Jugend Forscht/Schüler experimentieren: Bestes interdisziplinäres Projekt in Hessen kommt aus der Steinmühle
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Ein toller Erfolg für unsere ganz jungen Forscherinnen aus der Klasse 6: Durch ihren Sieg im Regionalwettbewerb in Gießen hatten sie sich für den Landeswettbewerb qualifiziert und durften nun für zwei Tage mit ihrer Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf nach Kassel reisen, um dort ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Und auch dort konnten sie gewinnen.
Anna-Lena Griesler (11), Maya Fischer (11) und Marlene Wagner (12) haben sich mit der Herstellung von Klebstoffen aus der Natur befasst (wir berichteten) und dies hatte schon viel mit Chemie zu tun. Da sich die drei aber nicht mit der Herstellung begnügten, sondern auch eine Apparatur gebaut haben, um die Reißfestigkeit zu testen, spielte auch Technik in diesem Projekt eine große Rolle. Ihre Kraftmessungen mit digitalen Kraftsensoren gehörten schließlich auch in den Bereich der Physik.
Dieses vielfältige Vorgehen, d.h. die Interdisziplinarität, überzeugte die Jury. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Versuchsapparatur, die inhaltliche Tiefe, mit der die ablaufenden Prozesse durchdrungen wurden, beeindruckten die Juroren. Darüber hinaus wurden ihre Souveränität in der Präsentation und besonders der gemeinschaftliche Teamgeist gelobt.

Die inhaltliche Tiefe, das ist etwas, was auch Jugend-Forscht-Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf am Herzen liegt. „Die drei mussten ja die unterschiedlichen Haftungseigenschaften der verschiedenen Stoffe auf dem Papier erklären. Da Papier aus Cellulose besteht, ist das dann eher Stoff des Chemie-Unterrichts aus der 12. Klasse. Auch die natürlichen Klebstoffe sind eher komplizierte Moleküle. Aber man kann ja vieles ‚herunterbrechen‘“. In den Jurygesprächen konnte das Team dann mit Fachwissen und -begriffen wie hydrophil und hydrophob, Wasserstoffbrückenbindungen oder Kohäsions- und Adhäsionsbrüchen glänzen.

Schön zu beobachten, war auch der Austausch mit Schüler:innen anderer Schulen. Ein Team hatte sich z.B. mit Klebstoff aus Mistelbeeren befasst. Schnell wurde eine Probe zur Verfügung gestellt und von den Mädchen vermessen. Dieser Klebstoff erwies sich aber als noch nicht alltagstauglich.
Der beste Klebstoff des Teams besteht aus Stärke, Zucker und etwas Essig, der die Stärkemoleküle in kürzere Ketten spaltet.
Zu guter Letzt konnte das Steinmühlen-Team auch noch den Sonderpreis „Werkstoffe und Materialien“ des Instituts für Werkstofftechnik der Uni Kassel mit nach Hause nehmen. Insgesamt bedeutete das ein Preisgeld von 300 € für die drei Jungforscherinnen, wobei Anna-Lena feststellte: „Das Geld ist eigentlich gar nicht wichtig. Die zwei Tage mit Gleichgesinnten zu erleben, war das Beste.“

Wir sind sehr stolz auf Euch. Herzlichen Glückwunsch!
Hier geht es zur Pressemitteilung der Universität Kassel

Experimentier- und Infotag des Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen an der Steinmühle
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Am 07. März fiel an der Steinmühle in Marburg der Startschuss für das Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen mit einem Experimentier- und Infotag, an dem auch zahlreiche Schüler:innen der Steinmühle teilgenommen haben. Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer freute sich darüber, 90 Schüler:innen aus ganz Mittelhessen begrüßen zu dürfen.

„Wie finde ich eine Forschungsfrage und wie kann ich diese weiterentwickeln?“, war das zentrale Thema des Tages, dem die Schüler:innen in sechs ganz unterschiedlichen Workshops nachgehen konnten. Einige Schüler:innen untersuchten das Verhalten von Asseln, andere beschäftigten sich mit der Frage wie viel Radioaktivität der Körper aufnimmt. Ein anderer Workshop untersuchte mithilfe realer Messdaten die Bewegung von ganzen Galaxien, während es im Chemie-Workshop um die Frage der optimalen Verbrennung ging. Der Mathematik-Workshop widmete sich der Flächenberechnung von Polygonen und im Energie-Workshop ging es um die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen.

Neben den sechs Workshops gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. So präsentierten Schüler:innen beim Markt der Möglichkeiten ihre aktuellen Projekte aus dem Bereich Jugend forscht, dem German Young Physicists’ Tournament und der First Lego League. Herr Burk, der Jugend-Forscht-Regionalleiter, informierte die Teilnehmenden darüber, was es zu beachten gibt, wenn man selbst ein Forschungsprojekt durchführen möchte, und stellte sich den Fragen des Publikums.
Neben dem fachlichen Inhalt hatten die Schüler:innen natürlich auch Zeit sich untereinander auszutauschen und kennenzulernen. Die Organisatoren waren beeindruckt von der hohen Motivation der Schüler:innen und von der guten Atmosphäre. So war es letztlich auch nicht verwunderlich, dass das abschließende Feedback durchgehend positiv ausfiel. Viele Teilnehmer:innen gaben an, in nächster Zeit ein eigenes Forschungsprojekt starten zu wollen.
Bleibt zu hoffen, dass darunter auch viele Schüler:innen der Steinmühle sind.

Falls auch du dich für MINT interessierst oder mit dem Gedanken spielst, ein Forschungsprojekt zu beginnen, dann schau Dir doch mal die Seite des Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen an.

 

Nähere Informationen zu den Angeboten des SFM findest du unter https://sfz-mittelhessen.de

Ein Novum: Revue zeigte Kultur-Highlights der Oberstufe
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„Wir haben alle Kräfte gebündelt – mit Disziplin und vor allem mit Leidenschaft“. 160 Mitwirkende aus den Bereichen Darstellendes Spiel, Kunst und Musik begeisterten an zwei Tagen das Publikum im vollbesetzten Forum. Als „Revue“ wurden die Ergebnisse der Steinmühlen-Arbeit im musischen Bereich in einer gemeinsamen Aufführung präsentiert. Ein Format, das es so noch nicht gegeben hat.
Die Kultur hat besonders gelitten während Corona. Viele Proben mussten ausfallen oder trafen auf erschwerte Bedingungen. An Veranstaltungen mit Publikum war nicht zu denken. Dabei gab es so vieles, was die Gedankenwelt der Schüler:innen prägte: Der Krieg in der Ukraine, der Protest der Klimaaktivist:innen, das Leben in der Schule, Persönliches, das eigene Liebesleben. Doch wo sollten diese Themen Gehör finden?
Daniel Sans ist Kulturbeauftragter der Steinmühle. „Ich sehe es als meine Aufgabe, alle kulturellen Bereiche zusammenzuführen und dabei eine Plattform für alle zu schaffen“. Ein Versuch wurde gestartet, der gesamten Oberstufe einen Auftritt zu bieten, bei dem sich alle präsentieren können.
Sans dachte an eine lose Abfolge von Nummern, an Darstellendes Spiel, Gesang, Musik, Akrobatik, Zauberei. „Ich suchte das Gespräch mit den Leiter:innen dieser Abteilungen“, erinnert er sich, „und diese wiederum das Gespräch mit der Schülerschaft“. Aus dieser Mitte kamen Themen, die die jungen Leute bewegen. Es entstand der Arbeitstitel „Revue“.

In einzelnen Gruppen machten sich Oberstufenschüler:innen Gedanken und trugen Themen zusammen. Schauspielstücke wurden einstudiert, viele Kunstobjekte gestaltet, ein Musikquiz ausgearbeitet und Lieder zusammengetragen, die zu dem Überthema passten. Jenes Überthema, gleichzeitig Titel der Veranstaltung, war treffend und so, wie es besser nicht sein konnte: „Die Welt und ich – Ich und die Welt“.
Neben dem herausfordernden Einstudieren, dem großen Probenwochenende mit 160 Beteiligten und dem damit verbundenen Einsatz aller Akteure war auch praktische Hilfe unabdinglich wie das Entwerfen von Plakaten und Eintrittskarten. Künstlerisch gestaltet von Fachlehrerin Heike Rabben-Martin, genannt Rado, gaben die Tickets bei der Ausgabe im Sekretariat Aufschluss darüber, dass ein größeres Publikum zu erwarten ist. Die Revue sollte keinen Eintritt kosten, das Prozedere nur die Übersicht bieten, wieviele Zuschauer:innen zu erwarten sind.

Das Ergebnis aller Mühen waren Kunst und Entertainment vom Allerfeinsten. Große Schauspieltalente kamen zum Vorschein, die Ansprache zum schon bald gefesselten Publikum gelang blendend. Besonders auflockernd die Einlagen, bei denen die Zuschauer ihre Tanzkünste testen sollten, besonders beeindruckend, wie insgesamt zwischen ernsthaften Themen und humorvollen Beiträgen gewechselt wurde. Ein Kompliment an die Regie!

Viele Lehrkräfte und ein umfangreiches Steinmühlen-Equipment waren in Vorbereitung und Präsentation der Veranstaltung involviert. In der Reihenfolge des Auftritts erlebte das Publikum den DS-Kurs von Melisande Lauginiger „DS 13 hat’s faustdick hinter den Ohren“, die Solokünstler Laura Salvati (Violine) und Iliya Zand (Piano), das „Welt-Musik-Quiz“ des Musikkurses 12 von Ulrike Wilmsmeyer, den mit Standing Ovations honorierten Auftritt des Tenores Félix Müller, den DS-Kurs 11 von Ines Vielhaben mit „Ich will mich sein wie Ihr“ und den Oberstufenchor unter Leitung von Daniel Sans. Olaf Roth und der Musikkurs des Jahrgangs 11 präsentierten Neues mit der Band „One World“. Im Foyer zeigten Ines Vielhaben und der LK Q1 Figuren der Kulturallee „All welcome“.

Dass der Abend mit wechselnder Moderation nicht ohne Unterstützer:innen aus der Schulgemeinde hätte stattfinden können, versteht sich von selbst, sollte aber dennoch erwähnt werden. Zu nennen ist Frank Wemme, der nicht nur Leiter der Sekundarstufe I, sondern auch in Musik und Organisation zu Hause ist, sowie als neues festes Kollegiumsmitglied Anna Prokop. Zuverlässige Technik durch „Sound & Light“ unter Leitung von Matthäus Otte sowie Unterstützung durch die Hausmeister sorgten für gute Voraussetzungen, den Abend genießen zu können. „Dass die Schulleitung uns unterstützt und Termine zur Verfügung gestellt hat, war natürlich die Basis für alles,“ blickt Daniel Sans zurück.
„Es ist ein Experiment“, hatte der Kulturbeauftragte im Vorfeld der Aufführung gesagt und ergänzt, dass bei Gelingen an Wiederholung gedacht ist. Aus Sicht des begeisterten Publikums, das Zugabe forderte, ist die Entscheidung gefallen.

Philian Merle gewinnt den Vorlesewettbewerb der Klassen 6 auf Stadtebene
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Gut und fesselnd gelesen haben alle acht Schulsieger:innen aus der gesamten Stadt am Montag, 27. Februar, im Saal des Bauamts am Barfüßertor, sei es der vorbereitete Text, sei es der gegebene ‚Fremdtext‘.

Auch konnte man große Vielfalt im Können erleben: Die Eine malt mit dezenter Stimme gekonnt die verschiedenen Charaktere, ein anderer weiß die Lautmalerei von Begriffen stark in Szene zu setzen, andere entwickeln mit Ruhe und sinnlich-klugen Pausen eine beeindruckende Dramaturgie – und andere starke Momente mehr. Philian Merle erschuf im Lesen seines Wahltextes eine ausgesprochen lebendige Szenerie mit starker Figurenzeichnung in den Dialogen. Das mag den Ausschlag gegeben haben, dass ihm am Ende der Sieg von der Jury zugesprochen wurde. Wir freuen uns mit Philian (und seinen ‚Fans‘) und wünschen ihm Glück für die nächste Runde. Zugleich sei den Veranstalter:innen aus dem Haus der Jugend sowie der sympathisch besetzten Jury gedankt, die eine schöne, kurzweilige, die jungen Leser:innen würdigende Veranstaltung gestaltet haben.

 

Jugend-Forscht: Steinmühlenschüler:innen überzeugen beim Regionalwettbewerb in Nord- und Mittelhessen
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In diesem Jahr mussten unsere Jugend Forscht Gruppen an zwei verschiedenen Standorten antreten.

Wie steht es um die Böden in unserer Umgebung?
Die Geschwister Anna Dinges (Klasse 12) und Teresa Dinges (Klasse 9) fuhren mit ihrem Projekt „Humus: Boden- und Klimaretter? am Samstag, den 11.02. zusammen mit ihren Betreuerinnen Antje Seel und Dr. Jutta Töhl-Borsdorf nach Kassel. Dort wurde der Regionalwettbewerb Hessen Nord bei SMA in Kassel-Niestetal ausgetragen.

Böden spielen im Klimasystem eine große Rolle, da Humus in der Lage ist, große Mengen an CO2 zu speichern. Anna und Teresa haben sich gefragt, wie es um die Böden in ihrer Wohn- und Schulumgebung bestellt ist. Neben Messungen von Humusgehalten, pH- und KAK-Werten (ein Maß für die Bodenfruchtbarkeit), erforschten sie auch, wie Böden auf sauren Regen reagieren. Die Messwerte, der von Ihnen genommenen Bodenproben, haben sie mit Ihren Werten von käuflichen Blumenerden verglichen und dabei festgestellt, dass letztere tatsächlich höhere Humus- und KAK-Werte zeigen. Ein Nadelwaldboden konnte insgesamt jedoch auch überzeugen. Die Jury lobte besonders die hervorragende Arbeiten im Labor, die auf hohem Niveau und mit großer Präzision durchgeführt wurden, den stringenten wissenschaftlichen Erkenntnisweg sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit Fragen der Nachhaltigkeit auf Iokaler Ebene.

Mit ihrem Projekt holten sie den zweiten Platz im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ und einen Sonderpreis über ein Jahresabo des Wissensmagazins „natur“.

Von Regenwasser und Naturklebstoffen
Am Freitag, den 24.2. startete dann eine größere Gruppe, um an der Universität Gießen ihre Projekte auf dem Wettbewerb in Mittelhessen vorzustellen. Anna-Lena Griesler, Maya Fischer, Marlene Wagner, Nico Farwig, Justus Pöschl und Robin Richter, alle aus den GuFi-Laborgruppen der Klasse 6, stellten sich der Herausforderung in der Kategorie „Schüler experimentieren“.
Der Steinmühlen-Bus war mit den 6 Kindern, ihrer Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, MINT-Lehrer Dr. Patrick Szabo und Teilhabeassistent Steven Müller voll besetzt.
Um 7:45 ging es los, der Vormittag war mit Jury-Gesprächen und interessanten Labor-Besichtigungen gut ausgefüllt. Am Nachmittag waren die Präsentations-Stände dann für die breite Öffentlichkeit erreichbar. Viele Eltern, Großeltern und Bekannte nahmen die Gelegenheit war, um sich die Projekte von den Jungforscher:innen erklären zu lassen. Gegen 17 Uhr waren alle müde und mit vielen Eindrücken wieder an der Steinmühle.
Die Siegerehrung fand in diesem Jahr online am Samstagmittag statt. Dazu trafen sich alle Schüler:innen in der Steinmühle zum Pizza-Essen. Und schließlich gab es dann auch etwas zum Feiern.

Die Gruppe der drei Jungs, die sich die Frage „Ist Regenwasser wertvoll?“ gestellt hatten, konnten die Jury überzeugen, sie holten den zweiten Platz im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ und einen Sonderpreis für ein Jahresabo der Zeitschrift Geolino.
Justus, Nico und Robin untersuchten Regenwasser auf verschiedene Inhaltsstoffe, entwickelten mit Seifenlösung einen Wasserhärtetest und stellen fest, dass Kresse mit Regenwasser besser wächst als mit Leitungswasser. Die Jury lobte, das klare Vorgehen und die saubere Darstellung der Messergebnisse, die Visualisierung des Kressewachstums und das breite Wissen.

Den ersten Platz im Fachgebiet Chemie und damit die Fahrkarte zum Landeswettbewerb an die Universität Kassel sicherten sich Anna-Lena, Maya und Marlene mit ihrem Projekt „Wie reißfest sind Klebstoffe aus der Natur?“ Sie stellten viele Klebstoffe z.B. aus Lebensmitteln selbst her und untersuchten weitere natürliche Stoffe, wie Fichtenharz, Schellack und Schneckenschleim auf ihre Klebeeigenschaften. Dem Team ist es zudem gelungen, eine Apparatur zur Messung der Klebekraft der Stoffe auf Papier zu entwickeln.
Dabei war die Jury besonders beeindruckt, wie die sehr jungen Schülerinnen ihre Versuchsapparatur kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst haben. Es wurde auf Genauigkeit geachtet und das Vorgehen in den einzelnen Versuchsabschnitten kritisch hinterfragt. Eine sehr ausgeprägte Problemlösekompetenz war erkennbar.
Das Team gewann zusätzlich noch den plusMint-Sonderpreis für interdisziplinäre Projekte.

Wenn auch Du Lust auf ein eigenes Forschungsprojekt hast, dann komm einfach im „Offenen Labor“ der Steinmühle vorbei, immer dienstags und freitags ab 14 Uhr (Raum 127).

 

Tolle Bilanz beim Informatik-Biber: Acht dritte und zwei zweite Preise
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Die Steinmühle hat sich mit 15 Schüler:innen von Klasse 5 bis 13 am bundesweiten Wettbewerb „Informatik Biber“ beteiligt. Der Informatik-Biber ist ein jährlich im November stattfindender Informatik-Schülerwettbewerb mit Denkaufgaben, die sich mit Konzepten aus der Informatik befassen. Die Beantwortung der Fragen erfolgt online im Multiple-Choice-Verfahren.

Die Schüler:innen der Steinmühle haben an diesem Bundeswettbewerb nicht nur teilgenommen, sondern auch erfolgreich abgeschnitten. Neben fünf Anerkennungs-Urkunden gab es acht dritte Preise. Anton Schmenk und Julian Alshut (vorne in der Mitte) erreichten sogar jeweils einen zweiten Preis.

Schulleiter Björn Gemmer und Steffen Ullwer als Leiter des Fachbereichs III gratulierten zu diesen tollen Ergebnissen und stellten sich gemeinsam mit den Schüler:innen dem Fotografen. Auf dem Foto (hinten, von links): Björn Gemmer (Schulleiter), Velten Schulz (13d), Leonard Schmidt (5b), Max Preidel (10b), Steffen Ullwer (Leiter Fachbereich III), Leonard Hilger (5i). Vorne von links: Ferdinand Verburg (5i), Akaash Bhagwat (5i), Carl Höpfner (5a), Anton Schmenk (5b), Julian Alshut (5c), Leonard Hilger (5i), Ari Araam (5i), Johannes Stroth (5i). Auf dem Foto fehlen Paula Hartmann (10c), Mats Böhmer (10c) und Julius Lehnig (5b).

Der Informatik-Biber gehört zu den Schülerwettbewerben, die von der Kultusministerkonferenz empfohlen werden.

Rezertifizierung als Umweltschule: Steinmühle glänzt sogar mit der „Königsdisziplin“
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Als rezertifizierte „Hessische Umweltschule“ ist die Steinmühle in das Jahr 2023 gestartet. Die Auszeichnung erfolgte gemeinsam durch Umwelt- und Kultusministerium „für das besondere Engagement einer Schule im Bereich Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung hatten Angelika Schichtel vom Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und Silke Bell (Landeskoordinatorin Hessische Umweltschulen, Fachberatung Bildung für nachhaltige Entwicklung am hessischen Kultusministerium) die Auszeichnung an die Steinmühle übergeben. Das berichtet Carmen Bastian als Umweltbeauftragte der Steinmühle.

 

„Umweltschule“ – eine Auszeichnung wofür?

Die Auszeichnung „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ würdigt das besondere Engagement einer Schule im Bereich Umweltbildung und ökologische Bildung. Die beiden Ministerien prämieren damit die Verbesserung der Qualität von Unterricht und Schulleben im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Dass dies genau die Richtung ist, in der die Steinmühle aktuell Schwerpunkte setzt, das machte die Bewerbung für die Rezertifizierung passgenau.

Im Handlungsbereich I, der nachhaltigen Neugestaltung des Schulgeländes, konnten Maßnahmen im Bereich des Naturschutzes und die Förderung der Biodiversität vorgewiesen werden. Dabei ging es um die erfolgte Pflege und Erweiterung der Streuobstwiese – wir berichteten in unseren Steinmühlen-Medien bereits mehrfach davon.

 

AG School for Earth als „Königsdisziplin“

Im Handlungsbereich II, der Implementierung des Konzepts „Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Schulalltag“, wurde die unter Federführung von Steinmühlenlehrerin Ines Vielhaben erfolgte Gründung der AG „School for Earth“ in die Bewerbung eingebracht. Das begeisterte die Zertifizierenden, die diese Aktivität bei Übergabe des Zertifikats als „orientierungsweisende Königsdisziplin“ bezeichneten und viel Erfolg für die weitere Umsetzung wünschten. In ihrem Jahrbuch hatte die Schule nochmals explizit auf die Aufbruchstimmung in der Steinmühle hingewiesen und mitgeteilt, dass sich aus der Arbeit der AG „School for Earth“ ein klarer Auftrag entwickelt habe, noch deutlicher in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit zu denken. Im Fokus sind dabei die priorisierten Bereiche Ernährung, Heizenergie, Strom, Entsorgung/Reinigung und Mobilität.

In diesem Zusammenhang wird die Steinmühle in nächster Zeit etliche weitere Maßnahmen anstoßen. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Projekte, die auf den genannten Feldern bereits umgesetzt sind. Die Bestellung des Schulgartens, ein Wasserspender, das Hühnermobil, nachhaltige Gebäudetechnik, energieeffiziente Sanierungen, Solar- und Wasserenergie sowie die Teilnahme am Wettbewerb Schulradeln sind nur wenige Beispiele dafür.

Potenziale checken: Jahrgang 11 absolvierte den geva-Test
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Auch in diesem Jahr hat die Steinmühle dem Jahrgang 11 vor der endgültigen Einwahl in die Leistungskurse wieder ermöglicht, die eigenen Fähigkeiten und Interessen durch den geva-Test zu checken. Hier galt es, in einer begrenzten Zeit ein Testheft durchzuarbeiten, das unterschiedliche Aufgabenstellungen bereithielt. Viele Schülerinnen und Schüler sind noch nicht sicher, wohin die spätere berufliche „Reise“ einmal gehen soll. Sie hadern mit der Wahl der Leistungskurse und haben erst recht keine Idee, welches Studium sie ergreifen oder welche Ausbildung sie später absolvieren sollen.

Nach Auswertung gibt der geva-Test den Schüler:innen im Wesentlichen Antworten auf folgende Fragen:

  • Was sind meine stärksten Interessen, Schlüsselqualifikationen und Leistungen?
  • Wo liegen Potenziale, wo sind Ansatzpunkte für meine persönliche Entwicklung?
  • Schätze ich meine Leistungen richtig ein? In welchen Bereichen überschätze, in welchen unterschätze ich mich?
  • Wie unterscheide ich mich von Gleichaltrigen mit vergleichbarer schulischer Ausbildung?
  • Welche Studiengänge oder Ausbildungen passen am besten?
  • Welche beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich an?

„Die Kooperation mit dem geva-Institut ist ein wichtiges Element unserer Aktivitäten zur Berufsorientierung,“ erläuterte Dr. Claudia Röder, die an der Steinmühle für die Studien- und Berufsorientierung zuständig ist und die schulischen Praktika koordiniert.

Chemie-Olympiade: Shizhuo Ran absolvierte erste Runde des Auswahlverfahrens
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Shizhuo Ran aus dem Jahrgang 13 der Steinmühle hat erfolgreich an der 1. Runde des Auswahlverfahrens zur 55. Internationalen ChemieOlympiade (IChO) teilgenommen, die dieses Jahr in Zürich stattfindet. Eine entsprechende Nachricht überbrachte das IChO-Team vom Leibnitz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik in Kiel. Die gesamte Steinmühle gratuliert zu diesem Erfolg, der der Teilnehmerin und ihrer betreuenden Lehrkraft Sirii Wienbeck (Foto) je eine Urkunde einbrachte. Die Chemie-Olympiade umfasst nahezu das gesamte Spektrum der Chemie, so beispielsweise Anorganik, Organik, physikalische Chemie, analytische Chemie, Biochemie und Spektroskopie. Viele der behandelten Themen haben Universitätsniveau.

Eintauchen ins „normale Leben“: Ein Besuch im Amtsgericht
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Im Januar besuchte die Klasse 8c des Gymnasiums Steinmühle im Rahmen des Projekts „Jugend und Kriminalität“ mit Lehrerin Dr. Claudia Röder das Amtsgericht Marburg in der Universitätsstraße. Die Schülerinnen Greta Steiner und Evelyne Hildermann schreiben dazu:

Ein Strafverfahren wollten wir verfolgen. Nach dem Passieren der Sicherheitskontrolle fing um 9.30 die Verhandlung an. Der Gerichtssaal war ein kleiner Raum, der in zwei Abteilungen aufgeteilt war: In dem einen Abschnitt konnten Zuschauer sitzen und in dem anderen Abschnitt saßen der Staatsanwalt, die Richterin, eine Justizfachangestellte, die das Verfahren protokollierte und der Angeklagte.

Als die Verhandlung beginnen sollte, trat kein Angeklagter ein und die Richterin befürchtete, dass sie den Angeklagten holen lassen müsste. Der Staatsanwalt wollte sich noch einmal vergewissern, dass wirklich niemand da ist und traf dabei auf dem Flur auf den Angeklagten.

Der Angeklagte kam ohne Anwalt und wollte sich selbst verteidigen. In dem besuchten Verfahren wurde der Angeklagte beschuldigt, auf einer Hausparty mit insgesamt etwa 10 Personen seiner Frau und einem Bekannten gegenüber gewalttätig geworden zu sein und später Widerstand gegen Vollzugsbeamte geleistet zu haben.

Der Angeklagte bestritt den Tatverlauf und sagte, dass er nie gewalttätig geworden sei. Da jedoch fünf Zeugen ihn als gewalttätig beschrieben, wurde er schuldig gesprochen. Er bekam sieben Monate Freiheitsstrafe auf drei Jahre Bewährung und eine Geldstrafe von 600 Euro, welche er in Raten abbezahlen darf.

Der Zeuge, der unentschuldigt nicht erschien, bekam eine Strafe von 150 Euro oder drei Tage Arrest.

Alle waren sichtlich betroffen darüber, dass Taten, die eigentlich von uns Jugendlichen als „nicht so schlimm“ bewertet wurden, zu einer Freiheitsstrafe geführt haben.

Wir folgten alle gebannt der Verhandlung und fanden den Ausgang spannend. Gleichzeitig merkten wir, dass der Angeklagte aufgrund seiner sprachlichen Schwierigkeiten nicht alles verstanden hatte, was der Staatsanwalt oder die Richterin sagten. Der Begriff „auf Bewährung“ war ihm beispielsweise unbekannt, so dass er auf das Urteil entsetzt reagierte.

Alles in allem war es ein gelungener Vormittag und es war cool, auch mal ins „normale Leben“ einzutauchen.