Erneut erfolgreiche Mathematiker*innen beim Pangea-Wettbewerb der Mathematik
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Die Teilnahme zahlreicher Schüler*innen unserer Schule am jährlich in mehreren Ländern stattfindenden Pangea-Wettbewerb der Mathematik ist mittlerweile schon echte Tradition und zeigt, dass Mathematik ein Fach ist, das viele Menschen auch begeistern kann.

In diesem Wettbewerb werden 20 Multiple-Choice-Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad gestellt, die die Schüler*innen innerhalb von 45 – 60 Minuten ohne Taschenrechner lösen müssen. Hierbei handelt es sich nicht um klassische Mathematikaufgaben aus dem Unterricht, sondern um eine Kombination aus Logik- und Knobelaufgaben, wie man sie manchmal auch in diversen Eignungstests zur Berufsorientierung findet. Die Auswertung erfolgt zentral und normalerweise werden die deutschlandweit besten 500 Teilnehmer*innen einer Jahrgangsstufe zur Zwischenrunde eingeladen.

Auch in diesem Jahr haben einige Schüler*innen erfolgreich abgeschnitten und den Sprung unter die TOP 500 in Deutschland (und die TOP 50 in Hessen) geschafft.

Klasse 5: Carlos_Toshira_Beato_Del Rosal

Klasse 6: Sophia Rogosch und Teresa Dinges

Klasse 7: Timo Wienbeck und Yewon Jeong

Klasse 9: Joshua Wieder; Paula Auschill; Susanna Just und Velten Schulz

Wir gratulieren unseren Schüler*innen ganz herzlich zu diesem Erfolg.

(Leider entfallen durch die Coronasituation in diesem Jahr die weiteren Stufen des Wettbewerbs.)

 

(von links nach rechts) Joshua Wieder, Sophia Rogosch, Teresa Dinges, Yewon Jeong, Susanna Just, Timo Wienbeck, Paula Auschill, Carlos Toshira Beato del Rosal, Velten Schulz

Erfolgreiche junge Forscher*innen bei der IJSO
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Bereits zum zweiten Mal nahmen Hanna Schmidt-Dege (7a), Sabrina Ben Amor, Julius Henkel, Thorben Heß, David Immel, Luca Krantz, Max Posingies, Marvin Preis und Joel Rucker (alle 7c) an der Internationalen JuniorScienceOlympiade teil, die in diesem Jahr unter dem Motto „Alles Tinte“ stand. In diesem Wettbewerb können Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre unter Betreuung einer Lehrkraft verschiedene Wettbewerbsaufgaben allein oder in kleinen Gruppen bearbeiten. Der wichtigste Bestandteil einer jeden Aufgabe ist ein Experiment, das man durchführen, dokumentieren und auswerten muss. In diesem Jahr untersuchten die Schüler*innen z.B. was mit der Tinte passiert, wenn man sie mit einem Tintenkiller „löscht“ und sie stellten nach verschiedenen Rezepturen selbst Tinte her. In zwei weiteren Experimenten nutzten sie Tinte, um den Wassertransport in Blumen näher zu untersuchen und die Teilchenbewegung in Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Konzentration und Temperatur sichtbar zu machen.

Die Schüler*innen konnten die Experimente während des regulären Physikunterrichts durchführen und somit auch die Ressourcen der Schule (z.B. das Schülerlabor, Physiksammlung) nutzen. Die Ergebnisse zeigen, dass alle aus den Erfahrungen im letzten Jahr gelernt und eine hohe Experimentierkompetenz erworben haben.

Marvin Preis (7c), der neben der Teilnahme an der Olympiade in diesem Jahr auch eine erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Jugend experimentiert“ im letzten Jahr nachweisen konnte, erreichte damit die nächste Runde des Wettbewerbs und musste in einem Quiz insgesamt 24 Fragen zu unterschiedlichen Themenbereichen aus den Naturwissenschaften beantworten, die weit über den Schulstoff dieser Altersklasse hinausgehen. Marvin meisterte auch diese Herausforderung und qualifizierte sich für die nachfolgende Klausurrunde, die im Juni stattfindet und für die wir ihm viel Erfolg wünschen.

Erneute Unterrichtsförderung durch den Fond der chemischen Industrie
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Alle drei Jahre können weiterführende Schulen beim Fonds der Chemischen Industrie finanzielle Unterstützung für den Experimentalunterricht erhalten. Die Steinmühle beantragt regelmäßig diese Förderungsmittel. Im Frühjahr wurden erneut 2500 € bewilligt. Mit diesen Geldern konnten inzwischen neue Molekülbaukästen sowie Magnetapplikationen zur Modellierung chemischer Abläufe und Sachverhalte und auch weitere Fachliteratur angeschafft werden. Mit einem Aufsatz für Kohlenstoffdioxidflaschen zum Pressen von Trockeneistabletten können nun direkt in der Schule kleine Mengen Trockeneis hergestellt werden. Versuche mit Trockeneis zählen in der Schülerschaft zu den beliebtesten Experimenten. Weiteres Experimentiermaterial für Schülerversuche wurden ebenfalls angeschafft und werden in den kommenden Wochen sukzessive ergänzt.



Experimente mit Trockeneis sind faszinierend

 



Modelle erleichtern das Verständnis chemischer Strukturen und Reaktionen

 


Smartsensoren in Verbindung mit einem Tablet oder Smartphone ermöglichen die Messung verschiedener Messgrößen im zeitlichen Verlauf

 


Leitfähigkeiten lassen sich sehr einfach mit LEDs messen

Wir freuen uns über die Schulöffnung!
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Heute morgen kehrten rund 450 Schülerinnen und Schüler in die Steinmühle zurück. Es ist ein schönes Gefühl, nach neun Wochen Schulschließung wieder Leben auf unserem Schulgelände zu haben. Ein großes Kompliment an alle Schüler*innen und Kolleg*innen, die sich sehr dizipliniert an unsere Hygienevorschriften und Abstandsregeln halten. Wir sind begeistert! Ein besonderer Dank gilt unseren beiden Schulleitern Bernd Holly und Björn Gemmer, die teils in Nachtschichten dieses außergewöhnliche Öffnungskonzept auf den Weg gebracht haben. Wir sind guter Dinge, dass wir bis zu den Sommerferien an unserem Plan festhalten können: Die Jahrgangsstufen 5 bis 8 kommen jeweils mit halben Klassen wochenweise in die Schule und wechseln zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling und die Jahrgangsstufen 9 bis 12 sind durchgehend bis zu den Ferien in der Steinmühle. Unsere Grundschule darf den Betrieb am 2. Juni wieder aufnehmen!

Projekt zur ökologischen Nachhaltigkeit: 10 b legte eine Streuobstwiese an
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Anders als zum Projektunterricht der Jahrgangstufe 5-9, in dem in der Regel drei Projekte pro Halbjahr behandelt werden, finden in der 10 Jahrgangsstufe zwei halbjährliche Groß-Projekte statt. Im 1. Halbjahr wählte jede Gruppe ein Thema zur ökologischen Nachhaltigkeit, welches aus einer Recherchephase, einer Aktion und einer Präsentation des selbstgewählten Themas und der Aktion besteht. In diesem Zusammenhang haben wir – Calvin, Clemens, Felix, Jan, Lukas und Simon – aus der 10b uns mit der Belastung durch CO2 beschäftigt.

Da Bäume die Fähigkeit haben, CO2 zu binden, sind sie als Klimaschützer unverzichtbar. Bei genauerer Darstellung wird auch schnell klar, dass diese Fähigkeit nicht nur eine Nachhaltigkeit über viele Jahre beinhaltet, sondern auch der Belastung durch CO2 stetig entgegenwirkt. Um also selbst etwas gegen diese Belastung von CO2 tun zu können und das lokale Ökosystem nachhaltig zu verbessern, haben wir uns entschieden, selbst Bäume zu pflanzen und eine eigene Streuobstwiese anzulegen.

Da von schulischer Seite noch eine Ausgleichsmaßahme für das neue Mittelstufengebäude nötig war, passte unsere Idee sehr gut zu den Plänen der Schulleitung. Somit wurde uns schnell eine geeignete Wiesenfläche zur Bepflanzung bereitgestellt, nämlich hinter dem Mittelstufengebäude. Nach einem entsprechenden Antrag durch die Schule hat das Regierungspräsidium Gießen die Materialkosten für die Streuobstwiese in Höhe von 1156 Euro bereitgestellt – unter der Bedingung, dass die Pflege der Bäume von der Schule übernommen wird.

 

Ein Zuhause für tausende von Tieren und Pflanzen

Eine Streuobstwiese ist nicht nur wegen der umweltfreundlichen Wirkung der Bäume sinnvoll. Sie ist eine ungedüngte Wiese, auf der Obstbäume wachsen; nebenbei bietet sie auch ein Zuhause für über 5.000 Tier- und mehr als 3.000 Pflanzenarten. Zum Beispiel kann sich der Neuntöter, der sowohl freie Fläche als auch Bäume braucht, hier ansiedeln. Und auch für die Nachtigall, den Zilpzalp, die Goldammer und für ansonsten gefährdete Fledermaus- und Insektenarten ist die Streuobstwiese ein idealer Lebensraum.

Nun mussten wir entscheiden, wo die Bäume auf der ausgewählten Fläche stehen sollten. Dazu haben wir zuerst die Wiese abgesteckt und die Plätze der Bäume mit Stöcken markiert. Dabei haben wir uns entschieden, die Bäume in Dreiecken anzuordnen. Dies war sinnvoll, da die Bäume einen bestimmten Abstand voneinander haben mussten, was mit Dreiecken leicht zu realisieren war. Ein paar Tage darauf kamen die Bäume an der Schule an. Da sie zu diesem Zeitpunkt noch nackte Wurzeln hatten, mussten sie vorerst notdürftig eingegraben werden. Dann war der Tag der Einpflanzung gekommen. Dabei erhielten wir Hilfe von einem Experten für Streuobstwiesen, Herrn Moll, Steinmühlenlehrerin Carmen Bastian, dem Landschaftsgärtner und Herrn Schäfer, Erzieher aus dem Internat.

 

Wie man Bäume pflanzt

Es wurden zuerst Löcher für die Bäume gegraben, in die Mitte dieser Löcher wurde ein weiteres und tieferes Loch gegraben. Im Anschluss wurde an den Rand der Löcher ein Holzpfahl in den Boden gehämmert. Schließlich wurde ein Draht in das tiefe Loch gelegt, der den Baum schützen sollte. Im Anschluss wurde der Baum mit dem Wurzelballen in das Loch hineingelegt und das ganze mit Erde bedeckt. Als letztes haben wir den Baum mit einer dicken Schnur am Pfahl befestigt. Dadurch bekommt der Baum in der ersten Zeit eine Unterstützung beim Halten. Dieses Verfahren haben wir bei allen 15 Bäumen angewendet. Wir kamen gut voran, und obwohl es nach einiger Zeit anfing zu regnen, konnte das unsere Motivation nicht mildern.

Aus ökologischen Gründen haben wir nicht nur eine Art von Bäumen, sondern drei verschiedene Obstarten gepflanzt: Hauptsächlich Apfel-, aber auch ein paar Zwetschgen- und Birnenbäume. Wir haben uns außerdem entschieden, die Bäume nicht zufällig zu verteilen, sondern sie nach den Obstsorten zu ordnen. So sind die zwei Zwetschgen und die zwei Pflaumen am linken Rand zu finden, während die Apfelbäume im mittigen und rechten Bereich stehen.

Clemens Gerhardt (Klasse 10b)

Berufsorientierung: geva-Test zeigt Richtung auf
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Zum dritten Mal ermöglichte die Steinmühle einem Jahrgang vor der endgültigen Einwahl in die Leistungskurse einen Check der eigenen Fähigkeiten durch den geva-Test. Dabei geht es für die Schülerinnen und Schüler darum, in vier Stunden ein Testheft mit verschiedenen Aufgabenstellungen durchzuarbeiten. Für die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben steht jeweils eine begrenzte Zeit zur Verfügung. An den Ergebnissen lässt sich nach der Auswertung ablesen, in welche Richtung Begabungen und Interessen gehen und welche Berufe später in Frage kommen könnten. Dies hilft insbesondere den Schülerinnen und Schülern, die noch keine konkrete Berufsrichtung vor Augen haben. „Die Kooperation mit dem geva-Institut bildet ein wichtiges Element bei unseren Aktivitäten zur Berufsorientierung,“ erläuterte Dr. Claudia Röder, die auch Koordinatorin der schulischen Praktika ist.

JazzEnsemble und StoneMill Houseband gestalteten in Wolfshausen ihr neues Programm
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Dreieinhalb Tage, um miteinander der Musik Gestalt zu geben, die wir spielen möchten – das ist schon seit vielen Jahren die Keimzelle des jeweiligen Jahresprogramms beider Ensembles, das dann bei Bands on Stage erstmals zur Aufführung kommt: Songs von John Lennon über 50er-Rhythm’n Blues zu 80er-Kinopop, Jazzfunk und Realbook-Standard in 2020. Beide Ensembles sind in diesem Jahr deutlich gewachsen durch jüngere Musiker*innen – insbesondere durch Sängerinnen, Flötist*innen, einen Geiger und eine junge Euphonistin. Die erfahreneren Älteren sind zugleich noch da, und so erhalten Band und JazzEnsemble ihre lebendige Perspektive für kommende Jahre: Wie es geht, wird im Miteinander unmittelbar von Musiker*in zu Musiker*in aus Klassen 6 bis 12 spielend weitergegeben. Was erklärt wird, kann sogleich in gegenseitigem Zuhören und Spielen erfahren werden. Die Ideen zu nahezu allem kommen aus der Gruppe. Und der wunderbare Rückzugsort am Waldrand Wolfshausens ist dafür ein großartiger und gastfreundlicher Ort – auch in diesem Jahr einmal mehr: „Imagine … it‘s easy if you try“.

(Frank Wemme)

Sie modellierte den KUSS-Oscar: Kiara Cordes war am kreativsten
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Auf der Suche nach einem eigenen „Oscar“ für die Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche (KUSS-Festival) wurden Kooperationsschulen des Hessischen Landestheaters um Gestaltungsideen gebeten. Die Idee von Steinmühlenschülerin Kiara Cordes (Klasse 12e) überzeugte am meisten: Ein aus Ton modellierter Künstler auf dem Weg zur Bühne. Die Trophäe entstand mit Ferien-Sonderschichten unter flankierendem Einsatz von Lehrerin Ines Vielhaben und wird nun nachmodelliert jedes Jahr dem neuen KUSS-Sieger überreicht.  Fotos: Katja Peters

Trophäe KUSS-Festival, Kiara Cordes, Steinmühle. Foto: Katja Peters

Trophäe KUSS-Festival, Kiara Cordes, Steinmühle. Foto: Katja Peters

Die „Gesundheitsfördernde Schule“ im Blick: Zertifikat Nummer zwei erarbeitet
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Die Steinmühle hat eine weitere Hürde auf dem Weg zur Gesundheitsfördernden Schule genommen und erarbeitete sich das Teilzertifikat „Bewegung und Wahrnehmung“. Dadurch verfügt die Schule nun über zwei von mindestens vier zu erwerbenden Teilzertifikaten, die in ein Gesamtzertifikat münden. Sowohl Teil- als auch Gesamtzertifizierung erfolgen über das Hessische Kultusministerium.

Alle Auszeichnungsabschnitte erfordern ein hohes Maß an Organisation und Engagement im jeweiligen Bereich. Nachdem das erste Teilzertifikat das Thema „Ernährung und Konsum“ im Fokus hatte, ging es nun um Schulaktivitäten rund um Bewegung und Wahrnehmung. „Der Zertifizierungsprozess wurde über die Bildung einer Steuergruppe initiiert,“ berichtet Schulsportleiter Michael Neirich, der die Gesamtabläufe koordinierte und innerhalb der Thematik auch Fortbildung wahrnahm. „Der Steinmühle ist zugutegekommen, dass viele Dinge bereits Bestandteil unseres Schulalltags sind,“ sagt Neirich rückwirkend. „Wir waren von Anfang an recht gut aufgestellt.“

Gleichwohl galt es, Basisdaten zu erheben, Konzeptionelle Informationen zusammenzutragen und eine Dokumentation über die Arbeit zu erstellen. Hier flossen Konferenzprotokolle, Projektbeschreibungen, Presseberichte und Fortbildungsveranstaltungen mit ein. Die Bewertung erfolgte auf Grundlage einer Selbstevaluation und einer Fremdevaluation durch die Zertifizierungsgruppe des Staatlichen Schulamtes – ein Gespräch mit der Schulleitung, Rundgang vor Ort und Unterrichtsbesuche inclusive.

An der Erarbeitung des Teilzertifikates „Bewegungs- & Wahrnehmungsfördernde Schule“ waren neben Michael Neirich hauptsächlich Manuela Schmidt (Leiterin der Steuergruppe), Moritz Zöckler (Dokumentation), Nicole Hohm und Heike Rabben-Martin (Suchtprävention), Carmen Bastian (Ökologische Stelle) und Bernd Holly als Vertreter der Schulleitung beteiligt.   Angela Heinemann

Sie waren die „Frontleute“ bei der Arbeit für die Urkunde, die Schulamtsdirektorin Heike Grosser (re.) überreichte. Von links: Moritz Zöckler, Manuela Schmidt, Michael Neirich.

Homeschooling an der Steinmühle oder die Vorzüge der StoneApp
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Das Homeschooling stellt aktuell viele Schülerinnen und Schüler, vor allem aber Eltern vor große Herausforderungen. Das gilt insbesondere dann, wenn Eltern nach wie vor zur Arbeit gehen oder parallel zur Kinderbetreuung im Home-Office tätig sein müssen.

Eltern beklagen aber nicht immer die zusätzliche Arbeitsbelastung durch die Aufträge, viele sind hilflos, weil es keine adäquate Kommunikation zwischen Schule, Elternhaus und Lehrkräften gibt. Und wiederum andere wundern sich, dass ihre Töchter und Söhne sehr wenig zu tun haben. Offenbar sehen sich nicht alle Lehrkräfte in der Pflicht, Aufgaben für zuhause zu liefern oder es fehlen die technischen Voraussetzungen, diese an die Adressaten zu bringen.

An der Steinmühle weiß man nichts von diesen Problemen. Der Grund: die Schule in freier Trägerschaft hat in den vergangenen zwei Jahren enorme Anstrengungen unternommen und ist öffentlichen Schulen in Sachen Digitalisierung um Jahre voraus. Beim Homeschooling hilft vor allem die so genannte StoneApp, die vor einigen Monaten vom Informatik-Oberstufenkurs der Steinmühle initiiert und maßgeblich vom aktuellen Steinmühlen-Abiturienten Aaron Stein programmiert wurde. Die StoneApp, die alle Schüler*innen der Steinmühle und deren Eltern, seit anderthalb Jahren nutzen, zeigt individuelle Stundenpläne, den Vertretungsplan, den Klausurplan und die Speisekarte der Schul-Mensa an, und sie ist verlinkt mit der Website der Steinmühle. Zur Zeit der Schulschließung ist von größter Bedeutung, dass die StoneApp auch eine Kommunikations- und Datenplattform zwischen Schüler*innen bzw. deren Elternhäusern und den Lehrer*innen bzw. der Schule ist:

  • Jede Klasse und jeder Kurs hat eine eigene Gruppe, der alle Schüler*innen und die jeweiligen Lehrkräfte zugeordnet sind.
  • Lehrkräfte und Gruppenmoderatoren können Nachrichten in die einzelnen Gruppen schreiben, Fachordner anlegen und Arbeitsaufträge dorthin uploaden.
  • Dadurch dass die StoneApp eine webbasierte App ist, lässt sie sich nicht nur von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets bedienen, sondern auch von jedem internetfähigen Rechner. Das macht den Download und die Bearbeitung der Aufträge besonders komfortabel.
  • In der StoneApp sind die E-Mail-Adressen aller Lehrkräfte der Steinmühle hinterlegt, sodass die Nutzer Fragen, Anmerkungen und Arbeitsergebnisse an die Lehrkräfte senden können.

Die Lehrkräfte der Steinmühle wurden mit Beginn der Schulschließung von der Schulleitung zu Folgendem verpflichtet:

  • Es sind Arbeitsaufträge zu erstellen, die in etwa den zeitlichen Umfang abdecken, den der Unterricht eingenommen hätte.
  • Lehrkräfte haben bezüglich der Arbeitsaufträge eine Dokumentationspflicht: In eine Lehrerstundenplantabelle ist das einzutragen, was sonst ins Klassen- oder Kursbuch eingetragen worden wäre.
  • Die Schüler*innen werden verpflichtet, ihre Arbeitsergebnisse den Lehrkräften via E-Mail zu senden. Die Arbeitsaufträge sind wochenweise zu erteilen und die Arbeitsergebnisse sind wochenweise einzufordern. So können die Arbeitsergebnisse der Schüler*innen Grundlage für die weitere Planung der Lehrkräfte sein und die Lehrer*innen können den Schüler*innen Feedback zu den Ausarbeitungen geben.
  • Die Erarbeitung von Sachverhalten kann über passende Internet-Angebote erfolgen. Hierzu wurden im Kontext der Einführung des Tablet gestützten Unterrichts an der Steinmühle in den letzten Monaten durch schulinterne Lehrerfortbildungen viele Kompetenzen erworben.
  • Lehrkräfte, die selbst so genannte Tutorials erstellen möchten oder von ihren Schüler*innen verlangen, Videobeiträge zu erstellen, erhalten Zugang zur Steinmühlen-Cloud, in die große Datenmengen übertragen werden können.
  • Die Verpflichtung, Lern- und Arbeitsaufträge zu erteilen, besteht nicht nur für Haupt-, sondern auch für Nebenfächer. Ausgenommen sind lediglich der Wahlunterricht, Sport und Schwimmen. In den Fächern Darstellendes Spiel, Musical und Theaterwerkstatt sollen die Schüler*innen beauftragt werden, Texte zu lernen.

Damit all dies auch gelingen kann, hatten die Schüler*innen zu Beginn der Schulschließungen drei Tage jeweils elf Stunden Zeit, ihre Unterrichtsmaterialen aus der Schule zu holen. Auf diese Weise wurden große Menschenansammlungen vermieden.

Die Schüler*innen in der Not-Betreuung und die Internatsschüler*innen, die nicht nach Hause fahren können, bearbeiten die Aufträge in der Steinmühle.

Die Rückmeldungen, die im Laufe der ersten Woche von Schüler*innen und Eltern an Klassenlehrer*innen und Schulleitung gegeben wurden, zeugten meist von großer Dankbarkeit für die gute Organisation und das große Engagement der Lehrer*innen. Kritische Rückmeldungen gab es lediglich in Bezug auf die Fülle der Aufträge. Hier musste die Schulleitung ihre Lehrkräfte auffordern Maß zu halten und zu bedenken, dass die Bearbeitung der Aufgaben in Einzelarbeit zu Hause größere Anforderungen stellt als in der Schule, wo Mitschüler*innen und Lehrkräfte einfacher helfen oder konkretisierende Hinweise geben können. Das ist und bleibt auch trotz StoneApp so, weshalb der Umfang der Aufgaben für Woche 2 etwas reduziert wurde.