Fit für die Zukunft: Steinmühle am schnellen Netz
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Die Steinmühle ist ans schnelle Netz gegangen. In Kooperation mit den Marburger Stadtwerken wurden Schule und Internat mit einem hochmodernen und leistungsfähigen Glasfaseranschluss ausgestattet. „Durch diesen Schritt sind wir im Hinblick auf digitales Lernen und Bildungsangebote für Jahrzehnte fit für die Zukunft,“ sagen Geschäftsführer und Schulleitung.

„Wir waren an die Stadtwerke herangetreten und konnten unser Anliegen zügig umsetzen,“ berichtete Dirk Konnertz, Geschäftsführer des Schulvereins, im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er lobte die Termintreue der Stadtwerke bei allen Arbeitsschritten und die allgemein gute Zusammenarbeit. Internat und Schule haben diese wichtige Maßnahme unter Kostenteilung realisiert. Rund 30 000 Euro habe man dafür gemeinsam in die Hand genommen.
Die Stadtwerke, so Geschäftsführer Norbert Schüren, seien der Steinmühle bei den Arbeiten bestmöglich entgegengekommen, indem man bestehende Leitungen und Anschlüsse im Gebiet unbürokratisch in die Planung mitaufgenommen und genutzt habe. Zugute kam der Steinmühle die weitsichtige Planung des Internats, das durch seinen EDV-Beauftragten Till Buurman bereits vor 15 Jahren einen Glasfaseranschluss auf das Gelände hat legen lassen. „Nun konnten wir dies mit nutzen und im positiven Sinne einen Haken hinter diesen wichtigen Punkt machen,“ freut sich Internatsgeschäftsführer Georg Ritter.
Auch für die Steinmühlen-Schulleitung ist ein wichtiges Kapitel erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben im Hinblick auf moderne Medien eine möglicherweise etwas andere Einstellung als andere Gymnasien,“ erklärte Schulleiter Björn Gemmer. Dabei gehe es um die Ambition, die Schüler mit einem kompletten Wissen um Internet & Co. aus der Steinmühle zu entlassen: „Diese Dinge sollen nicht erst in Studium, Ausbildung oder im Berufsleben erlernt werden müssen.“ Der Schulleiter erwähnte die bevorstehende Ausstattung der Klasse 7 mit Tablets im nächsten Jahr, „…und es werden weitere folgen. Da war definitiv mehr Datenvolumen nötig als vorhanden.“

 

„Wir konnten nicht mehr warten“

Nach der Maßnahme verfügt die Steinmühle jetzt über eine Internetverbindung mit einer Geschwindigkeit von 500 Megabit pro Sekunde. Eine Steigerung der Geschwindigkeit für zukünftige Anforderungen ist mit dem Glasfaseranschluss kein Problem. Bei Bedarf können 1 Gbit/s oder sogar 10 Gbit/s zur Verfügung gestellt werden. Das sind laut Stadtwerke-Chef Schüren zugesicherte Anschlussgeschwindigkeiten. So lange zu warten, bis die Politik soweit sei und diese Voraussetzungen schaffe, war keine Option gewesen, ergänzten die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly. Leider sei Deutschland unter diesem Aspekt ein vergleichsweise verschlafenes Land.

Lehrerfortbildung zum Thema

Die Steinmühle schläft derweil nicht. Als nächstes steht im November eine schulinterne Lehrerfortbildung auf dem Plan. In Kooperation mit der Philipps-Universität wurde zusammen mit Uni-Vizepräsidentin Prof. Evelyn Korn und das Zentrum für Lehrerbildung eine entsprechende Schulungsmaßnahme auf den Weg gebracht. Zum Steinmühlenkonzept gehöre ein umfassender, aber gleichwohl kritischer Umgang mit Geräten und Medien. Diesem selbst gestellten Anspruch wolle man vollumfänglich gerecht werden.
Schulvereins-Geschäftsführer Dirk Konnertz sieht die Ziele des Steinmühlen-Leitungsteams komplett realisiert: „Wenn wir das Internet im Unterricht künftig noch umfangreicher nutzen, werden also in jeder Hinsicht die Voraussetzungen dafür geschaffen sein.“
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Stadtwerke-Chef Norbert Schüren (4. von re.) lobte die Initiative der Steinmühle und ihre Vorreiter-Rolle beim Thema Netzgeschwindigkeit. Von rechts: Björn Gemmer (Schulleiter), Georg Ritter (Geschäftsführer Internat), Johanna Buurman-Rogalla (Geschäftsführerin Internat), Norbert Schüren (Geschäftsführer Stadtwerke Marburg), Dirk Konnertz (Geschäftsführer Schulverein), Lars Witter (Projektkoordinator von Hifreak), Bernd Holly (Schulleiter) und Markus Scholz (Projektleiter Stadtwerke Marburg).