Zehntklässler holen Platz 2 bei Deutschlands größtem Informatik-Wettbewerb
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Zwei Schüler des WU10 Informatik haben sich beim „Informatik Biber“-Wettbewerb zweite Plätze für die Steinmühle verdient. Constantin Franz und Felix May konnten sich jeweils über eine Urkunde und einen kleinen Sachpreis freuen.

Der Informatik-Biber ist Deutschlands größter Informatik-Schülerwettbewerb für die Klassen 3 bis 13. Im letzten Durchgang hat eine Rekordzahl von bundesweit 429.000 Schüler*innen aus 2.500 Bildungseinrichtungen daran teilgenommen.

Gefragt sind vor allem Fähigkeiten im Rätsellösen und Knobeln, wobei die Aufgaben auf kreative Weise Denkstrukturen und Konzepte der Informatik vermitteln. Ein Beispiel dafür sind etwa algorithmische Beschreibungen, also das Erklären oder Aufstellen von eindeutigen, strukturieren Handlungsabfolgen, die ein Computer verstehen könnte.

Schülerinnen und Schüler, die nicht im Informatik-WU (8., 9. oder 10. Klasse) sind, aber Knobelaufgaben mögen, können sich gerne bei Englisch- und Informatiklehrer Christopher Koch melden und an der nächsten Runde Ende des Jahres teilnehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, vorher zu üben.

Jugend testet – Weiß, weißer geht’s nicht? 11.-Klässler testen Fleckensalze
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Joshua Wieder, Morten Köhler und Benjamin Schul bilden schon lange ein Forscherteam an der Steinmühle. In diesem Jahr haben sie sich eine Auszeit vom Wettbewerb Jugend forscht genommen, bei dem sie seit der 6. Klasse regelmäßig teilnehmen.
Ganz ohne Forschen geht es bei den drei Schülern aber dann doch nicht. Freitags im „Offenen Labor“ untersuchten sie die Wirksamkeit von Oxireinigern, die bei der Wäsche auch als Fleckensalze bzw. Bleichmittel eingesetzt werden. Auf den Verpackungen wird häufig mit einer Fleckentfernung bereits ab 20°C geworben. Vollmundigen Werbeaussagen wie, „Mit aktivem Sauerstoff für strahlendes Weiß“ oder „Wäsche-Booster ohne Chlor“, wollte das Team genauer auf den Grund gehen.
Für diese Untersuchungen kauften sie verschiedene Oxireiniger ein und untersuchten mehrere Kriterien, die für einen Verbraucher wichtig sein könnten.
Unter anderem ermittelten sie in einer selbst entwickelten Versuchsapparatur die Sauerstoffabgabe bei bestimmten Temperaturen und die Menge der jeweils produzierten Sauerstoffs für verschiedene Fleckensalze, denn Sauerstoff ist für die Bleichprozesse verantwortlich.
Ein praktischer Test bei verschiedenen Waschtemperaturen mit Rotwein- und Tintenflecken schloss sich an. Weiterhin überprüften sie, ob die Flecken beim Waschen auf den Stoff um den Fleck herum abfärben (Fleckübertragung). Alle Ergebnisse wurden in Tabellen zusammengetragen, um einen Testsieger und unter Berücksichtigung des Kaufpreises einen Preis-Leistungs-Sieger herauszufinden.
Das Ergebnis war ein bisschen zu erwarten: Nicht alle Werbeversprechen können eingehalten werden. Das Team konnte u.a. zeigen, dass Rotweinflecke insgesamt hartnäckiger zu entfernen sind. Nur ein einziges Produkt erhielt von Ihnen schließlich das Testurteil sehr gut. Ein weiteres Produkt mit dem Ergebnis „gut“ wurde Preis-Leistungs-Sieger.

Die Ergebnisse wurden in einem Bericht dokumentiert und beim Wettbewerb Jugend Testet eingereicht. Bis Ende Mai werden die Arbeiten nun von einer Jury begutachtet, die aus Experten der Stiftung Warentest und weiteren Gutachtern aus Medien und Verbraucherschutz zusammengesetzt ist. Die Juroren bewerten, wie die Tests durchgeführt wurden, wie sauber gearbeitet und dokumentiert wurde und ob der Test nachvollziehbar ist.
Wir drücken dem Team die Daumen!

Ein Wochenende rund um das Thema Medien: Von Datenschutz über Handyspiele oder digitaler Fotobearbeitung bis hin zum Programmieren von Robotern. Das zweite Themenwochenende bot viele abwechslungsreiche Angebote zu Medieninhalten in einer gelungen Mischung aus Information und Spaß.

Den Auftakt zur Veranstaltung gestalteten drei Abgesandte am Samstagvormittag vom Chaos Computer Club (CCC). Im Anschluss erhielten die Schüler:innen des Internats Steinmühle die Chance, sich an drei Angeboten unter fachlicher Anleitung des Experten des CCC zu beteiligen.

 

So erlernten einige Schüler:innen auf eine zunächst sehr abstrakt klingende Art und Weise Programmieren: Über die Verknüpfungsstellen beim klassischen Weben eines kleines Teppichs wurde den Schüler:innen das Grundverständnis vom Programmieren als binarischer Code vermittelt. In einem weiteren Angebot setzten sich Schüler:innen dezidiert mit ihrer Datensicherheit im Netz auseinander.

Ein Highlight am Wochenende war sicher das Zusammenbauen von kleinen Robotern, die die Schüler:innen selbstständig programmieren konnten.

Auch das pädagogische Team teilte mit den Schüler:innen seine Erfahrungen und Wissenswertes zu ausgewählten Medienthemen.

So konnte bspw. das Erstellen von Fotografien mit Digitalkameras erprobt werden oder die Schüler:innen konnten sich in einem Kurs des Lernbüros mit der optimierten Art & Weise des Präsentierens auseinandersetzen. Das Handyspiele nicht immer nur alleine „gezockt“ werden müssen, sondern auch im Mehrspielermodus eine willkomene Abwechslung im gemeinschaftlichen Austausch sein können, wurde an diesem Wochenende ebenso deutlich wie die Erfahrung, einen eigenen Rap-Track aufzunehmen und zu bearbeiten.

Das Medienwochenende diente neben all dem Spaß an der Erfahrung auch Raum für ernste Themen. So diskutierten Schüler:innen über Sexualität und Eigen- und Fremdwahrnehmung in den Sozialen Medien wie auch über aktuell bewegende Themen rund um Radikalisierung und Hate Speech im Netz.

Gemeinsam begonnen, gemeinsam beendet: Beim Abschlussessen am Sonntagabend stellten einzelne Projektgruppen ihre Ergebnisse vor und konnten noch einmal gemeinsam beim Sonntagsklassiker Schnitzel  & Pommes das Wochenende revue passieren lassen.

 

Geschichte hautnah: Stadtallendorfs bewegte Entwicklung und menschliche Schicksale
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Hin und wieder kommt es vor, dass Eltern oder Angehörige unserer Schüler*innen wertvolle Beiträge zum Steinmühlenunterricht leisten können – aufgrund ihrer Tätigkeit oder ihres Wissens. Der Besuch von Herbert Köller, dem Großvater von Alexandra Köller (6b), war ein Beispiel dafür. Zusammen mit Hans-Jürgen Wolff berichtete er Steinmühlenschüler*innen der Jahrgänge 8, 10 und 13 von der Arbeit des 1994 gegründeten Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Stadtallendorf, der ersten und ältesten Gedenkstätte in Deutschland über Zwangsarbeit.

Das DIZ (www.diz-stadtallendorf.de) hat aus dem Nachlass von Hilmar Eisenhut Fotos und Aufzeichnungen aus der späten Phase des zweiten Weltkrieges erhalten. Jener Hilmar Eisenhut war als 15jähriger Schüler in Eschwege, als seine Freunde im Jahrgang über ihm als Flakhelfer bei Kassel durch ein abstürzendes Flugzeug ums Leben kamen. Kurze Zeit später wurde auch Hilmar Flakhelfer und als solcher in Stadtallendorf stationiert.

Vom armen Dorf zur Industriestadt Nr. 1

Im ersten Teil der Doppelstunde ging Hans-Jürgen Wolff mit einer PowerPoint-Präsentation der Frage nach, warum Stadtallendorf heute blühende Industriestadt ist. Er zeichnete den Weg vom armen katholischen Dorf über das Munitionslager, den Zufluchtsort für Vertriebene und Gastarbeiter zur heutigen Industriestadt Nummer 1 im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dabei ging er auch der Frage nach, warum Stadtallendorf im zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde. Hier kamen der 16jährige Hilmar Eisenhut, seine Schilderungen und Fotografien ins Spiel.

Kriegserlebnisse eines 16jährigen

Im zweiten Teil wurde der Vortrag persönlicher und aus Sicht des Jungen geschildert. Herbert Köller las lebendig und in verschiedenen Rollen und durchlebte Hilmars Aufzeichnungen emotional, mal im lauten Ton des Unteroffiziers, mal mit tränengetränkter Stimme. Zwischendurch unterbrach Hans-Jürgen Wolff die Lesung immer wieder und gab sachlich nüchtern bis technisch Informationen, um das Gehörte einordnen zu können.

Der Titel „Geschichte hautnah“ ist also im doppelten Sinne zu verstehen. Zum einen ging es um die regionale Nähe, also um die Geschichte einer Stadt in unserem Landkreis. Zum anderen berührten die Schilderungen emotional, da das Schicksal des Flakhelfers und seiner Freunde im Alter der Zuhörer*innen unter die Haut ging – nicht einmal zehn Tage, bevor in Europa erneut ein Angriffskrieg begonnen wurde.

Unser Foto zeigt die Vortragenden Herbert Köller (links) und Hans-Jürgen Wolff.

Eine Sportart der Ruhigeren: Fechten trainiert Koordination, Geschicklichkeit und Kraft
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Um es vorwegzunehmen: Beim Fechten passiert statistisch weniger als beim Wintersport oder im Fußball. Wie so oft kommt es auf gute Ausbildung an, auf die richtige Ausrüstung und auf Menschen, die Lust haben, eine Sache von Grund auf zu lernen. All diese Kriterien sind erfüllt, wenn sich Steinmühlenlehrer Steffen Ullwer jeden Mittwoch mit einer Gruppe aus Jungen und Mädchen zum Fechtunterricht trifft. Seit Beginn des Schuljahres 2020/21 gibt es das AG-Angebot – leider mehrfach unterbrochen durch pandemiebedingte Vorschriften.

In der Umkleidekabine tauschen sie Schutzmaske gegen Fechtmaske. Sie lernen schnell: „Helm“ ist das falsche Wort. Die Fechtmaske besteht aus Stahlgitter und schützt vor Stößen und Hieben. Noch die weißen Schutzanzüge an – und los geht es. Maximal 8 Schülerinnen und Schüler können pro Gruppe dabeisein, um den Umgang mit dem Florett zu lernen. Trainiert werden derzeit Teilnehmer*innen der Jahrgänge 5 und 6.

Das Florett ist eine Stichwaffe. Es kostet zunächst Überwindung, es einzusetzen und dorthin zu zielen, wohin man zielen soll. Trefferfläche ist allein der Rumpf des Gegenübers. Nicht Kopf, nicht Arme, nicht Beine. „Trau dich, das tut mir nicht weh.“ Steffen Ullwer ermutigt den Schüler, das Florett einzusetzen. Eine korrekte Stellung ist wichtig, eine gute Haltung. Indem man das vordere Bein vorsetzt und das hintere ausstreckt, nähert man sich dem Gegner. Dieser „Ausfall“ muss sitzen. Hat man etwas Übung, gilt es, die Schwächen des anderen herauszufinden. Mithilfe von Finten kann das geschehen, einer Bedrohung wie das Strecken des Arms, auf die jedoch kein Stoß folgt. Stattdessen eröffnet die Verteidigungsaktion des Gegenübers einen erneuten Angriffspunkt. Diesmal wird er genutzt.

Fechten hat mehrere körperliche Effekte. Die Sportart trainiert die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System und ist förderlich für Nerven und Konzentration. Wer ficht, so heißt es, entwickelt Körperkraft, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen sowie Aufmerksamkeit und Entschlussfähigkeit.

Steffen Ullwer, der Trainer, ist ein geübter Fechter. Der Steinmühlenlehrer für Mathematik und Physik ist seit dem 7. Lebensjahr durch seinen Vater mit der Sportart in Kontakt. In der Abteilung Fechten des VfL Marburg 1860 trainiert er auch Erwachsene.

„Fechten ist eine Sportart der Ruhigeren“ sagt Ullwer. Wer sich in Koordination schulen möchte, sei dabei gut aufgehoben. Steffen Ullwer sorgt dafür, dass Einsteiger ihre ersten Fechtbewegungen mit den passenden Utensilien machen. Das Florett für die AG, das es für Jüngere auch in einer kleinen Version gibt, hat Klingen aus rostfreiem, biegsamem Stahl. Ein Fechthandschuh und ein Paar Fechtstrümpfe ergänzen die Ausrüstung.

Im 2. Schulhalbjahr 2021/22 findet die AG Fechten mittwochs statt. Bis dato traf man sich montags. Für alle Fragen zum Fechten und welche Ausrüstung gestellt werden kann, steht Lehrer Steffen Ullwer zur Verfügung (steffen.ullwer@steinmuehle.net).

„Ein bisschen Schäferhund, ein bisschen Erdmännchen“: Mara wird Schulhündin
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Mara hat ein dickes Fell. Kleine Kinder, Menschenmassen, Geräusche aller Art, ein vorbeizischendes Skateboard, Fahrräder oder Jogger – nichts bringt sie aus der Ruhe. Die Anwesenheit der Hündin von Lehrerin María Ramos wird auf dem Gelände der Steinmühle mit Freude quittiert. Und bald schaut die Vierbeinerin öfter am Steinmühlenweg vorbei.

Mara ist eigentlich Therapiehund von María Ramos‘ Tochter. Die konnte Mara nicht mit in ihre Einrichtung nehmen. Ramos: „Aus dem Potenzial dieses Tieres könnte man mehr machen, dachte ich eines Tages. Mit meiner Idee, dass Mara Schulhündin wird, war die Schulleitung einverstanden“. Allem voran ist dafür ein Wesenstest erforderlich. „Den hat Mara erfolgreich absolviert“, berichtet die Lehrerin. Nun folgt eine richtige Ausbildung für Mara. „Schon jetzt kennt sie alle Kommandos“.

Maras Wurzeln liegen auf dem Balkan. Sie gelangte unterernährt, eingeschüchtert und „voller heller Stellen im Fell“ in ein neues Umfeld in Deutschland. Das erste halbe Jahr verbrachte Mara auf einem Bauernhof mit vielen Kindern. Bei María Ramos lebt die „Mischung zwischen Schäferhund und Erdmännchen“ seit Dezember 2020.

Dass für Kinder auch Instruktionen über den Umgang mit der Schulhündin gehören werden, ist den Verantwortlichen klar. Ebenso aber auch, dass ein Schulhund Stressfresser, Wohlfühlförderer und Stimmungsaufheller sein kann und sogar die soziale Kompetenz erhöht.

Auf die Entwicklung sind wir sehr gespannt und freuen uns, wenn Mara mit ihrem „Diplom“ zurückkehrt. Unseren tierischen Bericht werden wir zu gegebener Zeit fortsetzen.

Möglichkeit therapeutischer Gespräche: „Das Angebot ist da“
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Die eigenen Gedanken drehen sich im Kreis, enge Vertraute wissen auch keine Lösung und ansonsten möchte man mit dem Problem auch nicht überall hausieren gehen: Wer Redebedarf hat und gerne mal eine Meinung „von außen“ einholen möchte, für den gibt es an der Steinmühle seit Schuljahresbeginn eine neue Ansprechpartnerin: Maria Sideraki. Sie steht allen zur Verfügung, die nicht weiterkommen in einer Angelegenheit, die sie stark beschäftigt oder die sie ändern möchten.

Hilfestellung in verschiedenen Lebenslagen kann vieles bedeuten. Ein Schüler fühlt sich gemobbt, Eltern bereitet die Entwicklung ihrer Tochter Sorgen, eine Lehrkraft sieht sich nahe am Burnout, ein Angestellter aus der Verwaltung leidet unter dem schlechten Verhältnis zu Kollegen. – All diese Beispiele sind fiktiv. Sie sollen nur eines zeigen: Jeder, egal in welcher Rolle innerhalb der Steinmühlengemeinde, kann das Angebot von Maria Sideraki wahrnehmen. Der Leiter der Sekundarstufe I, Frank Wemme, weiß um die Vorurteile, die sich teils bis heute halten: „Nein, man ist nicht verrückt, bloß weil man mal therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. Es gibt zahlreiche Situationen, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen können. Das kann auch der Verlust eines Menschen durch Trennung oder gar Tod sein oder zum Beispiel auch eine ärztliche Diagnose. Das Gesprächsangebot ist da. Man muss es nur annehmen.“

Maria Sideraki lebt seit ihrem 7. Lebensjahr in Deutschland. Die gebürtige Athenerin wohnte mit Eltern und Geschwistern zunächst in Kassel, besuchte dort das Gymnasium und absolvierte nach Abitur und Freiwilligem Sozialem Jahr das Studium der Psychologie und der Erziehungswissenschaften in Marburg. „Das war die Zeit meines ersten Kontaktes zur Steinmühle“, erinnert sie sich. Sie wohnte damals im Bremerhaus.

Einige Monate nach ihrem Studienabschluss kam ihr Sohn zur Welt. Die folgenden zwei Jahre Elternzeit sind der einzige „persönliche“ Zeitraum in Maria Siderakis Vita, die ansonsten einen beeindruckenden Umfang beruflicher Tätigkeiten im psychotherapeutischen und pädagogischen Bereich aufweist, flankiert durch ein rundes Dutzend Praktika, Weiterbildungen und ehrenamtliche Tätigkeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die viersprachige Therapeutin (Griechisch, Deutsch, Englisch, Arabisch) im Laufe der Jahre und Jahrzehnte viele therapeutische Maßnahmen geleitet, viele Situationen begleitet und viele Menschen betreut hat – unabhängig von deren Alter oder auch Nationalität. Zu nennen sind unter anderem die Mitarbeit im Bereich der Psychogeriatrie in einem Marburger Altenheim, die Durchführung von Alphabetisierungskursen für junge Erwachsene in Wetzlar und die Durchführung von Trainings für Kinder und Jugendliche im Bereich ADHS und Sozialkompetenz in einer Gießener Kinderarztpraxis. In einige der Kurse wurden auch die Eltern miteinbezogen. Seit 2015 arbeitet Maria Sideraki in einer Gießener Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in der Durchführung testpsychologischer Diagnostik. Parallel dazu ist sie am Rhön-Klinikum Gießen-Marburg, Standort Gießen, im Sozialpädiatrischen Zentrum/Neuropädiatrie tätig. Dort arbeitet sie in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik und Therapie bei Kindern und Jugendlichen und ist Leiterin der Regulationsambulanz.

Termine bei Maria Sideraki:

Alle Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Mitarbeitende der Steinmühle können das Gesprächsangebot von Maria Sideraki wahrnehmen. Im Bedarfsfall können auch Hospitationen in Klassen stattfinden. Einzelgespräche sind auf 45 Minuten ausgelegt. Folgetermine sind im Bedarfsfall möglich. Maria Sideraki unterliegt der Schweigepflicht. Über die stattgefundenen Sitzungen finden ihrerseits keinerlei Gespräche mit Dritten statt. Kostenträger des Angebotes sind Schule Steinmühle und Internat Steinmühle jeweils zur Hälfte. Gesprächstermine bei Maria Sideraki sind über Frank Wemme erhältlich, E-Mail frank.wemme@steinmuehle.net. Für die Kontaktaufnahme wird ebenfalls Vertraulichkeit zugesichert.

Schneespaß im WinterWanderWunderland – Exkursion in den Bayerischen Wald
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Das Wochenende nach den Halbjahreszeugnissen nutzten Schüler:innen des Internats Steinmühle, um den Winter noch einmal richtig im Bayerischen Wald zu genießen. So erlebte die kleine Delegation bei besten Kaiserwetter im Nationalpark Bayerischer Wald zwei Wandertage voller Sonne, Schnee, Spaß und Solidarität.

Erster Gipfel: Hinauf auf den zugigen Lusen

Am ersten Wandertag bestiegen die Schüler:innen den Lusen. Über die Himmelsleiter konnten die Schüler:innen auf das Gipfelkreuz zuwandern. Die Sonne ließ sich zu diesem Zeitpunkt nur wenig blicken und der Wind pfiff stark um die Ohren. Doch die einzigartige Landschaft und die natürlichen Formen geschaffen aus Wind, Schnee und Eis begeisterte und motivierte die Schüler:innen zum Aufstieg. „Ich bin so fasziniert von diesen Formen! Das sieht hier alles aus wie in einem Film!“, schnaufte Schüler Niclas begeistert.

Am vereisten Gipfelkreuz des Lusen angekommen, gab es ganz in der Nähe der tschechischen Grenze ein schnelles Gruppenfoto auf 1373 Metern Höhe, bevor sich die Wandergemeinschaft in der Schutzhütte zur Mittagspause unterstellte. Pünktlich kam hier die Sonne heraus und die erfolgreiche Wandertruppe konnte im Sonnenschein ihre wohlverdiente Pause genießen.

Auf zum prasselnden Kaminfeuer

Der gemeinsame Abstieg erfolgte unter viel Gelächter und der ein oder anderen Schneeballschlacht, während die Wandergruppe durch den frisch eingeschneiten Bayerischen Wald direkt zur Hütte zurück wanderte. Dort angekommen heizte Schüler Felix den Kaminofen des Ferienhauses erst einmal ordentlich ein und bei Kakao und selbstgekochten Essen ließ die Gemeinschaft den Abend entspannt ausklingen.

Noch höher, noch weiter: Der Marsch auf den großen Rachel

Am nächsten Tag bestiegen die Schüler:innen den Großen Rachel. Bis auf 1452 Metern marschierte die Wandergruppe auf den zweithöchsten Gipfel des Nationalparks. Insgesamt 100 Höhenmeter und über 20 Kilometern meistern die neun Gefährten gemeinsam.

„Ich wusste gar nicht, dass Deutschland so schöne Ecken hat!“

Diesen Ausruf hörte die leitende Pädagogin Francine Olschewski häufig an diesem Wochenende. „Ich habe die Region selbst erst vor kurzem entdeckt und bin sehr froh, mit den Schüler:innen diese wunderschöne Naturerfahrung teilen zu können.“

Die einzigartige Natur beflügelt die Wandergruppe

Der Weg war beschwerlich, tief sackte man in den hohen Schnee ein und die Steigung zum Gipfel raubte noch einmal Kräfte, doch alle Schüler:innen waren derart begeistert von der Natur, dass sie die Schmerzen in den Beinen nahezu vergessen konnten.

„Es ist so wunderschön! Ich kann gar nicht aufhöhren zu staunen!“, strahlte Schülerin Cosima beim Aufstieg. Auch Schülerin Letian, die zum ersten Mal wanderte, war begeistert: „Ich hatte die Touren zwar unterschätzt, aber ich schaffe das! Und ich bin so froh, mitgekommen zu sein. Deutschland ist ja so wunderschön!

Solidarisch mit Spaß: Gemeinsam lachen, gemeinsam unterstützen

Und so rastete die Gruppe gemeinsam am Gipfelkreuz des großen Rachel im puren Sonnenschein. Die Freude über das Schneewunder hielt auch dem Abstieg im Tiefschnee stand. Über den Rachel See und die kleine Kappelle ging es im großen Bogen zurück zum Auto.

Es wurde mittlerweile dunkel, die restlichen Meter lief die Wandergruppe im hellen Mondschein. Dabei motivierten sich die Schüler:innen immer wieder gegenseitig, nahmen aufeinander Rücksicht im Lauftempo und halfen sich. „Hat noch jemand Wasser?“ – Mit vereinten Kräften erreichten die Schüler:innen das Ende ihrer Wandertour.

Durchgefroren und erschöpft kam die Wandergruppe am Ferienhaus an. Doch wieder konnte das Kaminfeuer und ein warmer Kakao die Strapazen des Tages vergessen lassen. „Zwischendurch habe ich echt gedacht, ich schaffe es nicht mehr. Das war schon echt anstregend heute“, stöhnte Schüler Jan, „Doch ich bin richtig stolz auf mich, ich habe es geschafft! Es war zwar anstrengend, aber richtig schön!“

Gemeinsam ließen die Schüler:innen am Abend die Wandereindrücke Revue passieren, bevor sie erschöpft ins Bett fielen.

Über Regensburg zurück an die Steinmühle

Das kurze WinterWanderWochenende wurde mit einem Stop in Regensburg auf der Rückreise abgerundet. Über die Steinerne Brücke aus dem Jahr 1135 überquerte die Gruppe die Donau auf dem Weg zur Altstadt in Regensburg. Dabei durfte der Besuch des Regensburger Doms nicht fehlen. Der Regensburger Dom gehört neben dem Kölner Dom zu den bedeutendsten gotischen Kathedralen in Deutschland.

„Regensburg ist ja so wunderschön! Diese vielen alten Bauten und der prächtige Dom erst! Ich bin sehr froh, dass ich das auch noch sehen konnte heute!“, berichtete Schüler Niclas begeistert.

„Können wir das im nächsten Jahr bitte wieder machen?“

Nach zwei anstrengenden, aber eindrucksvollen Wandertagen startete die Truppe von Regensburg am Sonntag schlussendlich wieder Richtung Heimat. Auf dem Rückweg wurden die ganzen Impressionen noch einmal gemeinsam durchgegangen. Es wurde viel gelacht und gesungen und vor allem ein Wunsch war immer wieder zu hören: „Können wir das im nächsten Jahr bitte wieder machen?“

Mit diesen Eindrücken wünscht das Internat Steinmühle noch einen angenehmen Restwinter und wünscht allen eine gesunde Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mathe-Asse sicherten sich Platz unter hessischen Top 5
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Mathe ist nichts für Mädels? Von wegen! Beim internationalen Mathematik-Teamwettbewerb „Bolyai“ belegten (von links) Sophia Rogosch, Emma Wagner, Janne Elsaßer und Teresa Dinges Platz 4 von insgesamt 61 hessischen Teams der achten Klasse. Um diesen Rang zu erreichen, muss man ziemlich fit darin sein, in einem begrenzten Zeitraum eine bestimmte Anzahl von Aufgaben zu lösen. Und die sind ganz schön knifflig.
Die Teilnahme am Wettbewerb, der in Ungarn entwickelt wurde, ist freiwillig und anspruchsvoll. Ein Viererteam muss 14 Aufgaben in 60 Minuten lösen. Das Team kann selbst entscheiden, wie es an die Aufgaben herangeht. So kann man sich zu Beginn der 60 Minuten die Aufgaben aufteilen oder die Lösung gemeinsam suchen. Klar ist aber: Die Aufgaben sind zu anspruchsvoll, als dass jede*r in der gegebenen Zeit alle bearbeiten könnte.

Von der Steinmühle hatten ich sich 17 Teams angemeldet und nur ein Team aus Klasse 8. Dieses gelangte in die hessischen TOP 5. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf schafften diese Platzierung über alle Jahrgangsstufen hinweg sieben Teams. 680 Teams nahmen hessenweit teil. Über das Abschneiden und die damit verbundene Auszeichnung der jungen Mathe-Asse war die Freude bei Schulleiter Björn Gemmer und den vier Teilnehmerinnen entsprechend groß. Sie haben einmal mehr gezeigt, dass herausragende Leistungen in Mathematik gerade von SchülerINNEN erbracht werden und präsentierten dem Fotografen stolz ihre Urkunden.

Ein Einblick in die Aufgaben (Beispiel):
„Wir notieren die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5 in einer bestimmten Reihenfolge. In dieser Reihenfolge gilt ab der zweiten Zahl auch für alle weiteren Zahlen: Die Summe der Zahlen, die links vor der gerade betrachteten Zahl stehen, ist ein Vielfaches der gerade betrachteten Zahl. Welche Zahl kann demnach unmittelbar links vor der 4 stehen?
(A) 1 (B) 2 (C) 3 (D) 5 oder (E) Man kann die Zahlen nicht nach den Forderungen notieren“.
(Richtig sind bei obiger Aufgabe die Antworten A und B).

Vive la langue franÇaise! Erfolgreiche Teilnahme an den DELF-Prüfungen
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Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen fanden auch 2021 Jahr wieder Prüfungen statt, die es den Schülern ermöglichten, das französische DELF-Zertifikat zu erwerben. Aufgrund der Einschränkungen blieb die Zahl der Teilnehmer zwar unter der sonst üblichen Linie, aber immerhin nahmen zwei wackere frankophile Schüler an den B1-Prüfungen teil, bereiteten sich selbstständig darauf vor und fuhren für die mündliche Prüfung nach Gießen: Etienne Harder (links) und Jan Audretsch. Umso schöner, dass beide sehr gute Ergebnisse erzielten! Es gratulieren Französisch-Lehrerin Jeannine Walter (rechts), gleichzeitig Leiterin Sprachen und musische Fächer an der Steinmühle, sowie die gesamte Schulgemeinde.