Fit für die Zukunft: Steinmühle am schnellen Netz
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Die Steinmühle ist ans schnelle Netz gegangen. In Kooperation mit den Marburger Stadtwerken wurden Schule und Internat mit einem hochmodernen und leistungsfähigen Glasfaseranschluss ausgestattet. „Durch diesen Schritt sind wir im Hinblick auf digitales Lernen und Bildungsangebote für Jahrzehnte fit für die Zukunft,“ sagen Geschäftsführer und Schulleitung.

„Wir waren an die Stadtwerke herangetreten und konnten unser Anliegen zügig umsetzen,“ berichtete Dirk Konnertz, Geschäftsführer des Schulvereins, im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er lobte die Termintreue der Stadtwerke bei allen Arbeitsschritten und die allgemein gute Zusammenarbeit. Internat und Schule haben diese wichtige Maßnahme unter Kostenteilung realisiert. Rund 30 000 Euro habe man dafür gemeinsam in die Hand genommen.
Die Stadtwerke, so Geschäftsführer Norbert Schüren, seien der Steinmühle bei den Arbeiten bestmöglich entgegengekommen, indem man bestehende Leitungen und Anschlüsse im Gebiet unbürokratisch in die Planung mitaufgenommen und genutzt habe. Zugute kam der Steinmühle die weitsichtige Planung des Internats, das durch seinen EDV-Beauftragten Till Buurman bereits vor 15 Jahren einen Glasfaseranschluss auf das Gelände hat legen lassen. „Nun konnten wir dies mit nutzen und im positiven Sinne einen Haken hinter diesen wichtigen Punkt machen,“ freut sich Internatsgeschäftsführer Georg Ritter.
Auch für die Steinmühlen-Schulleitung ist ein wichtiges Kapitel erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben im Hinblick auf moderne Medien eine möglicherweise etwas andere Einstellung als andere Gymnasien,“ erklärte Schulleiter Björn Gemmer. Dabei gehe es um die Ambition, die Schüler mit einem kompletten Wissen um Internet & Co. aus der Steinmühle zu entlassen: „Diese Dinge sollen nicht erst in Studium, Ausbildung oder im Berufsleben erlernt werden müssen.“ Der Schulleiter erwähnte die bevorstehende Ausstattung der Klasse 7 mit Tablets im nächsten Jahr, „…und es werden weitere folgen. Da war definitiv mehr Datenvolumen nötig als vorhanden.“

 

„Wir konnten nicht mehr warten“

Nach der Maßnahme verfügt die Steinmühle jetzt über eine Internetverbindung mit einer Geschwindigkeit von 500 Megabit pro Sekunde. Eine Steigerung der Geschwindigkeit für zukünftige Anforderungen ist mit dem Glasfaseranschluss kein Problem. Bei Bedarf können 1 Gbit/s oder sogar 10 Gbit/s zur Verfügung gestellt werden. Das sind laut Stadtwerke-Chef Schüren zugesicherte Anschlussgeschwindigkeiten. So lange zu warten, bis die Politik soweit sei und diese Voraussetzungen schaffe, war keine Option gewesen, ergänzten die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly. Leider sei Deutschland unter diesem Aspekt ein vergleichsweise verschlafenes Land.

Lehrerfortbildung zum Thema

Die Steinmühle schläft derweil nicht. Als nächstes steht im November eine schulinterne Lehrerfortbildung auf dem Plan. In Kooperation mit der Philipps-Universität wurde zusammen mit Uni-Vizepräsidentin Prof. Evelyn Korn und das Zentrum für Lehrerbildung eine entsprechende Schulungsmaßnahme auf den Weg gebracht. Zum Steinmühlenkonzept gehöre ein umfassender, aber gleichwohl kritischer Umgang mit Geräten und Medien. Diesem selbst gestellten Anspruch wolle man vollumfänglich gerecht werden.
Schulvereins-Geschäftsführer Dirk Konnertz sieht die Ziele des Steinmühlen-Leitungsteams komplett realisiert: „Wenn wir das Internet im Unterricht künftig noch umfangreicher nutzen, werden also in jeder Hinsicht die Voraussetzungen dafür geschaffen sein.“
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Stadtwerke-Chef Norbert Schüren (4. von re.) lobte die Initiative der Steinmühle und ihre Vorreiter-Rolle beim Thema Netzgeschwindigkeit. Von rechts: Björn Gemmer (Schulleiter), Georg Ritter (Geschäftsführer Internat), Johanna Buurman-Rogalla (Geschäftsführerin Internat), Norbert Schüren (Geschäftsführer Stadtwerke Marburg), Dirk Konnertz (Geschäftsführer Schulverein), Lars Witter (Projektkoordinator von Hifreak), Bernd Holly (Schulleiter) und Markus Scholz (Projektleiter Stadtwerke Marburg).

Zu Beginn eines jeden Schuljahres, am ersten Wochenende nach den Sommerferien, verreisen die einzelnen Hausgruppen am Internat Steinmühle an jeweils unterschiedliche Zielorte, um sich fernab vom Alltag besser kennenzulernen. Jedes Jahr verändern sich die Wohngruppen ein wenig. Das Wochenende ist eine gute und wichtige Möglichkeit für jede Gruppe, sich neu zu finden.

In aller Regel sind die Wochenendunternehmungen für die Zukunft von großer Wichtigkeit: Erste engere Freundschaften entstehen, erste gemeinsame Erfahrungen werden gemacht. Es sind Stunden, auf die man später immer wieder zurückschaut.

 

Stammhaus campt am Biggesee

Für die Bewohner des Stammhauses ging es zum Camping an den Biggesee ins Sauerland. Dort wurde zunächst im See gebadet und gegrillt, bevor sich die Gruppe später in die Zelte verkrümelte. Am Samstag fuhr das Team nach Plettenberg ins Freizeitbad Aquamagis. Dort lockten elf Rutschen, auf denen Geschwindigkeiten bis zu 100km/h erreicht werden konnten. Die Internatsschüler probierten außerdem den freien Fall und genossen Loopings ohne Ende.

Biohaus erkundet Umgebung

Für das Biohaus, eine neue Wohngruppe mit komplett neuen Schülerinnen und Schülern von Klasse 5 bis 8, stand das Kennenlernen der Stadt Marburg auf dem Programm, um sich mit dem neuen Wohnort vertraut zu machen. Die Mädchen und Jungen fuhren an den Richtsberg ins Waldhaus, das künftige Wochenendhaus für internationale Schüler, und verbrachte dort ein aktives Wochenende mit Waldspaziergang, Kinobesuch, Tretbootfahren, Schlossbesichtigung und einem abschließenden Kletterwaldbesuch.

Mühle reist in die Autostadt Wolfsburg

Die Bewohner der Mühle zog es nach Wolfsburg auf einen Campingplatz mit dazugehörigem Schwimmbad. Am Samstag besuchte die Gruppe die Autostadt in Wolfsburg, die nicht nur Autos, sondern auch ein reiches Freizeitangebot zu bieten hatte. Ebenfalls erkundeten sie weitere sehenswerte Örtlichkeiten in der Stadt und der nahen Umgebung.

Das Westfalenhaus zieht es nach Holland

Das bewohnerstärkste Haus mit 24 Schülerinnen und Schülern fuhr nach Südholland auf einen Bauernhof mit hauseigenem Streichelzoo. Am Samstag stand der Besuch der rund 40 Kilometer entfernten Stadt Den Haag auf dem Programm. Da das Wetter die Voraussetzungen bot, gehörte der dortige Strand zu der begehrtesten Örtlichkeit. Mit Grillen, Spielen und Lagerfeuer beschloss die Gruppe das Wochenende im Nachbarland. Dabei durfte das traditionelle Werwolf- Spielen am Abend natürlich nicht fehlen.

Hessenhaus besucht Kletterpark bei Fulda

Die Schülerinnen des Hessenhauses bezogen eine Ferienwohnung nahe Fulda. Am Samstag stand ein Besuch im Kletterwald auf dem Plan, das Testen der zehn Parcours und das Fahren mit der 800 Meter langen Europa-Seilbahn, die zu den längsten Seilbahnen Europas gehört. Die Vorboten des Perseidenstroms mit seinem Sternschnuppenregen verfolgte das Hessenhaus in der Nacht zum Sonntag. Mit Schlafsäcken und warmer Kleidung zog es die Mädchen in ein Feld, von wo aus man einen freien und klaren Blick auf den Sternenhimmel genießen konnte. Die Sternschnuppennacht kostete einige Konzentration, sodass die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug verging. Nach ihrer Rückkehr am Sonntag im Internat Steinmühle konnte die Gruppe noch etwas relaxen, um für die bevorstehende Schulwoche wieder fit zu sein.

Cambridge-Zertifikat für 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
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Glückwunsch an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Cambridge Business English Kurses von Nicole Hohm: Die Jungs und Mädels schnitten ausgesprochen erfolgreich ab, denn ihnen konnte durchgehend das Niveau B2 bescheinigt werden, das man eigentlich erst zum Abitur erwartet. Die Schüler/innen auf dem Foto erreichten es schon am Ende der elften Klasse. Zwei davon, nämlich Jana Haas und Justus Schneider, schafften sogar C1 – das Sprachniveau gebildeter Muttersprachler. Schulleiter Björn Gemmer gratulierte der erfolgreichen Gruppe im Namen des Steinmühlen-Leitungsteams. Die Zertifikate der Cambridge-Prüfungen sind weltweit anerkannt und untersuchen die Fertigkeiten Schreiben, Lesen, Hören und Sprechen. Zum gemeinsamen Foto stellten sich (hintere Reihe von links nach rechts): Niklas Pohl, Paulina Lölkes, Jonas Baalbaki, Justus Schneider, Johannes Korn, David Binz, Schulleiter Björn Gemmer, (vordere Reihe (zick-zack) v.l.n.r.): Englischlehrerin Nicole Hohm, Jana Haas, Tristan Bruchmann, Chiara Scheffczyk, Jaqueline Herrmann, Bodam Lee, Carolin Mauersberger, Jacqueline Mopils, Lara Benisch, Dana Plamper. Auf dem Foto fehlen: Geonhyeok Noh, Hannah Busch und Hannah Hartmann.

Mit Spannung erwartet: Anreisetag im Internat Steinmühle

 

 

Emotionale Stimmung auf dem Steinmühlengelände am Sonntag, einen Tag vor Schulbeginn: Neue Internatsschülerinnen und -schüler treffen gemeinsam mit ihren Eltern ein; ab sofort sind die Jungen und Mädchen ein Teil der Steinmühlengemeinde. Etwas später folgen die „Heimkehrer“. Also diejenigen, die schon ein oder mehrere Jahre im Internat verbracht haben. Sie alle läuten nun gemeinsam mit dem Pädagogenteam die neue Runde ein. Das Schuljahr 2018/19 beginnt.

Auch die Pädagogen sind an solch einem Tag immer ein wenig aufgeregt, aber gut vorbereitet. Bereits am Samstag startete nach einem gemeinsamen Frühstück ihre Eingangskonferenz.

 

Zwei neue Pädagoginnen im Team

 

Begrüßt wurden dabei die neuen Kolleginnen Isabel Schauss und Lena Tengler. Während Isabel zusammen mit Internatsleiter Nils Schwandt die Hausleitung im Stammhaus übernimmt, ist Lena die neue Hausleitung im Biohaus. Da sich das Internat vergrößert, wird das Biohaus wieder zu einer regulären Wohngruppe für Mädchen und Jungen der Unter- und Mittelstufe. Auch eine Außenwohngruppe im Waldhaus gibt es jetzt. Dort ziehen die internationalen Schüler an den internatsfreien Wochenenden und in den Herbst- und Osterferien ein.

Das Team besprach während seiner ersten Sitzung des Schuljahres auch die endgültigen Planungen der nächsten Wochen. Erste Themen dabei waren die Häuserfahrten am ersten Internatswochenende (10.-12. August) sowie organisatorische Punkte: Dienstplan, Fahrdienste, AG-Planung, endgültige Haus- und Zimmerbelegung sowie Willkommenspakete für die Schüler.

 

Ein großer Moment: Abschied nehmen für ein neues Zuhause

 

„Ich bin Jan. Und wer bist du?“ Jan Müller vom Lernbüro des Internats begrüßt den neuen Internatsschüler. Unterschiedliche Stimmung ist an diesem sommerlich warmen Sonntag zu bemerken. Nochmal das kleine Geschwisterchen auf den Arm nehmen, mit der mitgereisten Großmutter vor der Tür noch ein paar Abschiedsworte wechseln. Manche Kinder schauen noch etwas schüchtern um sich, während andere mit einem strahlenden Lächeln direkt auf die Pädagogen zugehen. Die Erinnerung an das Probewohnen kommt zurück: Ja, es hatte Spaß gemacht und es war cool. Daher fiel die Entscheidung für das Internat Steinmühle. Und nun – nun ist es soweit, sich später, nach dem Kaffeetrinken, von den Eltern zu verabschieden.

Während Eltern, Schülerinnen und Schülern sich im Speisesaal Kuchen und Obst schmecken lassen, stellt Internatsleiter Nils Schwandt parallel dazu das Pädagogenteam vor. Auch Bernd Holly vom Schulleiterteam schaut vorbei. Er lässt die neuen Steinmühlenschüler/innen wissen, dass Lehrer und Schulleitung stets offene Ohren und Türen haben, wenn Gesprächsbedarf herrscht oder Fragen bestehen. Dann formiert Internatsleiterin Anke Muszynski die Neuankömmlinge „häuserweise“ für die Fotografin. Klar, dass auch Eltern ihre Handys zücken, um den Nachwuchs zusammen mit seiner neuen Gruppe im Bild festzuhalten.

„Bis in zwei Wochen,“ rufen alle zum Schluss, denn dann steht das Wochenende der regelmäßigen Heimreise auf dem Plan. Aus dem „Erst in zwei Wochen“ wird erfahrungsgemäß ein „Schon“. Der Elan, mit dem die erfahrenen Internatsschüler in den folgenden Stunden auf dem Gelände eintreffen, lässt dies erahnen: Die Koffer aus dem Auto, kurzer Abschiedsgruß an die Eltern, abklatschen mit den Erziehern. „Ankommen“ hat hier gleich zwei Bedeutungen.

 

Abends die erste Versammlung

 

Der Anreisetag ist stets geprägt von Aufregung und Spannung, Wiedersehensfreude nach sechs Wochen Sommerferien und Neugier. Eine neue Wohngruppe ergibt sich, einige Schüler haben ihre Schullaufbahn beendet und das Internat verlassen, neue sind hinzugekommen.

Am Abend nach gemeinsamem Abendessen findet gleich die erste Hausversammlung statt.  Kennenlernen, Hausfahrten am kommenden Wochenende, Wissenswertes zum Schuljahresstart, Hausregeln und die Internatsordnung sind Themen, die dazugehören. So endet ein Tag, dem viele gespannt entgegengefiebert haben.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler am Internat Steinmühle ist insgesamt deutlich gestiegen. Das Internat verzeichnet in diesem Schuljahr die höchste Belegung seit Jahren.

Wenn der Abiturjahrgang gerade seine mündlichen Prüfungen absolviert, lebt der Rest der Bewohner des Internats Steinmühle relativ entspannt. Das gilt besonders für diejenigen Internatsschülerinnen und -schüler, die sich dann gerade in Randa befinden, einem Dorf nahe dem schweizerischen Zermatt im Kanton Wallis, 1400 Meter über dem Meeresspiegel.

Sich in die schweizerischen Berge zu begeben, in der Gruppe, ist jedes Jahr eine freiwillige Sache. Dieses Angebot zur Freizeitgestaltung ist gleichwohl beliebt. 13 Schülerinnen und Schüler haben es in diesem Jahr wahrgenommen und verlebten zusammen mit einem fünfköpfigen Pädagogenteam einzigartige Tage an ihrem Zielort in der urigen Wanderhütte, der Augustinushütte.

Dort ist Selbstversorgung angesagt. Man nächtigt im Schlafsaal oder in 6er-Zimmern.

Die Berge verbindet man zur Winterszeit mit sportlichen Aktivitäten im Schnee. Wenn Sommer ist, assoziiert man Wandertouren und mehr. So unternahm die Gruppe tatsächlich verschiedene Tagestouren unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen.

Nach dem Frühstück starteten die Wanderer, fanden sich nach einigen Stunden wieder am Ausgangsort ein, kochten zusammen und nutzten die gemeinsamen Mahlzeiten zu regen Gesprächen. So mancher Tag klang auch mit einem Spiel in der Stube aus, bevor sich dann doch von Bewegung in ungewohnter Höhenluft hier und da Müdigkeit einstellte.

„Wir möchten der Gruppe ermöglichen, einmal fernab von Alltagstrubel und Schulstress zusammenzusein,“ erläutert das Pädagogenteam die Zielsetzung der Exkursion. Natur und Erleben stünden im Vordergrund. Auch hätten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihre eigenen Grenzen bei der einen oder anderen Unternehmung auszutesten. – Eine wichtige Erfahrung, die auch dazu dienen könne, im Einzelfall über sich hinauszuwachsen.

Sportliche Rekorde, so das Internat Steinmühle, sollen in Randa aber weder erzielt noch gebrochen werden. Im Fokus stehe weniger die Sportlichkeit, als das gemeinsame Ankommen auf den Gipfeln.

Ankommen auf den Gipfeln – ein schönes Ziel in jedem Fall. Und damit, so könnte man sagen, haben sie bei ihrer Rückkehr mit den frischgebackenen Abiturienten dann doch wieder etwas gemein.

 

Zum ersten Steinmühlentag gehörten Musik, Gesang und eine Portion Spannung
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Mit fröhlicher Musik und Gesang empfing die Steinmühle im Forum die Schülerinnen und Schüler der neuen fünften Klassen. Viel Elan zeigte dabei der Jahrgang 6. Vor einem Jahr standen die Mädchen und Jungen genau an dieser Stelle und warteten auf die Klasseneinteilung. Heute waren sie es, die mit Beiträgen aus ihrem letztjährigen Erfolgsmusical „Götterolympiade“ die neuen 5er willkommen hießen.
Das Publikum, bestehend aus Eltern und Familienangehörigen, bewies am vielleicht heißesten Vormittag der Woche im komplett gefüllten Saal gutes Durchhaltevermögen und fieberte mit dem eigenen Nachwuchs: Würde die beste Freundin oder der beste Freund in dieselbe Klasse gehen? Die Klassenlehrerinnen und -lehrer Nicole Hohm, Stephan Steinebach und Nina Kvachko, letztere in Vertretung von Dirk Lange, machten es spannend und zogen abwechselnd „ihre“ Schüler-Namensbuttons. Die letztendlich vollständigen und frischgebackenen Klassen 5a, 5b und 5c stellten sich erst alle zusammen, dann einzeln dem Fotografen.

 

Steinmühlen-Shirts vom Förderverein

Während sich alle Gäste an Kaffee, Kaltgetränke und Keksen bedienen konnten, suchten die neuen Steinmühlen-Fünfer dann gemeinsam mit ihren Klassenlehrern die Klassenräume auf. – Der Startschuss für den Alltag an der neuen Schule war gefallen! Abgerundet wurde der erste Schultag durch die Übergabe von Steinmühlen-Shirts durch die Vorsitzende des Fördervereins, Jasmine Weidenbach. Mit dem neuen Stück wurden der eine oder die andere bereits gesichtet…
Die von Frank Wemme als pädagogischem Leiter organisierte Veranstaltung war von den Schulleitern Björn Gemmer und Bernd Holly eröffnet worden. Sie hatten bewusst auf lange Ansprachen verzichtet, um die Geduld der neuen Schülerinnen und Schüler angesichts der warmen Temperaturen und des ohnedies aufregenden Tages so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen. Für den perfekten musikalischen Rahmen waren organisatorisch und als Aktive Ulrike Wilmsmeyer, Daniel Sans und Frank Wemme verantwortlich. Als Mitglieder der Musicalband bzw. StoneMill Houseband inspirierten in bewährter Manier die Schüler/innen Nela Haeberle, Tom Herfert, Fynn Konnertz, Janne Schweitzer und Flûte Seifart. – Ein toller Beweis, dass Musik an der Steinmühle gleich von Anfang an zum guten Ton gehört.

Steinmühlen-Reitlehrerin und Trainerin Beate Schridde: Passion zum Pferd lag schon in der Wiege
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Die ganz große Leidenschaft wird vielleicht vergehen. Das ahnen die meisten Eltern heranwachsender Mädchen, wenn die Töchter den Reitstall gar nicht mehr verlassen wollen. Wohl wissend, dass sich Vorlieben mit der Zeit ändern können, fördern sie die jugendlichen Reiterinnen trotzdem.

Beate Schridde, Reitlehrerin und Trainerin der Reitschule Steinmühle, wurde hineingeboren in die Welt der Pferde. Da brauchte niemand mehr begeistert zu werden, denn die Passion fürs Pferd existierte auf dem elterlichen Hof der Familie Schridde schon sieben Jahre vor ihrer Geburt. Schridde Leistungszucht – ein Name im Springsport!

Beate Schriddes Elternhaus stand auf dem Anwesen im niedersächsischen Vöhrum, zwischen Braunschweig und Hannover. Mit dem Wiehern der Pferde und dem Geruch der Ställe ist sie morgens aufgewacht.

Wenn es jemanden gibt, der den Reitsport im Blut hat, dann ist es Beate Schridde. Die später zur Pferdewirtin und Reitlehrerin mit Trainer A-Lizenz ausgebildete Frau machte es sich nicht nur zur Aufgabe, die Leidenschaft zum Pferdesport weiterzugeben. Sie begeisterte und qualifizierte sich auch selbst für die Turnier-Teilnahme in den Disziplinen Dressur, Gelände und Springen – auf nationalem wie auf internationalem Parkett. Springen sogar bis zur S-Klasse, der schwersten Klasse. Für den Parcours schlägt bis heute ihr Herz.

Wer ganz genau weiß, was ein gutes Pferd bieten und können muss, und wer aus eigener Erfahrung weiß, wie der Part eines Reiters dabei auszusehen hat, der ist als Reitlehrer und Trainer gefragt. Beate Schridde ist der Steinmühle, für die sie heute arbeitet, seit über 15 Jahren verbunden. Auch die aufstrebende Reiterin Nicola Pohl, beheimatet im Hofgut Dagobertshausen, hat hier Reiten gelernt. Beate Schridde begleitete den reitsportlichen Werdegang der jungen „Amazone“ entscheidende Jahre lang als angestellte Reitlehrerin und FN-geprüfte Ausbilderin der Familie Pohl. Heute bestreitet Nicola Pohl mit Erfolg weltweit renommierte Turniere.

Beate Schridde wäre nicht Beate Schridde, würde ihr der Ehrgeiz fehlen, nicht nur Reiter, sondern auch Pferd optimal auf Dressurviereck, Springparcours oder auch Geländestrecke vorzubereiten. Während Bruder Claus in Norddeutschland erfolgreich die Leistungszucht der Familie Schridde fortsetzt und allein für 2019 sechs springbetont gezogene Fohlen erwartet, widmet sich Beate Schridde neben ihrer Arbeit der Ausbildung und dem Beritt junger Pferde. Auch weitere Leistungen wie das Vorstellen der Pferde auf Stutenleistungsprüfungen und die Vorbereitung zur Hengstkörung bietet sie an. Lehrgänge für Anfänger, Wiedereinsteiger oder ambitionierte Turnierreiter gehören ebenso zum Repertoire.

Dass hinter all diesen Aktivitäten vor einem geregelten Arbeitstag die Leidenschaft rangiert, das ahnt man schon fast. Spaß am Tun relativiert den zeitlichen und körperlichen Einsatz der engagierten 49jährigen, die das Rangieren mit Pferdetransporter und Anhänger so beherrscht, als seien es Schubkarren. „Muss auch sein,“ kommentiert sie beiläufig, „schließlich ist da wertvolle Fracht drin.“.

Stimmt. Denn nicht nur vierbeinige Turniersieger, sondern auch so manchen wiehernden Preisträger von Pferdeleistungspüfungen hat Beate Schridde schon chauffiert. „Sportgerät Lebewesen“ – mit eigenem Charakter und verschiedenen Voraussetzungen. „Das macht,“ so die leidenschaftliche Reiterin, „zu anderen Sportarten den Unterschied.“ Für einen „eigenen Charakter“ ist auch die Hundegattung Dackel bekannt. Davon hat sie zwei noch junge Damen, die ihr Leben begleiten.

Steinmühlen-Jazz-Ensemble tritt mit Weltstars am 25. August im Erwin-Piscator-Haus auf

Dieses Datum sollten sich Freunde des Swing und Jazz vormerken: Am Samstag, 25. August um 19 Uhr lädt die in der Region bekannte „Swinging Wodka Lemon Gang“ zu einem Konzert in das Marburger Erwin-Piscator-Haus (Stadthalle). Ihren Auftritt gestalten die Musiker zusammen mit dem Posaunisten Joe Wulf und seiner Band „Gentlemen of Swing“, die seit Jahren auf Jazz-Festvals in Europa begeistern. Mit dabeisein werden die Saxophonistin Lisa Pollard-Coppola, die eigens zu dem Konzert aus San Francisco anreist, und das Jazz-Ensemble der Steinmühle, von denen ein Teil der Mitglieder auf nebenstehendem Foto zu sehen ist.

Nicht zum ersten Mal tauchen Joe Wulf und Lisa Pollard-Coppola bei Amateurmusikergruppen auf. Trotz ihrer Erfolge – Lisa Pollard-Coppola wurde von Duke Ellington persönlich in seine legendäre Bigband eingeladen – sind die Künstler bodenständig geblieben und begeistern Menschen für ihre Musik. Karten für das Konzert in der Stadthalle sind erhältlich über  www.reservix.de, beim Kartenverkauf in der Marburger Tourist Info in der Stadthalle, im Kartenverkauf der Oberhessischen Presse sowie an der Abendkasse (Vorverkauf 23,50 Euro, ermäßigt 21 Euro, Abendkasse 25 Euro).

Auszeichnungen für Aktivitäten neben dem Unterricht
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schülerinnen und schüler aus dem internat landschulheim steinmühle mit zeugnissen in marburg, hessen

Bevor die Zeugnisse verteilt werden, gibt es erstmal Urkunden. Das war an der Steinmühle auch diesesmal so, „denn wir finden, dass Engagement auch dann honoriert gehört, wenn es neben dem Unterricht stattfindet,“ sagt Schulleiter Björn Gemmer. Egal, ob im Sport, im kulturellen Bereich, bei Wettbewerben in Naturwissenschaften in Mathematik oder im Ehrenamt.

Aufgeteilt in zwei Staffeln, bestehend aus den Klassen 5 bis 7 und 8 bis 11, gab es Urkunden und eine süße Anerkennung für Dutzende von Schülerinnen und Schülern. Unterstützt durch das Schulsprecherteam Bodam Lee und Caro Mauersberger sowie den Kollegen Malte Klimczak ehrte die Schulleitung junge Sportler/innen, Naturwissenschaftler/innen, Mathematiker/innen, Musiker/innen, Leseratten, Filmproduzent/innen und viele mehr. Ausgezeichnet wurden Schüler für technische Unterstützung von Veranstaltungen sowie Schüler/innen mit sozialem Engagement und Einsatz für die Allgemeinheit – gleichgültig, ob dies durch Spendensammeln für einen guten Zweck, das Ehrenamt in einem Verein oder beispielsweise durch die Arbeit im Schulgarten erbracht wurde.

„Wir können immer nur das auszeichnen, was wir kennen oder was uns bekanntgemacht wurde,“ schloss Schulleiter Björn Gemmer. Wer also neben der Schule Aktivitäten pflegt, die in die genannten Bereiche fallen, ist vielleicht Kandidatin oder Kandidat für die Auszeichnungsrunde im kommenden Jahr.

Leben retten: Achtklässler drücken, bis der Arzt kommt
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erste hilfe kurs der schülerinnen und schüler aus dem internat landschulheim steinmühle in marburg, hessen

„Am Schlimmsten ist es, wenn man gar nichts tut.“ – Mit diesen mahnenden und gleichzeitig ermunternden Worten erläuterte Prof. Dr. Hinnerk Wulf, Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Gießen Marburg (UKGM), den Achtklässlern der Steinmühle die Wichtigkeit erster Hilfe bei einem plötzlichen Herzstillstand. Denn überall könne es passieren, dass Mitmenschen in diese Not geraten und darauf angewiesen seien, dass Ersthelfer einen klaren Kopf behalten. Im Rahmen eines Pilotprojektes unterwiesen der Mediziner und seine Kollegen Dr. Markus Spies, Karsten Szeder und Jörg Dieterich die rund 70 Schülerinnen und Schüler des Steinmühlenjahrgangs 8 zwei Tage lang, was bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu tun ist und wie man vorgehen muss: Unter Beachtung einiger Maßnahmen im kurzen Rhythmus auf den Brustkorb drücken – bis der Notarzt kommt.

 

Wiederbelebung als Schulunterricht?

Im Rahmen eines Pilotprojektes, das derzeit an drei mittelhessischen Medizinstandorten stattfindet, sollen Erfahrungen gesammelt werden, wie und ab welcher Altersstufe Schülern die lebensrettende Thematik nähergebracht werden kann. Die Kultusministerkonferenz plant, das Thema Wiederbelebung möglicherweise in den Schulunterricht zu integrieren.

Die Steinmühle ist stolz, bei diesem Pilotprojekt in der Region Vorreiter sein zu dürfen und bedankt sich bei allen Verantwortlichen und Aktiven. Das Pilotprojekt „Schüler retten leben“ wird von den Kliniken für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Marburg, Gießen und Frankfurt in Kooperation mit der Landesärztekammer Hessen und dem Kultusministerium durchgeführt.

Der plötzliche Herztod ist mit 8. 000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland.