Steinmühlen-Fußballerinnen holen Bronze beim Hessenentscheid Jugend-trainiert-für-Olympia
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Ein Riesenerfolg für die Steinmühle: Nach den Siegen im Kreis- und Regionalentscheid holten die Steinmühlen-Mädchen der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2010 und 2011) beim Landesentscheid in Grünberg überraschend, aber hochverdient Platz 3.

Lothar Potthoff, der sportliche Leiter der MSG Marburg/Weimar, begleitete die Mädchen bei allen Wettkämpfen und stellte sie hervorragend auf dieses Turnier ein. Unterstützt wurde er von Carlotta Weber aus der Klasse 6. „Der Erfolg ist riesig! Natürlich wollten die Mädels nach Berlin zum Bundesentscheid. Nach anfänglicher Enttäuschung überwiegt aber die Freude über den dritten Platz“, resümierte der Trainer. Sein Team stand schließlich kurz vor dem Finaleinzug, als es im Halbfinale erst im Siebenmeterschießen an den späteren Siegerinnen des Gymnasiums Oberursel etwas unglücklich scheiterte.

In der Gruppenphase gab es zwei Siege (4:0 gegen die Gerhard-Hauptmann-Schule Wiesbaden und 1:0 gegen die Rabanus-Maurus-Schule Fulda) sowie eine klare Niederlage gegen das favorisierte Team der Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt (0:7). Nach dem verpassten Finaleinzug im Siebenmeterschießen gegen Oberursel konnten im Spiel um Platz 3 noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden: Die Steinmühlen-Mädchen siegten mit 3:2 gegen das Gymnasium Eltville und sicherten sich damit Bronze im Hessenentscheid. Ein großes Kompliment für diese außergewöhnliche Leistung! „Im nächsten Jahr treten wir mit diesem Team in der Wettkampfklasse III an und schauen mal, was wir reißen können“, freut sich Lothar Potthoff bereits heute auf die kommenden Wettkämpfe.

Für die Steinmühle spielten Juli Grosse, Hannah Harbrecht, Sophia Lo Lacono, Ceysu Sevinc, Ella Steiner, Antonia Tapia Gehring, Mira Vienken, Marlene Wagner und Samri Wulf.

Nach zwei Jahren Sportpause: Die ersten Bundesjugendspiele der Bilingualen Grundschule
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Am 31. Mai war es dann soweit: Nach zwei Jahren Pandemie mit einhergehender Stellenwertreduzierung des Schulsports durften endlich wieder schulsportliche Veranstaltungen durchgeführt werden. Somit erlebten unsere Grundschüler*innen ihre allerersten Bundesjugendspiele an der Steinmühle.

Mit tatkräftiger Unterstützung des Sportprofils (11e) hatten alle Schüler*innen den gesamten Vormittag lang einen Riesenspaß und durften sich sportlich messen und austoben. Unsere Viertklässer*innen haben den Vormittag so erlebt, wie wir es im Originalton nachfolgend wiedergeben:

„Am 31.Mai waren wir bei den Bundesjugendspielen. Marcel Kalb ließ seinen Sportleistungskurs 11e die Bundesjugendspiele vorbereiten. Sie waren hinter der Mensa beim Blockhaus. Die 11e half uns beim Aufwärmen und hat uns alles gezeigt. Wir waren bei vier Disziplinen. Sie zeigten uns alles und erklärten uns alles. Beim Weitsprung gaben uns die Elftklässler erst Tipps und dann legten wir los. Es machte sehr viel Spaß und die Elftklässler machten viel Quatsch. Der Schlagwurf ist eine Sportart, bei der man einen Ball in Felder von 1-20 werfen muss. Die Klasse 11e organisierte den Schlagwurf und half uns, es zu verstehen. Wenn man nicht in die Markierungen traf, bekam man keine Punkte. Die dritte Station war der Sprint. An der Station sprintete die vierte Klasse gegen die dritte Klasse. Dabei mussten wir über Hürden springen, Slalom laufen und die Zeit wurde gestoppt. Die letzte Disziplin war der Crosslauf. Die Flexies haben angefangen. Anschließend begannen die Vierties. Einer kippte um. 5 Minuten später begann die Klasse 3. Hindernisse waren auch im Wettlauf.“

 

„I liked the race because it was fun”

Da die Bundesjugendspiele auch im kommenden Jahr wieder fester Schulbestandteil sein sollen, wurden aus Gründen der Qualitätssicherung und „Event-Weiterentwicklung“ die Drittklässler*innen nach ihrer Meinung gefragt. Auf die Nachfrage What did you like? gab es folgende Reaktionen:

  • “We liked the hurdle race and that the 11e and our class cheered us on. They dident give up!”
  • “I liked the herdle race because I was gud.”
  • “I liked the race in the end because it was fun”
  • “The best helper for me was Sahra. Because she help me and says you are the sweetest primeri school.”
  • “I liked the hohle [= whole school] run because all are happy. I love the long jump and the hurdle race.”

 

„There could be more breaks to play”

Die Stimmung war toll, die Kinder hatten Spaß. Nichtsdestotrotz gab es auch kritische Stimmen aus der Klasse 3. Auf die Frage What could be better next time? kamen folgende Anmerkungen:

  • „There could be more breaks to play and go pee, poop and drink!”
  • “That the hurdles are lower for the kids that are small.”
  • “I will better next time have there a bar for eating!”
  • “The 11 class could better count by the jumping!”
  • “Next time I want more games [in between each discipline] because I liked them”

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die allerersten Bundesjugendspiele der Bilingualen Grundschule ihrem Ziel, Grundschüler*innen den Spaß an der Bewegung und dem „Sich Messen“ zu vermitteln, vollumfänglich nachgekommen ist, aber vor allem hinsichtlich der Zukunft noch mehr passieren kann – oder mit Tim Cooks Worten: „We are proud of what we have and what we are, but there is much more to come and we can take it even further!”

Zusatz-Info zum Bericht: Bei den kursiv geschriebenen Aussagen handelt es sich um Original-Aussagen der Schülerinnen und Schüler. Wir haben diese Aussagen teilweise lediglich grammatikalisch etwas verändert und lassen sie ansonsten stehen – im Sinne einer offenen Fehlerkultur. Übrigens: Um den Viertklässler („Einer kippte um“) braucht sich niemand zu sorgen. Er war nur gestolpert…

Marcel Kalb

Die Mathe-Fachschaft informiert über Wettbewerbe: Große Sprünge und olympischer Ehrgeiz
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Am 17. März fand der jährliche Känguru-Mathewettbewerb statt. Dies ist ein Multiple Choice-Wettbewerb, bei dem die Schülerinnen und Schüler 75 Minuten Zeit haben, um möglichst viele der Aufgaben in drei Schwierigkeitsstufen richtig zu beantworten.

Dieses Jahr hatte sich eine enorm große Anzahl von Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 3-10 angemeldet. Insgesamt waren es 95.

Anhand festgelegter Punktzahlen werden die Preise 1-3 vergeben sowie Preise für den größten Känguru-Sprung, nämlich die längste Serie an richtigen Antworten.

Als Sieger*innen der Steinmühle stehen fest:

  • Johannes Stroth aus Klasse 4 für den größten Känguru-Sprung der Grundschule
  • Anna-Lena Griesler (5c), 1. Preis
  • Philian Merle (5c), 2. Preis
  • Liam Randau (6b), 2. Preis
  • Johanna Rogosch (6b), 3. Preis
  • Antonia Tapia Gehring (6b), 3. Preis
  • Carlos Toshiro Beato del Rosal (7a), 3. Preis
  • Teresa Dinges (7b), 2. Preis
  • Orlando Geisel (7c), 1. Preis
  • Mathilda Lambach (9b), 2. Preis

Die Mathematik-Olympiade startet bereits kurz nach den Sommerferien mit einer Hausaufgabenrunde, in der besonders mathematikbegeisterte Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Jahrgangsstufe Wettbewerbsaufgaben bearbeiten und ihren Lehrkräften zur Korrektur abgeben. Eine erfolgreiche Bearbeitung der Aufgaben führt zur Teilnahme an der 2. Runde.

Runde 2 bestand aus einer vierstündigen Klausur im November 2021. An dieser haben 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-12 teilgenommen. Die Besten der Jahrgänge konnten sich dann auch für die nächste Runde im hessischen Vergleich qualifizieren. Dies schafften Jan Audretsch (12d) und Teresa Dinges (8b).

Im Frühjahr schrieben die beiden erneut eine vierstündige Klausur, welche online eingereicht wurde. Leider ist eine Wettbewerbsfahrt nach Darmstadt zur Universität, an der gewöhnlich die Hessenrunde stattfindet, erneut wegen Corona entfallen.

Jan und Theresa erreichten auch in der Hessenrunde wieder tolle Ergebnisse.

Die Steinmühle gratuliert!

Was lange währte, wurde richtig gut: Klasse 8a präsentierte ihr Theaterstück auf Englisch
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Wir, die jetzige 8a, begannen im Rahmen der Theaterwerkstatt (Jahrgangsstufe 7) mit der Ausarbeitung und Gestaltung eines Theaterstücks. Durch die Corona Epidemie wurden die Arbeiten an dem Stück jedoch unterbrochen und es konnte nicht fertiggestellt werden. Da wir zu diesem Zeitpunkt allerdings schon sehr viel Zeit und Mühe in dieses Stück investiert hatten, wollten wir es nun auch vollenden.

Unsere Klassenlehrerin bat daraufhin die Schulleitung um Erlaubnis, unser Stück im Englischunterricht fortzusetzen zu dürfen. Zu unserem Glück durften wir weiter an unserem Stück arbeiten und erhielten auch weiterhin die Unterstützung von dem Theaterschauspieler Michael Köckritz. Allerdings unter der Bedingung, dass das Theaterstück auch in Englisch geprobt und aufgeführt wird. Diese Bedingung war für uns kein Problem, und so probten wir unser Stück über ein Jahr lang. Trotz einiger Rückschläge und ein paar Ausfällen haben wir am Ende ein echt gutes Stück auf die Beine gestellt.

Wir freuten uns dann auch sehr, als wir die Gelegenheit bekamen, es am Frühlingsfest vorzuführen. Als es dann nach monatelangen Proben endlich so weit war und wir sahen, wie sich die Reihen mit Zuschauern füllten, bekamen wir doch etwas Lampenfieber. Doch es lief alles glatt und wir ernteten einige Lacher und Applaus von unserem Publikum.

Die Fotos zeigen ein Klassenbild in der Kulisse, das Poster für unser Theaterstück, gefertigt von Annica Bartsch, Mika Bredendiek und Lilliane Albrecht sowie ein Foto von Theaterschauspieler Michael Köckritz mit unserer Lehrerin Nicole Hohm, die beide Regie führten.

(Lilliane Albrecht, 8a)

 

Kunst und Natur im Gewächshaus: Tierfiguren mahnen den Schutz der Artenvielfalt an
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Die Schule feierte nach zweieinhalb Jahren wieder gemeinsam: Das Frühlingsfest!

Dies nahmen Maria Ramos und Ines Vielhaben zum Anlass, die Symphonie aus Kunst und Natur im Gewächshaus und im Garten wieder zum Klingen zu bringen. Der WU „Garten und vegetarisch Kochen“ putzte also alle Pflanzen und die Räume fein heraus, um zwischen ihnen die Kleinplastiken und Handpuppen arrangieren zu können.

Zu sehen waren abwechslungsreiche Handpuppen der Klassen 5 von Heike Rabben-Martin (RaDo), die den Blick durch humorvolle Gesichter und selbstgenähte Gewänder auf sich zogen. Sonnensymbole aus Ton, die von den Zeichen für Sonne der verschiedenen Kulturen dieser Welt inspiriert sind, modellierte und glasierte die Klasse 5a mit Ines Vielhaben.

Der WU 10 „Zeichnung und Kulturallee“ entwickelte kleine Modelle für Plastiken, die mit Ortsbezug auf dem Steinmühlengelände aufgestellt oder installiert werden könnten. „Statt auf dem Cafeteriadach macht sich der Banane essende blaue Affe zwischen den Pflanzen auch sehr gut“, sagt Maria Ramos beim Platzieren der Figuren.

Aus einer intensiven Beschäftigung des Kunstkurses 11 von Ines Vielhaben mit Anlässen, Motiven und Orten für Denkmäler sind Tierfiguren auf Sockeln entstanden. Bei der Auswahl der Tiere lässt sich unschwer erkennen, dass es sich um bedrohte Tierarten handelt, die den Begriff DenkMal! wörtlich nehmen und somit geradezu mahnend wirken, die Artenvielfalt zu schützen. Sonst werden nur Statuen bleiben, um sich an diese Tiere erinnern zu können.

Dank vielfältiger Kreidebilder auf dem Schulhof haben im Verlauf des Frühlingsfestes immer wieder Schüler*innen, etwas abseits vom Trubel des Festes, den Weg zu diesem Kleinod der Steinmühle gefunden.

Abenteuer Schüleraustausch: Ein halbes Jahr in Kanada
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Amelie Laukel (9a) erhält Stipendium für ihren Aufenthalt

Das hat prima geklappt: Die Steinmühlenschülerin Amelie Laukel hat sich im Bewerbungsverfahren um ein Stipendium für ihren Auslandsaufenthalt in Kanada gegen 240 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt. Damit geht für die 14Jährige ein großer Traum in Erfüllung.

Ende August startet der Schüleraustausch. Ermöglicht wird er durch Partnership International e.V. Der Kölner Verein unterstützt die Schülerin mit einem einem der begehrten Jubiläums-Stipendien, die Partnership International anlässlich des 60-jährigen Vereinsjubiläums vergeben hat.

Amelie freut sich schon sehr auf die Zeit in Kanada: „An Kanada reizt mich neben der eindrucksvollen, teilweise noch unberührten Natur die Offenheit und Toleranz der Kanadier. Außerdem gelten sie als unglaublich freundlich und multikulturell. Ich denke, dass es dort für mich leicht sein wird, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden.“

Damit Amelie gut gerüstet in ihr Abenteuer startet, wurde sie gemeinsam mit anderen Austauschschülerinnen und -schülern ausführlich auf einem mehrtägigen Seminar vorbereitet. Dem Verein Partnership International e.V. ist der persönliche Kontakt und die gute Vorbereitung der Schüler sehr wichtig, da beides entscheidend zu einem erfolgreichen Schüleraustausch beiträgt.

Der Verein (www.partnership.de) hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern einen interkulturellen Austausch zu ermöglichen. Daher vergibt er in jedem Schuljahr Teilstipendien an seine Programmteilnehmenden. Aktuell können sich Schüler*innen auf Stipendien für die Ausreise im Sommer 2023 bewerben. Neben Kanada stehen auch die USA, Irland und England als Austauschländer zur Auswahl.

Foto: Amelie (9a) hat für ihren Auslandsaufenthalt ein Vorbereitungsseminar besucht und freut sich über ihr Stipendium.

Jan Audretsch beim 31. Erfinderlabor
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Hochqualifiziertes Teamwork in der Sprache der Wissenschaft

„Leider sind Technik und Erfinden keine Schulfächer“.  – Das sagt nicht nur der Vizepräsident der Technischen Universität Darmstadt (TUD), Prof. Dr. Jens Schneider. Auch die Steinmühlen-Schulleitung und Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, MINT-Koordinatorin der Schule, hätte den einen oder anderen Schüler, die eine oder andere Schülerin für solch ein Fach im Blick. Derzeit bietet das Erfinderlabor in Darmstadt alljährlich interessierten und begabten Schüler*innen eine Plattform zum Dialog mit Wissenschaftlern des Instituts für Materialwissenschaft der TU Darmstadt. In diesem Jahr war von der Steinmühle Jan Audretsch vor Ort und forschte im Team zur Energiewende.

Es ist Teamwork auf hohem Niveau. „Insgesamt 16 Ausnahmeschülerinnen und -schüler aus ganz Hessen waren auch diesmal mit dabei, um in einem professionellen Umfeld zu experimentieren und ihre Ergebnisse dann verständlich einem größeren Publikum zu präsentieren.“ – Diese Formulierung aus der Pressemitteilung lässt erkennen, auf welchem Level das Team der Jungforscher*innen unterwegs war. „Wir brauchen dringend Nachwuchsforscher“, so die Fachleute.

Die Abschlussveranstaltung hatte ein weiteres Mal noch virtuell stattgefunden. Doch auch auf der Online-Bühne, so hieß es, machten alle eine gute Figur. Die Abschlussveranstaltung wurde gestreamt.

„Jugend denkt Zukunft“ – so etwa der Arbeitstitel der Veranstaltung. Es ging um nachhaltige Lösungen, alternative Technologien und innovative Konzepte für die Welt von morgen.

 

Einblicke in die Forschung abseits vom Schulalltag

„Frau Töhl-Borsdorf hat mich angesprochen, ob ich Interesse habe und hat mich entsprechend angemeldet“, beschreibt Jan Audretsch seinen Weg zur Teilnahme an der renommierten Veranstaltung. „Anschließend habe ich per Mail vom Zentrum für Chemie alles weitere erhalten. Gearbeitet habe ich am Thema „Wasserstoff vs. Batterie“,“ so der Nachwuchswissenschaftler. Die anderen Gruppen forschten zu den Themen „Kühlen mit Magneten“,  „Können sich Solarzellen selbst reinigen?“ sowie „Batterie der Zukunft“. Alle Ergebnisse mussten in einer 10minütigen Präsentation auf Schülerniveau erklärt werden.

„Ich finde das Grundprinzip des Erfinderlabors sehr gut und spannend,“ fasst Jan Audretsch seine Teilnahme im nachhinein zusammen. „Mir hat die Möglichkeit viel gebracht, aus dem Schulalltag herauzukommen und Einblicke in die Forschung an der Uni zu erhalten.“

Ganz persönlich hat der Oberstufenschüler die Bestätigung dafür gefunden, im naturwissenschaftlichen Bereich studieren zu wollen. Für eine Festlegung ist es Jan Audretsch aber noch zu früh: „Was genau, weiß ich noch nicht.“

Saubere Töne inspirierten zum Nachahmen
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Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps Kassel und schulübergreifender „Workshop-Band“

Die Planungen waren schon seit drei Jahren im Gange, pandemiebedingt gab es immer wieder Hinderungsgründe für das Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps Kassel in der Steinmühle. Der Auftritt an einem schönen sommerlichen Abend im Forum der Schule entschädigte jetzt die Musikerinnen und Musiker von Hessens einzigem Militärorchester für die Geduldsprobe, aber nicht nur sie, sondern auch die mitauftretende Konzertband der Steinmühle. In einem Tages-Workshop im Vorfeld der Veranstaltung übten beide Gruppen zusammen und gaben ihre Ergebnisse zum Besten. Das Publikum staunte und applaudierte zum hervorragenden Ergebnis der so kurzfristig gemeinsam einstudierten Stücke.

Unter Musikkundigen weiß man, dass beim Konzert des 50köpfigen Heeresmusikkorps glasklare Töne Programm sind. Professionelle Musikerinnen und Musiker spielen hier auf hohem Level. Als Schule eine Zusammenarbeit zu erreichen, und sei sie auch kurz, kann für die eigenen Schülerinnen und Schüler ernorme Motivation bedeuten! In der „Workshop-Band“ spielten daher nicht nur Steinmühlenschülerinnen und -schüler mit. Etwa zur Hälfte nahmen junge Musikerinnen und Musiker anderer Marburger Schulen die Möglichkeit zum instrumentalen Austausch wahr, nämlich Schüler*innen von Elisabethschule, Freier Waldorfschule, Gymnasium Philippinum, Martin Luther Schule sowie der Edertalschule in Frankenberg. Für die gemischte Gruppe hatten Musikschullehrer Stephan Reissig und Oberstleutnant Tobias Terhardt die Leitung übernommen. Das Publikum würdigte das harmonische Miteinander beider Musikbands mit begeistertem Applaus.

Im Anschluss gingen die Anweisungen des Dirigenten allein an das Heeresmusikkorps, von dem am Veranstaltungsabend die Kammerensembles zu hören waren. Das Steinmühlenforum zählte rund 100 Besucher – sie applaudierten mit einer Vehemenz, die die doppelte Zuhörerzahl hätte vermuten lassen. Standing ovations für die Stücke an Euphonium und Trompete, an Klarinette, Klavier und anderen Instrumenten. Und Zugaben natürlich. Darbietungen von Pop bis Klassik, von Michael Jackson bis Frank Sinatra, von Gospel bis Jazz.

Neben dem gemeinsamen Musizieren mehrerer Marburger Schulen, der musikalischen Inspiration durch Profi-Musikerinnen und -Musiker kam noch der dritte Zweck des Abends zum Tragen, den vorab schon der Veranstaltungstitel aufgriff: Benefizkonzert. Auch dieses Anliegen führte zu einem positiven Resultat. Durch das Eintrittsgeld waren über 2.000 Euro zusammengekommen. Das Geld wird hälftig Hinterbliebenen und Angehörigen gefallener und verwundeter Soldat*innen über einen Förderverein in Stadtallendorf zugutekommen, zur anderen Hälfte der Jugendabteilung der Musikschule Marburg. Sie unterstützt damit den Bläser-Nachwuchs.

„Wir freuen uns, dass unser Benefiz-Konzert gleich auf mehreren Ebenen zu Erfolgen geführt hat“, erklärte Gisela Falk, derzeit Präsidentin des veranstaltenden Rotary-Club Marburg. Björn Gemmer, Schulleiter und ebenfalls Rotary-Mitglied, kann sich schon jetzt eine Wiederholung des Konzerts in gleichem Format vorstellen.

„Wir verteidigen gerade unsere Demokratie“
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Ukraine im Fokus: Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich besuchte die Steinmühle

Nicht über Politikerinnen und Politiker reden, sondern mit ihnen. Das ist das Bestreben des Gymnasiums Steinmühle und das ist auch der Grund, warum Besuchsangebote von Abgeordneten, Ministerinnen und Ministern stets gern angenommen werden. Über den heimischen Landtagsabgeordneten Dirk Bamberger (CDU) entstand für die Steinmühle der Kontakt zu Lucia Puttrich. Sie ist nicht nur Bambergers Mitstreiterin im Hessischen Landtag, sondern auch Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Bevollmächtigte des Landes Hessen. Kürzlich saß sie zusammen mit Dirk Bamberger und Horst Falk, ebenfalls Landtagsabgeordneter sowie Bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, auf dem Podium im Steinmühlenforum: Schüler*innen fragen – Politiker*innen antworten.

Ministerieller Besuch mitten im Ukraine-Krieg – das war für die Jahrgangsstufen 11 und 12 der Steinmühle eine gute Gelegenheit, Dinge anzubringen, die sie bewegten. Nicht verwunderlich, dass haupsächlich dieses Thema die Steinmühlenschülerinnen und Steinmühlenschüler umtrieb. Es war eine ernsthafte Veranstaltung mit tiefgehenden Fragen und wohlüberlegten Antworten der Ministerin. Und es waren nicht immer Antworten, die Bedenken entkräften oder Ängste nehmen konnten. Informativ, aber nicht beschönigend.

 

„Ein Krieg gegen die Nato und die EU“

„Die Ukraine verteidigt die Souveränität ihres Landes und praktisch jeder Ukrainer hat eine Waffe,“ begann Lucia Puttrich die Schilderung der Lage in dem Land, auf dem derzeit europa- und weltweit der Fokus liegt. Der Ministerin war aber auch daran gelegen, deutlich zu machen, dass der Konflikt nicht an den Territorialgrenzen haltmacht, sonden imperialistisch geprägt ist: „Putin will sein altes Reich wiederhaben. Es ist ein Krieg gegen die Nato und die EU. Und Putin ist nicht vom Grunde her gewillt, den Krieg vor Erreichung dieser Ziele zu verändern.“ Auf die oft gestellte Frage, ob nicht die Abwesenheit Putins von der Bildfläche eine Verbesserung der Situation bringen würde, hatte die Ministerin keine positive Prognose:“ Es liegt nicht an der Person, es ist das System dahinter.“

Was steht mit dem Ukraine-Krieg auf dem Spiel? Was verteidigen wir? Was passiert, wenn Russland den Gashahn abdreht?  – Fragen der Ministerin zum Nachdenken und Fragen aus der Schülerschaft. „Wir verteidigen die Demokratie,“ sagte Puttrich, „und Teuerungen mit wirtschaftlichen Einbrüchen sind derzeit der Preis dafür“. Es gehe um Haltung, um die Erkenntnis, nichts für selbstverständlich zu nehmen. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber der Ukraine,“ konstatierte Lucia Puttrich und fuhr fort:“Und die Verantwortung haben wir auch für Russland. Das kann aber nicht bedeuten, dass man einen Vernichtungskrieg gutheißt.“

 

„Eine Zeit der Eskalation“

Die Ministerin erläuterte das Fundament der NATO als einen Verteidigungspakt mit Beistandsverpflichtung. Gefährdungslagen habe man derzeit in den baltischen Staaten und in Polen. Durch diese Konstellation seien bestimmte Abläufe miteinander verknüpft: „Wenn die Ukraine fällt, dann haben wir einen Domino-Effekt.“ Die gegenwärtige Lage zeige sei grundsätzlich unstimmig mit den formalen Gegebenheiten. Puttrich:“Die Ukraine ist ein souveräner Staat, anerkannt auch von Russland.“ Hieraus alleine zeige sich eine gewisse Umberechenbarkeit: „Wenn Putin den 3. Weltkrieg will, dann will er den, das entscheiden nicht wir. Und ein Krieg ist am ehesten dann vermeidbar, wenn er für Russland nicht gewinnbar ist.“ Tatsächlich, so der Besuch aus Wiesbaden, müsse man sich wohl auf einen langen Konflikt einstellen:“Ein Waffenstillstand wäre schon etwas Gutes.“ Es dauere lange, bis Sanktionen wirken. Das Verhalten des russischen Staatspräsidenten etwa als Laune zu bewerten, hält die Ministerin für einen Fehler: „Putin meint die Dinge ernst. Wir leben in einer Zeit der Eskalation.“

„Wir müssen aus der Geschichte lernen, alles ist möglich,“ schloss Landtagsabgeordneter Horst Falk den Gesamtdialog zwischen dem Politiker-Podium und der Schülerschaft. Einen beruhigenden Schlusstenor hatte die von den Steinmühlen-Lehrern Bernd Hülsbeck und Erno Menzel vorbereitete und von Tilmann Molzberger aus dem PoWi-LK der Q2 moderierten Veranstaltung nicht – auch angesichts der zum Teil exklusiven Informationsquellen der Ministerin. Schulleiter Björn Gemmer bedankte sich für die Vermittlung des Termins, die Anwesenheit und aktive Mitarbeit aller Anwesenden und deren Bereitschaft, sich für den Dialog mit jungen Menschen Zeit zu nehmen.

Als die Veranstaltungszeit abgelaufen war, hätte das Auditorium noch weiterdiskutieren können. Sicher ein Zeichen für eine bewegende Thematik, aber auch für einen fruchtbaren Austausch.

Tolle Spendenaktion der Bilingualen Grundschule Steinmühle für die Ukraine
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Mit einer erfolgreichen Idee hat die 3. Klasse der Bilingualen Grundschule Steinmühle über 200 Euro als Spende für die Ukraine gesammelt. Ihre Lehrerinnen Katrin Weißenborn und Maria Gloerfeld berichten darüber im Namen der Schülerinnen und Schüler:

Eine kleine Gruppe von uns Kindern aus der 3. Klasse der bilingualen Grundschule hatte im März die Idee, Bilder zu malen und sie in einer Spendenaktion für die Ukraine gegen eine Geldspende zu verkaufen. Wir haben als ganze Klasse Bilder gemalt und Armbänder gemacht und dann verkauft.

Manche Leute haben auch freiwillig gespendet, ohne ein Bild zu kaufen. Die Arbeit haben wir uns geteilt: Manche Kinder, die besonders gut malen und zeichnen konnten, haben die Bilder gemalt. Andere Kinder, die gerne Leute ansprechen und gut verkaufen können, sind auf dem Schulhof herumgegangen und haben jeden angesprochen, den sie finden konnten.

Wir hatten beim Malen auch ein bisschen Hilfe aus den anderen Klassen der Grundschule. Es war ein tolles gemeinsames Projekt. Witzig war, dass wir manche Kinder aus dem Gymnasium auch mehrfach gefragt haben. Dann haben wir zusammen gelacht und manchmal haben sie uns noch etwas gespendet. Unser Slogan war: „SOS Ukraine!“ Mit dem Slogan sind wir auch einmal mitten in ein Fußballspiel auf dem Fußballfeld geplatzt. Die Kinder waren ganz freundlich und haben auch gespendet – und wir haben uns sogar getraut, zur Schulleitung zu gehen. Auch sie haben Geld gespendet. Da haben wir uns sehr gefreut.

Am Ende waren wir sehr stolz auf unser tolles Projekt! Insgesamt haben wir 225 Euro gesammelt – der Rotary-Club Marburg hat diese Spende verdoppelt und aufgerundet. Jetzt sind es 500 Euro!