Jugend forscht/Schüler experimentieren Leonard und Quentin erzielen hessenweit Platz 3 in Physik
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Nach der Absage 2020 und einer virtuellen Veranstaltung 2021 fand der Landeswettbewerb „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ in diesem Jahr wieder in Präsenz statt. Die 2-tägige Veranstaltung wurde vom Fachbereich Elektrotechnik/Informatik der Universität Kassel ausgerichtet. Insgesamt hatten sich 39 Schüler*innen in 28 Teams mit ihren Projekten qualifiziert. Sie präsentierten einer Wettbewerbsjury ihre Ergebnisse und gestalteten einen Stand, auf dem sie ihre Projekte vorstellten.
Auch Leonard Berger und Quentin Herwig aus der 8a konnten sich durch den Regionalsieg in Physik im Februar mit Ihrem Projekt „Biofolien vs. Kunststofffolien – Herstellung und Messung physikalischer Eigenschaften“ qualifizieren. Sie durften zusammen mit ihrer Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf für 2 Tage nach Kassel reisen.
Das Projekt, in dem sie die Alltagstauglichkeit von selbst hergestellten Biofolien untersuchen, hatten sie sogar noch etwas weiterentwickelt. So konstruierten sie u.a. eine Apparatur zur Messung von Elastizitätsmodulen, um die Reißfestigkeit und Dehnbarkeit der Folien untersuchen zu können.
Mit ihrem Projekt erzielten sie den 3. Platz im Fachgebiet Physik und gewannen auch noch den Sonderpreis „REset Plastic“, was neben der Anerkennung ihrer Leistung auch ein Preisgeld von insgesamt 225€ bedeutet.
Sehr froh waren beide Jungs über die Veranstaltung im Präsenzformat. Es waren zwei großartige, ereignisreiche Tage. Die einhellige Meinung aller Beteiligten war, dass vor allem der persönliche Austausch der Jungforscherinnen und Jungforscher untereinander und mit den Fachjurys durch kein digitales Format adäquat ersetzt werden kann.
Beide Jungforscher sind sich auch sicher, dass das Projekt noch sehr viel Potential hat, sie möchten auf jeden Fall daran weiterforschen.
Unser Dank an dieser Stelle auch an alle Kolleg*innen, die die Jungforscher in den letzten Wochen einige Male im Unterricht entbehren mussten.

 

Es hat uns gefehlt: Bands on stage begeisterten wieder
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Was über Jahre nicht möglich war, konnte am Montag, 28. März 2022 mit großer Freude und Vergnügen für alle Beteiligten endlich einmal wieder auf der Bühne der Steinmühle lebendige Gestalt annehmen. Etwa 130 Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten das neue Ensemble stonemill brass in der Besetzung aus Posaunen und Euphonien mit drei anspruchsvollen Filmhitklassikern unter der Leitung von Andreas Jamin, bevor die sechzehnköpfige Band der Klasse 5 mit ‚Faded‘ und ‚I’m so sorry‘ ihr glänzendes Debüt gab. Trotz Erkrankung ihres Leiters Jörg Eichberger war in bewährter Tradition das Saxophonensemble der Musikschule Marburg zu Gast auf der Bühne mit vier anspruchsvollen Jazz-Arrangements. Talea Funk, seit Jahren eine der kreativen Gestalterinnen auf der Bühne der Steinmühle, bot in ihrem Abschlussjahrgang zwei stimmungsvolle Eigenkompositionen für Gesang und Ukulele – stark und berührend einmal mehr.

Vier abwechslungsreich arrangierte Jazz-Standard-Klassiker brachte das JazzEnsemble der Steinmühle auf der Bühne, bevor die StoneMill Houseband unter Leitung von Frank Wemme mit ihrem aktuellen Programm den glänzenden Abschluss bereitete. Der Wahlkurs Sound&Light unter der Leitung von Matthäus Otte kam auch wieder zum Einsatz, ermöglichte guten Bühnensound und Licht und bereitete den Musikerinnen und Musikern ein hervorragende Bühne. Ein sichtlich gerührter Schulleiter Bernd Holly dankte allen Beteiligten für die lange vermisste und nun wieder mögliche, anrührend gestaltete Wohltat – beglückend zu hören, schön zu sehen und wunderbar zu erleben.

„Schlimme Jungs“ endlich in der Steinmühle!
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Eigentlich sollten sie schon direkt nach den Sommerferien 2021 verteilt werden… aber dann steckte da ein Containerschiff im Suez-Kanal fest und weltweit brachen viele Lieferketten zusammen. Ergebnis: Die vom Förderverein für die Steinmühle bestellten 20 Bad-Boyz-Bälle, produziert unter Fair Trade-Bedingungen, hingen monatelang mit 200.000 „Freunden“ in Katar fest. Mitte März war es nun endlich soweit: Die vom Förderverein unter Vorsitz von Jasmine Weidenbach gespendeten 20 Bälle sind in der Steinmühle angekommen und Schulleiter Bernd Holly konnte die ersten Bälle in der Grundschule sowie in den Klasse 5 und 6 verteilen (Foto). Er informierte die Klassen über die Hintergründe der Bad Boyz-Philosophie und die Bedeutung des Fair-Trade-Siegels, anschließend wurden die Bälle natürlich sofort getestet. Auch unsere auf dem Sportfeld anwesenden Lehrerassistenten Alessio Canevese und Tobias Leisge, als höherklassig spielende Amateurfußballer quasi „Ball-Profis“, waren von der Qualität der Bälle überzeugt. Die restlichen Bälle werden als Ausleihbälle den älteren Schüler*innen zur Verfügung stehen… oder sie sind tatsächlich die ersten Bälle, die ihren Platz in der neuen Sporthalle finden werden.

Die Anschaffung der Fair Trade-Bälle ist ein weiterer Baustein der Steinmühle, nach Möglichkeit Fair Trade-Produkte in die Schulausstattung zu integrieren. Zum Beispiel die Hoodies mit Steinmühlenlogo, aber auch diverse Produkte in der Küche und dem Bistro der Steinmühle tragen das Fair-Trade-Siegel. Die Steinmühle engagiert sich als Mitglied der Steuerungsgruppe Fair-Trade des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die die Auszeichnung des Landkreises als Fair-Trade-Landkreis auf den Weg gebracht hatte. Der gemeinsame Tag der Nachhaltigkeit von Landkreis und Steinmühle, der im vergangenen Herbst in der Steinmühle stattgefunden hatte, gehörte zu den gemeinsamen Initiativen, die nach Wegfall der pandemiebedingte Beschränkungen noch intensiviert werden.

Für optimierte Tests: Klasse 8c nahm an einer Studie teil
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Als eine von 50 Schulen in Hessen beteiligte sich die Steinmühle an einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt. In diesem Projekt mit dem Namen COINS untersucht das Leibnitz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt/Main, wie man einen Test so entwickeln kann, dass er Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler optimal abbildet. Zu Untersuchungszwecken sollten Lernfortschritte in Mathematik mit dem Lernstoff der Klasse 8 gemessen werden. Dazu ging die Klasse 8c mit ihrer Mathematiklehrerin Nicole Scholtes an den Start.

Um für die Untersuchung entsprechende Parameter darzustellen, bedurfte es zweier Testtage. Anfang Dezember war der erste Erhebungszeitpunkt – ganz bewusst, bevor die Inhalte des Mathematiktests tatsächlich durchgenommen wurden. Der zweite Erhebungszeitpunkt fiel auf den 23. März. An diesem Tag lag die Unterrichtseinheit zu linearen Gleichungen und Funktionen bereits hinter den Schülerinnen und Schülern.

Zwei Schulstunden dauerte jeweils der Test, er bestand aus einem Mathe-Test und einem Fragebogen. Auch Nicole Scholtes als Lehrkraft hatte einen Bogen auszufüllen. Hier ging es um Fragen zur Unterrichtsgestaltung und zur Unterrichtsplanung. Auch musste sie detailliert die Unterrichtsinhalte incl. aller bearbeiteter Aufgaben einreichen.

Der Name der Studie COINS, die sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz stattfindet, steht für „Construction of Instructionally Sensitive Test Items“. Die Untersuchung soll darstellen, wie Testaufgaben im Mathematikunterricht aussehen müssen, um die Wirkung des Unterrichts aufzuzeigen und die Lernerfolge authentisch abzubilden. Mithilfe der Ergebnisse können anschließend Tests entwickelt werden, die alle Schülerinnen und Schüler beantworten und anhand derer die Unterrichtsqualität an Schulen überprüft werden kann.

Die Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly: „Die Steinmühle unterstützt gerne derlei innovative Projekte und wir freuen uns, wenn unsere Kolleginnen und Kollegen zu einer Teilnahme bereit sind.“

Unser Foto zeigt Mathematiklehrerin Nicole Scholtes (rechts) mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8c.

 

Ganz schön clever! Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 5 erreichen 2. Runde bei der Internationalen Junior Science Olympiade (IJSO)
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Die Internationale Junior Science Olympiade (IJSO) ist ein naturwissenschaftlicher Wettbewerb, der fächerübergreifend naturwissenschaftliche Nachwuchsförderung ab der Klasse 5 ermöglicht. Die Themen und Fragestellungen orientieren sich dabei an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. In diesem Schuljahr lautete das Thema „Hör mal!“.

9 Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen von GuFi Labor der Klassen 5 unter der Betreuung von Jutta Töhl-Borsdorf fleißig experimentiert. Aufpoppendes Popcorn wurde untersucht und dabei der Unterschied zwischen Ton, Geräusch und Knall kennengelernt. Schwingende Weingläser mit unterschiedlichen Wasserständen konnten mithilfe der Physik-App Phyphox erforscht werden. Auch das Bauen und Basteln kam nicht zu kurz: Ein Modell für ein menschliches Ohr aus einer Kuchenform und eine Klangbox aus einer Chipsdose wurden konstruiert. Schließlich musste alles in einem Bericht dokumentiert werden.

Anna-Lena Griesler, Marlene Wagner, Justus Pöschl und Robin Richter haben durchgehalten und diese umfangreichen und anspruchsvollen Aufgaben bewältigt und die 1. Runde absolviert.
Von ca. 3800 Teilnehmenden aus ganz Deutschland haben Justus und Robin ihre Ergebnisse so erfolgreich dokumentiert, dass sie Platz 213 belegt und sich damit für die 2. Runde qualifiziert haben.
Diese Runde bestand aus einem anspruchsvollen Quiz aus 24 Multiple-Choice-Fragen aus den drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik, die innerhalb von 45 Minuten bearbeitet werden mussten. Die Auswertung des Quiz läuft noch bis Ende März.

Im Falle einer Qualifikation müssten die beiden in der 3. Runde im Mai eine Klausur schreiben. Da die 5. Klässler sich hierbei mit 8. Klässlern messen lassen müssen, kann das Motto nur lauten „Dabei sein ist alles.“

Wir gratulieren allen Beteiligten und drücken den beiden Jungs die Daumen für die nächste Runde.

Wieder erfolgreich: Vier Preise für die Steinmühle beim Regionalwettbewerb Jugend forscht
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Von Biofolien, Mikroplastik und Rostprozessen

Der 57. Jugend forscht-Regionalwettbewerb Hessen-Mitte fand am Freitag und Samstag, 25. und 26. Februar 2022 statt. Wie schon im letzten Jahr wurde der leider nur online ausgetragene Wettbewerb gemeinsam von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der Justus-Liebig-Universität Gießen ausgerichtet. Unter dem Motto „Zufällig genial?“ waren insgesamt 34 Projekte vertreten, darunter auch zwei Projekte aus Singapur und ein Projekt aus Buenos Aires.

Die Steinmühle startete in diesem Jahr mit drei Projekten im Bereich „Schüler experimentieren“, und zwar in den Fachbereichen Chemie, Physik und Biologie. Mit den Platzierungen 1, 2 und 3 sowie einem Sonderpreis für engagierte Talentförderer ist die Steinmühle erfolgreich aus diesem Wettbewerb hervorgegangen. Alle Preise sind mit Urkunden und Geldbeträgen verbunden.

 

Auch beim Rosten wirds warm!
Noah Wieder (Klasse 8) und Toshiro Beato del Rosal (Klasse 7) haben sich gefragt, wie schnell eigentlich das Rosten vonstattengeht, nachdem ihnen am Bootshaus zwei rostige Einkaufswagen, die aus der Lahn „gefischt“ wurden, aufgefallen waren. Da beim Rosten geringe Mengen Wärme freigesetzt werden, haben sie unter Betreuung von Dr. Jutta Töhl-Borsdorf Modellexperimente entwickelt und Temperaturänderungen in Abhängigkeit der Zeit unter verschiedenen Bedingungen gemessen. Sie konnten feststellen, dass es schneller geht, wenn der Salzgehalt hoch und der pH-Wert niedrig ist. Da die Temperaturänderungen insgesamt sehr gering sind, waren diese Messungen experimentell nicht einfach.
Die Jury lobte die anspruchsvolle Projektidee und das weit fortgeschrittene Fachwissen sowie die sehr gute Vortragsweise und honorierte dies mit dem 3. Platz im Fachgebiet Chemie.

 

Welchen Effekt hat Mikroplastik auf das Pflanzenwachstum?
Lina Wicherek und Sabine Auer, beide aus der Klasse 7, haben sich mit der Problematik von Mikroplastik im Boden beschäftigt. In ihren Untersuchungen, die sich auf eine bestimmte Mikroplastikart (PA) fokussierten, konnten sie zeigen, dass, abhängig von der Menge an eingebrachtem Mikroplastik, PA die Keimung von Kresse negativ beeinflusst bis vollständig hemmt. Außerdem zeigten sie, dass die Intensität der Hemmung vom Substrat abhängig ist. Es gelang ihnen, für die Substrate „Sand“ und „Zellstoff“ die maximal tolerierte Menge an PA zu definieren.
Der Jury gefielen das hoch aktuelle Thema mit einer präzisen Fragestellung und die reproduzierbare experimentelle Umsetzung. Die Arbeit wurde mit dem 2. Platz im Fachgebiet Biologie ausgezeichnet. Das Projekt wurde gemeinsam von Antje Seel und Dr. Jutta Töhl-Borsdorf betreut.

 

Biofolien vs. Kunststofffolien – Herstellung und Messung physikalischer Eigenschaften
Eine längere Laudatio gab es für Leonard Berger und Quentin Herwig. Unter der Betreuung von Dr. Jutta Töhl-Borsdorf haben sie Biofolien aus allerlei Verdickungsmitteln für Lebensmittel hergestellt und eine physikalische Messapparatur dazu entwickelt, um die Alltagstauglichkeit zu testen. Folien sollen möglichst reißfest, transparent und dicht sein.

Sie führten die Messung von Abrisskräften mit digitalen Sensoren, Transparenzmessungen mit dem Smartphone und Wasserdampfdurchlässigkeiten mit einer Analysenwaage durch.
Ihre Messverfahren funktionieren inzwischen alle sehr gut und bei der Herstellung der Folien fanden sie auch einzelne Folien mit vielversprechenden Eigenschaften (z.B. aus Tapioka-, Pfeilwurzelstärke oder Konjak). Um eine Allrounder-Folie zu finden, die in allen Bereichen überzeugt, sind noch weitere Forschungen nötig.

Die Juroren waren nicht nur von der Präsentation sehr angetan, sondern auch vom „tiefen Durchdringen des Themas“. Sie würdigten weiterhin die umfangreiche und klare Beschreibung der Versuche, eine sehr gut reflektierte Diskussion sowie die Ideen, um das Projekt weiterzuentwickeln. Darüberhinaus empfahlen sie den Schülern, mit ihren Tests auch bei „Jugend testet“ (Stiftung Warentest) anzutreten.
Zunächst geht es aber zum Landeswettbewerb nach Kassel, denn die beiden haben den 1. Platz im Fachgebiet Physik erreicht und sich somit für den in Präsenz geplanten Wettbewerb qualifiziert. Pandemiebedingt muss die Veranstaltung jedoch ohne Eltern und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Immerhin dürfen die Betreuerinnen und Betreuer mit anreisen und der in den letzten beiden Jahren vermisste Austausch mit den anderen Jungforscherinnen und Jungforschern kann wohl stattfinden.
Leonard ist nun schon seit der 5. Klasse, also im 4. Jugend Forscht-Jahr in Folge dabei und hat mit seiner jeweiligen Gruppe immer den Landeswettbewerb erreicht. Eine tolle Leistung!

Begabung und Interesse in besten Händen

Den Landeswettbewerb erreichten im letzten Jahr auch die Schüler Joshua Wieder, Morten Köhler und Benjamin Schul. Die Gruppe hat sich in diesem Jahr mal eine Auszeit gegönnt, da den Mitgliedern der Wettbewerb in der online-Version weniger zusagte.
Trotzdem waren sie nicht untätig und haben untersucht, wie effektiv verschiedene Oxireiniger unterschiedliche Flecken entfernen können. Diese Arbeit wurde bei dem noch laufenden Wettbewerb „Jugend testet“ eingereicht.

Einen weiteren Preis, den Sonderpreis für engagierte Talentförderer, gestiftet von der Heinz und Gisela Friedrichs Stiftung, konnte schließlich Dr. Jutta Töhl-Borsdorf entgegennehmen. Sie fungierte einmal mehr als Betreuerin und Koordinatorin der Teilnahme am Jugend forscht-Wettbewerb.

Die Steinmühle ist stolz auf alle Preisträger*innen!

Zehntklässler holen Platz 2 bei Deutschlands größtem Informatik-Wettbewerb
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Zwei Schüler des WU10 Informatik haben sich beim „Informatik Biber“-Wettbewerb zweite Plätze für die Steinmühle verdient. Constantin Franz und Felix May konnten sich jeweils über eine Urkunde und einen kleinen Sachpreis freuen.

Der Informatik-Biber ist Deutschlands größter Informatik-Schülerwettbewerb für die Klassen 3 bis 13. Im letzten Durchgang hat eine Rekordzahl von bundesweit 429.000 Schüler*innen aus 2.500 Bildungseinrichtungen daran teilgenommen.

Gefragt sind vor allem Fähigkeiten im Rätsellösen und Knobeln, wobei die Aufgaben auf kreative Weise Denkstrukturen und Konzepte der Informatik vermitteln. Ein Beispiel dafür sind etwa algorithmische Beschreibungen, also das Erklären oder Aufstellen von eindeutigen, strukturieren Handlungsabfolgen, die ein Computer verstehen könnte.

Schülerinnen und Schüler, die nicht im Informatik-WU (8., 9. oder 10. Klasse) sind, aber Knobelaufgaben mögen, können sich gerne bei Englisch- und Informatiklehrer Christopher Koch melden und an der nächsten Runde Ende des Jahres teilnehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, vorher zu üben.

Jugend testet – Weiß, weißer geht’s nicht? 11.-Klässler testen Fleckensalze
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Joshua Wieder, Morten Köhler und Benjamin Schul bilden schon lange ein Forscherteam an der Steinmühle. In diesem Jahr haben sie sich eine Auszeit vom Wettbewerb Jugend forscht genommen, bei dem sie seit der 6. Klasse regelmäßig teilnehmen.
Ganz ohne Forschen geht es bei den drei Schülern aber dann doch nicht. Freitags im „Offenen Labor“ untersuchten sie die Wirksamkeit von Oxireinigern, die bei der Wäsche auch als Fleckensalze bzw. Bleichmittel eingesetzt werden. Auf den Verpackungen wird häufig mit einer Fleckentfernung bereits ab 20°C geworben. Vollmundigen Werbeaussagen wie, „Mit aktivem Sauerstoff für strahlendes Weiß“ oder „Wäsche-Booster ohne Chlor“, wollte das Team genauer auf den Grund gehen.
Für diese Untersuchungen kauften sie verschiedene Oxireiniger ein und untersuchten mehrere Kriterien, die für einen Verbraucher wichtig sein könnten.
Unter anderem ermittelten sie in einer selbst entwickelten Versuchsapparatur die Sauerstoffabgabe bei bestimmten Temperaturen und die Menge der jeweils produzierten Sauerstoffs für verschiedene Fleckensalze, denn Sauerstoff ist für die Bleichprozesse verantwortlich.
Ein praktischer Test bei verschiedenen Waschtemperaturen mit Rotwein- und Tintenflecken schloss sich an. Weiterhin überprüften sie, ob die Flecken beim Waschen auf den Stoff um den Fleck herum abfärben (Fleckübertragung). Alle Ergebnisse wurden in Tabellen zusammengetragen, um einen Testsieger und unter Berücksichtigung des Kaufpreises einen Preis-Leistungs-Sieger herauszufinden.
Das Ergebnis war ein bisschen zu erwarten: Nicht alle Werbeversprechen können eingehalten werden. Das Team konnte u.a. zeigen, dass Rotweinflecke insgesamt hartnäckiger zu entfernen sind. Nur ein einziges Produkt erhielt von Ihnen schließlich das Testurteil sehr gut. Ein weiteres Produkt mit dem Ergebnis „gut“ wurde Preis-Leistungs-Sieger.

Die Ergebnisse wurden in einem Bericht dokumentiert und beim Wettbewerb Jugend Testet eingereicht. Bis Ende Mai werden die Arbeiten nun von einer Jury begutachtet, die aus Experten der Stiftung Warentest und weiteren Gutachtern aus Medien und Verbraucherschutz zusammengesetzt ist. Die Juroren bewerten, wie die Tests durchgeführt wurden, wie sauber gearbeitet und dokumentiert wurde und ob der Test nachvollziehbar ist.
Wir drücken dem Team die Daumen!

Geschichte hautnah: Stadtallendorfs bewegte Entwicklung und menschliche Schicksale
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Hin und wieder kommt es vor, dass Eltern oder Angehörige unserer Schüler*innen wertvolle Beiträge zum Steinmühlenunterricht leisten können – aufgrund ihrer Tätigkeit oder ihres Wissens. Der Besuch von Herbert Köller, dem Großvater von Alexandra Köller (6b), war ein Beispiel dafür. Zusammen mit Hans-Jürgen Wolff berichtete er Steinmühlenschüler*innen der Jahrgänge 8, 10 und 13 von der Arbeit des 1994 gegründeten Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Stadtallendorf, der ersten und ältesten Gedenkstätte in Deutschland über Zwangsarbeit.

Das DIZ (www.diz-stadtallendorf.de) hat aus dem Nachlass von Hilmar Eisenhut Fotos und Aufzeichnungen aus der späten Phase des zweiten Weltkrieges erhalten. Jener Hilmar Eisenhut war als 15jähriger Schüler in Eschwege, als seine Freunde im Jahrgang über ihm als Flakhelfer bei Kassel durch ein abstürzendes Flugzeug ums Leben kamen. Kurze Zeit später wurde auch Hilmar Flakhelfer und als solcher in Stadtallendorf stationiert.

Vom armen Dorf zur Industriestadt Nr. 1

Im ersten Teil der Doppelstunde ging Hans-Jürgen Wolff mit einer PowerPoint-Präsentation der Frage nach, warum Stadtallendorf heute blühende Industriestadt ist. Er zeichnete den Weg vom armen katholischen Dorf über das Munitionslager, den Zufluchtsort für Vertriebene und Gastarbeiter zur heutigen Industriestadt Nummer 1 im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dabei ging er auch der Frage nach, warum Stadtallendorf im zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde. Hier kamen der 16jährige Hilmar Eisenhut, seine Schilderungen und Fotografien ins Spiel.

Kriegserlebnisse eines 16jährigen

Im zweiten Teil wurde der Vortrag persönlicher und aus Sicht des Jungen geschildert. Herbert Köller las lebendig und in verschiedenen Rollen und durchlebte Hilmars Aufzeichnungen emotional, mal im lauten Ton des Unteroffiziers, mal mit tränengetränkter Stimme. Zwischendurch unterbrach Hans-Jürgen Wolff die Lesung immer wieder und gab sachlich nüchtern bis technisch Informationen, um das Gehörte einordnen zu können.

Der Titel „Geschichte hautnah“ ist also im doppelten Sinne zu verstehen. Zum einen ging es um die regionale Nähe, also um die Geschichte einer Stadt in unserem Landkreis. Zum anderen berührten die Schilderungen emotional, da das Schicksal des Flakhelfers und seiner Freunde im Alter der Zuhörer*innen unter die Haut ging – nicht einmal zehn Tage, bevor in Europa erneut ein Angriffskrieg begonnen wurde.

Unser Foto zeigt die Vortragenden Herbert Köller (links) und Hans-Jürgen Wolff.

Eine Sportart der Ruhigeren: Fechten trainiert Koordination, Geschicklichkeit und Kraft
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Um es vorwegzunehmen: Beim Fechten passiert statistisch weniger als beim Wintersport oder im Fußball. Wie so oft kommt es auf gute Ausbildung an, auf die richtige Ausrüstung und auf Menschen, die Lust haben, eine Sache von Grund auf zu lernen. All diese Kriterien sind erfüllt, wenn sich Steinmühlenlehrer Steffen Ullwer jeden Mittwoch mit einer Gruppe aus Jungen und Mädchen zum Fechtunterricht trifft. Seit Beginn des Schuljahres 2020/21 gibt es das AG-Angebot – leider mehrfach unterbrochen durch pandemiebedingte Vorschriften.

In der Umkleidekabine tauschen sie Schutzmaske gegen Fechtmaske. Sie lernen schnell: „Helm“ ist das falsche Wort. Die Fechtmaske besteht aus Stahlgitter und schützt vor Stößen und Hieben. Noch die weißen Schutzanzüge an – und los geht es. Maximal 8 Schülerinnen und Schüler können pro Gruppe dabeisein, um den Umgang mit dem Florett zu lernen. Trainiert werden derzeit Teilnehmer*innen der Jahrgänge 5 und 6.

Das Florett ist eine Stichwaffe. Es kostet zunächst Überwindung, es einzusetzen und dorthin zu zielen, wohin man zielen soll. Trefferfläche ist allein der Rumpf des Gegenübers. Nicht Kopf, nicht Arme, nicht Beine. „Trau dich, das tut mir nicht weh.“ Steffen Ullwer ermutigt den Schüler, das Florett einzusetzen. Eine korrekte Stellung ist wichtig, eine gute Haltung. Indem man das vordere Bein vorsetzt und das hintere ausstreckt, nähert man sich dem Gegner. Dieser „Ausfall“ muss sitzen. Hat man etwas Übung, gilt es, die Schwächen des anderen herauszufinden. Mithilfe von Finten kann das geschehen, einer Bedrohung wie das Strecken des Arms, auf die jedoch kein Stoß folgt. Stattdessen eröffnet die Verteidigungsaktion des Gegenübers einen erneuten Angriffspunkt. Diesmal wird er genutzt.

Fechten hat mehrere körperliche Effekte. Die Sportart trainiert die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System und ist förderlich für Nerven und Konzentration. Wer ficht, so heißt es, entwickelt Körperkraft, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen sowie Aufmerksamkeit und Entschlussfähigkeit.

Steffen Ullwer, der Trainer, ist ein geübter Fechter. Der Steinmühlenlehrer für Mathematik und Physik ist seit dem 7. Lebensjahr durch seinen Vater mit der Sportart in Kontakt. In der Abteilung Fechten des VfL Marburg 1860 trainiert er auch Erwachsene.

„Fechten ist eine Sportart der Ruhigeren“ sagt Ullwer. Wer sich in Koordination schulen möchte, sei dabei gut aufgehoben. Steffen Ullwer sorgt dafür, dass Einsteiger ihre ersten Fechtbewegungen mit den passenden Utensilien machen. Das Florett für die AG, das es für Jüngere auch in einer kleinen Version gibt, hat Klingen aus rostfreiem, biegsamem Stahl. Ein Fechthandschuh und ein Paar Fechtstrümpfe ergänzen die Ausrüstung.

Im 2. Schulhalbjahr 2021/22 findet die AG Fechten mittwochs statt. Bis dato traf man sich montags. Für alle Fragen zum Fechten und welche Ausrüstung gestellt werden kann, steht Lehrer Steffen Ullwer zur Verfügung (steffen.ullwer@steinmuehle.net).