Eine Lanze für alle, die gründen wollen: Wichtig sind innovative Idee und Team
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Axel Täubert, Bestseller-Autor und Head of Startups bei Google, besuchte die Steinmühle

Wer scheitert, erntet oft Spott: „Der ist pleitegegangen“, „seine Firma ist platt“, „war wohl nix mit den guten Ideen“. Noch immer werden Gründerinnen und Gründer, deren Unternehmen sich nicht am Markt behaupten konnte, in Deutschland stigmatisiert.  Axel Täubert, Abi-Jahrgang 1996 an der Gießener Liebigschule und heute Head of Startups bei Google, machte dies am Dienstagabend zum Thema seines Vortrags an der Steinmühle. Der provokante Titel: „Scheitern als Geschäftsmodell“.

Es wird gerne vergessen: Wer ein Unternehmen gründet, hat sich mit Dingen beschäftigt, die viele Angestellte nur vom Hörensagen kennen. Formalitäten, Business-Plan, Kapital-Situation, gegebenenfalls Investorensuche – von der Bereitschaft, länger als „nine-to-five“ zu arbeiten, ganz zu schweigen. Fast essentiell: Die richtige Zusammensetzung des eigenen Teams. „Wer gründen möchte, braucht Menschen, die nicht nur für dieselbe Idee brennen, sondern sich von ihren Fähigkeiten her ergänzen“. Der eine ist in der Welt der Finanzen zuhause, der andere liebt den Vertrieb, den Kontakt zu Menschen. Der oder die Dritte hat das Know-how, um das es beim Unternehmen geht, ist Techniker, Ingenieur, Naturwissenschaftler – oder mit welcher Materie sich das Startup auch immer beschäftigt. Ausdrücklich dazu zählen Handwerksbetriebe.

 

„Alles sollte beim User beginnen“

Viele Unternehmer sind in der Gründungsphase auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Überzeugen sie in solch einer Situation mit einer neuartigen, innovativen Geschäftsidee und mit der Struktur ihres Teams, kommen oft Venture Capital ins Spiel. Investoren stellen dabei wachstumsstarken, nicht börsennotierten Startups Geldmittel ohne Sicherheiten und bieten neben finanzieller Hilfe auch Beratung und Netzwerke.  Dies geschieht in Form eines Venture Capital Fonds im Rahmen einer Beteiligung an dem Unternehmen. Durch die Investition kommt es zu einer Miteigentümerschaft, ohne dass die Investoren aber dabei eine Mehrheitsbeteiligung anstreben.

Venture Capital-relevante Unternehmen sind solche, die durch ihr Tun einen klaren Kundennutzen und einen innovativen Vorteil bieten. Axel Täubert: „Alles sollte beim User beginnen“.  Er nannte das Beispiel einer Firma, die durch dekorative Elemente und eine spezielle Konzeption aus Geräten für MRT-Diagnostik eine „Abenteuer-Höhle“ gestaltete, die Kindern statt Angst zu vermitteln Anreize bietet, sich hineinzubegeben und sich der Untersuchung zu unterziehen.

 

Wenn scheitern, dann schnell

Nur eines von zehn Startups wird richtig erfolgreich, berichtet Axel Täubert. Einschlägige Zahlen besagen, dass zwischen 80 und 90 Prozent aller Startups innerhalb von drei Jahren scheitern. „Es ist wichtig, dass man rechtzeitig erkennt, wenn es nicht rundläuft“, rät Täubert. Das Scheitern einzugestehen, sollte nicht unnötig hinausgezögert werden in der falschen Hoffnung, es werde sich noch etwas ändern. Das schließe natürlich nicht aus, den Business-Plan anzupassen, bevor man alles hinwerfe. Zum Glück sei das Scheitern nach einer Unternehmensgründung kein Makel mehr. Im Gegenteil sei dies häufig für Kapitalgeber ein Indiz für Erfahrung.

„Glaubt an eure Ideen, lasst sie euch gegebenenfalls patentieren“ rät der Referent, der auf Vermittlung von Jens Ihle, dem Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen an die Steinmühle gekommen war. Die Gesellschaft mit Sitz in Gießen sei, so Täubert, auch ein möglichert Ort für potentielle Gründerinnen und Gründer, ihre Ideen zu platzieren oder zu erfragen, wo dies geschehen könne. Im Rahmen der Publikumsfragen nach dem Vortrag erläuterte Täubert auch, dass es in Deutschland geographische Unterschiede gebe, in welchen Regionen oder Städten man als Gründerin oder Gründer gut aufgehoben sei: „Gewisse Unis bieten einfach bessere Chancen auf Unterstützung, und an bestimmten Orten existiert schlicht ein gutes Startup-Ökosystem. Auch der Marburger Lokschuppen gehört dazu“.

 

Nötige Fähigkeiten von Gründenden

Welchen Beitrag eine Schule leisten könne, um aus Absolventinnen und Absolventen zu potentiell erfolgreichen Gründenden zu machen, formulierte der Redner konkret so: „Wer sinnentnehmendes Lesen beherrscht, gut rechnen kann, Teamworkerin oder Teamworker ist und selbstständig arbeiten kann, der hat zum erfolgreichen Gründen alle Chancen“. Schulleiter Björn Gemmer, der das hochinteressierte Publikum durch den Abend führte, nahm auch mit, dass das Fach „Jugend gründet“, analog zu „Jugend forscht“, schon bei der einen oder anderen deutschen Schule in etabliert sei, sogar als „Besondere Lernleistung“ und damit als Abiturfach.

 

Klassen 5 bis 7 interpretierten Axel Täuberts Buch „Der Classroom Coach“

Szenenwechsel. Axel Täubert, Vater zweier Söhne im Alter von 13 und 15 Jahren, füllt das Forum am Mittwochmorgen mit den Steinmühlen-Jahrgängen 5 bis 7. Er liest aus seinem Buch „Der Classroom-Coach“, das er zusammen mit dem Bildungs-Entrepeneur Daniel Jung geschrieben hat. Vor etwas weniger als vier Jahren stand auch Daniel Jung hier, der Mathe-YouTuber, dem so mancher Schüler und so manche Schülerin Hilfe bei der Lösung von Mathe-Aufgaben zu verdanken hat. Einschlägiger Satz zur Erinnerung: „Du hast mir im Abi den Arsch gerettet“.

Diesmal, im Bestseller Classroom-Coach von Axel Täubert, geht es um eine Lern-App. Um eine Nachhilfe-App, deren Entwicklung auf die Idee der Schülerin Nele zurückgeht. Sie und ihr Team, außer ihr bestehend aus Karl, Mehmet und Aliyah, betätigen sich als Gründer. Eine aufregende Reise, die zunächst von Axel Täubert selbst, später von vier Steinmühlenschüler:innen in den entsprechenden Rollen auf der Bühne gelesen wird.

Das junge Publikum wurde trotz der längeren Zuhördauer mitgenommen – so wie Axel Täubert selbst: „Die Schülerinnen und Schüler haben das nicht gelesen, die haben das gespielt“ zeigte er sich begeistert über die Art und Weise, wie Leo Keil (5b), Thomas Pfotenhauer (6b), Lotta Jerrentrup (7a) und Samri Wulf (7a) ihre jeweiligen Rollen präsentierten.

Im Anschluss gab es noch ausreichend Zeit für Fragen, und die hatten die Schülerinnen und Schüler zuhauf. Dabei zeigte sich, wie orientiert die Jahrgänge über die aktuellen einschlägigen Internetpräsenzen sind und löcherten den fachkundigen Besuch mit allem, was ihnen auf den Nägeln brannte.  Dabei waren auch solche Fragen dabei, deren Beantwortung Axel Täubert lieber mal abbog, wie „was verdienen Sie bei Google?“. Dass er darauf gekommen sei, jungen Menschen aufzuzeigen, Unternehmer zu werden, sei der Bekanntschaft mit Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer zu verdanken. Mit ihm habe er auch den Bestseller „Die Start-Up-Gang“ geschrieben.

„Wenn ihr etwas macht, dann macht was Neues“ schloss der Gast seinen Auftritt an der Steinmühle. Und wer weiß, ob ihm der eine oder die andere heute enthusiastische Jugendliche später nicht mal über den Weg laufen wird.

Axel Täubert ist Rapper im Ruhestand, SPIEGEL-Bestseller-Autor und Head of Startups bei Google. Bis zu seinem Abitur (Liebigschule, 1996) lebte er in Gießen und war vor seiner aktuellen Rolle unter anderem Head of Gaming bei YouTube. Schon in jungen Jahren hat er mehrere Unternehmen gegründet und begleitet mittlerweile diverse Start-ups als Business Angel. Nebenher ist er Autor von Kinderbüchern und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in München.

 

Auch dieses Jahr war das Herbstfest, das gemeinsam von Schule und Internat gestaltet wird, ein Highlight für viele Schüler:innen, Familien und Ehemalige. Seit Wochen wurde fleißig geplant, um diesen Tag für alle Beteiligten unvergesslich zu gestalten. Von Kinderschminken über eine Geisterbahn bis hin zu dem abendlichen Festzelt war alles dabei.

Schon Tage vorher begannen die Vorbereitung für das Event, bei denen auch die Schüler:innen des Internats mit anpackten. Der Schulhof verwandelte sich langsam in das Festgelände, das Besucher:innen der letzten Jahre bereits kennen dürften. Auf dem Hof wurden Bänke und Stände errichtet, die Bühne für die Auftritte von Chor und Band wurde aufgebaut. Beim Kuchenbacken unterstützte in diesem Jahr die Schule das Internat, sodass wieder einmal ein vielseitiges Buffet zustande kam. In den Wohngruppen roch es daher tagelang nach leckerem Gebäck, ein Blech nach dem nächsten wurde in den Ofen geschoben. Ein bisschen Probieren durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. Aber wer kann frischen Zimtschnecken schon widerstehen?

Am großen Tag selbst stieg die Vorfreude immer mehr an. Nachdem die Tische im Hof mit Hilfe der Wohngruppe Mühle noch dekoriert wurden, war es schließlich so weit und die Gäste kamen neugierig auf das Gelände und staunten über das Programm, das auf die Beine gestellt worden war. Dabei unterstützten das Hessenhaus und das Biohaus fleißig beim Kuchenverkauf und die Schüler:innen des Stammhauses halfen der Küche beim Grillen während Westfalenhaus und Bremerhaus den ganzen Tag lang Geschirr einsammelten, denn ein so großes Fest kann nur gelingen, wenn alle gemeinsam mit anpacken. Danke an dieser Stelle an alle Schüler:innen und das pädagogische Team für die tatkräftige Unterstützung!

Geprägt war das Herbstfest von vielen bekannten Gesichtern, die herzlich willkommen geheißen wurden. Immer wieder fiel dabei der Satz: „Als ich damals im Internat war…“. Ehemalige sowie aktuelle Schüler:innen und Pädagog:innen tauschten sich freudig über das Internatsleben aus, erzählten von ihren Erlebnissen und schwelgten in gemeinsamen Erinnerungen. Wieder einmal war zu erleben, dass die Internatsgemeinschaft über die aktive Zeit als Schüler:in hinausgeht und die Steinmühle oft ein prägender Teil im Leben von jungen Menschen sein darf.

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Herbstfest im Jahr 2024!

Ausstellung zu Themen der Nachhaltigkeit
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Der Kunst-LK von Ines Vielhaben hat mit Kreativität eine Ausstellung mit beeindruckenden dokumentarischen und inszenierten Fotos gestaltet, die ausgewählte Ziele für nachhaltige Entwicklung auf packende Weise beleuchten. Diese visuelle Reise durch Engagement und Visionen erwartet alle Interessierten im offenen Arbeitsbereich des Steinmühlen-Hauptgebäudes. Die Fotos erzählen nicht nur sehr unterschiedliche Geschichten, sondern regen auch zum Nachdenken an.

Die Ausstellung, so Ines Vielhaben,  ist mehr als nur Bilder an der Wand – sie ist eine Einladung, die Welt durch die Linse der Nachhaltigkeit zu betrachten.

Die Fotoauswahl gewährt einen Einblick in die verschiedenen Fotoserien.

Einblick in den Alltag der Justiz: Schülerin Theresa Figiel berichtet über Besuch am Landgericht
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Am 25. September besuchten wir, die Klasse 8a, im Rahmen des Projektes „Jugend und Kriminalität“ zusammen mit unserer Lehrerin Dr. Claudia Röder das Marburger Landgericht in der Universitätsstraße.  Der Termin wurde durch den Vater einer unserer Klassenkameradinnen, der als Richter am Landgericht arbeitet, möglich gemacht, der uns auch durch das Gebäude führte und Fragen beantwortete. Der Termin war so gewählt, dass wir die Möglichkeit hatten, die Verhandlung eines Strafverfahrens mitzuerleben.

Wir trafen uns um 8:10 Uhr am Gericht in der Universitätsstraße in der Innenstadt. Vor Beginn der Verhandlung war zunächst noch etwas Zeit, sich das Gebäude anzuschauen. So hatten wir die Möglichkeit, die Verwahrzellen anzuschauen. Dort können Angeklagte am Tag des Prozesses eingesperrt werden. Diese Zellen erinnern an Gefängniszellen mit Toilette, Waschbecken, Tisch und Stuhl, allerdings ohne ein Bett.

 

Besichtigung von Fußfesseln und Schutzausrüstung

Im Anschluss sprachen wir mit einem Mitarbeiter vom Wachdienst. Die Aufgabe der Justizwachtmeister ist es unter anderem, die Gefangenen im Gericht zu begleiten und zu bewachen. Die dafür nötigen Utensilien wie Hand- und Fußfesseln durften wir anschauen sowie die Schutzausrüstung des Justizwachtmeisters.

Da die Verhandlung, die wir anhören wollten, in einem kleineren Saal verhandelt wurde, schauten wir uns noch den größten Saal des Gebäudes, den Schwurgerichtssaal an, der an diesem Vormittag nicht belegt war. Es handelt sich dabei um einen recht großen, hohen Raum, der fast die Größe einer kleineren Turnhalle hat und in dem es auch einen Bereich für Zuschauer gibt. Es gab zusätzlich noch viele Stühle für alle Angeklagten bzw. Kläger mit deren jeweiligen Anwälten.

Kurz vor der Verhandlung haben wir uns einen kleineren Saal im Landgericht angesehen und sind dann kurz danach ins Amtsgericht gegangen, wo die Verhandlung stattfand.

Eigentlich hätte die Verhandlung um 9 Uhr beginnen sollen. Wegen einer unfallbedingten Sperrung der B3 verspäteten sich einige Prozessteilnehmer, unter anderem auch der Richter, so dass der Start der Verhandlung um eine Stunde auf 10 Uhr verschoben wurde.

 

Überwachungsvideo vom Tatort

Bei dem verhandelten Strafverfahren handelte es sich um einen Fall von schwerer Körperverletzung und illegalem Waffenbesitz. Die Tat, die verhandelt wurde, hatte sich im August 2022 in Marburg ereignet. Angeklagt waren ein zum Tatzeitpunkt 18-Jähriger und sein Wahlvater. Der Jüngere der beiden war in Begleitung eines Anwaltes. Der Kläger war nicht zur Verhandlung erschienen. Vorsitz hatte Jugendrichter Kai Michel Dronka, Ankläger war die Staatsanwaltschaft, vertreten durch den Staatsanwalt.

Zu Prozessbeginn wurde zunächst ein Überwachungsvideo vom Tatort angeschaut, im Anschluss erfolgte ein Verhör der beiden Angeklagten durch den Richter und den Staatsanwalt. Der Jüngere gab den Waffenbesitz zu, beide schilderten die körperliche Auseinandersetzung mit dem Kläger als Notwehr. Zudem wurden zwei Zeuginnen vernommen, von den eine die Aussage verweigerte und die zweite Zeugin die Ausführungen der Angeklagten bestätigte.

 

Strafe wegen Abwesenheit am Verhandlungstag

Nach Ende der Vernehmungen war eine Pause von einer Viertelstunde vorgesehen. Da die Verhandlung eine Stunde später als geplant begonnen hatte, hatten wir keine Zeit mehr, die Urteilsverkündung abzuwarten und mussten schon zurück zur Schule. Später in der Schule haben wir erfahren, dass der ältere der beiden Angeklagten keine Strafe bekommen hatte. Der jüngere wurde wegen illegalem Waffenbesitz zu 80 Arbeitsstunden verurteilt. Und auch der Kläger erhielt eine Strafe von 300 Euro oder drei Tagen Arrest wegen Abwesenheit am Verhandlungstag, weil sein ärztliches Attest vom Richter nicht anerkannt wurde.

Es war ein sehr gelungener Vormittag, an dem wir einen kleinen Einblick bekommen konnten, was der Alltag von Justiz und Gerichten ist. Allein das Gerichtsgebäude von innen zu sehen, was man sonst nur von Fotos in der Zeitung kennt, war interessant. Auch wenn wir noch vor dem Urteil zurück zur Schule mussten, hat sich der Tag sehr gelohnt.

Im Rahmen des Besuchs entstanden auch Fotos, die an den Tag im Landgericht erinnern werden.

Juniorwahlen an der Steinmühle: So wählten unsere Jahrgänge 9-13
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Als Schulprojekt zur politischen Bildung fanden an der Steinmühle im Vorfeld der Landtagswahl am 8. Oktober für die Jahrgangsstufen 9-13 wieder die Juniorwahlen statt. Wie Fachlehrerin Eva Katharina Rink berichtete, gaben die Schülerinnen und Schüler am 4. und am 6. Oktober jeweils ihre Wahlkreisstimme und ihre Landesstimme ab. In den Grafiken ist zu sehen, wie an unserer Schule gewählt wurde – hinsichtlich der Landesstimme auch im Vergleich zum Gesamtergebnis aller in Hessen teilnehmenden Schulen. Die Wahlbeteiligung lag an der Steinmühle mit 85,1 Prozent höher als im Landesdurchschnitt (82,7 Prozent).

Tolle Leistung unserer Kicker: Wettkampfgruppe III der Jungen gewinnt Fußball-Stadtentscheid
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Am 4. Oktober trat eine Auswahl aus den Steinmühlen-Jahrgängen 2010 und 2011 beim Fußball-Stadtentscheid der Stadt Marburg an. Steinmühlenlehrer Tim Elmshäuser berichtet:

Das Team spielte in einer Gruppe mit den Stadtschulen der Elisabethschule, dem Philippinum und der Martin Luther Schule. Im ersten Spiel ging es gegen die MLS. Hier bestimmten unsere Jungs zwar das Spiel, aber der Ball wollte einfach nicht im Tor landen. So blieb es beim torlosen 0:0. Im zweiten Spiel konnte unsere Mannschaft gegen das Philippinum überzeugen und mit 3:0 gewinnen. Im letzten Spiel musste dann ein Sieg mit zwei Toren Unterschied her, um an der punktgleichen MLS vorbeizuziehen. Mit einer souveränen Leistung und einem 4:0 gewannen unsere Jungs dann gegen die Elisabethschule und sicherten sich so den verdienten ersten Platz.

Somit steht im März die nächste Runde mit dem Kreisentscheid an, bei dem sich unser Team erneut zu beweisen versucht. Wir drücken dafür schon jetzt die Daumen!

Es spielten: Jaden Vogel, Philian Merle, Lars Dittrich, Len Hülsbeck, Ben Templer, Thiemo Mimisch, Jonah Isenberg, Felix Martens, Felix Bork, Arthur Böning, Ben Borawski, Paul Sondergeld, Jonas Tierisch, Julius Brückmann und Fabian Preis.

Froh, stolz und erleichert: Marc Weber löst Ticket für Olympia 2024
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Mit Platz 2 beim B-Finale der Ruder-WM in Belgrad haben Steinmühlen-Ruderer Marc Weber und sein Partner Jonas Gelsen im Männer-Doppelzweier ihr Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gelöst. Dieser Erfolg macht für das Duo gleichzeitig den Umzug an den zentralen Stützpunkt der Skuller nach Norddeutschland hinfällig, den der Deutsche Ruderverband (DRV) im Falle einer ausbleibenden Qualifikation als notwendig angesehen hätte. So gibt es Erleichterung auf allen Seiten: über das  Abschneiden angesichts der starken Besetzung des internationalen WM-Feldes, über die Reise nach Paris mit dem Wettkampf unter den Ringen und natürlich auch über die Tatsache, dass unser Ruderer weiterhin bei uns trainieren wird. Lieber Marc, wir freuen uns riesig und wünschen dir und deinem Ruderpartner weiterhin gute Erfolge. Haut rein!

Cambridge-Zertifikate für 30 Schülerinnen und Schüler
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Dreißig Schülerinnen und Schüler erwarben diesen Sommer am Gymnasium Steinmühle die Cambridge-Zertifikate. „Fünf von ihnen schafften sogar Level C1, obwohl nur B2 das Ziel war“, freut sich Schulleiter Björn Gemmer. Zur kürzlich terminierten Urkundenverleihung erschienen alle Teilnehmer:innen vollzählig, inklusive der betreuenden Lehrkräfte Nicole Hohm und Matthäus Otte. Die Prüfungen bestanden (Aufzählung alphabetisch) Annabell Bork, Katharina Lena Bradler, Ella Augustine Carroll, Vivien Leonie Ettrich, Julia Fischer, Constantin Franz, Florentine Maya Sophie Havemann, Henning Oskar Hepting, Yewon Jeong, Josefina Justus, Silas Benito Krüger, Jannik Malte Kurras, Felix Christoph May, Arvid Paul Andreas Mayer, Sienna Katharina Jasmin Mayer, Jakob Severin Merle, Emilia Sophie Metz, Selim Erdem Özcan, Tamim Rezek, Anna Franziska Rumpel, Laura Salavati, Emma Sophie Schnabel, Arwen Aimée Seifart, Lillian Cara Camille Seiler, Nina Jolanda Simmer, Juliane Fiona Miriam Spies, Alicia Spitzhüttl, Robin Philipp Tatje, Jan Simon Vollmer, Melina Wagner.  Die Absolvent:innen besuchten im Juni, zum Zeitpunkt des Zertifikatserwerbs, noch die Jahrgangsstufe 11 und befinden sich entsprechend jetzt in Klasse 12.

Den Lehrerberuf attraktiver machen: Zukunftsbus an der Steinmühle
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Um die Lehrkräftegewinnung weiter zu bewerben, stoppte der „Zukunftsbus“ des hessischen Kultusministeriums am Montag, 11. September, bei den Oberstufenklassen Q1 und Q3 an der Steinmühle.

Im Rahmen der Initiative „Die Zukunft braucht Dich! Werde Lehrerin oder Lehrer in Hessen“ tourt der Bus dieses Jahr durch mehr als 100 hessische Schulen – und kam auch auch die Steinmühle. Mit dabei: Ein neues, innovatives Motivationsvideo im Virtual-Reality-Stil. Ziel des Videos ist, einen Einblick in die Arbeit einer Lehrkraft zu geben. Der circa 3-minütige 270-Grad-Kurzfilm wird dabei mit einer VR-Brille zu einem hautnahen Erlebnis. Nachdem VR-Film gab es sogar noch die Chance, herauszufinden, wie viel Lehrer-Potential in den Oberstufenschüler:innen der Steinmühle steckt. Der „Lehrertest“ konnte digital vor Ort absolviert werden, das Ergebnis erschien direkt danach. Und wer weiß, vielleicht stehen ein paar Lehrkräfte von Morgen schon in den Startlöchern.

Die Aktion an der Steinmühle wurde betreut von Dr. Claudia Röder, die an unserer Schule für die Studien- und Berufsorientierung zuständig ist.

Über die hessische Lehrkräftegewinnung:

Neben der Erhöhung der Studienplatzkapazitäten für Grundschullehramt wurden bereits verschiedene Quereinstiegsprogramme und Weiterqualifizierungsmöglichkeiten geschaffen. Ebenso wurde die Einstiegsbesoldung für Grundschullehrkräfte angehoben. Laut Kultusministerium werden jedes Jahr 2.500 Lehrkräfte in den Schuldienst eingestellt.

„Dann weiß ich, das ist mein Ding – oder nicht“
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Julius Henkel, Jahrgang 11, absolvierte die Praktikumswoche des Landkreises

Herauszufinden, welchen Beruf man später ausüben möchte, ist nicht so leicht. Das wissen auch viele Oberstufenschüler:innen der Steinmühle. Julius Henkel aus Klasse 11, Schüler von Dr. Claudia Röder, hat für sich eine Möglichkeit gefunden, die er absolut empfehlen kann: Die Teilnahme an der Praktikumswoche des Landkreises Marburg-Biedenkopf.

In den Sommerferien hatte der Landkreis gemeinsam mit dem Start-up stafftastic erstmals die Praktikumswoche angeboten. Ihr Konzept ist einfach: In fünf Tagen fünf verschiedene Berufe in fünf unterschiedlichen Unternehmen kennenlernen. Kosten entstehen für die Schüler:innen nicht.

„Das Ganze war ziemlich unkompliziert,“ erinnert sich Julius. „Auf der Seite  www.praktikumswoche.de/marburg-biedenkopf kann man schnell einen Überblick gewinnen über die Angebote, die man hat. Man registriert sich mit Namen, Alter, Klasse und Schule auf der Seite und gibt den Zeitraum an, in dem man die Praktikumstage absolvieren möchte. Wenn man grob weiß, für welche Themen man sich interessiert und wo man gerne einen Tag verbringen möchte, gibt man das an. Das Praktikum-Team sucht einem dann Firmen heraus, die zu den eigenen Wünschen passen“.

Julius hatte sich die dritte Sommerferienwoche für die Praktika freigehalten. Letztendlich investierte er sogar sieben Tage in den Aufenthalt bei sieben Unternehmen. Der Elftklässler zeigte sich dabei flexibel. In seine Auswahl kamen handwerkliche Tätigkeiten, eine Versicherung, ein Anwaltsbüro und die Agentur für Arbeit. „Es war alles auf seine Art interessant,“ berichtet der Schüler, „doch ich habe schnell gemerkt, was eher meine Richtung ist und was nicht“. Die viele Bildschirmarbeit beim Anwalt sei eher nicht so sein Ding, wenn er sich vorstelle, das sein ganzes Leben lang machen zu müssen. Gute Einblicke habe er bei der Versicherung erhalten und wisse nun, wie wichtig das Kleingedruckte bei Verträgen sei.

Bei ihm werde es wahrscheinlich auf etwas Handwerkliches hinauslaufen, fasste der Schüler zusammen. Ein neues Pflaster für die Straße, die Herstellung von Material für die Autoindustrie – „ich bin eher der, der gerne vor Augen sieht, was er geschaffen hat“. Klar sei der Ton auf einer Baustelle ruppiger als in einem Büro. Aber er traue sich zu, damit umzugehen.

 

Herantasten an das passende Berufsbild

Unternehmen bietet die Praktikumswoche die Möglichkeit, mit wenig organisatorischem Aufwand motivierte junge Menschen kennenzulernen und von sich selbst zu überzeugen. Die Tagespraktika können selbstständig gestaltet werden, sodass Unternehmen beispielsweise die eigenen Azubi-Werkstätten nutzen und die Schülerinnen und Schüler in den Arbeitsalltag mit einbinden können.

Partner der Praktikumswoche des Landkreises sind unter anderem die Agentur für Arbeit Marburg, die Industrie- und Handelskammern Kassel-Marburg und Lahn-Dill, die Kreishandwerkerschaften Marburg und Biedenkopf, das Staatliche Schulamt, die Universitätsstadt Marburg und die Initiative „SchuleWirtschaft Mittelhessen“. Es sei in Planung, so Nancy Bartholomes, die Leiterin des Fachdienstes Jugendförderung beim Landkreis Marburg-Biedenkopf, das Angebot der Praktikumswoche aufrechtzuerhalten.

Für Julius Henkel, der ein Teilnahmezertifikat über seine Praktikumswoche erhielt, steht fest, dass die Zeit dafür gut investiert war. Er selbst hat bei seiner Station in der Agentur für Arbeit erfahren: „Ein erschreckend hoher Prozentsatz junger Leute steht nach dem Abitur dort und weiß nicht, wie es weitergeht.“