer schafften es dieses Jahr in die zweite Runde. In etwa zwei Stunden sollten hier 30 Multiple-Choice und acht komplexere Aufgaben gelöst werden. Eine sinnvolle Vorbereitung für diesen sehr anspruchsvollen Test bieten hier die zugänglichen Quellen auf der Website der IBO oder auch Klausuren der letzten Jahre, um sich mit dem Format vertraut zu machen. Insgesamt kann ich sagen, dass es für diese Runde keine ganz sichere Vorbereitung gibt, da die Fragen teilweise Anforderungen stellen, die selbst Biologielehrer*innen mit Biologiestudium herausfordern.

 

Präsentation als Abschluss

Die besten 10 hessischen Teilnehmer der zweiten Runde werden dann als „Belohnung für ihre erbrachte Leistung“ nach Darmstadt eingeladen. In Zweierteams durften wir unter Anleitung und Betreuung eines Dozenten Bakterienkulturen anlegen, deren Wachstum messen und aufzeichnen und biochemische Verfahren wie Plasmidisolierung, Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und Gelelektrophorese selbst durchführen. An einem der vier Tage wurde uns ermöglicht, in Kleingruppen andere Bereiche der Biologie kennenzulernen und aktiv komplexere Arbeitsweisen der Biologie auszuprobieren. Neben den Themen Neurophysiologie (Aktionspotenziale an Neuronen messen), Fluoreszenz- und Elektronenmikroskopie (Funktionsweise kennenlernen und testen) und RNA-Methoden (Western Blotting) gab es auch Life Cell Imaging. Meine Erfahrungen in dem Bereich der Lebendzellmikroskopie waren sehr positiv, da wir sehr gut angeleitet wurden und der zuständige Professor sich sogar persönlich Zeit genommen hatte, unsere Fragen zu beantworten. Den gemeinsamen Abschluss bildeten kurze Präsentationen der jeweiligen Kleingruppen über ihre Erkenntnisse der Einzelversuche.

Die Arbeit im Labor der TU Darmstadt hat mich sehr positiv überrascht und da das Praktikum ohne Leistungsbewertung stattfindet, kann ich es wirklich nur empfehlen!

 

Ermutigung zur Teilnahme

An alle interessierten Schüler*innen der Oberstufe: Wenn Du Dir dieses Jahr also auch die Chance geben möchtest, Dich herauszufordern und mit der Teilnahme nicht nur Nachweise für Deine Qualifizierung im Fach Biologie zu sammeln, sondern auch praktisch im Labor einer Universität mit Anweisung eines professionellen Dozenten zu arbeiten, sprich deine*n Biologielehrer*in an und beginne schon im April mit den Aufgaben der ersten Runde für die diesjährige Biologie-Olympiade! Viel Spaß und Erfolg! (Meine Ergebnisse: 1. Runde: Platz 13 in Hessen, Platz 182 von 1165 in Deutschland; 2. Runde: Platz 6 in Hessen, Platz 54 von 518 in Deutschland)

(Carolin Mauersberger)

Open Stage 2020: Talente bescheren einen schönen und abwechslungsreichen Abend
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Alljährlich zeigt sich bei der Veranstaltung mit dem Namen „Open Stage“, dass die Steinmühle nicht nur eine erfolgreiche Schule, sondern auch eine Talentschmiede ist. Hier nehmen Schüler*innen aller Jahrgänge die Möglichkeit wahr, zu zeigen, welche kulturellen Beiträge sie zu bieten haben – geleitet und gefördert von der Fachschaft Musik und einzelnen weiteren Lehrkräften.

So ließen sich Ende Februar knapp 150 Zuschauer im Forum wieder einen kurzweiligen Abend bereiten. Klar, dass die jüngsten Gymnasiasten den Einstieg machten. Hier verzauberte die Sprachwerkstatt der Klassen 5 unter Leitung von Kristina Sokoli das Publikum mit dem gut eingeübten Beitrag „Schritt-Atemzug-Besenstrich“ aus Momo von Michael Ende. Es wirkten mit Jana Farsch, Paul Fischer, Simon Glowacz, Annan Harnisch, Maximilian Schreyer, Summer Schulz und Ida Sommer.

Auf diesen Beitrag folgten Carlotta Meyer (Kl. 6) und Johanna Krausch (Kl. 7) an Viola und Violine. Sie wagten sich erfolgreich an Stücke von Telemann und Aleksey Igudesmann. Sozialkritisches durfte nicht fehlen und wurde  geliefert von Paul Fischer (Kl. 5) und seinem Anti-Lidl-Gedicht. Auch von der Theater AG der Klasse 5 unter Leitung von Melisande Lauginiger bot eine sechsköpfige Schüler*innengruppe  mit der „Lammkeule“ einen Beitrag zum Schmunzeln und Nachdenken. Es wirkten mit Sabine Auer, Emilia Berger, Philipp Dubinker, Ida Kraft, Karlson Obermeyer und Louisa Röder.

Die „4 Notenschlüssel“ mit Achtklässlerin Nela Haeberle und ihren drei Mitstreiterinnen präsentierten Querflötenmusik auf hohem Level. So etwas hatte der Saal noch nicht gehört!

Eine wirkliche Überraschung des Abends war Felix Müller. Unter Begleitung von Ulrike Wilmsmeyer am Piano präsentierte der Zehntklässler trotz Erkältung das Lied „Caro mio ben“ von Giuseppe Giordani so, dass sich im Publikum das berühmte Gänsehautfeeling einstellte. Der Absolvent einer klassischen Gesangsausbildung stellt sich regelmäßig einzelnen Gesangswettbewerben.

Der von Ulrike Wilmsmeyer moderierte Abend ging mit den engagierten Liedbeiträgen von Talea Funk (Klasse 11) und Evelyn Damer (Klasse 12) dem Ende entgegen, gefolgt von dem Auftritt von Fynn Konnertz. Der Gitarrist „überspielte“ im Wortsinne die Panne einer gerissenen Saite gekonnt, bevor Tom Herfert am Tenorsaxophon und Frank Wemme am Keyboard den Schlusspunkt des gelungenen Abends setzten. Auch Tom Herfert begann einst dort, wo verschiedene Kinder aus der Unterstufe ihren Erstkontakt zum Instrument herstellen: In der Bläserklasse. Dass die verdienten Teilnehmerinnen und Teilnehmer den ganzen Abend über im gebührenden Sportlight standen, dafür zeichnete Matthäus Otte von Sound & Light verantwortlich.

(Angela Heinemann)

Steinmühle holte Spitzenplätze und Sonderpreise bei Jugend Forscht-Regionalwettbewerben
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Mit insgesamt sechs Projekten ging die Steinmühle in diesem Jahr auf dem Regionalwettbewerben in Lollar und Kassel an den Start. Gleich drei Teams erreichten erste Plätze und haben sich damit für die Landeswettbewerbe in Darmstadt und Kassel in der Kategorie „Schüler experimentieren“ qualifiziert. Drei Teams erarbeiteten sich einen Sonderpreis.

Bemerkenswert ist die Beteiligung von Teams aus verschiedenen Jahrgangsstufen – von der Unterstufe bis zur Oberstufe. Zwei Mal war die Klasse 6 vertreten, je ein Mal die Klassen 8, 9,11 und 13. Bunt gemischt auch die Fachbereiche: Geforscht und experimentiert wurde drei Mal in Biologie und je ein Mal in Chemie, Physik und Geo- und Raumwissenschaften.

Leonard Berger, Mats Egbring und Leontin Schmidt waren die Sechstklässler, die im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ unter Betreuung der Lehrkräfte Dr. Jutta Töhl-Borsdorf und Dr. Dietmar von der Ahe Platz 1 in den Geo- und Raumwissenschaften belegten und zusätzlich den Sonderpreis Umwelttechnik mit nach Hause nahmen. Sie verglichen Öko-Äcker mit normalen Äckern. Dabei hatten sie insgesamt fast 20 Bodenproben untersucht und festgestellt, dass Öko-Äcker sowohl durch niedrige Nitratgehalte als auch durch die Fähigkeit, Nährstoffe zu binden und wieder freizusetzen, punkten können. Konventionelle Äcker und besonders mit Gülle gedüngte Äcker wiesen fast durchgehend bedenkliche Nitrat- und auch Nitritgehalte auf. Das Thema, die Arbeit und ihre Ergebnisse fand die Jury die höchstmögliche Platzierung wert. Nun geht es als nächstes zum Landeswettbewerb nach Kassel.

 

Zu wenig Sauerstoff im Schuh

Morten Köhler, Benjamin Schul, Joshua Wieder aus Klasse 9 gingen der Frage nach, warum Wärmepads in Skischuhen nicht funktionieren. Die drei Schüler hatten auf der Skifreizeit der Steinmühle kalte Füße bekommen und bemerkt, dass Wärmepads für Füße, die Abhilfe schaffen sollen, nur ganz schlecht funktionieren. Sie gingen der chemischen Reaktion auf den Grund und fanden unter anderem durch Messung von Temperatur- und Sauerstoffkurven, dass in Skischuhen einfach zu wenig Sauerstoff enthalten ist. Dadurch kommt die gewünschte Reaktion schnell zum Erliegen.

Unter Betreuung von Lehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf nutzten sie mit Smartphone gesteuerte Temperatursensoren und eine mit einem Arduino gesteuerte Sauerstoffsonde. Arduinos-Microcontroler-Boards wurden an der Steinmühle von Malte Klimczak im Wahlunterricht Technik erstmals eingeführt und konnten hier auch für chemische Problemstellungen eingesetzt werden. Auch diese drei Schüler erreichten einen 1. Platz in Chemie für das beste interdisziplinäre Projekt und dürfen sich auf den Landeswettbewerb in Darmstadt freuen.

 

Wie Mehlkäfer Styropor „abbauen“

Clara Müller, Marie Englert und Jennifer Weber aus der Jahrgangsstufe 11 gingen unter Betreuung von Dr. Dietmar von der Ahe der Frage nach, ob Bakterien der Darmflora von Mehlkäferlarven am Abbau von Styropor beteiligt sind. Die Schülerinnen haben das Fressverhalten der Mehlkäferlarven (Tenebrio molitor) unter verschiedenen Bedingungen beobachtet. Mit molekularbiologischen Methoden (PCR, genomische und PCR DNA-Isolierung, Quantifizierung der DNA mit Fotometer, Gelelektrophorese, 16S RNA-Gensequenzierung durch die Firma eurofins genomics, Ebersberg) haben sie 230 verschiedene Bakterienklone aus der Darmflora der Larven auf ihre Verwandtschaftsverhältnisse und auf Styrol-Abbau untersucht. Dabei fanden sie mehrere Bakterienklone aus der Familie der Enterobacteriaceae, die den Kunststoff in einer Nährlösung abbauen können. Das Genom einer dieser Klone (Klon Nr. 43) wurde im Auftrag von der Firma eurofins genomics vollständig sequenziert (ca. 6 Millionen Basenpaare) um dann im Genom nach kodierenden Regionen für Enzyme zu fahnden, die am Styrol-Abbau beteiligt sein könnten. Die Schülerinnen haben auch einen möglichen Mechanismus für den chemischen Ablauf des Styrol-Abbaus vorgestellt. Als Sonderpreis erhielt das Trio ein Jahresabo der Fachzeitschrift „Bild der Wissenschaft“.

 

Durch Wettbewerb Kontakt zur Uni

Ronja Rosenkranz aus der 13. Klasse konnte die Jury im Bereich Physik überzeugen. Sie erforschte, wie es zu Stimmveränderungen beim Einatmen von Helium kommt. Schüler*innen stellten sich diese Frage im NaUnt-Kurs der Klasse 5 von Lehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf. Ronja merkte schnell, dass die fast überall zu lesende Erklärung nur zum Teil richtig ist und das Phänomen viel komplexer ist als gedacht. Sie entwickelte verschiedene Versuchsapparaturen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Jury betonte besonders die sehr wissenschaftliche Herangehensweise an diese Fragestellung. Durch den Wettbewerb ergaben sich schnell Kontakte zur Universität Marburg, so dass inzwischen Messungen in der Phoniatrie möglich wurden. Der 1. Platz in Physik für dieses Projekt und der Sonderpreis für Akustik bedeuten für Ronja Rosenkranz ebenfalls eine Qualifizierung für den Landeswettbewerb in Darmstadt.

 

Was dem Regenwurm gefällt

Mögliche Auswirkungen des Regenwurms auf Boden und Klima untersuchten beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ unter Leitung von Dr. Dietmar von der Ahe die jungen Forscherinnen Teresa Dinges (Klasse 6b) und Sophia Rogosch (6c). Die Schülerinnen haben in diesem Projekt das Verhalten des heimischen Regenwurms Lumbricus terrestris und die Wechselwirkung mit den Bodenbakterien unter die Lupe genommen. Dabei haben sie herausgefunden:

  • die Bodenart, die der Regenwurm bevorzugt
  • welche Bodeneigenschaften er meidet (pH-Wert, Kalk-, Sandboden etc.)
  • dass der Regenwurm deutliche Mengen des Klimagases CO2 im Boden erzeugt, in Wechselwirkung mit den Bodenbakterien.
  • dass die im Boden vorhandenen Bakterienfamilien sich von jenen im Kot der Regenwürmer vorzufindenden Bakterien unterscheiden.

 

Das Milieu der Pferdehaut

Das „Leben auf der Pferdehaut“ wollten Silas Krüger und Jan Vollmer (beide Klasse 8c) genauer kennenlernen. Die Schüler haben mit Betreuung durch Dr. Dietmar von der Ahe verschiedene Hautgebiete von zwei Pferden (Haut, Ohrmuschel, Nase, Maul) auf Besiedlung mit Bakterien untersucht, das sogenannte Mikrobiom. Dabei haben sie herausgefunden, dass das Sommermikrobiom sich vom Wintermikrobiom deutlich unterscheidet, d. h. im Sommer sind andere Bakterienfamilien auf den verschiedenen Hautgebieten zu finden als im Winter. Das entspricht den unterschiedlichen Hautfunktionen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen.

     

 

Wege aus der Realität hin zu Kunst, Musik, Literatur oder körperlicher Entspannung: Kunst-LK entwarf Fluchtkapseln
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Schülerinnen des Kunst-LK vollendeten ihre Auseinandersetzung mit dem Themen Architektur und Design durch künstlerische Ideen für den öffentlichen Raum der Steinmühle. Sie sollten Entwurf und Modell zu einer Fluchtkapsel oder auch „Escape Vehicle“ gestalten. Der Raum der Kapsel sollte dazu dienen, vom Alltag an der Steinmühle Abstand zu gewinnen und in eine andere Welt abzutauchen.

 

Traumraum aus Büchern von Natalia Bieker

Diese Fluchtkapsel ist nicht nur angefüllt mit Büchern und Geschichten, auch der Boden besteht aus Texten und sogar die Hülle, Dach und Wände orientieren sich an der Erscheinung eines alten aufgestellten Buches. Der Raum lädt den Besucher ein, es sich im Reich der Worte gemütlich zu machen.

 

„Creative Escape Vehicle“ von Lea Zessin

Die Hülle dieser Kunstkapsel erinnert an einen White Cube, der seine scharfen Ecken verloren hat. Tageslicht erleuchtet das Atelier vom Dach und der Nordseite. Im Inneren stehen Leinwände, Staffelei und Farben bereit, seinen inneren Bildern eine Form zu geben.

 

Klangraum von Jieni Zhang

Dieser schon von außen an eine Lautsprecherbox erinnernde Raum ist ganz dem Klang gewidmet. Im dunklen Inneren kann sich der Besucher entspannt der Musik hingeben und den Geräuschen des Schulalltags entfliehen. Das Mühlrad am Eingang der Box greift das Steinmühlenlogo wieder auf.

 

Meditationsraum – Raum der Stille von Jieni Zhang

In diesem steinartigen runden Raum wird der Besucher durch kleine Lichter in der gewölbten Decke an den Sternenhimmel erinnert. Er kann sich auf dem weichen Untergrund niederlassen und meditieren.

 

Wellness-Oase von Selin Canim

In diesem Raum befindet sich nichts als ein großes Wasserbett mit Massagedüsen. Je nach Anspannung des Besuchers reicht das Spektrum dieses Wellnessbettes von leichtem einschläfernden Blubbern bis hin zu einer kräftigenden Massage des Rückens.

(Ines Vielhaben)

 

Musik „made in Steinmühle“: Philipp Stauzebach und seine Band Juno17 produzierten neues Album im Forum
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Den fehlenden Schulbetrieb an einem Wochenende nutzte die deutsche Musikband „JUNO17“ dafür, im Forum der Steinmühle Teile ihres neuen Albums aufzunehmen.

Diese außergewöhnliche Saal-Belegung hat Geschichte. Die Band, präsent mit vielen Fans in allen sozialen Netzwerken, existiert seit 2015. Ihre Mitglieder sind Philipp Hofmann (Gesang), Philipp Stauzebach (Gitarre), Joscha Mengel (Bass) und Sebastian Schmitt (Schlagzeug). Gitarrist Philipp Stauzebach aus Marburg war selbst Schüler der Steinmühle. Vor 13 Jahren machte er hier sein Abitur.

2016 feierte die Gruppe in Deutschland ihren TV-Erfolg, als sie bei der Promi Big Brother Staffel mit ihrer Nummer „Rebellen“ den Titelsong stellte. Seit dieser Zeit sind die Musiker vor allem in Russland aktiv. Dort haben sie sich eine große Fanbase erspielt und sind mittlerweile aus einschlägig bekannten Musiksendungen sowie den Lineups großer Festivals nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Coverversion des alten russischen Anti-Kriegsliedes „Beri Shinel, poschli damoj“, im Original von Bulat Okudzhava, haben sie sich im Mai 2019 am Tag des Sieges (09. Mai) einem russischen Millionenpublikum im Fernsehen präsentiert und reisen seitdem 5-6 mal im Jahr nach Russland. „Wir lernen alle fleißig russisch,“ sagte Sänger Philipp Hofmann auf die Frage, wie es für ihn und seine Kollegen mit der Verständigung laufe. „Aber von Können kann noch keine Rede sein.“

Gitarrist Philipp Stauzebach aus Marburg schwärmt noch immer von der musikalischen Förderung, die er zu jeder Zeit in der Steinmühle erfahren habe. Der Kontakt zu seiner früheren Schule, insbesondere zu Schulleiter Björn Gemmer, ist bis heute nicht abgerissen und der Sound des Forums war für Stauzebach ein Grund, Teile des neuen Albums genau an diesem Ort aufzunehmen, wo musikalisch quasi alles für ihn begann.

(Angela Heinemann)

Erster Preis bei „Jugend musiziert“ für Nela Haeberle und ihr Querflötenquartett
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Nela Haeberle hat mit ihrem Querflötenquartett beim mittelhessischen Regionalentscheid von „Jugend musiziert“ im Philosophikum II in Gießen mit der Höchstpunktzahl von 25 Punkten den ersten Preis erzielt. Die „Vier Notenschlüssel“ haben sich damit direkt für den Landeswettbewerb qualifiziert. Er wird Ende März in der Landesmuskakademie in Schlitz ausgetragen. Das große übergeordnete Ziel des Quartetts, dem neben Nela Haeberle (2. von links) die Schülerinnen Anna Briel, Anna Schwarz und Miriam Lange angehören, ist eine Qualifikation zum Bundeswettbewerb. Wir drücken die Daumen!