Steinmühle ist Kooperationspartner “Zukunftstechnologien live im Unterricht”

Schule 3 0_Medienmitteilung 25022014

Zu viert machten wir uns am Freitag nachmittag nach dem Verpacken der Ausrüstung und des Essens auf den Weg zum Edersee. Wir, das sind Lia, Grigori, Daniel und der Schäfer. Das Ziel: der Urwaldsteig Edersee von Herzhausen bis zum Steinmühlengelände auf der anderen Seite vor Asel Süd. Die Länge der Wanderung betrug etwa 50km, die wir in drei Etappen bezwungen haben.

Nach dem Verpacken der privaten Dinge am Freitag lagen noch erstaunlich viele wichtige Ausrüstungsgegenstände auf dem Tisch. Kochgeschirr, Kocher, Gas, Lebensmittel für drei Tage und viele weitere Kleinigkeiten. Doch irgendwie passte alles in die Rucksäcke und die Reise konnte losgehen.
Nach der Fahrt zum Edersee sind wir gegen 17:00h mit einer kurzen Etappe in die Wanderung eingestiegen. Etwa 5km hatten wir vor uns und waren nach einem schönen Einstieg gegen 18:00h in der kleinen Bucht genau gegenüber des Steinmühlengeländes. Dort schlugen wir unser erstes Lager auf. Pünktlich zum Kochen fing es denn auch an zu regnen, so dass wir zuerst das Zelt aufbauten, um im Trockenen das Essen vorzubereiten und kochen zu können. Asiatisch stand auf dem Speiseplan: also Gemüseschneiden, Fleisch anbraten und Nudeln kochen. Wobei wir das Fleisch noch auf dem Weg hatten nachkaufen müssen, da das zuvor eingekaufte leider den Weg aus dem heimischen Kühlschrank beim Einpacken nicht gefunden hatte. Das Essen saß mehr als reichlich aus, aber wie durch ein Wunder blieb nur ein kleiner Rest, der am nächsten Tag als Snack diente. Abends saßen wir dann noch dem Wetter zum Trotz um den Hobo herum dem kleinen Feuer zugewandt, sind dann aber auch bei Zeiten in die Schlafsäcke verschwunden. Der nächste Morgen war kalt (4°C) aber freundlich und nach einem ausgiebigen Frühstück bei Rührei, Brot und Müsli packten wir das Lager ein. Schon zu Anfang der heutigen Wanderung mussten wir feststellen, dass wir genau auf die Markierungen des Weges achten sollten, um nicht den Weg zu verlieren. Der Steig führt durch die bewaldeten Hänge des Edersees und lässt immer wieder staunen, welch schöne Plätze unsere Haustür doch zu bieten hat, die vom Auto aus oder auch vom See aus nicht zu sehen sind. Wie schon erwähnt sollte man stets auf die Markierung achten, will man nicht verloren gehen. Den trotz überreicher Beschilderung haben wir feststellen müssen: an den entscheidenden Stellen fehlt die Beschilderung. Und wehe dem, der dann keinen Kompass und eine genordete Karte hat. Wir wären ohne mehrfach einfach in die falsche Richtung gelaufen.
So entwickelte sich auch zeitig die Maxime “Immer nach Westen, dann werden wir den Steig schon kreuzen.” Nach einer längeren Mittagspause in Nieder- Werbe, die Grigori und Daniel für ein erquickendes Bad (so man die wenigen Sekunden des Aufenthaltes im Wasser als Bad bezeichnen darf) nutzten, ging es wieder in die Wälder des Edersees. Nachmittags konnten wir dann den Luxus der ersten Seilbahn Hessens, die uns ein Stück des Weges zur Burg Waldeck mitnahm, genießen, bevor wir gleich darauf von oben wieder in langen Schwüngen den Berg auf der anderen Seite hinab zur Staumauer stiegen. Später als erwartet haben wir dann das heimliche Etappenziel des Tages, die Staumauer, gegen 18:00h erreicht und uns mit einem Eis belohnt. Dazu genossen wir die Sonne und die Pause. Nun galt es nur noch, einen geeigneten Platz zum Schlafen zu finden.Nachdem erst einmal die Suche erfolglos blieb, aßen wir kurzentschlossen ein einfaches Abendbrot und verschoben das eigentliche Abendessen auf en nächsten Mittag um Zeit für eine Platzsuche zu haben. Glücklicher weise fand sich ein schönes, ruhiges Plätzchen gar nicht weit entfernt, etwa 150 Höhenmeter weiter: eine schöne Wiese mit altem Baumbestand, wo uns sogar noch der Fuchs zum “Gute Nacht” sagen besuchte. Mit den letzten Lichtstrahlen sind wir erschöpft, aber glücklich in den Schlafsack gekrochen. Der nächste Morgen begann nach einer nur 2 Grad kalten Nacht mit Sonne pur. Dazu Kaffee und Spiegelei auf Brot. Wer braucht da noch mehr? Nach dem Abbau des Lagers ging es an den Endgegner; d.h., den letzten Tag, die letzte Etappe. Naturgemäß und der Nichtgewohnheit geschuldet fühlten wir uns alle schon etwas mitgenommen und die ein oder andere Blessur meldete sich zu Wort. Dennoch erreichten wir nach einem schönen, wenn auch anstrengenden Vormittag gegen 13:30h das Steinmühlengelände am Edersee. Ausgelaugt und müde, aber froh, das Ziel erreicht zu haben machten wir uns an das Kochen der Spaghetti Miracoli; mit einer Erweiterung der Zutaten um viel Käse, reichlich Speck und Zwiebel. Pünktlich nach dem Abwasch erschien auch unser Shuttle zurück nach Hause.
Insgesamt haben wir eine sehr schöne, aussichts- und erlebnisreiche Wanderung gemacht. Neben schmerzenden Beinen und müden Gesichtern nehmen wir viele neue Bilder und schöne Momente in heimischen Wäldern mit nach Hause: verschlungene Pfade, weglose Neuorientierungen im Wald mit Karte und Kompass, Kochen auf brennenden Holzscheiten, die 1. Hessische Seilbahn, viel Auf und Ab und die Erkenntnis: “Manchmal ist es unangenehm, aber wenn man weitermacht, kommt man ans Ziel.”

Schäfer 

PDF: Wanderung um den Edersee

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Das zweite Internatswochenende stand nun endlich vor der Tür. Dies heißt für uns, dass sich unser Team Kreatives überlegen darf, um die Schülerinnen und Schüler auch am Wochenende bei Laune zu halten. 

Am Samstagmorgen versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler, die in Kleingruppen eingeteilt worden, im Speisesaal, um von dort zur angeblichen Stadtrallye zu starten. Pustekuchen – das Hausmädchen Linda stürmte um kurz nach 11 Uhr den Speisesaal und verkündete hysterisch allen Anwesenden, dass die schöne Elionor ermordet worden sei. Als die Schülerinnen und Schüler ihr in die Teestube folgten, konnten sie das Spektakel und auch die Verdächtigengruppe hautnah sehen. Es startete ein 2-stündiges Cluedo-Spiel, quer über das ganze Gelände, bei dem die Schülerinnen und Schüler in ihren zugewiesenen Gruppen, die Verdächtigen befragen mussten, geschickt kombinieren sollten und schließlich einen Verdächtigen des Mordes anklagen durften. Nachdem viele Fragen gestellt, mitunter mehr Fragen aufkamen und viele mögliche Hergehen im Kopf zurechtgelegt wurden, schafften es doch zwei Gruppen, die Täterin zu indentifizieren.

Am Abend versammelten wir uns dann wieder in der Teestube, denn wir luden zum „Wetten dass…“-Abend ein. Dazu musste jedes Haus mindestens eine Wette initiieren und die Hausleitungen wurden als Wettpaten eingesetzt, die sich dabei tolle Einsätze für die Schülerinnen und Schüler überlegen durften. Das Hessenhaus lackierte dabei in einem rasanten Tempo zehn Jungs die Fingernägel, das Bremerhaus ertastete per Haarstruktur einige Schülerinnen und Schüler, die Mühle versuchte sich im Eierweitwerfen, das Stammhaus trank zu dritt fünf Liter Wasser in einem Zug, das Biohaus ertastete verschiedene Gradzahlen von Wasser, das Westfalenhaus behauptete, Geldscheine zwischen einem Flaschenhals und Münzen mit nur einem Finger entfernen zu können und das pädagogische Team versuchte, alle Schülerinnen und Schüler – ohne Rückfragen stellen zu dürfen – dem Alter nach zu sortieren. Es wurde viel gelacht, gerätselt, applaudiert und gebangt – doch am Ende konnte das Bremerhaus den Titel des Wettkönigs für sich entscheiden. Auch die Saalwette – die Schülerinnen und Schüler mussten sich in 120 Sekunden auf zehn Stühlen einfinden, sodass niemand den Boden berühren durfte – konnte die Schülerschaft für sich entscheiden, sodass unser Moderator und Kollege sich im nächsten Schnee in Badehose auf dem Sportplatz wälzt – wir dürfen gespannt sein. 

 

Abschließend legten zwei Schüler in der Teestube noch zur After-Wetten dass…-Show-Party auf und ein gelungener Tag fand seinen gelungenen Ausklang.