Entwicklung gesellschaftlicher Werte: Ethik-Kurse sprachen mit Prof. Hanno Sauer
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Was macht moralisches Handeln aus? Wie entwickeln sich unsere gesellschaftlichen Werte? Sind Freiheit und persönliche Entfaltung in einer sich wandelnden Welt noch gesichert? Mit diesen und vielen weiteren Fragen traten die Ethik- und Religionskurse des 13. Jahrgangs der Steinmühle in einen spannenden Dialog mit Prof. Hanno Sauer, Philosophieprofessor an der Universität Utrecht und Autor des vielbeachteten Buches „Moral. Die Erfindung von Gut und Böse“.

Prof. Sauer nahm sich die Zeit, auf alle Fragen der Schülerinnen und Schüler einzugehen und zeigte anschaulich, wie die Philosophie Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen findet. Mit humorvollen Beispielen und lebendigen Bildern regte er zum Weiterdenken an und machte abstrakte Konzepte greifbar.

 

Sind unsere Errungenschaften gefährdet?

Nach einer kurzen Einführung in sein Buch, das die Entstehung der Moral von der Steinzeit bis heute beleuchtet, widmete er sich aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Besonders intensiv wurde die Frage diskutiert, wie sich Begriffe und Diskurse rund um Wokeness herausgebildet haben und welche Herausforderungen sich in einer modernen, diversen Gesellschaft stellen. Prof. Sauer betonte, dass unsere Gesellschaft bereits beachtliche Fortschritte gemacht hat: Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung sollten keinen Einfluss mehr auf berufliche Chancen oder gesellschaftliche Teilhabe haben. Doch er stellte auch die kritische Frage, ob rechtspopulistische Strömungen diese Errungenschaften gefährden könnten. Trotz möglicher Herausforderungen zeigte er sich optimistisch, dass die grundlegenden moralischen Fortschritte nicht einfach rückgängig gemacht werden können.

 

Hoffnungsvolle Zukunftsvision

Zum Abschluss entwarf Prof. Sauer eine hoffnungsvolle Zukunftsvision: Eine Welt, die sich auf universelle moralische Werte und Traditionen stützt. Diese Perspektive sorgte für ein spürbares Aufatmen im Saal, und die Teilnehmenden gingen mit neuen Gedanken und Inspirationen in ihren Tag.

Wir freuen uns bereits darauf, Prof. Hanno Sauer bald wieder an der Steinmühle begrüßen zu dürfen, insbesondere nach der Veröffentlichung seines neuen Buches „Klasse“, in dem er gesellschaftliche Klassenunterschiede aus philosophischer und ökonomischer Perspektive beleuchtet. Mit lobenden Worten für unsere Schule und in Erinnerung an seine eigene Studienzeit in Marburg ließen wir diesen bereichernden Vormittag in der warmen Vorfrühlingssonne ausklingen.                      Dr. Stefanie Stork

Hanne Wolf arbeitet als Psychologin an der Steinmühle
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Ein offenes Ohr, ein Tipp, eine Einschätzung: Diplom-Psychologin Hanne Wolf verstärkt seit Herbst das Mitarbeiterteam an der Steinmühle. Besonders an Schnittstellen zwischen Schülerschaft, Lehrkräften, Eltern und Pädagogenteam sind ihr Rat und ihre Hilfe gefragt. „Ich bin für sie alle da, aber an erster Stelle möchte ich für die Schülerinnen und Schüler Ansprechpartnerin sein“, erklärt die Psychologische Psychotherapeutin und dreifache Mutter.

Die Beratung durch Hanne Wolf basiert auf Freiwilligkeit. Wer das Gespräch zu ihr sucht, tut dies aus freien Stücken. Wenn es irgendwo hakt im Bereich von Schule oder Internat, können ihr Tipp, ihr Rat oder ihre Vermittlung hilfreich sein. Ein externer neutraler Blick, eine Einschätzung – und oft löst sich schnell ein Problem, das kurz vorher noch nicht zu bewältigen schien.

 

Schweigepflicht und Diskretion

Die Psychologin hat nicht nur ein Büro auf dem Steinmühlencampus, sondern ist auch Teil einer Praxisgemeinschaft in Marburg. Vielfältig sind ihre Erfahrungen, egal, ob es um Essstörungen, Depressionen, schulische oder familiäre Probleme geht. Hanne Wolf unterliegt der Schweigepflicht. Kommen minderjährige Schülerinnen oder Schüler zu ihr, findet das erste Gespräch ohne Einwilligung der Eltern statt und bleibt diskret – es sei denn, es ist anders gewünscht und besprochen.

Psychotherapien führt Hanne Wolf in der Steinmühle nicht durch. Darauf ist der zeitliche Rahmen nicht ausgelegt. Der Besuch in ihrem Büro im Internatsgebäude ist aber eine gute Adresse, um ein Problem zu schildern, eine Lösung zu finden oder um weitere Schritte in den Blick zu nehmen.

Die Gespräche bei Hanne Wolf dauern jeweils 45 Minuten und können terminlich über die StoneApp vereinbart werden. Dieser Kontakt erfolgt über die Lehrkraft.

 

Schulsozialarbeit soll künftig ergänzen

Die Steinmühle hat auch die Beschäftigung einer Schulsozialarbeiterin oder eines Schulsozialarbeiters im Blick. Durch diesen Bereich soll die Arbeit

der Psychologin in naher Zukunft noch ergänzt werden. Dabei geht es unter anderem um direkte und präventive Konfliktbegleitung zum Beispiel im Unterricht oder auch um direkte und präventive Konfliktmoderation. Dies kann sich auf Konflikte zwischen Schülern, aber auch auf solche zwischen Schülern und Lehrkräften beziehen. Ebenfalls geht es um Impulse zur Deeskalation bei festgefahrenen Auseinandersetzungen, desweiteren um Beratung von Schülerinnen und Schülern in schwierigen Lebenslagen. Hierbei kann es sich um Schulfrust, Mobbing, Konflikte, aber auch um häusliche Probleme, persönliche Probleme oder Fragen der Sexualität handeln.
Tolga Tokcan gewinnt „Günther-Blau“-Sonderpreis des Kunstmuseums Marburg
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Große Freude an unserer Schule: Tolga Tokcan (10B) wurde mit dem „Günther-Blau“-Sonderpreis des Kunstmuseums Marburg ausgezeichnet. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Lebenswerte Welt“ und richtete sich an künstlerisch begabte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 aus dem gesamten Landkreis.

Neben Tolga beteiligten sich auch Maxim Brockmann und Eric Dörschel mit beeindruckenden malerischen und zeichnerischen Arbeiten. Cilia Evelbauer reichte eine Gipsplastik zum Thema ein. Die mit 300, 200 und 100 Euro dotierten Hauptpreise gingen zwar an Schülerinnen anderer Schulen, doch Tolgas außergewöhnliche Skulptur überzeugte die Jury so sehr, dass ein zusätzlicher Sonderpreis ins Leben gerufen wurde.

Inspiriert durch Praktikum

Sein Werk – eine aus Rohren gefertigte Lampe, die in hockender Haltung den „Glühbirnenkopf“ senkt – entstand im Wahlunterricht (WU) Kunst und Handwerk bei Marc Bepperling. Inspiriert wurde Tolga dazu  während seines Praktikums in einem Installationsbetrieb. Die Skulptur symbolisiert auf ironische und kunstvolle Weise die im menschlichen Intellekt wohnende Hoffnung, welche in unseren Zeiten besondere Bedeutung gewinnt. Der Förderverein „Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Marburg e.V.“, der den Wettbewerb ausrichtete, entschied sich deshalb, Tolgas kreative Leistung mit einem eigenen Preisgeld zu würdigen.

Ausstellung in der Schule folgt

Leider konnte der Preisträger bei der Preisverleihung nicht persönlich anwesend sein; Marc Bepperling nahm den Preis stellvertretend entgegen. Wir Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer sind begeistert von dem Talent unserer Nachwuchskünstler und freuen uns darauf, die Werke nach Ablauf der Ausstellung in unserer Schule zu präsentieren.

Wer Tolgas preisgekrönte Skulptur und die anderen beeindruckenden Arbeiten bewundern möchte, hat dazu noch bis Ende April Gelegenheit im Kunstmuseum Marburg. Ein Besuch lohnt sich!

                                                                                                                                                      Dr. Stefanie Stork


Tolle Kostüme und beste Feierlaune bei den Jahrgängen 5 und 6
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Von reicher Fantasie zeugten die Verkleidungen der Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5 und 6 beim gemeinsamen Faschingsfest in der neuen Sporthalle. Nach einem durchorganisierten Fahrplan wurden Lehrkräfte und Schülerschaft in die Abläufe miteingebunden. Dafür fehlte es an nichts: Schmuck, Beleuchtung, Bestuhlung, Verpflegung – und sogar eine Faschings-Olympiade mit den Disziplinen Biathlon und Dreibeinlauf wurde durchgeführt. Auf begeisterte Resonanz stießen auch die Disco und später der bewährte Faschingsimbiss. Beim Aufbau, aber auch beim Abbau und beim Aufräumen gingen die zahlreich beteiligten Lehrkräfte mit gutem Beispiel voran, sodass für die Kinder die Mithilfe beim Aufräumen, Fegen und Müllbeseitigen zur Selbstverständlichkeit wurde.

Die Steinmühle sagt vielen Dank allen Beteiligten, ob groß oder klein, für den Einsatz, den ihr gezeigt habt. Besten Dank an Lehrerin Rieke Marie Schüßler für die Übermittlung ihrer Fotosammlung.

Prinzessin, Zauberer und Häschen feiern Fasching in der Bilingualen Grundschule
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Im Klassenraum geht es noch ruhig zu, in der Halle nimmt die Faschingsfeier der Bilingualen Grundschule Steinmühle dann Fahrt auf. Ob Prinzessin, Osterhase oder Zauberer – alle feiern zusammen mit ihren Lehrkräften, die zur Feier des Tages ebenfalls ins Kostüm schlüpfen.

Die Schülerinnen und Schüler bilden einen Kreis. „Anyone who has anything red on their clothing,  please come to the center“, bittet Lori Herrmann, stellvertrende Leiterin der Bilingualen Grundschule. Die Aufrufe wiederholen sich mit Nennung verschiedener Farben. Und so steht jede und jeder einmal im Rampenlicht an diesem frühen Nachmittag.

Schön war die Faschingsfeier mit euch Schülerinnen und Schülern! Und wir sagen: Bis zum nächsten Mal!

 

Absolutes Gehör, sprudelnde Fontäne und eine tolle Kooperation: So glänzte die Steinmühle bei Jugend forscht
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Beim Regionalenscheid Hessen-Mitte von Jugend forscht, Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, hat die Steinmühle gleich vier Mal Platz 1 errungen. Nachdem ein Team des plus-MINT-Internats Steinmühle im vergangenen Jahr bis in den Bundeswettbewerb gelangte, ist das erneut ein hervorragender Start in dieses Format. Zum 60. Mal lädt es junge Forscherinnen und Forscher ein, ihre Projekte vor einer 24köpfigen Jury zu präsentieren.

Insgesamt 34 Teams erläuterten ihre Forschungsarbeiten bei der Veranstaltung,  die die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Technische Hochschule Mittelhessen koordinierten und gemeinsam ausrichteten. Die Steinmühle war mit sieben Teams vor Ort, die alle unterschiedliche Fragestellungen aus Chemie, Arbeitswelt, Biologie und Technik aufgriffen. Durch Equipment, Posterpräsentation und durch wissenschaftliche Erläuterungen schilderten die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsfragen, ihr Vorgehen und berichteten über ihre Ergebnisse. Hierbei zählten der innovative Gedanke, das Niveau des wissenschaftlichen Arbeitens, aber auch die Sorgfalt und das Gewinnen plausibler und in der Praxis verwertbarer Erkenntnisse.

 

Für verträgliche UV-Filter in Sonnencremes

Einen ersten Platz im Fach Chemie errangen Anna-Lena Griesler und Maya Fischer aus Klasse 9. Anknüpfend an ein Projekt des Vorjahres untersuchten sie die Möglichkeit, synthetische und potenziell bedenkliche UV-Filter in konventionellen Sonnencremes durch natürliche und langzeitstabile Extrakte zu ersetzen, was einer besonderen Sensorapparatur durch ein UV-VIS-Spektrometer bedurfte.

 

Folieneigenschaften unter der Lupe

Ebenfalls Platz 1 in Chemie ging an Leonard Berger und Nicolas Bohnstedt, die an nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen erdölbasierten Frischhaltefolien forschen. Hier ging es um teils recycelbare oder biologisch abbaubare Folien, deren alltagsrelevante Eigenschaften hinsichtlich Reißfestigkeit, Dehnbarkeit, Sauerstoffbarriere und Abbaubarkeit mit präzisierten Verfahren untersucht wurden.

 

Absolutes Gehör erlernbar?

Über Platz 1 in Biologie freuten sich Toshiro Beato, Leontin Schmidt und Noah Wieder. Das Forschertrio befasste sich mit dem Thema des absoluten Gehörs, wovon dieses abhängt, wodurch es erlernt werden kann – und ob überhaupt. Zum Thema hatten die drei Jungforscher Fragebögen entworfen und Tests für eine Studie durchgeführt.

 

Kooperation zweier plus-MINT-Internate

Das Projekt „Orbitals – plan around the year“ von Steinmühlenschüler Fabian Sotonica und Christian Drews von der Stiftung Louisenlund wurde das vierte mit Platz 1 bedachte Projekt, und zwar im Thema Arbeitswelt. Hier ging es um Jahres-Terminmanagement unter Berücksichtigung nicht nur einzelner Daten, sondern umfassender Zeitrahmen. Dazu wurde eine Anwendung entwickelt. Mit diesem Projekt fand erstmals eine Kooperation bei „Jugend forscht“ zwischen zwei plus-MINT-Internaten statt.

 

Papier aus Pferdemist

Den zweiten Platz im Bereich Arbeitswelt sowie einen Sonderpreis Ressourcen-Effizienz holten Lara Khatib, Jana Nowakowski und Giorgia Kuhn (Klasse 7) mit dem Thema „Umweltfreundliches Papier aus Pferdemist“. Durch die Papierherstellung aus dieser Ressource, die an der Steinmühle durch den eigenen Reiterhof quasi unendlich sei, könne das Baumsterben verringert werden.

 

Gewässergütetest professionalisieren

Einen dritten Preis, verbunden mit dem Sonderpreis „Make Jahresabonnement“, errangen Fabian Sotonica, Luis Gerloni und Clara Steiner für Optimierungsmaßnahmen zum professionellen Einsatz ihres entwickelten Low cost-Bootes zur halbautomatischen Bestimmung der Gewässergüteklasse. Im Fokus lagen dabei einzelne Funktionen und die autonome Wegepunkt-Verfolgung, um eine komplett selbständige Probenentnahme und nachfolgende Analysen durchzuführen.

 

Ein sprudelndes Experiment

Platz 3 ging auch an Yiheng Liang, Niilo Danner und Jakob Heck aus der Klasse 6. Das Trio hatte die Höhe der „Cola-Mentos-Fontäne“ in Abhängigkeit von Menge, Zustand und Temperatur der Zutaten untersucht. Die drei Jungforscher interessierte auch, welche Geschwindigkeit die Fontäne besitzt und ob ein weiterer Zusatz von Spülmittel etwas an der Höhe verändert.

 

Alle Steinmühlen-Projekte erreichten Platzierung

Somit haben sämtliche Jugend forscht-Projekte der Steinmühle eine Platzierung erreicht. Zur Krönung aller Auszeichnungen erhielt die Steinmühle den MINTSPACE Schulpreis von Hohenloher.

 

Vielen Dank an das betreuende Team!

Die Projekte der Steinmühle, die unter den 34 angetretenen Teams herausragende Ergebnisse erzielten, begleiteten die Steinmühlen-Lehrkräfte Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, Dr. Sven Freibert, Malte Klimczak, Dr. Eva Neumann, Antje Seel, Dr. Patrick Szabo und Christian Drews (Louisenlund).

Sophie Sacher aus der 5i holt beim Landesfinale der Mathe-Olympiade Platz 3
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Rainer Grabowski, Hessischer Landesbeauftragter für die Mathematik-Olympiade an weiterführenden Schulen, war Überbringer der frohen Botschaft an Maximilian Moll von der Mathefachschaft der Steinmühle: Wieder einmal hatte die Steinmühle bei einem Wettbewerb einen Podiumsplatz errungen. Die Fünftklässlerin Sophie Sacher erzielte bei dem sehr anspruchsvollen Wettbewerb 26,5 von 40 Punkten und sicherte sich damit den dritten Platz. Kommentar von Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer zur Leistung der Schülerin, die den Internationalen Gymnasialzweig der Steinmühle besucht: „Outstanding!“

Den schwierigen Aufgaben der Matheolympiade hatten sich auch die Schüler Emil Zuckermann, ebenfalls Jahrgang 5 und Regionalsieger, sowie Orlando Geisel (Jahrgang 11) gestellt. Orlando musste krankheitsbedingt seine Teilnahme leider am zweiten Tag vorzeitig zurückziehen.

Bis Klasse 7 ist die Landesrunde das höchste Erreichbare 

Die Mathematik-Olympiade geht über mehrere Runden, wobei die Schwierigkeit von Runde zu Runde steigt – mit der Bundesrunde als Höhepunkt für die besten Mathecracks ab Klasse 8. Für die Klassen 3 bis 7 endet der Wettbewerb mit der Landesrunde und einer großen Preisverleihung, die von den einzelnen Bundesländern organisiert wird.

Unser Foto zeigt Sophie Sacher bei der Preisverleihung zusammen mit Brigitte Hirschler vom Hessischen Kultusministerium, mit Organisator Rainer Grabowski und mit der Leiterin der Olympiadeklasse 5. Alle Preisträgerinnen und Preisträger dieser Olympiadeklasse stellten sich anschließend zu einem Gruppenfoto zusammen. Sophie ist hinten in der Mitte zu sehen.

Am 19. Februar 2025 fanden an der Steinmühle erneut die Juniorwahlen statt, dieses Mal im Rahmen der vorgezogenen Bundestagswahlen.

Die Wahlbeteiligung lag mit 80,2 Prozent etwas unter dem Schnitt im Vergleich zur Wahlbeteiligung in den vergangenen Jahren, was mit dem hohen Krankenstand und zahlreichen Auslandsaufenthalten der Schülerinnen und Schüler zu erklären ist. In Anbetracht dieser Umstände ist es jedoch erfreulich, dass die Wahlbeteiligung dennoch verhältnismäßig hoch war.

 

Vielen Dank den Wahlhelfern

Grund dafür war sicherlich auch das große Engagement der diesjährigen Wahlhelfer. Ben Luis Peters, Jannis Bastian, Fabian Gutmann, Andreas Wöhr, Jonathan Eckardt, Baris Tutu, Jan Templer und Anton Neßler aus dem PoWi-LK von Dr. Claudia Röder überzeugten durch ihre Motivation, ihr Fachwissen, ihr Organisationstalent und ihren humorvollen und freundlichen Umgang.

So konnte sich die Projektleiterin Eva Rink über einen reibungslosen Ablauf der Juniorwahlen freuen. Die PoWi- und Englischlehrerin war zudem erleichtert, dass die Juniorwahlen dieses Jahr überhaupt stattfinden konnten, was aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahlen und dem damit verbundenen Zeitdruck nicht selbstverständlich war. Einmal mehr präsentierte sich der Träger des Projektes, der gemeinnützige und überparteiliche Verein Kumulus e.V. aus Berlin, als zuverlässiger Förderer und Veranstalter für politische Bildung (weitere Informationen: juniorwahl.de).

Die Ergebnisse der Juniorwahlen könnten an der ein oder anderen Stellen für Überraschung sorgen, insbesondere, wenn man sie mit dem Ergebnis der tatsächlichen Bundestagswahlen oder auch mit dem Gesamtergebnis der Juniorwahlen aller in Deutschland teilnehmenden Schulen vergleicht.

 

CDU weiter stärkste Kraft, gefolgt von der Linken

Die CDU wurde an der Steinmühle, wie auch schon bei der letzten Juniorwahl im Rahmen der Europawahlen, mit 23,9 Prozent stärkste Kraft.

Einprägsam ist das Ergebnis der Linken, die bei den letzten Wahlen als Wahlverliererin galt. Dieses Jahr kann diese Partei durchaus als weitere Wahlsiegerin bezeichnet werden, da sie nicht nur deutliche Zugewinne zu verzeichnen hat, sondern mit 21,1 Prozent sogar zweitstärkste Kraft wurde.

An dritter Stelle stehen die Grünen mit 17,8 Prozent knapp vor der SPD (16,9 Prozent).

Ein bundesweiter Trend zeigt sich auch an der Steinmühle: Die FDP verzeichnet im Vergleich zu vorherigen Juniorwahlen an der Steinmühle weitere Verluste. War sie bei den Juniorwahlen im Rahmen der Bundestagswahlen 2021 noch zweitstärkste Kraft, erhielt sie dieses Jahr nur noch 8,2 Prozent der Stimmen.

Das Bündnis Sarah Wagenknecht und die Partei Volt erhielten 3,3 Prozent und 3,0 Prozent der Stimmen und liegen damit fast gleichauf.

 

Rechtsruck blieb aus

Der Rechtsruck, der nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa zu spüren ist, blieb an der Steinmühle aus. Die AfD erhielt noch weniger Stimmen als bei den vorausgegangenen Juniorwahlen und konnte nur 1,5 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.

In der Grafik wurden die folgenden Parteien als „Sonstige“ zusammengefasst: Freie Wähler (1,2 Prozent), Tierschutzpartei (1,2 Prozent), Die PARTEI (0,9 Prozent), MLPD (0,6 Prozent), PdH (0,3 Prozent).

 

„Podiumsdiskussion hilfreich“

Spannend sind auch die Ergebnisse der Erststimmen. Hier zeigte sich Sören Bartol von der SPD mit 40,2 Prozent der Stimmen als eindeutiger Wahlsieger. Weitere Ergebnisse bezüglich der Wahlkreisabgeordneten zeigt die beigefügte Tabelle.

Viele Schülerinnen und Schüler wiesen darauf hin, dass die vorausgegangene Podiumsdiskussion an der Steinmühle mit den Direktkandidaten für den deutschen Bundestag sehr hilfreich für die Wahlentscheidung war und in guter Erinnerung blieb.

 

Demokratie macht Spaß

Zudem äußerten sich sowohl zahlreiche Schülerinnen und Schüler, als auch Kolleginnen und Kollegen erneut positiv zu den Juniorwahlen, was sich auch in der Begeisterung, welche die Steinmühlenschülerschaft am Wahltag zeigte, widerspiegelte. Demokratie macht Spaß! Dies zeigte sich auch dieses Jahr wieder, und die Organisatorin der Juniorwahlen an der Steinmühle hofft, dass die Begeisterung dafür auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen wird.

Eva Rink

 

Lachende Gesichter: Vier Regionalsiege von Schule & Internat Steinmühle bei Jugend forscht
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Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, Jugend forscht, ist am Freitag gestartet. Und wieder einmal endete dieses Format mit einem hervorragenden Abschneiden von Schule & Internat Steinmühle!

 

Herausragend unter 34 Teams

Beim Regionalwettbewerb Hessen Mitte,  gemeinsam von Justus-Liebig-Universität Gießen und Technischer Hochschule Mittelhessen koordiniert und ausgerichtet, errang die Steinmühle mit gleich vier Projekten den Regionalsieg! Insgesamt hatten 34 Teams ihre Forschungsarbeiten und Experimente einer 24köpfigen Jury vorgestellt, bevor anschließend weitere Interessierte verschiedene Fragen an die Teilnehmergruppen stellen konnten.

 

Kooperation zweier plus-MINT-Internate

Wir werden die Experimente in den kommenden Tagen vorstellen, darunter als Besonderheit ein Kooperationsprojekt mit Stiftung Louisenlund – wie die Steinmühle ein plus-MINT-Internat. Wir sind stolz auf die ganze Gruppe, die Lehrkräfte rund um MINT-Koordinatorin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf inklusive. Vielen Dank euch allen! Einfach mega!

 

„Menschen machen Internet-Kriminellen das Leben einfach“
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Über Datenkondom, Trillerpfeife und verlorene Kontrolle: Cem Karakaya, seit 2008 auf Cybercrime und Prävention spezialisiert, sprach vor Lehrkräften, Eltern und Ehemaligen der Steinmühle über Internetkriminalität und Medienkompetenz. Auch am Folgetag informierte der ehemalige Interpol-Mitarbeiter in der Steinmühle, diesmal die Jahrgänge 7 bis 10 – mit vielen Tipps zum Thema.

Bei Facebook ist er nicht. Auch nicht bei Instagram oder Tik Tok. Vergebens sucht man Cem Karakaya auch beim Business-Netzwerk LinkedIn. Statt WhatsApp-Nachrichten schreibt er gute alte SMS, wegen der AGB nach deutschem Recht. Und da erwischt er das Publikum schon zum ersten Mal: „Sie setzen bei allen AGB immer einfach den Haken ‚gelesen‘. Stimmts?“

Tja. Wer liest schon alles genau? Und wer macht sich Gedanken über seine Spuren im Internet? Cem Karakaya hält dem Publikum im Forum der Steinmühle den Spiegel vor: Geburtsdatum schön brav angeben, am besten noch Wohnort und Straße. Mailadresse sowieso, Telefonnummer auch. Fotos von sich, und auch von der Familie. Dem Identitätsdiebstahl ist der Weg bereitet.

 

Keine Kinderfotos ins Netz!

„Bitte, bitte, stellen Sie keine Fotos Ihrer Kinder ins Netz“ warnt der aus der Türkei stammende ausgebildete Polizist, ehemalige Interpol-Mitarbeiter, Experte für Cyber-Kriminalität und Gründer der 198 Mitarbeiter starken Firma blackstone 432. Warum hat wohl Mark Zuckerberg im Netz die Gesichter seiner Kinder mit Smileys verdeckt? Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, Recht am eigenen Bild und Urheberrechte gelten wie sonst auch. Die Frage ist nur: Wer hält sich dran?

 

Die meisten Angriffe beginnen mit Phishing-Mails

Karakaya beklagt die oft fehlende Handhabe der deutschen Polizei und erzählt Geschichten. Welche, die leider wahr sind. Wie schnell man Passwörter knacken kann („bitte 13stellig und nur mit Sonderzeichen dabei“), wie kinderleicht man über das Hotel-WLAN Zugriff auf fremde Endgeräte hat, wie leicht man gelegentlich Mails mitlesen kann bei der Mitfahrerin in der Bahn oder Nachrichten des Flugzeugpassagiers zwei Plätze weiter. Dass das Laden des Handys im fremden WLAN Daten freigeben kann, dass die Mail von der „Bank“ eben oft nicht von der Bank kommt oder es nicht der Paketdienst ist, dessen Mailanhang man bitte öffnen soll. Bitte – nicht! „80 Prozent aller Angriffe fangen mit Phishing-Mails an“.

 

Clip aus zwei Fotos und KI

Cem Karakaya setzt auf Aufklärung, damit Mechanismen verstanden werden, damit kein Schaden am Computer entsteht und kein Schaden für deren Besitzer. „Wussten Sie, dass zwei Porträtfotos im Netz ausreichen, um von Ihnen ein Video zu machen, auf dem Sie alle Sprachen dieser Welt sprechen, mit exakter Lippenbewegung?“ Der Referent macht es vor und zeigt es in seiner Präsentation: Cem Karakaya spricht plötzlich französisch. KI macht’s möglich.

 

„Die haben kein geiles Leben“

In seinem Vortrag streift der Referent zahlreiche Gebiete. Künstliche Intelligenz – auch ein Thema bei Influencern, die sich selber „verschönern“ und den Urlaubs-Hintergrund faken. Cem Karakaya: „Die haben in Wirklichkeit oft kein geiles Leben“. Es gebe Kleinigkeiten, an denen meist nur Insidern auffalle, dass es sich nicht um einen Südsee-Strand handele: Ein wiederholendes Wolkenbild, unpassende Vegetation und mehr.

 

„Menschen können wischen und klicken – that’s all“

Cem Karakaya verteufelt nicht die Technik. „Nicht der Rechner an sich ist schlecht, es ist der Mensch“. Neben Daten, die jemand selbst über sich im Netz eingegeben hat, werde auch dessen Verhalten im Internet ausgewertet. Big Data. „Die Suchmaschine ist die größte Quelle von Nutzeridentitäten. Auch die Art, wie man die Tastatur bedient, bildet ein Nutzerprofil“. Die Online-Beziehungen tun ihr Übriges. „Menschen machen Tätern das Leben einfach. Aus Fahrlässigkeit oder Ahnungslosigkeit“. Karakayas Erfahrung: „Die Menschen können wischen, die Menschen können klicken. That’s all“.

Der Referent öffnet die Augen über noch mehr. „Quishing“ zum Beispiel – der Versuch per Briefpost via QR-Code auf eine bestimmte Seite zu leiten. Wirkt seriös – ist es aber nicht. „Ein Grund zum Rückversichern beim Absender“ findet Cem Karakaya.

 

Warnsignal: Viele kleine rote Zahlen auf dem Handy-Desktop

Noch weitere Tipps und Anregungen streut der Referent beim Vortrag ein. Mal drüber nachdenken schadet nicht:

– Löschen Sie unbenötigte Dateien und Mails – Mailserveranlagen brauchen viel Strom, werden heiß und brauchen dann Kühlung. „Viele rote kleine Zahlen auf Ihrem Handy-Desktop heißt: Sie haben die Kontrolle verloren“.

– Kein Backup – kein Mitleid

– Hackerangriffe geschehen meist an Wochenenden oder an Feiertagen

– Est genau schauen, dann reagieren. Kommt Ihnen ein Mailabsender komisch vor: Länger mit dem Cursor draufhalten. Nach einer Weile erscheint in entsprechenden Fällen daneben der „wirkliche“ Absender

– Ein Datenblocker („Datenkondom“) verhindert Datentransport beim Aufladen

– Wählen Sie kein zu kurzes Passwort. Für das Knacken eines achtstelligen Passwortes braucht man 11 Stunden, für ein dreizehnstelliges immerhin 47 Jahre

– Nutzen Sie kein Passwort mehrmals

– Nehmen Sie bei so genannten Support-Anrufen von Microsoft, Amazon Paypal und Europol/Interpol die Trillerpfeife

– Achten Sie auf Schreibfehler in Mailadressen (O statt Null, Großes „i“ statt l etc.)

– Denken Sie an Datensparsamkeit: Leihfahrzeuge können ggf. das komplette Adressbuch eines Smartphones einverleiben

– Richten Sie zu Hause oder im Büro für Besucher ein Gäste-WLAN ein

– Es gelten immer diejenigen Gesetze des Ortes, an dem die Serveranlagen stehen

 

„Medienschulung ist Auftrag der Eltern“

Cem Karakaya, Spiegel-Bestsellerautor, entlässt sein Publikum mit Humor, aber nicht ohne den Auftrag, zu reflektieren: „Medienerziehung ist Auftrag der Schule. Medienschulung ist Auftrag der Eltern. Jeder Erwachsene ist das entsprechende Vorbild. Jeder entscheidet, wann er anschaltet, wann er ausschaltet“.

Vielleicht ging der eine oder andere Zuhörer mit einem mulmigen Gefühl nach Hause. Auch die Steinmühle sensibilisiert ihre Schülerinnen und Schüler bei vielen Gelegenheiten zum vorsichtigen Umgang mit dem Internet, aber hier kam es geballt. Beindruckend auch die vielen gelieferten Zahlen, wie zum Beispiel, dass drei Jahre Facebook-Mitgliedschaft 1200 Seiten an persönlicher Information ergeben.

– Noch nichts vor am Wochenende? Wir hätten da eine Idee: Unnötige Angaben im Internet löschen und mal die Sicherheitseinstellungen des eigenen Handys überprüfen.

Mehr Information zum Thema gibt es in Cem Karakayas beiden Büchern („Die Cyber-Profis“ und „Klicken Sie hier“) sowie auf der Website seines Unternehmens blackstone432.