plus-MINT Talentförderung: Steinmühle als Gastgeberin des 3. Mathe-Camps
Tiefe Einblicke bei spannenden Workshops: Vier Tage lang widmeten sich 23 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11 aus den Internaten Louisenlund, Sankt Afra und Birklehof intensiv der Mathematik und angrenzenden MINT-Bereichen. Das plus-MINT-Mathecamp an der Steinmühle bot im dritten Jahr in Folge eine inspirierende Plattform für junge Talente mit einer besonderen Begeisterung für Zahlen, Logik und analytisches Denken.
Herzlicher Empfang
Unsere Gäste wurden direkt am Bahnhof abgeholt und im Bistro mit Snacks und Getränken willkommen geheißen – eine wohlverdiente Stärkung nach ihrer teils weiten Anreise. Danach starteten sie direkt in den ersten Workshop, der von Ingenieuren des Amts für Bodenmanagement geleitet wurde. Dabei beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit spannenden Fragen der Vermessung und lernten unter anderem, wie sich der Kontinentaldrift der Eurasischen Platte berechnen lässt. Nach einem gemeinsamen Abendessen trafen sich die Teilnehmenden in der Teestube, um organisatorische Details zu besprechen und sich final auf den bevorstehenden internationalen Bolyai-Mathematik-Wettbewerb vorzubereiten.
Bolyai-Wettbewerb und Workshops
Der nächste Tag begann mit der Teilnahme am Bolyai-Wettbewerb. Anschließend leitete Dr. Karl-Heinz Muth einen spannenden Workshop zum Thema „Kopfrechnen – eine vergessene Kunst zwischen Varieté und Alltagstauglichkeit“. Die Teilnehmenden wurden dabei in beeindruckende Rechenkünste eingeführt, wie etwa die Berechnung des genauen Wochentages eines beliebigen Datums – eine faszinierende Mischung aus mathematischer Logik und praktischem Geschick.
Abwechslung im Programm
Nach dem Mittagessen ging es für die Gruppe auf die Lahnberge, wo Prof. Dr. Elmar Tischhauser vom Fachbereich Informatik mit einem praxisnahen Vortrag über Kryptografie für Begeisterung sorgte. Nach einem ereignisreichen Tag kehrten alle zum Abendessen zurück, und viele nutzten anschließend die Gelegenheit, sich beim Sportangebot auszupowern – eine willkommene Abwechslung vom intensiven Programm.
Mathematikum: Ein Muss
Das Mathematikum in Gießen wurde zum Ausflugsziel am nächsten Morgen. Die Exponate und Aufgaben in dem bekannten und großen Mitmach-Museum ziehen Besucher immer wieder in den Bann. Zurück in Marburg, ging es erneut ins Mehrzweckgebäude auf die Lahnberge, wo Prof. Dr. Patrick Mehlitz mit seinen jungen Gästen grundlegende Fragen der mathematischen Optimierung erörterte.
Industrie hautnah erleben
Der Abend wurde festlich mit einem Menü in der Mensa gefeiert, war es doch leider der letzte, den die Gruppe der MINT-Begeisterten miteinander verbringen konnte. Für den nächsten Tag stand noch ein letzter Ausflug in den benachbarten Lahn-Dill-Kreis auf dem Programm. Der dortige Besuch des Maschinenbau-Unternehmens Pfeiffer-Vacuum bot nicht nur interessante Einblicke in technische Anwendungen, sondern ermöglichte den Jugendlichen auch direkte Gespräche mit Studierenden bzw. jungen Absolventinnen und Absolventen aus den Bereichen Maschinenbau, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Dabei konnten sie wertvolle Fragen stellen und erhielten hilfreiche Orientierung für ihre eigene berufliche Perspektive.
Abschied und Ausblick
Nach vier ereignisreichen Tagen hieß es schließlich Abschied nehmen. Gegen Mittag machten sich die jungen Talente auf den Heimweg – voller neuer Eindrücke, Erfahrungen und (hoffentlich) Inspiration. Die gemeinsame Zeit, in der alle ihrer Leidenschaft für die MINT-Fächer nachgehen konnten, wird uns und unseren Gästen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Das plus-MINT-Camp, organisiert von Mathematiklehrer Maximilian Moll, ist eine Initiative der Steinmühle und wird durch den Verein zur MINT-Talentförderung unterstützt.