Beeindruckend als Zeichnung und Modell: Kunst-Kurs plant Zukunft der ehemaligen Uni-Bibliothek
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Wie könnte die Zukunft der ehemaligen Marburger Uni-Bibliothek aussehen? Zu der Frage, wie das markante und seit Errichtung des Neubaus am Pilgrimstein praktisch “ausgediente” Gebäude an der Wilhelm Röpke-Straße demnächst genutzt werden könnte, hat sich der Kunst-Grundkurs von Fachlehrerin Ines Vielhaben Gedanken gemacht. Zwei Kursteilnehmer entschieden sich dazu, lieber ein Modell zu entwerfen und zu bauen, als eine Klausur zu schreiben. Das Exemplar, basierend auf einem selbstgefertigten Grundriss, wurde nun in der Steinmühle vorgestellt und mit zwei Praktikerinnen diskutiert.

Es war wirklich zum Staunen, was die Schüler Fabian und Joel da hinbekommen hatten! Schon der Grundriss auf Millimeterpapier, im Maßstab 1:100 wie ein Bauplan, mutete professionell an. “Klar mussten wir uns Tipps holen, wie man einen Grundriss erstellt”, erklärte Joel mit Blick auf Lehrerin Ines Vielhaben. Er war derjenige Projektpartner, der den Schwerpunkt aufs Zeichnen legte. Das Ergebnis war äußerst beeindruckend, da auch die kleinsten Kleinigkeiten Berücksichtigung fanden, sauber und genau.

“Wir haben uns auf den Turm konzentriert,” erklärten die Schüler ihre Aufgabenstellung. Sie gingen von 11 Etagen aus, und obwohl die Fenster beim Modellbau unberücksichtigt blieben, wurde ihre Zahl für den Fall der praktischen Umsetzung ermittelt:”Das Gebäude hätte 1.000 bis 1.400 Fenster”. Ginge es nach Fabian und Joel, dann würde die alte Uni-Bibliothek zum modernen Studentenwohnheim umgestaltet. Vier WGs auf einer Etage, mit einzelnen Zimmern von rund 18 Quadratmetern, jeweils gemeinschaftlich genutztem Bad inklusive Toilette sowie Gemeinschaftsraum.

 

Wohnraum für Studierende mit zeitgemäßem Umfeld

Doch die Schüler planten sogar über den Basis-Wohnbedarf hinaus und überlegten, wie das Umfeld als zeitgemäßer Lebensraum gestaltet werden könnte. Im obersten Stock sahen sie ein Dachcafé vor. Die Außenfassade planten sie hölzern – passend ins Konzept des nachhaltigen Bauens wie auch die Sonnenkollektoren im Außenbereich mit Exposition zur Sonnenseite. Die Gestaltung des Gebäudeumfeldes war eine gelungene Herausforderung hinsichtlich Miniaturabbildern, seien es Sonnenliegen und Schirme, die Begrünung, Hochbeete, ein Volleyball-Feld oder Fahrradabstellplätze. Ein wirklich gelungenes Modell, dem man ansah, mit wieviel Ehrgeiz und Begeisterung die vielen klitzekleinen Details gefertigt worden waren.

Dem fachkundigen Auge von Maja Turba und Ute Kohlhauer von der Abteilung Bauwesen und Sicherheitstechnik der Universität Marburg schmeichelten diese großen Investitionen von Ehrgeiz, Energie und Interesse in das Thema Bauen. “Das Ergebnis ist umso enormer, da es ja ‘nur’ ein Kunst-Grundkurs ist”, freut sich auch Projektleiterin und Fachlehrkraft Ines Vielhaben. Die kleinen erforderlichen Anpassungen für den Fall, dass man aus den Miniaturentwürfen tatsächlich ein reales Projekt machen würde, nahmen die jungen Planer und Modellbauer mit Interesse auf: Es fehlten die Feuertreppen und ein Installationsschacht. Maja Turba: “Ein Gebäude dieser Größenordnung beherbergt kilometerweise Kabel”.

Am Ende der Besprechung stellten sich alle Schülerinnen und Schüler des Kurses zusammen mit Fabian und Joel und den beiden Bauexpertinnen der Fotografin Ines Vielhaben. Alle waren sich einig: Solch ein Projekt darf gerne Schule machen!

Frühlingskränze für einen guten Zweck
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Lehrerin María Ramos und ihre Schüler:innen des Wahlunterrichts (WU) Schulgarten lassen sich zu jeder Jahreszeit etwas einfallen, um ihre künstlerisch-kreativen Ideen nach außen zu tragen. Aktuell haben Schülerinnen des WU der Klassen 5 und 6 aus Blumen und Grünpflanzen dekorative Frühlingskränze gefertigt – pünktlich zum Frühlingsanfang! Einige dieser Kränze, die María Ramos mit ihren “kleinen Bienen” gebastelt hat, werden verkauft. Mit dem Erlös der Gartentätigkeiten unterstützt der WU das Hühnerprojekt der One World Secondary School Kilimanjaro in Tansania. Schon beim Herbstfest hatten Grundschüler:innen mit ihrer Lehrerin Lori Herrmann eine Spendensumme für das Hühnerprojekt zusammenbekommen. Im Winter stellte dann das Ehepaar Dr. Karl-Heinz und Swantje Köhler die von ihnen geleitete afrikanische Schule und das Konzept detailliert in der Steinmühle vor. Über weitere Aktivitäten werden wir berichten.

Auf ins Zillertal: Die Steinmühle auf Skifahrt
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Wie auch im vergangenen Jahr bot die Steinmühle eine Skifahrt an. Insgesamt sechzehn Schüler:innen machten sich zusammen mit zwei Pädagogen des Internats auf den Weg in das wunderschöne Zillertal in Österreich, um dort einige erlebnisreiche Tage auf der Piste zu verbringen.

Skivergnügen auf höchstem Niveau bieten die seit mehr als zehn Jahren verbundenen Skigebiete Hochzillertal und Hochfügen am Eingang des Zillertals. Vom Haupteinstieg in Kaltenbach, wo auch unsere Teilnehmer:innen der Skifahrt untergebracht waren, erstrecken sich die Lifte und Abfahrten bis auf fast 2.400 Meter, sodass Schneesicherheit bis in den April hinein gewährleistet ist. Das Skifahren hier bietet daher für jeden Geschmack ein optimales Urlaubserlebnis. Dies erlebten auch die Schüler:innen als sie sich an die schneebedeckten Pisten wagten.

Innerhalb weniger Minuten konnte das Skigebiet Hochzillertal-Kaltenbach mit dem Skibus erreicht werden. Egal ob Skiprofi oder motivierte Anfänger:innen: Dank der Vielzahl an Abfahrten gab es für alle Teilnehmer:innen die Möglichkeit, in ihrer eigenen Leistungsklasse Spaß zu haben. Wer noch gar keine Erfahrungen mit sich brachte, konnte mit Hilfe des Internatspädagogens Patric Hahn die Grundlagen des Skifahrens erlernen und sich von dort aus langsam steigern. Andere wagten sich direkt an die schweren Pisten und zeigten dabei ihr Können.

Das Wetter bot diesmal einen bunten Mix aus Sonne, Wolken und Wind. Aber auch als Nebel die Sicht einschränkte, ließen sich die Skifahrenden die Freude natürlich nicht nehmen. Stattdessen hieß es von Patric: „Schlechtes Wetter macht gute Skifahrer. ;-)“

Die Schüler:innen waren aber ohnehin so motiviert, dass sich die Gruppe bereits auf Schüler:innenwunsch morgens um sieben auf den Weg zur Piste machte. Um noch mehr Abwechslung zu bieten, gab es diesmal auch die Möglichkeit, sich mit dem Snowboard auszuprobieren.Viel Begeisterung lösten auch diverse kleinere Challenges aus, die sich die Schüler:innen setzten.

Wer Ski fährt, muss auch lecker essen. Morgens und abends wurde sich selbst versorgt. Neben Nudeln-Bolognese stand unter anderem auch die klassische Pizza auf der Speisekarte. Nach dem gemeinsamen Abwasch nutzten die Schüler:innen die Möglichkeiten der Unterkunft für gemütliche Spielerunden. Die anstrengenden Tage machten sich aber schnell bemerkbar, sodass die meisten so platt waren, dass viele bereits früh ins Bett gingen, um für den kommenden Morgen wieder fit zu sein. Neben all der Anstrengung, die ein Tag auf der Skipiste mit sich bringt, kam der Spaß aber nie zu kurz. Eine besonders amüsante Situation bot sich als sich einige Schüler:innen mit ihren Skis durch den Schnee rollten.

„Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!“

Auch der Wunsch, gleich zweimal im Jahr Ski zu fahren, kam auf, als die Schüler:innen sich wieder auf den Heimweg machen. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht kamen sie spät abends im Internat an und erzählten aufgeregt von ihren Erlebnissen der letzten Tage. Fest steht, dass sich auch in 2024 eine Skifahrt im Steinmühlenkalender wiederfinden wird, um die kommende Wintersaison in vollen Zügen ausnutzen zu können. Wir freuen uns schon jetzt darauf!

 

Jugend Forscht/Schüler experimentieren: Bestes interdisziplinäres Projekt in Hessen kommt aus der Steinmühle
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Ein toller Erfolg für unsere ganz jungen Forscherinnen aus der Klasse 6: Durch ihren Sieg im Regionalwettbewerb in Gießen hatten sie sich für den Landeswettbewerb qualifiziert und durften nun für zwei Tage mit ihrer Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf nach Kassel reisen, um dort ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Und auch dort konnten sie gewinnen.
Anna-Lena Griesler (11), Maya Fischer (11) und Marlene Wagner (12) haben sich mit der Herstellung von Klebstoffen aus der Natur befasst (wir berichteten) und dies hatte schon viel mit Chemie zu tun. Da sich die drei aber nicht mit der Herstellung begnügten, sondern auch eine Apparatur gebaut haben, um die Reißfestigkeit zu testen, spielte auch Technik in diesem Projekt eine große Rolle. Ihre Kraftmessungen mit digitalen Kraftsensoren gehörten schließlich auch in den Bereich der Physik.
Dieses vielfältige Vorgehen, d.h. die Interdisziplinarität, überzeugte die Jury. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Versuchsapparatur, die inhaltliche Tiefe, mit der die ablaufenden Prozesse durchdrungen wurden, beeindruckten die Juroren. Darüber hinaus wurden ihre Souveränität in der Präsentation und besonders der gemeinschaftliche Teamgeist gelobt.

Die inhaltliche Tiefe, das ist etwas, was auch Jugend-Forscht-Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf am Herzen liegt. „Die drei mussten ja die unterschiedlichen Haftungseigenschaften der verschiedenen Stoffe auf dem Papier erklären. Da Papier aus Cellulose besteht, ist das dann eher Stoff des Chemie-Unterrichts aus der 12. Klasse. Auch die natürlichen Klebstoffe sind eher komplizierte Moleküle. Aber man kann ja vieles ‚herunterbrechen‘“. In den Jurygesprächen konnte das Team dann mit Fachwissen und -begriffen wie hydrophil und hydrophob, Wasserstoffbrückenbindungen oder Kohäsions- und Adhäsionsbrüchen glänzen.

Schön zu beobachten, war auch der Austausch mit Schüler:innen anderer Schulen. Ein Team hatte sich z.B. mit Klebstoff aus Mistelbeeren befasst. Schnell wurde eine Probe zur Verfügung gestellt und von den Mädchen vermessen. Dieser Klebstoff erwies sich aber als noch nicht alltagstauglich.
Der beste Klebstoff des Teams besteht aus Stärke, Zucker und etwas Essig, der die Stärkemoleküle in kürzere Ketten spaltet.
Zu guter Letzt konnte das Steinmühlen-Team auch noch den Sonderpreis „Werkstoffe und Materialien“ des Instituts für Werkstofftechnik der Uni Kassel mit nach Hause nehmen. Insgesamt bedeutete das ein Preisgeld von 300 € für die drei Jungforscherinnen, wobei Anna-Lena feststellte: „Das Geld ist eigentlich gar nicht wichtig. Die zwei Tage mit Gleichgesinnten zu erleben, war das Beste.“

Wir sind sehr stolz auf Euch. Herzlichen Glückwunsch!
Hier geht es zur Pressemitteilung der Universität Kassel

Experimentier- und Infotag des Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen an der Steinmühle
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Am 07. März fiel an der Steinmühle in Marburg der Startschuss für das Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen mit einem Experimentier- und Infotag, an dem auch zahlreiche Schüler:innen der Steinmühle teilgenommen haben. Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer freute sich darüber, 90 Schüler:innen aus ganz Mittelhessen begrüßen zu dürfen.

“Wie finde ich eine Forschungsfrage und wie kann ich diese weiterentwickeln?”, war das zentrale Thema des Tages, dem die Schüler:innen in sechs ganz unterschiedlichen Workshops nachgehen konnten. Einige Schüler:innen untersuchten das Verhalten von Asseln, andere beschäftigten sich mit der Frage wie viel Radioaktivität der Körper aufnimmt. Ein anderer Workshop untersuchte mithilfe realer Messdaten die Bewegung von ganzen Galaxien, während es im Chemie-Workshop um die Frage der optimalen Verbrennung ging. Der Mathematik-Workshop widmete sich der Flächenberechnung von Polygonen und im Energie-Workshop ging es um die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen.

Neben den sechs Workshops gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. So präsentierten Schüler:innen beim Markt der Möglichkeiten ihre aktuellen Projekte aus dem Bereich Jugend forscht, dem German Young Physicists’ Tournament und der First Lego League. Herr Burk, der Jugend-Forscht-Regionalleiter, informierte die Teilnehmenden darüber, was es zu beachten gibt, wenn man selbst ein Forschungsprojekt durchführen möchte, und stellte sich den Fragen des Publikums.
Neben dem fachlichen Inhalt hatten die Schüler:innen natürlich auch Zeit sich untereinander auszutauschen und kennenzulernen. Die Organisatoren waren beeindruckt von der hohen Motivation der Schüler:innen und von der guten Atmosphäre. So war es letztlich auch nicht verwunderlich, dass das abschließende Feedback durchgehend positiv ausfiel. Viele Teilnehmer:innen gaben an, in nächster Zeit ein eigenes Forschungsprojekt starten zu wollen.
Bleibt zu hoffen, dass darunter auch viele Schüler:innen der Steinmühle sind.

Falls auch du dich für MINT interessierst oder mit dem Gedanken spielst, ein Forschungsprojekt zu beginnen, dann schau Dir doch mal die Seite des Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen an.

 

Nähere Informationen zu den Angeboten des SFM findest du unter https://sfz-mittelhessen.de

“Ein wundervolles Geschenk” – Internatsrat lädt zum ersten „Steinmühlen-Seniorencafé“
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Am Sonntag, den 26. Februar 2023 ist der Himmel strahlend blau über der Steinmühle und die Sonne zeigt sich nach vielen grauen Tagen endlich wieder. Der Internatsrat der Steinmühle wartet gespannt auf die Ankunft ihrer Gäste. Für den heutigen Nachmittag hat der 13-köpfige Internatsrat das erste Mal zum „Seniorencafé“ eingeladen.
Rückblick: Viviana Leege, seit 5 Jahren in der Steinmühle und Vorsitzende des Internatsrats, Internatsleiterin Anke Muszynski und Angela Schönemann vom Verein „Arbeit und Bildung e.V.“ sitzen zusammen und besprechen das nächste gemeinsame Projekt.

Start der Zusammenarbeit 2021: „In Würde Teilhaben Marburg“
Im Jahr 2021 unterstütze die Steinmühle erstmalig den Verein bei dem Projekt „In Würde Teilhaben Marburg“. Die Internatsgemeinschaft fertigte in liebevoller Handarbeit über 100 Weihnachtspäckchen für diese Aktion und verteilte die Präsente gemeinsam mit Frau Schönemann persönlich an den Haustüren von Senioren in der Region. Die eigenhändig gestalteten Karten und die mit Leckereien gefüllten Weihnachtssäckchen kamen bei den Beschenkten gut an.
„Alle haben sich sehr über die Geschenke gefreut, wir hatten viele besondere Begegnungen und es war bewegend die Freude in den Gesichtern zu sehen“, erzählt Internatsratsmitglied Fabian (16), der die Aktion 2022 begleitete. Aufgrund der Kälte und den damaligen Kontaktbedingungen, konnte man allerdings immer nur kurz miteinander verweilen. „Wir hatten das Gefühl, dass es schön wäre, mehr Zeit mit den Senioren zu verbringen und sich in einem entspannten Rahmen austauschen zu können“, erzählt Internatsratsvorsitzende Viviana (18). So wurde die Idee für das „Steinmühlen Seniorencafé“ geboren“.

„Den Senioren fehlt es heutzutage oft an Möglichkeiten aus ihrem Alltag raus zu kommen. Sie möchten am Leben teilhaben, wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Wir unterstützen in unserem Projekt “In Würde Teilhaben” alleinlebende Menschen zwischen 60 und 98. Für diese Menschengruppe sind die Sonntage oft die schlimmsten Tage der Woche. Das Seniorencafé ist auf so vielen Ebenen ein wundervolles Geschenk für alle Beteiligten und ermöglicht Begegnungen der Generationen auf Augenhöhe”, so Frau Schönemann.

“Wir sind heute alle ein paar Jahre jünger geworden”

Und nun sind sie da, die ersten Gäste des „Seniorencafés“, sie kommen aus Marburg und Umgebung und wurden von einem extra organisierten Fahrdienst von Zuhause abgeholt und in die Steinmühle geshuttelt. Eine dieser ehrenamtlichen Fahrer:innen ist Friederike Haack (83). Sie absolvierte 1966 ihr Abitur in der Steinmühle und hat für das heutige Treffen viele Fotos und Geschichten im Gepäck. In der Teestube des Internats duftet es herrlich nach frischem Kuchen und innerhalb kürzester Zeit ist das Eis gebrochen. Senioren und Jugendliche sitzen ungezwungen beisammen und genießen die gemeinsame Zeit. “Es war so erfrischend wie die jungen Menschen auf uns zugegangen sind, wir sind in den Stunden in der Steinmühle alle ein paar Jahre jünger geworden”, erzählt Frau Utschig, mit ihren 93 der älteste Gast des Seniorencafés.
„Es war ein wirklich schöner und entspannter Nachmittag, nächstes Mal können wir bestimmt Draußen in der Sonne sitzen und eine Runde spazieren gehen“, schmiedet Viviana (18) schon Pläne für das nächste „Steinmühlen-Seniorencafé“.

Internatsrat, was steckt dahinter?
Der Internatsrat besteht aus 13 Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 – 13. Jede der 6 Wohngruppen des Internats wählt demokratisch eine Vertreterin in den Internatsrat. Man trifft sich 1x wöchentlich, plant und organisiert verschiedene Aktionen. „Dabei geht es uns zum einen darum, die Gemeinschaft im Internat zu stärken und zum anderen darum der Gesellschaft etwas zurück zu geben“, so Nico (20), Internatsratsmitglied und seit 2020 im Internat.
Patric Hahn, seit 9 Jahren fester Bestandteil des pädagogischen Teams ergänzt: “Der Internatsrat soll dazu beitragen Demokratie, Toleranz und Teilhabe in der Internatsgemeinschaft aktiv zu fördern. Der Erfahrung der Selbstwirksamkeit kommt in diesem Prozess eine entscheidende Bedeutung zu“.

Ein Novum: Revue zeigte Kultur-Highlights der Oberstufe
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„Wir haben alle Kräfte gebündelt – mit Disziplin und vor allem mit Leidenschaft“. 160 Mitwirkende aus den Bereichen Darstellendes Spiel, Kunst und Musik begeisterten an zwei Tagen das Publikum im vollbesetzten Forum. Als „Revue“ wurden die Ergebnisse der Steinmühlen-Arbeit im musischen Bereich in einer gemeinsamen Aufführung präsentiert. Ein Format, das es so noch nicht gegeben hat.
Die Kultur hat besonders gelitten während Corona. Viele Proben mussten ausfallen oder trafen auf erschwerte Bedingungen. An Veranstaltungen mit Publikum war nicht zu denken. Dabei gab es so vieles, was die Gedankenwelt der Schüler:innen prägte: Der Krieg in der Ukraine, der Protest der Klimaaktivist:innen, das Leben in der Schule, Persönliches, das eigene Liebesleben. Doch wo sollten diese Themen Gehör finden?
Daniel Sans ist Kulturbeauftragter der Steinmühle. „Ich sehe es als meine Aufgabe, alle kulturellen Bereiche zusammenzuführen und dabei eine Plattform für alle zu schaffen“. Ein Versuch wurde gestartet, der gesamten Oberstufe einen Auftritt zu bieten, bei dem sich alle präsentieren können.
Sans dachte an eine lose Abfolge von Nummern, an Darstellendes Spiel, Gesang, Musik, Akrobatik, Zauberei. „Ich suchte das Gespräch mit den Leiter:innen dieser Abteilungen“, erinnert er sich, „und diese wiederum das Gespräch mit der Schülerschaft“. Aus dieser Mitte kamen Themen, die die jungen Leute bewegen. Es entstand der Arbeitstitel „Revue”.

In einzelnen Gruppen machten sich Oberstufenschüler:innen Gedanken und trugen Themen zusammen. Schauspielstücke wurden einstudiert, viele Kunstobjekte gestaltet, ein Musikquiz ausgearbeitet und Lieder zusammengetragen, die zu dem Überthema passten. Jenes Überthema, gleichzeitig Titel der Veranstaltung, war treffend und so, wie es besser nicht sein konnte: „Die Welt und ich – Ich und die Welt“.
Neben dem herausfordernden Einstudieren, dem großen Probenwochenende mit 160 Beteiligten und dem damit verbundenen Einsatz aller Akteure war auch praktische Hilfe unabdinglich wie das Entwerfen von Plakaten und Eintrittskarten. Künstlerisch gestaltet von Fachlehrerin Heike Rabben-Martin, genannt Rado, gaben die Tickets bei der Ausgabe im Sekretariat Aufschluss darüber, dass ein größeres Publikum zu erwarten ist. Die Revue sollte keinen Eintritt kosten, das Prozedere nur die Übersicht bieten, wieviele Zuschauer:innen zu erwarten sind.

Das Ergebnis aller Mühen waren Kunst und Entertainment vom Allerfeinsten. Große Schauspieltalente kamen zum Vorschein, die Ansprache zum schon bald gefesselten Publikum gelang blendend. Besonders auflockernd die Einlagen, bei denen die Zuschauer ihre Tanzkünste testen sollten, besonders beeindruckend, wie insgesamt zwischen ernsthaften Themen und humorvollen Beiträgen gewechselt wurde. Ein Kompliment an die Regie!

Viele Lehrkräfte und ein umfangreiches Steinmühlen-Equipment waren in Vorbereitung und Präsentation der Veranstaltung involviert. In der Reihenfolge des Auftritts erlebte das Publikum den DS-Kurs von Melisande Lauginiger „DS 13 hat’s faustdick hinter den Ohren“, die Solokünstler Laura Salvati (Violine) und Iliya Zand (Piano), das „Welt-Musik-Quiz“ des Musikkurses 12 von Ulrike Wilmsmeyer, den mit Standing Ovations honorierten Auftritt des Tenores Félix Müller, den DS-Kurs 11 von Ines Vielhaben mit „Ich will mich sein wie Ihr“ und den Oberstufenchor unter Leitung von Daniel Sans. Olaf Roth und der Musikkurs des Jahrgangs 11 präsentierten Neues mit der Band „One World“. Im Foyer zeigten Ines Vielhaben und der LK Q1 Figuren der Kulturallee „All welcome“.

Dass der Abend mit wechselnder Moderation nicht ohne Unterstützer:innen aus der Schulgemeinde hätte stattfinden können, versteht sich von selbst, sollte aber dennoch erwähnt werden. Zu nennen ist Frank Wemme, der nicht nur Leiter der Sekundarstufe I, sondern auch in Musik und Organisation zu Hause ist, sowie als neues festes Kollegiumsmitglied Anna Prokop. Zuverlässige Technik durch „Sound & Light“ unter Leitung von Matthäus Otte sowie Unterstützung durch die Hausmeister sorgten für gute Voraussetzungen, den Abend genießen zu können. „Dass die Schulleitung uns unterstützt und Termine zur Verfügung gestellt hat, war natürlich die Basis für alles,“ blickt Daniel Sans zurück.
„Es ist ein Experiment“, hatte der Kulturbeauftragte im Vorfeld der Aufführung gesagt und ergänzt, dass bei Gelingen an Wiederholung gedacht ist. Aus Sicht des begeisterten Publikums, das Zugabe forderte, ist die Entscheidung gefallen.

Philian Merle gewinnt den Vorlesewettbewerb der Klassen 6 auf Stadtebene
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Gut und fesselnd gelesen haben alle acht Schulsieger:innen aus der gesamten Stadt am Montag, 27. Februar, im Saal des Bauamts am Barfüßertor, sei es der vorbereitete Text, sei es der gegebene ‚Fremdtext‘.

Auch konnte man große Vielfalt im Können erleben: Die Eine malt mit dezenter Stimme gekonnt die verschiedenen Charaktere, ein anderer weiß die Lautmalerei von Begriffen stark in Szene zu setzen, andere entwickeln mit Ruhe und sinnlich-klugen Pausen eine beeindruckende Dramaturgie – und andere starke Momente mehr. Philian Merle erschuf im Lesen seines Wahltextes eine ausgesprochen lebendige Szenerie mit starker Figurenzeichnung in den Dialogen. Das mag den Ausschlag gegeben haben, dass ihm am Ende der Sieg von der Jury zugesprochen wurde. Wir freuen uns mit Philian (und seinen ‚Fans‘) und wünschen ihm Glück für die nächste Runde. Zugleich sei den Veranstalter:innen aus dem Haus der Jugend sowie der sympathisch besetzten Jury gedankt, die eine schöne, kurzweilige, die jungen Leser:innen würdigende Veranstaltung gestaltet haben.

 

Jugend-Forscht: Steinmühlenschüler:innen überzeugen beim Regionalwettbewerb in Nord- und Mittelhessen
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In diesem Jahr mussten unsere Jugend Forscht Gruppen an zwei verschiedenen Standorten antreten.

Wie steht es um die Böden in unserer Umgebung?
Die Geschwister Anna Dinges (Klasse 12) und Teresa Dinges (Klasse 9) fuhren mit ihrem Projekt „Humus: Boden- und Klimaretter? am Samstag, den 11.02. zusammen mit ihren Betreuerinnen Antje Seel und Dr. Jutta Töhl-Borsdorf nach Kassel. Dort wurde der Regionalwettbewerb Hessen Nord bei SMA in Kassel-Niestetal ausgetragen.

Böden spielen im Klimasystem eine große Rolle, da Humus in der Lage ist, große Mengen an CO2 zu speichern. Anna und Teresa haben sich gefragt, wie es um die Böden in ihrer Wohn- und Schulumgebung bestellt ist. Neben Messungen von Humusgehalten, pH- und KAK-Werten (ein Maß für die Bodenfruchtbarkeit), erforschten sie auch, wie Böden auf sauren Regen reagieren. Die Messwerte, der von Ihnen genommenen Bodenproben, haben sie mit Ihren Werten von käuflichen Blumenerden verglichen und dabei festgestellt, dass letztere tatsächlich höhere Humus- und KAK-Werte zeigen. Ein Nadelwaldboden konnte insgesamt jedoch auch überzeugen. Die Jury lobte besonders die hervorragende Arbeiten im Labor, die auf hohem Niveau und mit großer Präzision durchgeführt wurden, den stringenten wissenschaftlichen Erkenntnisweg sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit Fragen der Nachhaltigkeit auf Iokaler Ebene.

Mit ihrem Projekt holten sie den zweiten Platz im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ und einen Sonderpreis über ein Jahresabo des Wissensmagazins „natur“.

Von Regenwasser und Naturklebstoffen
Am Freitag, den 24.2. startete dann eine größere Gruppe, um an der Universität Gießen ihre Projekte auf dem Wettbewerb in Mittelhessen vorzustellen. Anna-Lena Griesler, Maya Fischer, Marlene Wagner, Nico Farwig, Justus Pöschl und Robin Richter, alle aus den GuFi-Laborgruppen der Klasse 6, stellten sich der Herausforderung in der Kategorie „Schüler experimentieren“.
Der Steinmühlen-Bus war mit den 6 Kindern, ihrer Betreuerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, MINT-Lehrer Dr. Patrick Szabo und Teilhabeassistent Steven Müller voll besetzt.
Um 7:45 ging es los, der Vormittag war mit Jury-Gesprächen und interessanten Labor-Besichtigungen gut ausgefüllt. Am Nachmittag waren die Präsentations-Stände dann für die breite Öffentlichkeit erreichbar. Viele Eltern, Großeltern und Bekannte nahmen die Gelegenheit war, um sich die Projekte von den Jungforscher:innen erklären zu lassen. Gegen 17 Uhr waren alle müde und mit vielen Eindrücken wieder an der Steinmühle.
Die Siegerehrung fand in diesem Jahr online am Samstagmittag statt. Dazu trafen sich alle Schüler:innen in der Steinmühle zum Pizza-Essen. Und schließlich gab es dann auch etwas zum Feiern.

Die Gruppe der drei Jungs, die sich die Frage „Ist Regenwasser wertvoll?“ gestellt hatten, konnten die Jury überzeugen, sie holten den zweiten Platz im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ und einen Sonderpreis für ein Jahresabo der Zeitschrift Geolino.
Justus, Nico und Robin untersuchten Regenwasser auf verschiedene Inhaltsstoffe, entwickelten mit Seifenlösung einen Wasserhärtetest und stellen fest, dass Kresse mit Regenwasser besser wächst als mit Leitungswasser. Die Jury lobte, das klare Vorgehen und die saubere Darstellung der Messergebnisse, die Visualisierung des Kressewachstums und das breite Wissen.

Den ersten Platz im Fachgebiet Chemie und damit die Fahrkarte zum Landeswettbewerb an die Universität Kassel sicherten sich Anna-Lena, Maya und Marlene mit ihrem Projekt „Wie reißfest sind Klebstoffe aus der Natur?“ Sie stellten viele Klebstoffe z.B. aus Lebensmitteln selbst her und untersuchten weitere natürliche Stoffe, wie Fichtenharz, Schellack und Schneckenschleim auf ihre Klebeeigenschaften. Dem Team ist es zudem gelungen, eine Apparatur zur Messung der Klebekraft der Stoffe auf Papier zu entwickeln.
Dabei war die Jury besonders beeindruckt, wie die sehr jungen Schülerinnen ihre Versuchsapparatur kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst haben. Es wurde auf Genauigkeit geachtet und das Vorgehen in den einzelnen Versuchsabschnitten kritisch hinterfragt. Eine sehr ausgeprägte Problemlösekompetenz war erkennbar.
Das Team gewann zusätzlich noch den plusMint-Sonderpreis für interdisziplinäre Projekte.

Wenn auch Du Lust auf ein eigenes Forschungsprojekt hast, dann komm einfach im „Offenen Labor“ der Steinmühle vorbei, immer dienstags und freitags ab 14 Uhr (Raum 127).

 

Tolle Bilanz beim Informatik-Biber: Acht dritte und zwei zweite Preise
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Die Steinmühle hat sich mit 15 Schüler:innen von Klasse 5 bis 13 am bundesweiten Wettbewerb “Informatik Biber” beteiligt. Der Informatik-Biber ist ein jährlich im November stattfindender Informatik-Schülerwettbewerb mit Denkaufgaben, die sich mit Konzepten aus der Informatik befassen. Die Beantwortung der Fragen erfolgt online im Multiple-Choice-Verfahren.

Die Schüler:innen der Steinmühle haben an diesem Bundeswettbewerb nicht nur teilgenommen, sondern auch erfolgreich abgeschnitten. Neben fünf Anerkennungs-Urkunden gab es acht dritte Preise. Anton Schmenk und Julian Alshut (vorne in der Mitte) erreichten sogar jeweils einen zweiten Preis.

Schulleiter Björn Gemmer und Steffen Ullwer als Leiter des Fachbereichs III gratulierten zu diesen tollen Ergebnissen und stellten sich gemeinsam mit den Schüler:innen dem Fotografen. Auf dem Foto (hinten, von links): Björn Gemmer (Schulleiter), Velten Schulz (13d), Leonard Schmidt (5b), Max Preidel (10b), Steffen Ullwer (Leiter Fachbereich III), Leonard Hilger (5i). Vorne von links: Ferdinand Verburg (5i), Akaash Bhagwat (5i), Carl Höpfner (5a), Anton Schmenk (5b), Julian Alshut (5c), Leonard Hilger (5i), Ari Araam (5i), Johannes Stroth (5i). Auf dem Foto fehlen Paula Hartmann (10c), Mats Böhmer (10c) und Julius Lehnig (5b).

Der Informatik-Biber gehört zu den Schülerwettbewerben, die von der Kultusministerkonferenz empfohlen werden.