Zell am See war das Ziel von 14 Internatsschüler:innen der Klassen 6 bis 13, die sich zur gemeinsamen Skifreizeit angemeldet hatten. Das vierte Mal ging es für das Internat Steinmühle „auf die Bretter“, und Zell am See war dabei eine Premiere. Die Angaben zu der Unterkunft, „Jugendherberge direkt am See und wenige Minuten vom Skigebiet Schmittenhöhe“, hatten vielversprechend geklungen. Die Rechnung, so viel sei verraten, ging auf!
Zusammen mit den Internatspädagogen Patric Hahn und Nils Schwandt steuerte die Gruppe in zwei Bussen der Steinmühle am letzten Februartag ihr Ziel an.
Aus der Mitte Deutschlands dauert es einige Stunden in den österreichischen Pinzgau. So gab es noch Döner zum Abendessen, dann hieß es aber: Zimmer beziehen – und bald war Bettruhe für die Steinmühlenschüler:innen.
Gemeinsam zum Sonnenskilauf
Am nächsten Morgen, einem Freitag, standen nach dem Frühstück in der Jugendherberge Skiausleihe und Besorgung des Skipasses auf dem Programm. Sodann ging es per Gondel des AreitXPress in das Skigebiet Schmittenhöhe. – Wie steht es um die Könnensstufe auf den Brettern? Wer kommt in welche Gruppe? Um das zu ermitteln und eine Einteilung vornehmen zu können, war gemeinsames „Vorfahren“ angesagt. Bei sonnigem Wetter startete das Steinmühlen-Team auf die Piste.
Klar, dass sich bei Bewegung an der frischen Luft bald der Hunger einstellte. Und trotz Hinweises auf die stattlichen Preise bestellten sich die Schüler:innen eine Mittagsjause. Die leckere Stärkung war letztlich eine wirklich teure Überraschung für viele, so dass die meisten ab dem zweiten Skitag dann doch das Angebot des kostenlosen Lunchpaketes wahrnahmen.
In der Herberge zurück, standen später Abendessen und gemeinsame Spiele auf dem Programm. Beliebt dabei: „Lügenmäxchen“ und das gute alte „Mensch ärgere dich nicht“. Auch stellte man fest: Es gibt gegenseitig viel zu erzählen!
Walzer oder rückwärts fahren
Am nächsten Tag, dem Samstag, traf die Gruppe auf durchwachsenes Wetter. Das Ziel war an diesem Tag die Fahrt ins benachbarte Gletscherskigebiet Kaprun. Dort wurden erste Sprünge im Snowpark versucht. Andere Schülerinnen und Schüler erhielten spezielle Aufgaben von Patric: Walzer auf Skiern, rückwärts fahren – oder eine Carving-Anleitung, getreu dem Motto: „Skifahren ist Kurven fahren“.
Am Nachmittag wurde es sehr stürmisch, und das Skigebiet am KItzsteinhorn wurde bereits vor dem Ende der regulären täglichen Betriebszeit geschlossen. – Eine besondere Erfahrung für einige Teilnehmende, die noch nicht erlebt hatten, dass diese Maßnahme nötig werden kann. Am Samstagabend standen wieder Spiele auf dem Programm.
In den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern – und so strahlte am Folgetag, dem Sonntag, wieder der blaue Himmel! Erneut ging es ins Gletscherskigebiet Kaprun, und am Ende dieses Pistentages genoss die Gruppe ein wenig „Apres-Ski“ in der Sonne. Der Abend wurde ein weiteres Mal mit Spielen im Gemeinschaftsraum verbracht – von Langeweile keine Spur!
Alle wollten noch bleiben
Die Pisten im Gletschergebiet hatten es den jungen Leuten so angetan, dass sie am Montag Vormittag abermals dort unterwegs waren. Leider musste dann die geliehene Ausrüstung abgegeben und sich umgezogen werden – die Rückfahrt nach Marburg stand an.
Die Bilanz der Skitage in Österreich fiel durchweg positiv aus: Eine urige Unterkunft, gutes und reichhaltiges Essen, Schnee und top Wetter. Dass dennoch am Ende alle traurig waren, hatte nur einen Grund: Einen Tag länger bleiben zu dürfen, wäre der Wunsch der Jugendlichen aus dem Internat Steinmühle gewesen.
Als Motto der Fahrt blieb denn auch der Spruch „MIt ein bisschen Luft nach oben“ . Das galt für das Spiel „Lügenmäxchen“, das galt für’s Skifahren – und eben auch für die Dauer des Aufenthalts.