Hören, genießen, feiern: Revue begeisterte Hunderte im Forum
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Die zweite Auflage der Revue mit Musik, Gesang, Geschichten und Schauspiel war gewaltig: Bei über 180 Mitwirkenden hatte das Team um den musikalischen Leiter und Kulturbeauftragten Daniel Sans bereits ein hohes Besucheraufkommen vermutet und die Auftritte mit Ausgabe von Platzkarten auf insgesamt drei Termine verteilt. Trotz aller Vorbereitungen gab es einen riesigen Andrang – so viele Menschen wollten die Darbietungen der Steinmühlen-Oberstufe erleben!

Die Veranstaltung startete jeweils mit drei Hörproben, die bereits im vergangenen Jahr von den Schüler:innen produziert wurden. Hier ging es um Auszüge aus Geschichten, geschrieben von Oberstufenschüler:innen, gelesen von der Mittelstufe. Das Publikum erhielt dadurch eine Idee vom Inhalt eines Geschichtenbandes, der demnächst käuflich zu erwerben sein wird. In 19 Beiträgen haben darin Schülerinnen und Schüler ihrer Kreativität beim Schreiben freien Lauf gelassen. Der Titel des unter Regie von Melisande Lauginiger und Kristina Sokoli entstandenen Buches: Monster, Möhren und Metamorphosen. – Na, wenn das nicht neugierig macht!

Im Anschluss brachte die DS-Gruppe 11 von Melisande Lauginiger in Anlehnung an Kafkas “Kleine Fabel” ein akustisch und optisch beeindruckendes Stück auf die Bühne mit der “…Welt, die immer enger wird”. Als Zwischenspiel erlebte das Publikum dann den Musikkurs 11 und 12 von Ulrike Wilmsmeyer und Kerstin Itzenhäuser mit den großen Samba Trommeln. Das siebenköpfige Ensemble war mit Konzentration und Spaß bei der Sache! Danach folgte der DS-Kurs 12 von Ines Vielhaben, der ein Fragment aus Büchners Woyzeck darbot. Komplett gespielt wird dieses Stück im Juni – wir sind gespannt!

 

Aktiv durch Body-Percussion

In einer Pause sorgte der aktuelle Abi-Jahrgang bei den Zuschauerinnen und Zuschauern für Stärkung und Erfrischung. Zu Beginn des zweiten Teils gab es den berühmten Cup Song, der mit Bechern auf der Bühne gezeigt wurde und durch den Solo-Gesang von Sabrina Ben Amour begleitet wurde.

Danach kam im Stile von Bertold Brecht eine Szenenfolge, bei der gesellschaftliche Ungerechtigkeiten aufgezeigt wurden –  dargestellt durch den DS-Kurs 13 von Dagmar Müller. Dieser Beitrag erhielt besonders viel Applaus!

Als Zwischenspiel folgte sodann eine Aktivierung des Publikums mit dem Musikkurs von Ulrike Wilmsmeyer, die den ganzen Saal zu einer Body Percussion animierte.

Das Finale bildete die Oberstufen-Band von Olaf Roth zusammen mit dem Oberstufen-Chor von Daniel Sans, der gleichzeitig für das gelungene Konzept des Abends verantwortlich war. Es gab Rock, Pop, Musical und Filmmusik für die Zuhörer von Leonard Cohen, Coldplay, Miley Cyrus, der Gruppe Journey und der Gruppe ABBA.

Durch das Erfolgs-Format “Revue”, nun schon im zweiten Jahr aufgeführt, wurde einmal mehr das Steinmühlen-Motto “Eine Gemeinschaft, die trägt” mit Leben gefüllt. Den jede:r im Saal dürfte gemerkt haben, wie sehr Musik verbindet.

Große Sporthalle war närrisches Paradies für die Klassen 5 und 6
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Wie gut, dass die Steinmühle eine riesengroße und sogar neue Sporthalle hat! Denn wenn die kompletten Jahrgänge 5 und 6 ausgelassen Fasching feiern – der Internationale Gymnasialzweig inklusive – dann braucht es Platz! Insgesamt acht Klassen hielten um 14 Uhr Einzug in ihr geschmücktes vorübergehendes “Narrenreich”, nach planmäßiger Vorbereitung mit Kostümieren, Schminken und Erstellung der Stand-up-Comedy-Karte. “Dance together und Disco” hieß es keine fünf Minuten später. Darauf folgte die Fastnachts-Kostüm-Story als Stand-up-Comedy unter Regie von René Schulenberg, worauf nahtlos die Faschings-Olympiade mit den Disziplinen Biathlon (Laufen und Zielwerfen) sowie Dreibeinlauf folgten. Diese Programmpunkte wurde von der zweiten Disco-Runde abgelöst. Ihren Faschingsimbiss nahmen die jungen Karnevalistinnen und Karnevalisten im Anschluss ein. Wer feiern kann, der kann natürlich auch aufräumen, was die Schülerinnen und Schüler am Ende für Mittelstufenleiter Frank Wemme, an diesem Tag im Froschkostüm – und sein Kollegium eindrucksvoll unter Beweis stellten. Auch diesmal war unschwer erkennbar: Die Faschingsfeiern sind für unsere jüngeren Steinmühlenklassen immer wieder eine willkommene Abwechslung im Schulalltag!

Gute Stimmung zur Faschingsfeier der Bilingualen Grundschule
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Mit tollen bunten Kostümen wirbelten die Schülerinnen und Schüler unserer bilingualen Grundschule am vergangenen Donnerstag durch die Sporthalle. Nach 13 Uhr stand nämlich Fasching auf dem Stundenplan! Für die Mädchen und Jungen der Klassen Flex a, Flex b, 3 und 4 war eine Polonaise der erste Programmpunkt. Darauf hatten sich alle bereits beim Aufbruch aus ihren Klassenräumen eingestimmt. Beim ausgelassenen Feiern kann es schon mal etwas lauter werden, aber den Lehrerinnen und Lehrern half ein Megaphon, um sich verständlich zu machen. Auf dem Programm des Nachmittags standen eine Kostümvorstellung, der Hut-Tanz, ein Aufenthalt in der Bewegungslandschaft, ein Team-Spiel mit Bällen und Luftballonwettbewerbe. Gekrönt wurde der Nachmittag am Ende mit der Ausgabe von Pommes für alle, jedoch nicht, ohne vorher gemeinsam aufgeräumt zu haben. Zum Gelingen des stimmungsvollen und fröhlichen Nachmittags trug das Team um Grundschulleiterin Janine Küster bei, nämlich die Lehrkräfte Lori Herrmann, Lisa Smit, Lisa Forchheim, Maria Bick, Maria Gloerfeld, Katrin Weissenborn, Hannah Achenbach, Dr. Sebastian Verbeek und Tobias Leisge.

Zum Trampolinspringen und zum Karneval mit den französischen Gästen
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Ein Schülerbericht zum Französischaustausch Marburg- Châlons übersandte Französischlehrerin Ulrike Wilmsmeyer:

Am Dienstag, dem 6. Februar, reisten unsere Austauschpartner aus Châlons – en – Champagne an. Nachdem sie neun Stunden mit dem Zug nach Marburg gefahren waren, haben wir sie freundlich am Bahnhof empfangen.

Unser umfangreiches Programm startete Mittwoch mit einem Tag in der Schule. Wir haben ihnen unsere Schule gezeigt und sie haben einen deutschen Schulunterricht mitbekommen. Abends durften wir uns die Revue-Premiere mit unseren Austauschschülern ansehen. Am Donnerstag fand unser erster Ausflug gemeinsam statt, der uns ins Chemikum Marburg führte. Dort gab es zwei verschiedene Labore, in denen wir viele Experimente durchführen durften. Dabei war der Versuch mit dem Trockeneis am beliebtesten.

Anschließend sind wir gemeinsam in die Kletterhalle gegangen. Dort hatten wir die Möglichkeit zu bouldern und zu klettern. Mit Flammkuchen gestärkt liefen wir zur Elisabeth-Kirche. Aufgrund des schlechten Wetters beendeten wir dann unseren Ausflug. Am Freitag fuhren wir mit dem Zug nach Frankfurt ins Filmmuseum. Zu Beginn gab es eine ausführliche Führung durch die Ausstellung und anschließend wurden wir in Kleingruppen aufgeteilt, um selber Filme zu drehen. Diese Filme wurden durch Standbilder hergestellt, die nacheinander angespielt werden. Dies nennt man Pixilation.

Nach einem schönen Wochenende in den Familien, mit individuellen Ausflügen, sind wir am Montag nach Linden in die Trampolinhalle gefahren. Anschließend ging es mit dem Motto „bleu-blanc-rouge“ weiter auf den Karnevalsumzug nach Marburg. Abends trafen wir uns zu einem Abschlussabend im Forum. Wir hatten ein großes Buffett und einen schönen Rückblick auf die vergangene Woche, da Mme Barrière für uns einen tollen Film mit Fotos und Videos zusammengeschnitten hat. Dienstagmorgen haben wir unsere Austauschpartner um neun Uhr zum Bahnhof gebracht und verabschiedet.

Rückblickend können wir sagen, dass der Austausch eine schöne Ergänzung zu dem normalen Französischunterricht ist, da man selber Eindrücke sammeln kann. Unsere Französischkenntnisse haben sich durch diese Woche natürlich auch erheblich verbessert. Dies ist hoffentlich ebenfalls der Fall bei unserem Rückbesuch in Châlons im Mai.

Wir sind dankbar für diese Möglichkeit zu einem Austausch und wünschen den zukünftigen Schülern eine ebenso tolle Möglichkeit und tolle Erlebnisse.

Von Lilli Ansorge, Sophie Böhm, Luna-Marie Körner und Nils Rettig (Klasse 9)

 

Steuern, Finanzen & Co: Aufgreifen, was Schule nicht leisten kann
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Zum zweiten Mal fand an der Steinmühle für den Jahrgang 13 ein sogenannter Zukunftstag statt. Hinter dieser Initiative steht eine gemeinnützige GmbH, die sich zur Aufgabe gemacht hat, diejenigen Themen unter die Lupe zu nehmen, die in der Schullaufbahn oft zu kurz kommen: Die Bereiche Steuern, Finanzen, Wohnen und Krankenkassen.

Wenn die erste eigene Wohnung gemietet wird und die erste Steuererklärung ansteht, merken junge Menschen oft: Davon habe ich keine Ahnung. Ähnlich verhält es sich beim Thema Krankenversicherung und bei allem rund um Finanzen. Geldanlage, Rentenversicherung, Altersvorsorge – hier mangelt es schlicht an Wissen. „Die Steinmühle möchte diese Lücken füllen, und wir sehen in den Leistungen des ‚Zukunftstages‘ einen wichtigen Beitrag“, erläutert Oberstufenleiterin Constanze Oestreicher-Gold.

Nach einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung vermittelten Fachleute aus der jeweiligen Branche in verschiedenen Workshops Grundlagenwissen in den Bereichen Finanzen, Steuern und Krankenkassen. Dort konnten alle Fragen gestellt und geklärt werden, angefangen bei Basis-Know how zum entsprechenden Thema. Rede und Antwort standen Hans-Hubertus Wahlen (Bellinger Group), Joachim Schüler (IKK Classic) und Melanie Hofmann (Steuerberaterin, Kanzlei am Obertor). Zum Thema Wohnen konnte aufgrund Erkrankung des Referenten an diesem Tag kein Workshop stattfinden.

Das Projekt „Zukunftstag“ wird gefördert von Unternehmen, Stiftungen und dem Hessischen Kultusministerium, das auch als Schirmherr auftritt.

Nähprojekt zeigt Vielfalt und Gemeinschaft
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Die Steinmühle ist seit jeher ein Ort der Internationalität, der Vielfalt und der Toleranz. Unsere internationalen Schülerinnen und Schüler sind Teil einer lebendigen und von Weltoffenheit geprägten Gemeinschaft. So schrieb es aus gegebenem Anlass Schulleiter Björn Gemmer, um zur Demonstration für Demokratie und gegen rechte Hetze und Gewalt aufzurufen.

In der Klasse 6i sprechen die Schülerinnen und Schüler neben Deutsch und Englisch zuhause auch Russisch, Ukrainisch, Arabisch, Türkisch, Polnisch, Italienisch, Holländisch, Portugiesisch, Flämisch, Persisch, Marathi und Kurdisch, teilte Theresa Großer als Leiterin des Internationalen Gymnasialzweiges mit. Diese sprachliche Vielfalt spiegelt die Internationalität unserer Schule wider.

Um diese Vielfalt zu feiern, hat sich die Kunstlehrerin Ines Vielhaben im Rahmen des Projekts “Kleider machen Leute” eine Gemeinschaftsaktion für die gesamte Klasse überlegt. Das geplante Wandbild soll die natürliche Vielfalt und Gemeinschaft der Weltbürger:innen innerhalb dieser Klasse symbolisieren. Jede Schülerin und jeder Schüler der Klasse hat ihr oder sein Blatt, ihre oder seine Frucht oder ihr/sein Insekt an diesem Baum selber genäht und gestaltet. Das Foto stammt von Gisela Glatzl, die das Nähprojekt tatkräftig seit vielen Jahren ehrenamtlich unterstützt.

Genetikkurs auf den Lahnbergen: Die eigene DNA sichtbar machen
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Gelerntes Wissen anwenden. Die eigene DNA sehen. DNA sichtbar machen? – Genau das hat der Biologie Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 während des Genetikkurses auf den Lahnbergen getan. Dazu schreibt Alicia Spitzhüttl:

Wir haben uns am botanischen Garten Marburg getroffen und konnten am Ende dieses Kurses unsere DNA sehen. Genauer gesagt unseren genetischen Fingerabdruck, welcher bei jedem unterschiedlich ist und z.B. bei Kriminalfällen genutzt wird, um den Täter eindeutig zu identifizieren. Um unsere DNA zu sichten, haben wir uns zunächst angeeignet, wie man mit einer mikrobiologischen Pipette umgeht. Wir haben ein paar Regeln bekommen sowie etwas Theorie zu Beginn, um unser gelerntes Wissen noch etwas zu vertiefen bzw. aufzufrischen, bevor es ins Labor ging.

 

DNA-Gewinnung ein umfangreicher Prozess

Der erste Schritt im Labor war, unsere Zellen zu gewinnen. Dafür haben wir gründlich mit Wasser gespült und dadurch unsere Mundschleimhautzellen gewonnen. Im Anschluss wurde unser Wasser-Zellen-Gemisch zentrifugiert, damit sich die Zellen am Boden ablagern und das überschüssige Wasser entfernt werden konnte. Dadurch, dass unsere DNA im Zellkern gut geschützt liegt, mussten wir in verschiedenen Schritten die Zellmembran durch Puffer zerstören. Aus diesem Grund wurden ein Lysepuffer und ein Fällungspuffer dazugegeben, damit die Zellmembran aufgelöst wird. Des Weiteren wurde unser DNA-Gemisch wieder und wieder zentrifugiert, damit sich die festen Bestandteile absetzen konnten und um überschüssiges Wasser zu entfernen. Es wurden nach und nach alle Produkte einer Zelle durch Puffer und Zentrifugieren gelöst, sodass am Ende nur noch ein DNA-Pallet übrig blieb. Zuletzt haben wir dieses DNA-Pallet noch mit Ethanol sowie UV-Wasser gereinigt, um dann die Polymerasekettenreaktion durchführen zu können.
Mithilfe der Polymerasekettenreaktion kann ein bestimmter DNA-Abschnitt ausgehend von einem einzigen DNA-Molekül milliardenfach vervielfältigt werden.

 

Den eigenen genetischen Fingerabdruck sehen

In unserer Mittagspause haben wir Pizza bestellt und uns den botanischen Garten im Schneegestöber angeschaut. Nach der Pause und nachdem die Polymerasekettenreaktion beendet war, haben wir mit Hilfe von Elektropherese und Agarose unsere DNA sichtbar gemacht. Die vervielfältigte DNA haben wir
dann in das Agarosegel hineingegeben. Danach wurde das Gerät eingeschaltet, welches dafür zuständig war, dass die Länge der einzelnen Satelliten sichtbar wurde. Dies konnten wir im Anschluss in einer Dunkelkammer feststellen und somit haben wir alle unseren eigenen genetischen Fingerabdruck sehen sowie selber sichtbar machen können.

Dieser Tag war ein durchaus lustiger sowie lehrreicher Tag und konnte vielleicht sogar den ein oder anderen motivieren, später in diesem Themenbereich einen Job auszuüben. Das Schülerlabor im Botanischen Garten ist ein außerschulischer Lernort und bietet verschiedene Laborpraktika für Biologie-Kurse aus der Oberstufe an. Die Angebote werden teilweise in Kooperation mit dem neu gegründeten Schüler:innenforschungszentrum Mittelhessen durchgeführt. Das Schüler:innenforschungszentrum ist ein Ort für alle MINT-begeisterten Schülerinnen und Schüler aus der Region und bietet Workshops, Vorträge und die Begleitung und Unterstützung bei eigenen Forschungsprojekten an.

Alle Informationen unter: https://sfz-mittelhessen.de/ und https://www.uni-marburg.de/de/botgart/schuelerlabor.

Quantenphysik und Klangwelten: Physik-Leistungskurs auf Studienfahrt im Desy und in der Elbphilharmonie
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Am Ende der Q3, von Donnerstagmorgen bis Samstagabend, begab sich der Physik-Leistungskurs aus der 13 mit seiner Lehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf auf eine abwechslungsreiche Studienfahrt nach Hamburg, um das Deutsche Elektronen-Synchrotron (Desy) zu erkunden. Mit weiteren spannenden Programmpunkten und Erlebnissen war die Reise gut ausgefüllt.
Bereits die Anreise gestaltete sich abenteuerlich, denn aufgrund des Bahnstreiks verzögerte sich die geplante Abfahrt um ganze zwei Stunden. Trotz dieser Herausforderung erreichte die Gruppe schließlich gegen Mittag die Jugendherberge an den Landungsbrücken. Die Unterkunft bot nicht nur einen sehr angenehmen Aufenthalt in zentraler Lage, sondern auch einen beeindruckenden Ausblick auf die Elbe und den Hafen.

Am Nachmittag stand der erste Programmpunkt an – der Besuch des Schülerforschungszentrums Hamburg. Hier erhielten alle Interessierten einen Einblick in die Arbeit der Einrichtung, in der schon sehr viel mehr Erfahrungen gesammelt werden konnten als im erst kürzlich in Marburg eröffneten Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen (SFM).
Am Abend stand ein kulturelles Highlight auf dem Plan: Ein klassisches Konzert im großen Saal der architektonisch und akustisch beeindruckenden Elbphilharmonie. Die Bamberger Symphoniker präsentierten u.a. Beethovens 3. Symphonie und „Ein Heldenleben“ von Richard Strauss.

Der zweite Tag begann mit einem Besuch im Quantenlabor im Desy, einem führenden Forschungszentrum für Teilchenphysik. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, selbst vertiefende Experimente zum Thema Quantenphysik durchzuführen, was zur Vorbereitung auf das anstehende Physik-Abitur sicher hilfreich sein wird.
Ein Röntgenspektrum einmal selbst aufzunehmen war auch spannend, und das kann man in der Schule eben nicht.
Die anschließende Führung durch das weitläufige Forschungsinstitut bot allen einen spannenden Einblick in die Welt der subatomaren Teilchen.
Am Abend setzte die Gruppe ihre kulturelle Reise fort, diesmal ins Miniaturwunderland, eines der beliebtesten Touristenattraktionen in Hamburg. Die detailgetreuen Miniaturwelten begeisterten die Schülerinnen und Schüler und boten einen gelungenen Abschluss des Tages.

Der letzte Tag der Studienfahrt ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Die Reise endete schließlich, wie geplant und sogar pünktlich mit der Rückfahrt im ICE am Abend, bei der die Teilnehmenden ihre Eindrücke und Erlebnisse Revue passieren lassen konnten. Die Studienfahrt war eine bereichernde Erfahrung, die nicht nur das fachliche Verständnis vertieft hat, sondern sicherlich auch bleibende Erinnerungen hinterließ.

Erfolge unserer „MINTis“ bei Science-Olympiaden
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In der Klasse 12 nahmen Clara Steiner und Fabian Sotonica an verschiedenen naturwissenschaftlichen Olympiaden teil, dies waren die Chemie-, Biologie- und Physik-Olympiade.

Beide stellten sich den sehr anspruchsvollen Aufgaben der Physik-Olympiade und konnten direkt überzeugen. Sie qualifizierten sich für Runde 2. Leider konnte Clara den Klausurtermin für die 2. Runde nicht wahrnehmen.
Fabian versuchte sich auch an der Biologie- und Chemieolympiade, wobei er in Biologie den Einzug in die 2. Runde knapp verpasste. In Chemie lief es sehr gut, hier meisterte er die 1. Runde mit Bravour und zeigte auch in der 2. Runde so gute Leistungen, dass er mit einem Büchergutschein belohnt wurde.

Begleitet wurden die beiden von den betreuenden Lehrkräften Antje Seel, Dr. Jutta Töhl-Borsdorf und Dr. Patrick Szabo. Das Ergebnis stimmt optimistisch für den Wettbewerb im nächsten Jahr, denn bis dahin werden beide ihr Wissen vermutlich deutlich erweitert haben.

 

Dr. Jan-Marco Müller: Von Cappel zur EU nach Brüssel
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Viel komplexer als gedacht und wichtig nicht nur als Friedensbündnis

Über die EU und die Arbeit der in Brüssel tätigen Menschen werden oft Witze gemacht, die Effizienz ihrer Tätigkeit und das gesamte Konstrukt mitunter in Frage gestellt. Dabei wissen wohl die wenigsten genau Bescheid darüber, welche Gremien die EU hat, was ihre Aufgaben sind und vor allem, was wäre, wenn es die EU plötzlich nicht mehr gäbe. Über all das informierte den Jahrgang 11 Dr. Jan-Marco Müller am vergangenen Donnerstag. Dass der Vortrag des EU-Beamten auf einen Vormittag mit wetterbedingtem Distanzunterricht fiel, schmälerte das Interesse der Schülerinnen und Schüler in keiner Weise. Die Veranstaltung wurde von Steinmühlenlehrerin Dr. Claudia Röder begleitet.

Ein Quiz zum Einstieg machte relativ schnell klar, wie komplex das Wissen rund um die EU sein kann: “Irland, Island, Schweiz – wer gehört nicht zum Schengen-Raum?” Da musste man schon überlegen, genau wie bei der Frage “Wer gehört nicht zur UEFA: Kasachstan, Monaco oder Israel”. Auch wollte der Gast wissen, wessen Antrag auf EU-Mitgliedschaft schon einmal abgelehnt wurde: Türkei, Marokko oder Bulgarien. Auch warf er die Frage nach dem Unterschied der folgenden Gremien in den Raum: Euro-Rat, Europarat, Europäischer Rat und Rat der Europäischen Union. – Spätestens dann mussten die meisten kapitulieren.

 

Europawahl: Ein Geschenk der Demokratie

Dass Europa gar nicht so einfach ist, das erkannte bereits der kürzlich verstorbene Henry Kissinger: “Who do I call if I want to call Europe?” lautete vor etlichen Jahren seine Frage, die in der Politik schon oft zitiert wurde. Bei 27 Mitgliedsstaaten, einer halben Milliarde Einwohnern, 24 Amtssprachen und drei Alphabeten eine Frage, die nicht mal eben zu beantworten war. “In Vielfalt geeint” umschrieb der Steinmühlengast aus Brüssel die Situation für die Mitgliedsländer, die alle zusammen einen ganz wichtigen Vorteil haben: Es herrscht Frieden für sie, seit 1945.

Warum Staaten der EU beitreten wollen, hat auch sonst mehrere handfeste Gründe. Freien Personenverkehr und freien Austausch von Waren, Rechtsstaatlichkeit, gegenseitige Solidarität und Subsidiarität. Der Gast erläuterte noch andere Aufgaben in dem 25.000 Mitarbeiter:innen umfassenden Verwaltungsapparat. Aber er rührte auch die Werbetrommel für die Europawahl am 9. Juni, “ein Geschenk der Demokratie”.

 

Eine “Kompromißmaschine”

“Es stehen 232 Parteien zur Wahl”, erzählte Müller, “aber anders als bei anderen Wahlen gibt es keine 5-Prozent-Klausel”. Das bedeute, dass Stimmen entgegen den sonstigen Gewohnheiten nicht verlorengehen, wenn sie für kleine oder Kleinstparteien abgegeben werden. Unter dem Dach des Europäischen Parlaments würden die Parteien mit ähnlichem Programm in der Zusammenarbeit Annäherung finden. Ansonsten fänden sich darunter die Regierungen von 27 Nationen – “eine Kompromißmaschine”.

Zum Vortrag des Referenten rissen die Fragen der Schülerinnen und Schüler nicht ab. Sie reichten von der Frage, ob und wie sich der Rechtsruck in Europa bemerkbar mache, über die Frage, warum der Beitritt der Ukraine erstrebenswert sei bis hin zu Fragen nach Gesetzen für einen klimaneutralen Kontinent. Auch wollte ein Schüler des Jahrgangs 11 wissen, ob in der EU über eine Europa-Armee nachdegacht werde. Gefragt wurde aber auch, wie bei ihm, dem Referenten, die Satire des Martin Sonneborn ankomme. Mit der Diplomatie eines EU-Beamten ausgerüstet, antwortete Dr. Jan-Marco Müller entsprechend: “Man muss auch solche Spaßvögel im Parlament haben, und privat ist das ja nett. Politik kann man da weniger machen, wir müssen ja zu Lösungen kommen”.

Lösungen seien auch das Ziel mit Blick auf alle Weltmächte: “Da müssen wir schauen, dass wir im Konzert der Welt eine Stimme haben. Es ist ein weiter Weg, auf dem wir aber gut aufgestellt sind”.

 

“Wir brauchen alle Profile aus allen Bereichen”

Dr. Jan-Marco Müller, in Cappel aufgewachsen, studierte Geographie in Marburg, arbeitete im Wissenschaftsmanagement und gelangte über den wissenschaftlichen Dienst zur EU, wo er zunächst in der wissenschaftlichen Politikberatung tätig war. Derzeit arbeitet der als Wissenschaftsdiplomat unter der Fragestellung, wie die Wissenschaft genutzt werden kann, um diplomatische Beziehungen zu verbessern: “Wissenschaftler reden, wenn Diplomaten nicht mehr reden”. Müller weiter: “Ich versuche, Politiker für Wissenschaft zu begeistern und entsprechende Fakten zu transportieren”. Dabei gehe es auch, wenn auch nicht nur, um den Klimawandel und den Technologiewettlauf mit China.

Der Referent, der ein äußerst interessiertes Publikum hatte, ermutigte die Schülerinnen und Schüler, ruhig einmal an einen beruflichen Schritt in Richtung EU zu denken: “Wir brauchen alle Profile, aus allen Bereichen”.

Schulleiter Björn Gemmer hatte den Referenten eingangs begrüßt und sich selbst etwas Zeit genommen, um den interessanten Ausführungen zu folgen. Es dürfte weder im Vortragsraum noch an den Bildschirmen jemanden gegeben haben, der an diesem Vormittag sein Wissen nicht erweitert hatte.