„Alle Jahre wieder“ hieß es im Mai, als die erlebnispädagogischen Fahrten anstanden. Die Schüler:innen des Internats machten sich gemeinsam mit den Pädagog:innen auf den Weg quer durch Deutschland und sogar über die Landesgrenzen hinaus. Hier war wirklich für jede:n etwas dabei! Neben einer Kanutour durch das wunderschöne Altmühltal standen unter anderem eine Wanderung durch die Drachenschlucht bei Eisenach, der Besuch des Klimahauses bei Bremerhaven oder ein Campingausflug am Edersee auf dem Programm.
Eine besondere Übernachtungsmöglichkeit gab es dieses Jahr im landschaftlich wunderschönen Odenwald, in der es sich eine kleine Gruppe im Heuhotel am Lind’brunnen gemütlich machte. Die Schülerin Janna ließ sich begeistert direkt ins extra frisch aufgeschüttete Heu fallen. „Wenn wir im Internat so schlafen könnten, würde ich das jede Nacht machen“, meinte sie lachend, als sie sich das Heu aus den Haaren schüttelte.
Geprägt war das Wochenende neben viel Abschalten vom Alltag auch von Action. So ging es zu Fuß oder mit dem Auto zu dem nahegelegenen Maubach-See, wo sich einige Mutige sogar ins kühle Wasser trauten. Als nächstes stand ein Ausflug in den Kletterwald an, der nur eines der Highlights des Wochenendes war. Begeistert kletterten die Schüler:innen gut gesichert über schmale Balken oder genossen die Fahrten mit den Seilbahnen. Hierbei wurden gemeinsam kleinere und größere Herausforderungen und auch ein bisschen Höhenangst überwunden. Auch der direkt daneben liegenden Sommerrodelbahn wurde natürlich noch ein Besuch abgestattet. Trotz des Regens ließen sich die Schüler:innen den Spaß nicht nehmen und winkten lachend in die Kamera. „Es tat richtig gut, das Handy einfach mal nicht mitzunehmen“, stellte die Schülerin Saphira fest.
Vor der Abreise am nächsten Vormittag durften eine spaßige Aufräum-Party und ein letztes Mal Verstecken-Spielen natürlich nicht fehlen. Auf der Rückfahrt wurde schließlich noch ein Zwischenstopp im Felsenmeer eingelegt. Nach der kleinen Wanderung schmeckte das Eis doch gleich noch viel besser!
Für die, die sich etwas auspowern wollten, war die Fahrt ins Altmühltal genau das Richtige. Von einem gemütlichen Campingplatz aus ging es dann mit Kanus jeweils zu zweit aufs Wasser. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten beim Lenken mit den Paddeln fanden sich die Schüler:innen aber schnell ein. Dennoch sorgte die ein oder andere Situation für amüsierte Blicke, als sie, zurück im Internat, erzählt wurde. Nach einer anstrengenden, aber dennoch sehr gelungenen Fahrt flussabwärts ging es dann mit dem Auto zurück zu dem Campingplatz, auf dem der Abend dank des guten Wetters bei einem gemütlichen Lagerfeuer mit leckerem Essen vom Grill sowie guten Gesprächen ausklingen konnte. „Die Zusammenhalt der Gruppe war super“, erzählte Marlon, der gemeinsam mit seinem Kollegen die Schüler:innen begleitete, später begeistert.
Auch im Norden Deutschlands war die Steinmühle unterwegs. An der Wurster Nordseeküste konnten die Sonnenstrahlen direkt am Meer genossen werden. Neben Spaziergängen am Strand fand unter anderem ein Ausflug ins Klimahaus Bremerhaven statt, in dem sich die Schüler:innen auf eine spannende Weltreise durch die Klimazonen unserer Erde begeben konnten. In der Erlebniswelt konnten die Auswirkungen des Klimawandels auf beeindruckende Weise direkt erlebt werden.
Für eine weitere Gruppe von Schüler:innen ging es Richtung Eisenach. Im Thüringer Wald stand eine Wanderung durch die imposante Drachenschlucht, die das Herz von Naturliebhaber:innen gleich höher schlagen lässt, auf dem Programm. Anfangs noch weit, verengen sich die bemoosten Felswände zunehmend zu einer teils schulterbreiten Klamm. Auch die nicht weit entfernte Wartburg, die zu den wahrscheinlich bekanntesten Burgen Deutschlands gehört, wurde besucht. Auf dem Rückweg wurde noch ein Zwischenstopp in Kassel eingelegt, um den Bergpark Wilhelmshöhe bestaunen zu können.
Neben neuen Zielen gab es auch dieses Mal wieder die Möglichkeit, an der mittlerweile fast traditionellen Campingfahrt an den Edersee teilzunehmen, bei der das Abschalten ganz im Vordergrund stand. Ohne Handyempfang oder anderen Annehmlichkeiten des Alltags wie fließendem Wasser und Strom konnten sich die Schüler:innen ganz bewusst einmal Zeit für sich nehmen.
Eine besondere Bildungsreise führte die Schüler:innen dieses Mal ins Nachbarland Polen, wo die Gruppe an einer zweitägig geführten Studytour in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau teilnahm und auch die Stadt Krakau besuchte.
Ein Schüler beschrieb seine Erfahrung mit folgenden Worten auf Instagram: „Am Wochenende hatte ich die Möglichkeit, die Geschichte der Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau hautnah zu erfahren. Meine Gefühle waren sehr durchmischt, auf der einen Seite Trauer für die Opfer und auf der anderen aber eine Wut gegen alle, die heute noch dahinterstehen.“
Wir bedanken uns herzlich bei den Mitarbeiter:innen der Gedenkstätte für die eindrucksvolle und empathische Tour!