Kooperationspartner Blau-Gelb Marburg lud zu Judo-Meisterschaften in die Steinmühle 
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Die Steinmühle war kürzlich Austragungsort der Hessischen Judo-Meisterschaften. In der neuen großen Sporthalle hieß es für zahlreiche Mannschaften: Konzentration! Für die Steinmühle war es gleichzeitig ein Tag der gelebten Zusammenarbeit. Als Kooperationspartner der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg hatte sie die Austragung der Veranstaltung spontan ermöglicht, nachdem der Verein keine andere Hallenlösung mehr angeboten bekommen hatte.

Die Meisterschaften waren auch ein großer Tag für einen anderen Kooperationspartner, nämlich die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista). Ihr Athlet Arda Yilmaz, 16 Jahre alt und vollblind, überzeugte mit seiner großartigen Leistung. Auch er ging für die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg an den Start.

Marcel Kalb: „Interesse an der japanischen Kampfsportart wächst“

An der Steinmühle nehmen aktuell rund 20 Schülerinnen und Schüler aus Bilingualer Grundschule und Gymnasium an einer Judo-AG teil. Dieses Angebot besteht bereits seit einiger Zeit. „Es ist angedacht, dass künftig auch Interessierte aus unserer AG bei derartigen Meisterschaften mitmachen können“, erläutert Schulsportleiter Marcel Kalb. Die Kooperation mit der Judoabteilung von Blau-Gelb, so Kalb, verlaufe seit Jahren sehr harmonisch und auf Augenhöhe und werde von der Schülerschaft mit steig wachsendem Interesse wahrgenommen. Auch zu den Sportprojekttagen der Steinmühle im vergangenen Sommer habe die Judoabteilung einen sehr wertvollen Beitrag geleistet.

Platz 2 für unsere Grundschülerin Aurelia bei der 64. Mathematik-Olympiade
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Ein aufregender Tag war das für Aurelia Wild, Viertklässlerin der Bilingualen Grundschule Steinmühle: Sie hatte sich für die 64. Mathematik-Olympiade angemeldet, und nun startete die Landesrunde Hessen. Nach der Begrüßung im Gießener Mathematikum durch den Leiter Prof. Albrecht Beutelspacher wurde Aurelia mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern an ihre Arbeitsplätze gebracht. Zwei Stunden lang hieß es für die Kinder, an interessanten Matheaufgaben knobeln, bevor sie im Mathematikum ausgiebig die Experimente durchprobieren konnten. In dieser Zeit korrigierten viele engagierte Lehrkräfte die abgegebenen Aufgaben.

 

„Silber“ in der Landesrunde

 

Um 14 Uhr nahte endlich die Siegerehrung. Zunächst waren die Kinder der dritten Klassen an der Reihe, und die Aufregung wurde immer größer – auch bei Aurelia. Dann wurden die Teilnehmerurkunden der vierten Klassen verliehen – und hier wurde jetzt klar, dass Aurelia unter den Preisträgern stand. Die Freude war riesig, als sie dann sogar für einen zweiten Platz aufgerufen wurde!

 

Eltern danken Lehrkräften für Motivation 

 

Mit Stolz nahm Aurelia Urkunde und Preis entgegen. Für sie steht jetzt schon fest: „Nächstes Jahr bin ich wieder dabei“! Stolz sind auch die Lehrkräfte um Lorraine Herrmann von der Leitung der Bilingualen Grundschule und Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer. Aurelias Mutter Lydia freut sich: „Wir möchten uns bedanken, dass die Steinmühle ihre Schülerinnen und Schüler motiviert, an Wettbewerben wie der Matheolympiade teilzunehmen“.

Wirken mit Herz, Power und Ahnung: Goodbye, liebe Janine Küster!
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Mit großem Dank und vielen persönlichen Worten verabschiedet die Steinmühle eine geschätzte Kollegin: Janine Küster, Leiterin der Bilingualen Grundschule Steinmühle. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für die Schule haben Spuren hinterlassen – sowohl bei den Schülerinnen und Schülern, als auch im Kollegium.

Im Vorfeld der offiziellen Verabschiedungsfeier hieß es für die Grundschulkinder: Goodbye, Janine! Die Mädchen und Jungen standen Spalier, als ihre Lehrerin die Treppe hinunterging. Sehr viele streckten sich zu ihr hin und versuchten, ihr noch die Hand zu geben, manchen gelang eine Umarmung oder ein Selfie, und bei einigen kullerten die Tränen. Einige Mütter trösteten ihre Kinder. Mann, war das schwer! Ihre Werschätzung überbrachten auch einige Eltern ganz persönlich. Und es wurde deutlich: Hier geht eine sehr beliebte Lehrkraft.

Janine Küster, Jahrgang 1992, übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe der Leitung in bemerkenswert jungen Jahren. Nach ihrem Referendariat begann sie ihre Tätigkeit an der Steinmühle, dazwischen nur ein Auslandsaufenthalt in den USA, der ihre bereits exzellenten Englischkenntnisse vertiefte.

 

Bilinguale Ausrichtung geprägt und etabliert

Von Anfang an, dem Schuljahr 2019/20, investierte sie viel Herzblut in den Aufbau und die Weiterentwicklung der Bilingualen Grundschule Steinmühle. In den Fächern Deutsch, Mathematik und Musik unterrichtete sie mit großer Begeisterung und förderte die Schülerinnen und Schüler nicht nur fachlich, sondern auch persönlich. Ihr Engagement reichte weit über den Unterricht hinaus: Sie war maßgeblich daran beteiligt, die bilinguale Ausrichtung der Grundschule zu prägen und zu etablieren.

Auch privat fand Janine Küster ihr Glück an der Steinmühle. Mit Fabian Küster aus dem IT-Team der Schule gründete sie eine Familie. Vor rund zweieinhalb Jahren wurde sie Mutter ihres Sohnes Lenny, was für sie einen neuen Lebensabschnitt einläutete.

 

Ein schwerer Schritt

Als Mensch mit hohem Anspruch an sich selbst fiel es Janine Küster zunehmend schwerer, beide Aufgaben, Grundschulleitung und Familie, unter einen Hut zu bringen. Sehr schweren Herzens entschloss sie sich daher dazu, ihre Tätigkeit als Lehrerin und Schulleiterin aufzugeben. Kolleginnen und Kollegen, aber auch Eltern bedauern den Weggang außerordentlich und verabschiedeten sich mit herzlichen Worten, lieben Umarmungen und dem einen oder anderen Geschenk.

 

Dank und Anerkennung

Bei der Abschiedsfeier in den Grundschulräumen bedankte sich Janine Küster bei allen, die ihr während der Jahre mit Ratschlägen und Unterstützung geholfen hatten. Sie erzählte Beispiele von besonders lustigen und markanten Momenten, erläuterte ihre Entscheidung, die sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge getroffen habe, und verriet, dass die Familienplanung der Küsters auch noch nicht abgeschlossen sei.

Anerkennung für ihre Arbeit brachten mit einer kleinen Ansprache unter anderem Schulleiter Björn Gemmer, Geschäftsführer Dirk Konnertz und der ehemalige Schulleiter Bernd Holly zum Ausdruck. Sie erwähnten, dass die Bilinguale Grundschule Steinmühle, die seinerzeit Dank der Initiative des Schulvereinsvorsitzenden Egon Vaupel zustande gekommen war, maßgeblich von Janine Küster mitgestaltet und geprägt worden ist. Gemeinsam erhob die Runde anschließend das Glas, um auf die Zukunft anzustoßen und widmete sich sodann dem Büffet.

 

Freude auf das Ausgraben der Zeitkapsel

Die Steinmühle dankt Janine Küster für ihre unermüdliche Arbeit, ihre Energie und ihre herzliche Art. Für ihren weiteren Weg – beruflich wie privat – wünschen wir ihr nur das Beste!

Janine Küster freut sich schon jetzt auf die Abiturfeier der Steinmühle in 7 Jahren. Dann nämlich möchte sie die Zeitkapsel ausgraben, die sie einst mit „ihren“ Kindern auf dem Steinmühlengelände eingebuddelt hat.

 

Worte, die bleiben:

„Ein emotionaler Moment. Es hat von mir eine schwere Entscheidung gefordert. Mir fällt der Abschied nicht leicht“ (Janine Küster)

„Die Zusammenarbeit mit Hannah (Achenbach) und Lori (Lorraine Herrmann) hat mich nachhaltig bereichert. Wir haben geplant, gegessen, organisiert“ (Janine Küster)

„Heute lief’s doch schon ganz gut mit dir“ (Ein Schüler nach dem damaligen Start der Bilingualen Grundschule, zu Janine Küster gewandt)

„Wir haben gesehen: Die hat Power, die hat Ahnung, die traut sich was zu. Du hast nicht nur das Hessische Curriculum und das Cambridge Curriculum zusammengefasst, sondern auch Konflikte und Herausforderungen gemeistert“ (Björn Gemmer, Schulleiter)

„Die Bilinguale Grundschule ist dein Baby. Du hast entscheidenden Anteil daran, dass wir heute dort sind, wo wir stehen“ (Dirk Konnertz, Geschäftsführer)

„Du hast Herz und Tränen in der Schule gelassen“ (Bernd Holly, ehem. Schulleiter)

„Du hast hier viel etabliert. Du bleibst ein Teil von uns“ (Lori Herrmann, bisherige stellvertretende Leiterin der Bilingualen Grundschule)

Altersübergreifend aktiv: Zehntklässlerinnen leiten Upcycling-AG in Grundschulklasse 4
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Ein schönes Beispiel für altersübergreifende Aktivitäten auf dem Steinmühlencampus ist die Upcycling-AG dreier Zehntklässlerinnen für Grundschulkinder der Klasse 4.  Lisa Maria Schreier, Emilia Berger und Ziya Qu führen die AG im Rahmen ihres Projektunterrichts durch. „Unser Ziel ist es, das Umweltbewusstsein der Kinder spielerisch und künstlerisch schon im jungen Alter weiter zu fördern. Bei dieser AG vermitteln wir den Mädchen und Jungen, dass Müll nicht gleich Müll ist. Wir wollen die Kinder dazu anregen, aus alten Sachen neue brauchbare Dinge zu schaffen oder eine Verschönerung des Alltages zu kreieren“, berichtet Lisa Maria Schreier.

„Neues Leben“ für Materialien und Gegenstände

Der Plan geht in eindrucksvoller Weise auf. Aus alten Einmachgläsern schaffen die Grundschülerinnen und Grundschüler schöne Aufbewahrungsorte für Gewürze und andere Dinge. Aus gebrauchten Kleidungsstücken, die zu klein geworden sind, können Mäppchen entstehen – und das sind nur Beispiele dafür, dass Gegenstände praktisch ein „neues Leben“ und Materialien nicht selten eine neue Funktion erhalten.

Gestartet ist die AG im zweiten Quartal des ersten Schulhalbjahres. Sie ist freiwillig und baut auf regelmäßige Teilnehmende.  Zehntklässlerinnen und Grundschulkinder treffen sich jeden Donnerstag von 14.45 Uhr bis 15.25 Uhr in einem Klassenraum der Grundschule. Ein späterer Einstieg ist noch möglich, jedoch nur nach Absprache mit den Initiatorinnen.

Wahl des besten Projekts

Hinter den Zehntklässlerinnen stehen die verantwortlichen Lehrkräfte Dr. Rainer Nietzke und Heike Rabben-Martin. Da sie die Aufsicht in der Grundschule nicht übernehmen konnten, erledigt dies die stellvertretende Leiterin der Bilingualen Grundschule Steinmühle, Lorraine Herrmann. Sie hat beobachtet: „Nötig bin ich hier eigentlich nicht. Die Zehntklässlerinnen arbeiten mit den Kindern wie Profis“.

Um die Freude und Ehrgeiz für die Arbeit noch zu erhöhen, wird am Ende einer jeden AG-Stunde per Abstimmung das Projekt ermittelt, das am besten gelungen ist. Wenn die Wahl auf die eigene Stiftebox oder den eigenen kreierten Zettelkasten fällt, ist die Freude natürlich besonders groß.

 

Das Lesenlernen weiter fördern: Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel bereicherte MENTOR-Zusammenkunft
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Im Rahmen der Festwoche „75 Jahre Steinmühle“ versammelte sich der Verein MENTOR – Die Leselernhelfer der Region Marburg-Biedenkopf e.V. im Forum der Steinmühle, wie bereits im Vorsommer. Die Steinmühle zählt zu den Unterstützern dieses gemeinnützigen Vereins, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern aus verschiedenen Lebensumständen das Lesenlernen zu ermöglichen.

Musik rundete atmosphärisch ab

Auch in diesem Jahr bereicherte Andreas Steinhöfel aus Biedenkopf, Kinder- und Jugendbuchautor, mehrfacher Literaturpreisträger sowie Mentor der Leselernhelfer, das Programm mit seiner aktiven Teilnahme. Seine musikalische Lesung unter dem Titel „Wenn mein Mond deine Sonne wäre“ wurde von einer beeindruckenden musikalischen Darbietung begleitet. Tom Herfert am Saxophon und Mingzhou Yan am Klavier interpretierten Werke von Sergej Prokofjew und Georges Bizet und rundeten die Lesung atmosphärisch ab.

Zuhören war ein Erlebnis

Andreas Steinhöfel begeisterte das Publikum mit seiner lebendigen, emotionalen Erzählweise, die die Zuhörer förmlich ins Geschehen eintauchen ließ. Seine Vortragskunst machte das Zuhören zu einem besonderen Erlebnis.

Die Vorsitzende von MENTOR Marburg-Biedenkopf, Inge Maisch, zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme an dieser jährlichen Veranstaltung. Sie würdigte das Engagement aller, die ihre Zeit investieren, um jungen Menschen Zugang zu Lesen, Verstehen und Wissen zu ermöglichen.