Jugend testet – Weiß, weißer geht’s nicht? 11.-Klässler testen Fleckensalze
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Joshua Wieder, Morten Köhler und Benjamin Schul bilden schon lange ein Forscherteam an der Steinmühle. In diesem Jahr haben sie sich eine Auszeit vom Wettbewerb Jugend forscht genommen, bei dem sie seit der 6. Klasse regelmäßig teilnehmen.
Ganz ohne Forschen geht es bei den drei Schülern aber dann doch nicht. Freitags im „Offenen Labor“ untersuchten sie die Wirksamkeit von Oxireinigern, die bei der Wäsche auch als Fleckensalze bzw. Bleichmittel eingesetzt werden. Auf den Verpackungen wird häufig mit einer Fleckentfernung bereits ab 20°C geworben. Vollmundigen Werbeaussagen wie, „Mit aktivem Sauerstoff für strahlendes Weiß“ oder „Wäsche-Booster ohne Chlor“, wollte das Team genauer auf den Grund gehen.
Für diese Untersuchungen kauften sie verschiedene Oxireiniger ein und untersuchten mehrere Kriterien, die für einen Verbraucher wichtig sein könnten.
Unter anderem ermittelten sie in einer selbst entwickelten Versuchsapparatur die Sauerstoffabgabe bei bestimmten Temperaturen und die Menge der jeweils produzierten Sauerstoffs für verschiedene Fleckensalze, denn Sauerstoff ist für die Bleichprozesse verantwortlich.
Ein praktischer Test bei verschiedenen Waschtemperaturen mit Rotwein- und Tintenflecken schloss sich an. Weiterhin überprüften sie, ob die Flecken beim Waschen auf den Stoff um den Fleck herum abfärben (Fleckübertragung). Alle Ergebnisse wurden in Tabellen zusammengetragen, um einen Testsieger und unter Berücksichtigung des Kaufpreises einen Preis-Leistungs-Sieger herauszufinden.
Das Ergebnis war ein bisschen zu erwarten: Nicht alle Werbeversprechen können eingehalten werden. Das Team konnte u.a. zeigen, dass Rotweinflecke insgesamt hartnäckiger zu entfernen sind. Nur ein einziges Produkt erhielt von Ihnen schließlich das Testurteil sehr gut. Ein weiteres Produkt mit dem Ergebnis „gut“ wurde Preis-Leistungs-Sieger.

Die Ergebnisse wurden in einem Bericht dokumentiert und beim Wettbewerb Jugend Testet eingereicht. Bis Ende Mai werden die Arbeiten nun von einer Jury begutachtet, die aus Experten der Stiftung Warentest und weiteren Gutachtern aus Medien und Verbraucherschutz zusammengesetzt ist. Die Juroren bewerten, wie die Tests durchgeführt wurden, wie sauber gearbeitet und dokumentiert wurde und ob der Test nachvollziehbar ist.
Wir drücken dem Team die Daumen!

Geschichte hautnah: Stadtallendorfs bewegte Entwicklung und menschliche Schicksale
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Hin und wieder kommt es vor, dass Eltern oder Angehörige unserer Schüler*innen wertvolle Beiträge zum Steinmühlenunterricht leisten können – aufgrund ihrer Tätigkeit oder ihres Wissens. Der Besuch von Herbert Köller, dem Großvater von Alexandra Köller (6b), war ein Beispiel dafür. Zusammen mit Hans-Jürgen Wolff berichtete er Steinmühlenschüler*innen der Jahrgänge 8, 10 und 13 von der Arbeit des 1994 gegründeten Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Stadtallendorf, der ersten und ältesten Gedenkstätte in Deutschland über Zwangsarbeit.

Das DIZ (www.diz-stadtallendorf.de) hat aus dem Nachlass von Hilmar Eisenhut Fotos und Aufzeichnungen aus der späten Phase des zweiten Weltkrieges erhalten. Jener Hilmar Eisenhut war als 15jähriger Schüler in Eschwege, als seine Freunde im Jahrgang über ihm als Flakhelfer bei Kassel durch ein abstürzendes Flugzeug ums Leben kamen. Kurze Zeit später wurde auch Hilmar Flakhelfer und als solcher in Stadtallendorf stationiert.

Vom armen Dorf zur Industriestadt Nr. 1

Im ersten Teil der Doppelstunde ging Hans-Jürgen Wolff mit einer PowerPoint-Präsentation der Frage nach, warum Stadtallendorf heute blühende Industriestadt ist. Er zeichnete den Weg vom armen katholischen Dorf über das Munitionslager, den Zufluchtsort für Vertriebene und Gastarbeiter zur heutigen Industriestadt Nummer 1 im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dabei ging er auch der Frage nach, warum Stadtallendorf im zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde. Hier kamen der 16jährige Hilmar Eisenhut, seine Schilderungen und Fotografien ins Spiel.

Kriegserlebnisse eines 16jährigen

Im zweiten Teil wurde der Vortrag persönlicher und aus Sicht des Jungen geschildert. Herbert Köller las lebendig und in verschiedenen Rollen und durchlebte Hilmars Aufzeichnungen emotional, mal im lauten Ton des Unteroffiziers, mal mit tränengetränkter Stimme. Zwischendurch unterbrach Hans-Jürgen Wolff die Lesung immer wieder und gab sachlich nüchtern bis technisch Informationen, um das Gehörte einordnen zu können.

Der Titel „Geschichte hautnah“ ist also im doppelten Sinne zu verstehen. Zum einen ging es um die regionale Nähe, also um die Geschichte einer Stadt in unserem Landkreis. Zum anderen berührten die Schilderungen emotional, da das Schicksal des Flakhelfers und seiner Freunde im Alter der Zuhörer*innen unter die Haut ging – nicht einmal zehn Tage, bevor in Europa erneut ein Angriffskrieg begonnen wurde.

Unser Foto zeigt die Vortragenden Herbert Köller (links) und Hans-Jürgen Wolff.

Eine Sportart der Ruhigeren: Fechten trainiert Koordination, Geschicklichkeit und Kraft
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Um es vorwegzunehmen: Beim Fechten passiert statistisch weniger als beim Wintersport oder im Fußball. Wie so oft kommt es auf gute Ausbildung an, auf die richtige Ausrüstung und auf Menschen, die Lust haben, eine Sache von Grund auf zu lernen. All diese Kriterien sind erfüllt, wenn sich Steinmühlenlehrer Steffen Ullwer jeden Mittwoch mit einer Gruppe aus Jungen und Mädchen zum Fechtunterricht trifft. Seit Beginn des Schuljahres 2020/21 gibt es das AG-Angebot – leider mehrfach unterbrochen durch pandemiebedingte Vorschriften.

In der Umkleidekabine tauschen sie Schutzmaske gegen Fechtmaske. Sie lernen schnell: „Helm“ ist das falsche Wort. Die Fechtmaske besteht aus Stahlgitter und schützt vor Stößen und Hieben. Noch die weißen Schutzanzüge an – und los geht es. Maximal 8 Schülerinnen und Schüler können pro Gruppe dabeisein, um den Umgang mit dem Florett zu lernen. Trainiert werden derzeit Teilnehmer*innen der Jahrgänge 5 und 6.

Das Florett ist eine Stichwaffe. Es kostet zunächst Überwindung, es einzusetzen und dorthin zu zielen, wohin man zielen soll. Trefferfläche ist allein der Rumpf des Gegenübers. Nicht Kopf, nicht Arme, nicht Beine. „Trau dich, das tut mir nicht weh.“ Steffen Ullwer ermutigt den Schüler, das Florett einzusetzen. Eine korrekte Stellung ist wichtig, eine gute Haltung. Indem man das vordere Bein vorsetzt und das hintere ausstreckt, nähert man sich dem Gegner. Dieser „Ausfall“ muss sitzen. Hat man etwas Übung, gilt es, die Schwächen des anderen herauszufinden. Mithilfe von Finten kann das geschehen, einer Bedrohung wie das Strecken des Arms, auf die jedoch kein Stoß folgt. Stattdessen eröffnet die Verteidigungsaktion des Gegenübers einen erneuten Angriffspunkt. Diesmal wird er genutzt.

Fechten hat mehrere körperliche Effekte. Die Sportart trainiert die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System und ist förderlich für Nerven und Konzentration. Wer ficht, so heißt es, entwickelt Körperkraft, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen sowie Aufmerksamkeit und Entschlussfähigkeit.

Steffen Ullwer, der Trainer, ist ein geübter Fechter. Der Steinmühlenlehrer für Mathematik und Physik ist seit dem 7. Lebensjahr durch seinen Vater mit der Sportart in Kontakt. In der Abteilung Fechten des VfL Marburg 1860 trainiert er auch Erwachsene.

„Fechten ist eine Sportart der Ruhigeren“ sagt Ullwer. Wer sich in Koordination schulen möchte, sei dabei gut aufgehoben. Steffen Ullwer sorgt dafür, dass Einsteiger ihre ersten Fechtbewegungen mit den passenden Utensilien machen. Das Florett für die AG, das es für Jüngere auch in einer kleinen Version gibt, hat Klingen aus rostfreiem, biegsamem Stahl. Ein Fechthandschuh und ein Paar Fechtstrümpfe ergänzen die Ausrüstung.

Im 2. Schulhalbjahr 2021/22 findet die AG Fechten mittwochs statt. Bis dato traf man sich montags. Für alle Fragen zum Fechten und welche Ausrüstung gestellt werden kann, steht Lehrer Steffen Ullwer zur Verfügung (steffen.ullwer@steinmuehle.net).

„Ein bisschen Schäferhund, ein bisschen Erdmännchen“: Mara wird Schulhündin
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Mara hat ein dickes Fell. Kleine Kinder, Menschenmassen, Geräusche aller Art, ein vorbeizischendes Skateboard, Fahrräder oder Jogger – nichts bringt sie aus der Ruhe. Die Anwesenheit der Hündin von Lehrerin María Ramos wird auf dem Gelände der Steinmühle mit Freude quittiert. Und bald schaut die Vierbeinerin öfter am Steinmühlenweg vorbei.

Mara ist eigentlich Therapiehund von María Ramos‘ Tochter. Die konnte Mara nicht mit in ihre Einrichtung nehmen. Ramos: „Aus dem Potenzial dieses Tieres könnte man mehr machen, dachte ich eines Tages. Mit meiner Idee, dass Mara Schulhündin wird, war die Schulleitung einverstanden“. Allem voran ist dafür ein Wesenstest erforderlich. „Den hat Mara erfolgreich absolviert“, berichtet die Lehrerin. Nun folgt eine richtige Ausbildung für Mara. „Schon jetzt kennt sie alle Kommandos“.

Maras Wurzeln liegen auf dem Balkan. Sie gelangte unterernährt, eingeschüchtert und „voller heller Stellen im Fell“ in ein neues Umfeld in Deutschland. Das erste halbe Jahr verbrachte Mara auf einem Bauernhof mit vielen Kindern. Bei María Ramos lebt die „Mischung zwischen Schäferhund und Erdmännchen“ seit Dezember 2020.

Dass für Kinder auch Instruktionen über den Umgang mit der Schulhündin gehören werden, ist den Verantwortlichen klar. Ebenso aber auch, dass ein Schulhund Stressfresser, Wohlfühlförderer und Stimmungsaufheller sein kann und sogar die soziale Kompetenz erhöht.

Auf die Entwicklung sind wir sehr gespannt und freuen uns, wenn Mara mit ihrem „Diplom“ zurückkehrt. Unseren tierischen Bericht werden wir zu gegebener Zeit fortsetzen.

Möglichkeit therapeutischer Gespräche: „Das Angebot ist da“
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Die eigenen Gedanken drehen sich im Kreis, enge Vertraute wissen auch keine Lösung und ansonsten möchte man mit dem Problem auch nicht überall hausieren gehen: Wer Redebedarf hat und gerne mal eine Meinung „von außen“ einholen möchte, für den gibt es an der Steinmühle seit Schuljahresbeginn eine neue Ansprechpartnerin: Maria Sideraki. Sie steht allen zur Verfügung, die nicht weiterkommen in einer Angelegenheit, die sie stark beschäftigt oder die sie ändern möchten.

Hilfestellung in verschiedenen Lebenslagen kann vieles bedeuten. Ein Schüler fühlt sich gemobbt, Eltern bereitet die Entwicklung ihrer Tochter Sorgen, eine Lehrkraft sieht sich nahe am Burnout, ein Angestellter aus der Verwaltung leidet unter dem schlechten Verhältnis zu Kollegen. – All diese Beispiele sind fiktiv. Sie sollen nur eines zeigen: Jeder, egal in welcher Rolle innerhalb der Steinmühlengemeinde, kann das Angebot von Maria Sideraki wahrnehmen. Der Leiter der Sekundarstufe I, Frank Wemme, weiß um die Vorurteile, die sich teils bis heute halten: „Nein, man ist nicht verrückt, bloß weil man mal therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. Es gibt zahlreiche Situationen, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen können. Das kann auch der Verlust eines Menschen durch Trennung oder gar Tod sein oder zum Beispiel auch eine ärztliche Diagnose. Das Gesprächsangebot ist da. Man muss es nur annehmen.“

Maria Sideraki lebt seit ihrem 7. Lebensjahr in Deutschland. Die gebürtige Athenerin wohnte mit Eltern und Geschwistern zunächst in Kassel, besuchte dort das Gymnasium und absolvierte nach Abitur und Freiwilligem Sozialem Jahr das Studium der Psychologie und der Erziehungswissenschaften in Marburg. „Das war die Zeit meines ersten Kontaktes zur Steinmühle“, erinnert sie sich. Sie wohnte damals im Bremerhaus.

Einige Monate nach ihrem Studienabschluss kam ihr Sohn zur Welt. Die folgenden zwei Jahre Elternzeit sind der einzige „persönliche“ Zeitraum in Maria Siderakis Vita, die ansonsten einen beeindruckenden Umfang beruflicher Tätigkeiten im psychotherapeutischen und pädagogischen Bereich aufweist, flankiert durch ein rundes Dutzend Praktika, Weiterbildungen und ehrenamtliche Tätigkeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die viersprachige Therapeutin (Griechisch, Deutsch, Englisch, Arabisch) im Laufe der Jahre und Jahrzehnte viele therapeutische Maßnahmen geleitet, viele Situationen begleitet und viele Menschen betreut hat – unabhängig von deren Alter oder auch Nationalität. Zu nennen sind unter anderem die Mitarbeit im Bereich der Psychogeriatrie in einem Marburger Altenheim, die Durchführung von Alphabetisierungskursen für junge Erwachsene in Wetzlar und die Durchführung von Trainings für Kinder und Jugendliche im Bereich ADHS und Sozialkompetenz in einer Gießener Kinderarztpraxis. In einige der Kurse wurden auch die Eltern miteinbezogen. Seit 2015 arbeitet Maria Sideraki in einer Gießener Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in der Durchführung testpsychologischer Diagnostik. Parallel dazu ist sie am Rhön-Klinikum Gießen-Marburg, Standort Gießen, im Sozialpädiatrischen Zentrum/Neuropädiatrie tätig. Dort arbeitet sie in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik und Therapie bei Kindern und Jugendlichen und ist Leiterin der Regulationsambulanz.

Termine bei Maria Sideraki:

Alle Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Mitarbeitende der Steinmühle können das Gesprächsangebot von Maria Sideraki wahrnehmen. Im Bedarfsfall können auch Hospitationen in Klassen stattfinden. Einzelgespräche sind auf 45 Minuten ausgelegt. Folgetermine sind im Bedarfsfall möglich. Maria Sideraki unterliegt der Schweigepflicht. Über die stattgefundenen Sitzungen finden ihrerseits keinerlei Gespräche mit Dritten statt. Kostenträger des Angebotes sind Schule Steinmühle und Internat Steinmühle jeweils zur Hälfte. Gesprächstermine bei Maria Sideraki sind über Frank Wemme erhältlich, E-Mail frank.wemme@steinmuehle.net. Für die Kontaktaufnahme wird ebenfalls Vertraulichkeit zugesichert.

Mathe-Asse sicherten sich Platz unter hessischen Top 5
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Mathe ist nichts für Mädels? Von wegen! Beim internationalen Mathematik-Teamwettbewerb „Bolyai“ belegten (von links) Sophia Rogosch, Emma Wagner, Janne Elsaßer und Teresa Dinges Platz 4 von insgesamt 61 hessischen Teams der achten Klasse. Um diesen Rang zu erreichen, muss man ziemlich fit darin sein, in einem begrenzten Zeitraum eine bestimmte Anzahl von Aufgaben zu lösen. Und die sind ganz schön knifflig.
Die Teilnahme am Wettbewerb, der in Ungarn entwickelt wurde, ist freiwillig und anspruchsvoll. Ein Viererteam muss 14 Aufgaben in 60 Minuten lösen. Das Team kann selbst entscheiden, wie es an die Aufgaben herangeht. So kann man sich zu Beginn der 60 Minuten die Aufgaben aufteilen oder die Lösung gemeinsam suchen. Klar ist aber: Die Aufgaben sind zu anspruchsvoll, als dass jede*r in der gegebenen Zeit alle bearbeiten könnte.

Von der Steinmühle hatten ich sich 17 Teams angemeldet und nur ein Team aus Klasse 8. Dieses gelangte in die hessischen TOP 5. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf schafften diese Platzierung über alle Jahrgangsstufen hinweg sieben Teams. 680 Teams nahmen hessenweit teil. Über das Abschneiden und die damit verbundene Auszeichnung der jungen Mathe-Asse war die Freude bei Schulleiter Björn Gemmer und den vier Teilnehmerinnen entsprechend groß. Sie haben einmal mehr gezeigt, dass herausragende Leistungen in Mathematik gerade von SchülerINNEN erbracht werden und präsentierten dem Fotografen stolz ihre Urkunden.

Ein Einblick in die Aufgaben (Beispiel):
„Wir notieren die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5 in einer bestimmten Reihenfolge. In dieser Reihenfolge gilt ab der zweiten Zahl auch für alle weiteren Zahlen: Die Summe der Zahlen, die links vor der gerade betrachteten Zahl stehen, ist ein Vielfaches der gerade betrachteten Zahl. Welche Zahl kann demnach unmittelbar links vor der 4 stehen?
(A) 1 (B) 2 (C) 3 (D) 5 oder (E) Man kann die Zahlen nicht nach den Forderungen notieren“.
(Richtig sind bei obiger Aufgabe die Antworten A und B).

Vive la langue franÇaise! Erfolgreiche Teilnahme an den DELF-Prüfungen
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Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen fanden auch 2021 Jahr wieder Prüfungen statt, die es den Schülern ermöglichten, das französische DELF-Zertifikat zu erwerben. Aufgrund der Einschränkungen blieb die Zahl der Teilnehmer zwar unter der sonst üblichen Linie, aber immerhin nahmen zwei wackere frankophile Schüler an den B1-Prüfungen teil, bereiteten sich selbstständig darauf vor und fuhren für die mündliche Prüfung nach Gießen: Etienne Harder (links) und Jan Audretsch. Umso schöner, dass beide sehr gute Ergebnisse erzielten! Es gratulieren Französisch-Lehrerin Jeannine Walter (rechts), gleichzeitig Leiterin Sprachen und musische Fächer an der Steinmühle, sowie die gesamte Schulgemeinde.

Schulranzen und Ausstattung auf Hilfstransport nach Sibiu
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Insgesamt 45 gut erhaltene Schulranzen gingen diesesmal im Rahmen eines Hilfstransports auf die Reise in unsere rumänische Partnerstadt Sibiu. Schon seit Jahren unterstützt die Steinmühle unter Regie von Schulleiter Bernd Holly die Schulranzen-Aktion des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) Marburg und arbeitet dabei mit dem Verein „Hilfe für Sibiu/Hermannstadt“zusammen. Alljährlich fragt Bernd Holly bei den neuen Fünftklässler*innen nach abgelegten Ranzen, um diese noch einer nützlichen Verwendung zuzuführen. „Bei nicht wenigen Kindern in Rumänien liegen die Ranzen unterm Tannenbaum, da sich die Familien oft keine neuen Schultaschen leisten können“, berichtet er. „Rund 500 Ranzen sind auf diese Weise schon nach Rumänien gelangt,“ bilanziert Holly und erwähnt, dass auch ausrangierte Schulmöbel, Computer, Beamer und alle Kreidetafeln der Steinmühle per Hilfstransport in die Partnerstadt geliefert wurden. – Eine herzliche Geste, die außerdem noch zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt.

WU Schulgarten stellt kreative Produkte her
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Mehr BIO geht nicht: Im Wahlunterricht (WU) Schulgarten zeigten sich Acht- und Neuntklässler*innen besonders kreativ. Aus den Produkten, die im schuleigenen Garten wachsen, bereiteten sie unter Anleitung von Steinmühlenlehrerin María Ramos Iglesias mit großem Engagement originelle Produkte und erwiesen sich dabei als Kenner*innen der Feinschmecker-Küche. Die Ware versahen sie zur Optimierung noch mit dem Steinmühlen-Logo. So entstanden zum Beispiel dekorative Essig-Erzeugnisse, Oregano-Salz, Ratatouille-Gläschen, Lavendelsäckchen und einiges mehr. Die Produkte, die sich bestens als Weihnachtsgeschenke eignen, liegen im Lehrerzimmer aus und hoffen gegen eine freiwillige Spende auf Abnehmer.

Schulinterne Lehrerfortbildung: Digitalisierung im Schulalltag optimiert und sensibel nutzen
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Die Programmierung der StoneApp und der Gewinn des Bitkom-Titels „SmartSchool“ sind für die Steinmühle nicht das große Finale der Digitalisierung, sondern der Beginn eines weiteren Optimierungsprozesses. Die Pandemie hat Schülerinnen und Schülern, aber vor allem Lehrkräften ein hohes digitales Engagement abgerungen. Doch wie geht es weiter mit der Digitalisierung – bis zum Ende der Pandemie und vor allem danach? Diese Fragen beschäftigten das Steinmühlenkollegium bei der diesjährigen schulinternen Lehrerfortbildung.

Zu den Methoden, mit denen digitalisierter Unterricht stattfindet, gehören regelmäßig Konzepte. Vorgestellt wurden zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung in diesem Zusammenhang „Flipped Learning“, ein „anderes Lernen“, bei dem Lerninhalte von den Schüler*innen zu Hause erarbeitet werden, um sie dann im Unterricht zu präsentieren. Erläutert wurde auch die an der Harvard-Universität entwickelte Unterrichtsmethode „Peer Instruction“. Ihr liegt die Erfahrung zugrunde, dass Aufgabenstellungen in einer Gruppe besser verstanden und gelöst werden als von Lernenden alleine. Ermittelt wird dies durch eine zweistufige Fragerunde zu der jeweiligen Aufgabe, bei der die Lernenden zunächst die eigene Einschätzung abgeben, später dann nach der Gruppenberatung. Im zweiten Schritt zeigen sich in der Summe regelmäßig deutlich korrektere Ergebnisse.

Die Nutzung von Medien an der Steinmühle basiert auf einem Medienbildungskonzept. Gleichermaßen spielt der Jugendmedienschutz an der Steinmühle eine wichtige Rolle. Auch diese Bereiche als tragende Säulen der medialen Arbeit sind – wie die Digitalisierung selbst – dynamisch und innerhalb der Jahrgangsbandbreite deutlich unterschiedlich gestaltet.

Immer wieder optimiert lehren lernen – eine fordernde Situation für Lehrkräfte. „Wir haben an der Steinmühle den Vorteil, mit Malte Klimczak einen Digitalisierungsbeauftragten zu besitzen, aber auch zusätzlich viele engagierte Kolleginnen und Kollegen, die sich in einzelne Bereiche hineingearbeitet haben,“ erläuterte Frank Wemme als Organisator der Veranstaltung. So gab es zwar am zweiten Fortbildungstag einen Vortrag des externen Kollegen Patrick Eckert über die Flipped Classroom-Methode, aber auch aus dem internen Kollegenkreis hatten sich verschiedene Lehrkräfte mit einzelnen Teilbereichen so detailliert beschäftigt, dass sie vor dem Plenum oder in einzelnen Workshops ihr Wissen für das Kollegium gewinnbringend darstellen konnten.

Als durchaus verknüpft mit analogen, aber eben auch digitalen Bausteinen wurde organisationsseitig ein Basistraining zum Thema Mediation in die Schulinterne Lehrerfortbildung integriert. So sei eben Zielsetzung der Fortbildung, einen gemeinsamen Bestand an Methoden zu erarbeiten, der Lernprozesse befördere und Lernen über die Jahre sinnvoll strukturiere. Dies geschehe in Bezug auf allgemeinen Aufbau und Stärkung von Selbstkompetenz, von Sozialkompetenz vor allem bei kooperativen Lernformen und bei Konfliktlösung sowie bei der Einbindung digitaler Möglichkeiten.

Idealerweise, so Frank Wemme, gelänge die Erarbeitung eines Basis-Methoden-Konzeptes aus allen vermittelten Elementen und vor allem dessen Umsetzung im schulischen Alltag.