Absolutes Gehör, sprudelnde Fontäne und eine tolle Kooperation: So glänzte die Steinmühle bei Jugend forscht
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Beim Regionalenscheid Hessen-Mitte von Jugend forscht, Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, hat die Steinmühle gleich vier Mal Platz 1 errungen. Nachdem ein Team des plus-MINT-Internats Steinmühle im vergangenen Jahr bis in den Bundeswettbewerb gelangte, ist das erneut ein hervorragender Start in dieses Format. Zum 60. Mal lädt es junge Forscherinnen und Forscher ein, ihre Projekte vor einer 24köpfigen Jury zu präsentieren.

Insgesamt 34 Teams erläuterten ihre Forschungsarbeiten bei der Veranstaltung,  die die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Technische Hochschule Mittelhessen koordinierten und gemeinsam ausrichteten. Die Steinmühle war mit sieben Teams vor Ort, die alle unterschiedliche Fragestellungen aus Chemie, Arbeitswelt, Biologie und Technik aufgriffen. Durch Equipment, Posterpräsentation und durch wissenschaftliche Erläuterungen schilderten die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsfragen, ihr Vorgehen und berichteten über ihre Ergebnisse. Hierbei zählten der innovative Gedanke, das Niveau des wissenschaftlichen Arbeitens, aber auch die Sorgfalt und das Gewinnen plausibler und in der Praxis verwertbarer Erkenntnisse.

 

Für verträgliche UV-Filter in Sonnencremes

Einen ersten Platz im Fach Chemie errangen Anna-Lena Griesler und Maya Fischer aus Klasse 9. Anknüpfend an ein Projekt des Vorjahres untersuchten sie die Möglichkeit, synthetische und potenziell bedenkliche UV-Filter in konventionellen Sonnencremes durch natürliche und langzeitstabile Extrakte zu ersetzen, was einer besonderen Sensorapparatur durch ein UV-VIS-Spektrometer bedurfte.

 

Folieneigenschaften unter der Lupe

Ebenfalls Platz 1 in Chemie ging an Leonard Berger und Nicolas Bohnstedt, die an nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen erdölbasierten Frischhaltefolien forschen. Hier ging es um teils recycelbare oder biologisch abbaubare Folien, deren alltagsrelevante Eigenschaften hinsichtlich Reißfestigkeit, Dehnbarkeit, Sauerstoffbarriere und Abbaubarkeit mit präzisierten Verfahren untersucht wurden.

 

Absolutes Gehör erlernbar?

Über Platz 1 in Biologie freuten sich Toshiro Beato, Leontin Schmidt und Noah Wieder. Das Forschertrio befasste sich mit dem Thema des absoluten Gehörs, wovon dieses abhängt, wodurch es erlernt werden kann – und ob überhaupt. Zum Thema hatten die drei Jungforscher Fragebögen entworfen und Tests für eine Studie durchgeführt.

 

Kooperation zweier plus-MINT-Internate

Das Projekt „Orbitals – plan around the year“ von Steinmühlenschüler Fabian Sotonica und Christian Drews von der Stiftung Louisenlund wurde das vierte mit Platz 1 bedachte Projekt, und zwar im Thema Arbeitswelt. Hier ging es um Jahres-Terminmanagement unter Berücksichtigung nicht nur einzelner Daten, sondern umfassender Zeitrahmen. Dazu wurde eine Anwendung entwickelt. Mit diesem Projekt fand erstmals eine Kooperation bei „Jugend forscht“ zwischen zwei plus-MINT-Internaten statt.

 

Papier aus Pferdemist

Den zweiten Platz im Bereich Arbeitswelt sowie einen Sonderpreis Ressourcen-Effizienz holten Lara Khatib, Jana Nowakowski und Giorgia Kuhn (Klasse 7) mit dem Thema „Umweltfreundliches Papier aus Pferdemist“. Durch die Papierherstellung aus dieser Ressource, die an der Steinmühle durch den eigenen Reiterhof quasi unendlich sei, könne das Baumsterben verringert werden.

 

Gewässergütetest professionalisieren

Einen dritten Preis, verbunden mit dem Sonderpreis „Make Jahresabonnement“, errangen Fabian Sotonica, Luis Gerloni und Clara Steiner für Optimierungsmaßnahmen zum professionellen Einsatz ihres entwickelten Low cost-Bootes zur halbautomatischen Bestimmung der Gewässergüteklasse. Im Fokus lagen dabei einzelne Funktionen und die autonome Wegepunkt-Verfolgung, um eine komplett selbständige Probenentnahme und nachfolgende Analysen durchzuführen.

 

Ein sprudelndes Experiment

Platz 3 ging auch an Yiheng Liang, Niilo Danner und Jakob Heck aus der Klasse 6. Das Trio hatte die Höhe der „Cola-Mentos-Fontäne“ in Abhängigkeit von Menge, Zustand und Temperatur der Zutaten untersucht. Die drei Jungforscher interessierte auch, welche Geschwindigkeit die Fontäne besitzt und ob ein weiterer Zusatz von Spülmittel etwas an der Höhe verändert.

 

Alle Steinmühlen-Projekte erreichten Platzierung

Somit haben sämtliche Jugend forscht-Projekte der Steinmühle eine Platzierung erreicht. Zur Krönung aller Auszeichnungen erhielt die Steinmühle den MINTSPACE Schulpreis von Hohenloher.

 

Vielen Dank an das betreuende Team!

Die Projekte der Steinmühle, die unter den 34 angetretenen Teams herausragende Ergebnisse erzielten, begleiteten die Steinmühlen-Lehrkräfte Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, Dr. Sven Freibert, Malte Klimczak, Dr. Eva Neumann, Antje Seel, Dr. Patrick Szabo und Christian Drews (Louisenlund).

Sophie Sacher aus der 5i holt beim Landesfinale der Mathe-Olympiade Platz 3
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Rainer Grabowski, Hessischer Landesbeauftragter für die Mathematik-Olympiade an weiterführenden Schulen, war Überbringer der frohen Botschaft an Maximilian Moll von der Mathefachschaft der Steinmühle: Wieder einmal hatte die Steinmühle bei einem Wettbewerb einen Podiumsplatz errungen. Die Fünftklässlerin Sophie Sacher erzielte bei dem sehr anspruchsvollen Wettbewerb 26,5 von 40 Punkten und sicherte sich damit den dritten Platz. Kommentar von Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer zur Leistung der Schülerin, die den Internationalen Gymnasialzweig der Steinmühle besucht: „Outstanding!“

Den schwierigen Aufgaben der Matheolympiade hatten sich auch die Schüler Emil Zuckermann, ebenfalls Jahrgang 5 und Regionalsieger, sowie Orlando Geisel (Jahrgang 11) gestellt. Orlando musste krankheitsbedingt seine Teilnahme leider am zweiten Tag vorzeitig zurückziehen.

Bis Klasse 7 ist die Landesrunde das höchste Erreichbare 

Die Mathematik-Olympiade geht über mehrere Runden, wobei die Schwierigkeit von Runde zu Runde steigt – mit der Bundesrunde als Höhepunkt für die besten Mathecracks ab Klasse 8. Für die Klassen 3 bis 7 endet der Wettbewerb mit der Landesrunde und einer großen Preisverleihung, die von den einzelnen Bundesländern organisiert wird.

Unser Foto zeigt Sophie Sacher bei der Preisverleihung zusammen mit Brigitte Hirschler vom Hessischen Kultusministerium, mit Organisator Rainer Grabowski und mit der Leiterin der Olympiadeklasse 5. Alle Preisträgerinnen und Preisträger dieser Olympiadeklasse stellten sich anschließend zu einem Gruppenfoto zusammen. Sophie ist hinten in der Mitte zu sehen.

Zunächst nur fürs Internat: Das Café Mühle ist eröffnet!
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Mit zeitweise knapp 60 Gästen feierte das neue Café Mühle an der Tennisanlage der Steinmühle Eröffnung. Die Besucherinnen und Besucher waren auf die Neuerung gespannt und machten sich bei einem Heißgetränk und etwas Süßem ein Bild von der Einrichtung. Planmäßig soll das Café jetzt immer am Wochenende und zwei Mal unter der Woche geöffnet haben. – Vorerst nur für das Internat, perspektivisch auch für externe Schülerinnen und Schüler.

Arbeitsbereiche sind eingeteilt

Mit über 20 jungen Menschen ist das Café der größte Inno-Club der Steinmühle, teilte Ben Zriki für das pädagogische Team mit. Deswegen wurde die Arbeit in verschiedene Aufgabenbereiche eingeteilt: Barista, eine Gruppe fürs Backen, PR, Dekoration und Finanzen.

Wirtschaftlichkeit checken

Bei der Eröffnung war alles noch kostenfrei. Nun gilt es aber, eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie solch ein Café wirtschaftlich funktionieren kann und auch muss. Um mehr Interessen der jungen Menschen abzudecken, wurde auch diese Aufgabe in die Einteilung mit aufgenommen. – Ein eigener kleiner Schülerbetrieb quasi!

Ein Smoothie Maker kommt noch

Hinsichtlich des Sortimentes bestehen schon konkrete Ideen. Jede Woche gibt es ein wechselndes Angebot an verschiedenen Kuchen. In naher Zukunft kommt noch ein Smoothie Maker hinzu, um leckere und gesunde Säfte anbieten zu können.

Gedacht als Ort für viele Zwecke

Die Eröffnung war ein voller Erfolg, und alle freuten sich über durchweg positives Feedback. Ben Zriki: „Wir hoffen, dass das Café ein neuer Ort im Internat werden kann, an dem sich die jungen Menschen gern aufhalten – ob zum Lernen, oder einfach zum Entspannen“.

Ein Reel mit einer Rundum-Sicht im Café Mühle findet sich unter instagram.com/steinmuehle/.

 

Am 19. Februar 2025 fanden an der Steinmühle erneut die Juniorwahlen statt, dieses Mal im Rahmen der vorgezogenen Bundestagswahlen.

Die Wahlbeteiligung lag mit 80,2 Prozent etwas unter dem Schnitt im Vergleich zur Wahlbeteiligung in den vergangenen Jahren, was mit dem hohen Krankenstand und zahlreichen Auslandsaufenthalten der Schülerinnen und Schüler zu erklären ist. In Anbetracht dieser Umstände ist es jedoch erfreulich, dass die Wahlbeteiligung dennoch verhältnismäßig hoch war.

 

Vielen Dank den Wahlhelfern

Grund dafür war sicherlich auch das große Engagement der diesjährigen Wahlhelfer. Ben Luis Peters, Jannis Bastian, Fabian Gutmann, Andreas Wöhr, Jonathan Eckardt, Baris Tutu, Jan Templer und Anton Neßler aus dem PoWi-LK von Dr. Claudia Röder überzeugten durch ihre Motivation, ihr Fachwissen, ihr Organisationstalent und ihren humorvollen und freundlichen Umgang.

So konnte sich die Projektleiterin Eva Rink über einen reibungslosen Ablauf der Juniorwahlen freuen. Die PoWi- und Englischlehrerin war zudem erleichtert, dass die Juniorwahlen dieses Jahr überhaupt stattfinden konnten, was aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahlen und dem damit verbundenen Zeitdruck nicht selbstverständlich war. Einmal mehr präsentierte sich der Träger des Projektes, der gemeinnützige und überparteiliche Verein Kumulus e.V. aus Berlin, als zuverlässiger Förderer und Veranstalter für politische Bildung (weitere Informationen: juniorwahl.de).

Die Ergebnisse der Juniorwahlen könnten an der ein oder anderen Stellen für Überraschung sorgen, insbesondere, wenn man sie mit dem Ergebnis der tatsächlichen Bundestagswahlen oder auch mit dem Gesamtergebnis der Juniorwahlen aller in Deutschland teilnehmenden Schulen vergleicht.

 

CDU weiter stärkste Kraft, gefolgt von der Linken

Die CDU wurde an der Steinmühle, wie auch schon bei der letzten Juniorwahl im Rahmen der Europawahlen, mit 23,9 Prozent stärkste Kraft.

Einprägsam ist das Ergebnis der Linken, die bei den letzten Wahlen als Wahlverliererin galt. Dieses Jahr kann diese Partei durchaus als weitere Wahlsiegerin bezeichnet werden, da sie nicht nur deutliche Zugewinne zu verzeichnen hat, sondern mit 21,1 Prozent sogar zweitstärkste Kraft wurde.

An dritter Stelle stehen die Grünen mit 17,8 Prozent knapp vor der SPD (16,9 Prozent).

Ein bundesweiter Trend zeigt sich auch an der Steinmühle: Die FDP verzeichnet im Vergleich zu vorherigen Juniorwahlen an der Steinmühle weitere Verluste. War sie bei den Juniorwahlen im Rahmen der Bundestagswahlen 2021 noch zweitstärkste Kraft, erhielt sie dieses Jahr nur noch 8,2 Prozent der Stimmen.

Das Bündnis Sarah Wagenknecht und die Partei Volt erhielten 3,3 Prozent und 3,0 Prozent der Stimmen und liegen damit fast gleichauf.

 

Rechtsruck blieb aus

Der Rechtsruck, der nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa zu spüren ist, blieb an der Steinmühle aus. Die AfD erhielt noch weniger Stimmen als bei den vorausgegangenen Juniorwahlen und konnte nur 1,5 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.

In der Grafik wurden die folgenden Parteien als „Sonstige“ zusammengefasst: Freie Wähler (1,2 Prozent), Tierschutzpartei (1,2 Prozent), Die PARTEI (0,9 Prozent), MLPD (0,6 Prozent), PdH (0,3 Prozent).

 

„Podiumsdiskussion hilfreich“

Spannend sind auch die Ergebnisse der Erststimmen. Hier zeigte sich Sören Bartol von der SPD mit 40,2 Prozent der Stimmen als eindeutiger Wahlsieger. Weitere Ergebnisse bezüglich der Wahlkreisabgeordneten zeigt die beigefügte Tabelle.

Viele Schülerinnen und Schüler wiesen darauf hin, dass die vorausgegangene Podiumsdiskussion an der Steinmühle mit den Direktkandidaten für den deutschen Bundestag sehr hilfreich für die Wahlentscheidung war und in guter Erinnerung blieb.

 

Demokratie macht Spaß

Zudem äußerten sich sowohl zahlreiche Schülerinnen und Schüler, als auch Kolleginnen und Kollegen erneut positiv zu den Juniorwahlen, was sich auch in der Begeisterung, welche die Steinmühlenschülerschaft am Wahltag zeigte, widerspiegelte. Demokratie macht Spaß! Dies zeigte sich auch dieses Jahr wieder, und die Organisatorin der Juniorwahlen an der Steinmühle hofft, dass die Begeisterung dafür auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen wird.

Eva Rink

 

Lachende Gesichter: Vier Regionalsiege von Schule & Internat Steinmühle bei Jugend forscht
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Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, Jugend forscht, ist am Freitag gestartet. Und wieder einmal endete dieses Format mit einem hervorragenden Abschneiden von Schule & Internat Steinmühle!

 

Herausragend unter 34 Teams

Beim Regionalwettbewerb Hessen Mitte,  gemeinsam von Justus-Liebig-Universität Gießen und Technischer Hochschule Mittelhessen koordiniert und ausgerichtet, errang die Steinmühle mit gleich vier Projekten den Regionalsieg! Insgesamt hatten 34 Teams ihre Forschungsarbeiten und Experimente einer 24köpfigen Jury vorgestellt, bevor anschließend weitere Interessierte verschiedene Fragen an die Teilnehmergruppen stellen konnten.

 

Kooperation zweier plus-MINT-Internate

Wir werden die Experimente in den kommenden Tagen vorstellen, darunter als Besonderheit ein Kooperationsprojekt mit Stiftung Louisenlund – wie die Steinmühle ein plus-MINT-Internat. Wir sind stolz auf die ganze Gruppe, die Lehrkräfte rund um MINT-Koordinatorin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf inklusive. Vielen Dank euch allen! Einfach mega!

 

„Menschen machen Internet-Kriminellen das Leben einfach“
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Über Datenkondom, Trillerpfeife und verlorene Kontrolle: Cem Karakaya, seit 2008 auf Cybercrime und Prävention spezialisiert, sprach vor Lehrkräften, Eltern und Ehemaligen der Steinmühle über Internetkriminalität und Medienkompetenz. Auch am Folgetag informierte der ehemalige Interpol-Mitarbeiter in der Steinmühle, diesmal die Jahrgänge 7 bis 10 – mit vielen Tipps zum Thema.

Bei Facebook ist er nicht. Auch nicht bei Instagram oder Tik Tok. Vergebens sucht man Cem Karakaya auch beim Business-Netzwerk LinkedIn. Statt WhatsApp-Nachrichten schreibt er gute alte SMS, wegen der AGB nach deutschem Recht. Und da erwischt er das Publikum schon zum ersten Mal: „Sie setzen bei allen AGB immer einfach den Haken ‚gelesen‘. Stimmts?“

Tja. Wer liest schon alles genau? Und wer macht sich Gedanken über seine Spuren im Internet? Cem Karakaya hält dem Publikum im Forum der Steinmühle den Spiegel vor: Geburtsdatum schön brav angeben, am besten noch Wohnort und Straße. Mailadresse sowieso, Telefonnummer auch. Fotos von sich, und auch von der Familie. Dem Identitätsdiebstahl ist der Weg bereitet.

 

Keine Kinderfotos ins Netz!

„Bitte, bitte, stellen Sie keine Fotos Ihrer Kinder ins Netz“ warnt der aus der Türkei stammende ausgebildete Polizist, ehemalige Interpol-Mitarbeiter, Experte für Cyber-Kriminalität und Gründer der 198 Mitarbeiter starken Firma blackstone 432. Warum hat wohl Mark Zuckerberg im Netz die Gesichter seiner Kinder mit Smileys verdeckt? Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, Recht am eigenen Bild und Urheberrechte gelten wie sonst auch. Die Frage ist nur: Wer hält sich dran?

 

Die meisten Angriffe beginnen mit Phishing-Mails

Karakaya beklagt die oft fehlende Handhabe der deutschen Polizei und erzählt Geschichten. Welche, die leider wahr sind. Wie schnell man Passwörter knacken kann („bitte 13stellig und nur mit Sonderzeichen dabei“), wie kinderleicht man über das Hotel-WLAN Zugriff auf fremde Endgeräte hat, wie leicht man gelegentlich Mails mitlesen kann bei der Mitfahrerin in der Bahn oder Nachrichten des Flugzeugpassagiers zwei Plätze weiter. Dass das Laden des Handys im fremden WLAN Daten freigeben kann, dass die Mail von der „Bank“ eben oft nicht von der Bank kommt oder es nicht der Paketdienst ist, dessen Mailanhang man bitte öffnen soll. Bitte – nicht! „80 Prozent aller Angriffe fangen mit Phishing-Mails an“.

 

Clip aus zwei Fotos und KI

Cem Karakaya setzt auf Aufklärung, damit Mechanismen verstanden werden, damit kein Schaden am Computer entsteht und kein Schaden für deren Besitzer. „Wussten Sie, dass zwei Porträtfotos im Netz ausreichen, um von Ihnen ein Video zu machen, auf dem Sie alle Sprachen dieser Welt sprechen, mit exakter Lippenbewegung?“ Der Referent macht es vor und zeigt es in seiner Präsentation: Cem Karakaya spricht plötzlich französisch. KI macht’s möglich.

 

„Die haben kein geiles Leben“

In seinem Vortrag streift der Referent zahlreiche Gebiete. Künstliche Intelligenz – auch ein Thema bei Influencern, die sich selber „verschönern“ und den Urlaubs-Hintergrund faken. Cem Karakaya: „Die haben in Wirklichkeit oft kein geiles Leben“. Es gebe Kleinigkeiten, an denen meist nur Insidern auffalle, dass es sich nicht um einen Südsee-Strand handele: Ein wiederholendes Wolkenbild, unpassende Vegetation und mehr.

 

„Menschen können wischen und klicken – that’s all“

Cem Karakaya verteufelt nicht die Technik. „Nicht der Rechner an sich ist schlecht, es ist der Mensch“. Neben Daten, die jemand selbst über sich im Netz eingegeben hat, werde auch dessen Verhalten im Internet ausgewertet. Big Data. „Die Suchmaschine ist die größte Quelle von Nutzeridentitäten. Auch die Art, wie man die Tastatur bedient, bildet ein Nutzerprofil“. Die Online-Beziehungen tun ihr Übriges. „Menschen machen Tätern das Leben einfach. Aus Fahrlässigkeit oder Ahnungslosigkeit“. Karakayas Erfahrung: „Die Menschen können wischen, die Menschen können klicken. That’s all“.

Der Referent öffnet die Augen über noch mehr. „Quishing“ zum Beispiel – der Versuch per Briefpost via QR-Code auf eine bestimmte Seite zu leiten. Wirkt seriös – ist es aber nicht. „Ein Grund zum Rückversichern beim Absender“ findet Cem Karakaya.

 

Warnsignal: Viele kleine rote Zahlen auf dem Handy-Desktop

Noch weitere Tipps und Anregungen streut der Referent beim Vortrag ein. Mal drüber nachdenken schadet nicht:

– Löschen Sie unbenötigte Dateien und Mails – Mailserveranlagen brauchen viel Strom, werden heiß und brauchen dann Kühlung. „Viele rote kleine Zahlen auf Ihrem Handy-Desktop heißt: Sie haben die Kontrolle verloren“.

– Kein Backup – kein Mitleid

– Hackerangriffe geschehen meist an Wochenenden oder an Feiertagen

– Est genau schauen, dann reagieren. Kommt Ihnen ein Mailabsender komisch vor: Länger mit dem Cursor draufhalten. Nach einer Weile erscheint in entsprechenden Fällen daneben der „wirkliche“ Absender

– Ein Datenblocker („Datenkondom“) verhindert Datentransport beim Aufladen

– Wählen Sie kein zu kurzes Passwort. Für das Knacken eines achtstelligen Passwortes braucht man 11 Stunden, für ein dreizehnstelliges immerhin 47 Jahre

– Nutzen Sie kein Passwort mehrmals

– Nehmen Sie bei so genannten Support-Anrufen von Microsoft, Amazon Paypal und Europol/Interpol die Trillerpfeife

– Achten Sie auf Schreibfehler in Mailadressen (O statt Null, Großes „i“ statt l etc.)

– Denken Sie an Datensparsamkeit: Leihfahrzeuge können ggf. das komplette Adressbuch eines Smartphones einverleiben

– Richten Sie zu Hause oder im Büro für Besucher ein Gäste-WLAN ein

– Es gelten immer diejenigen Gesetze des Ortes, an dem die Serveranlagen stehen

 

„Medienschulung ist Auftrag der Eltern“

Cem Karakaya, Spiegel-Bestsellerautor, entlässt sein Publikum mit Humor, aber nicht ohne den Auftrag, zu reflektieren: „Medienerziehung ist Auftrag der Schule. Medienschulung ist Auftrag der Eltern. Jeder Erwachsene ist das entsprechende Vorbild. Jeder entscheidet, wann er anschaltet, wann er ausschaltet“.

Vielleicht ging der eine oder andere Zuhörer mit einem mulmigen Gefühl nach Hause. Auch die Steinmühle sensibilisiert ihre Schülerinnen und Schüler bei vielen Gelegenheiten zum vorsichtigen Umgang mit dem Internet, aber hier kam es geballt. Beindruckend auch die vielen gelieferten Zahlen, wie zum Beispiel, dass drei Jahre Facebook-Mitgliedschaft 1200 Seiten an persönlicher Information ergeben.

– Noch nichts vor am Wochenende? Wir hätten da eine Idee: Unnötige Angaben im Internet löschen und mal die Sicherheitseinstellungen des eigenen Handys überprüfen.

Mehr Information zum Thema gibt es in Cem Karakayas beiden Büchern („Die Cyber-Profis“ und „Klicken Sie hier“) sowie auf der Website seines Unternehmens blackstone432. 

Kooperationspartner Blau-Gelb Marburg lud zu Judo-Meisterschaften in die Steinmühle 
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Die Steinmühle war kürzlich Austragungsort der Hessischen Judo-Meisterschaften. In der neuen großen Sporthalle hieß es für zahlreiche Mannschaften: Konzentration! Für die Steinmühle war es gleichzeitig ein Tag der gelebten Zusammenarbeit. Als Kooperationspartner der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg hatte sie die Austragung der Veranstaltung spontan ermöglicht, nachdem der Verein keine andere Hallenlösung mehr angeboten bekommen hatte.

Die Meisterschaften waren auch ein großer Tag für einen anderen Kooperationspartner, nämlich die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista). Ihr Athlet Arda Yilmaz, 16 Jahre alt und vollblind, überzeugte mit seiner großartigen Leistung. Auch er ging für die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg an den Start.

 

Marcel Kalb: „Interesse an der japanischen Kampfsportart wächst“

An der Steinmühle nehmen aktuell rund 20 Schülerinnen und Schüler aus Bilingualer Grundschule und Gymnasium an einer Judo-AG teil. Dieses Angebot besteht bereits seit einiger Zeit. „Es ist angedacht, dass künftig auch Interessierte aus unserer AG bei derartigen Meisterschaften mitmachen können“, erläutert Schulsportleiter Marcel Kalb. Die Kooperation mit der Judoabteilung von Blau-Gelb, so Kalb, verlaufe seit Jahren sehr harmonisch und auf Augenhöhe und werde von der Schülerschaft mit steig wachsendem Interesse wahrgenommen. Auch zu den Sportprojekttagen der Steinmühle im vergangenen Sommer habe die Judoabteilung einen sehr wertvollen Beitrag geleistet.

Tabea Moses von der Steinmühle ist Marburgs beste Vorleserin
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Tolle Nachrichten überbrachte Steinmühlen-Deutschlehrerin Lisa Braun: Tabea Moses aus der Klasse 6a der Steinmühle ist Marburgs beste Vorleserin! Das hat die Jury beim Regionalentscheid des 66. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels entschieden. Das Gremium bestand aus zwei Buchhändlerinnen, einer Sprachwissenschaftlerin der Philipps Universität Marburg, dem Intendanten der Waggonhalle Marburg, einer Autorin, einer Mitarbeiterin der Stadtbücherei und der Stadt-Siegerin des Vorjahres-Wettbewerbs, Judith Ruff. Für Tabea geht es als nächstes zum Bezirksentscheid, bei dem sie die Stadt Marburg vertritt.

„Ihr habt das alle ganz toll gemacht. Schon in der eigenen Schule habt ihr immer wieder vor anderen vorgelesen und nun heute noch einmal hier vor einer Jury – das erfordert viel Mut“, sagte Bürgermeisterin und Jugend- und Schuldezernentin Nadine Bernshausen während des Marburger Stadtentscheids im Bauamtssaal in der Barfüßerstraße.

 

Klare Aussprache, variierende Geschwindigkeit und Lautstärke

Besonders gefallen hat der Jury bei Tabea, „…wie du den Figuren eine eigene Stimme gegeben hast. Deine Aussprache ist klar und gut verständlich. Was uns ebenso beeindruckt hat, ist wie du sowohl die  Geschwindigkeit als auch die Lautstärke passend zur Geschichte variierst“. 

 

 „Ich mag Geschichten mit Spannung und Grusel“

Tabea Moses hatte sich zum Vorlesen für eine Textpassage aus „Gabriel. Duell der Engel“ von Kaja Bergmann entschieden: „Was mir an dem Buch gefällt, ist, dass es zunächst langsam startet und man gut reinkommt und es dann richtig spannend wird. Ich mag Geschichten mit Spannung, Grusel und Geheimnissen“, so Tabea Moses. Tabea hat sich bereits im Kindergarten für Bücher interessiert und versucht, die Wörter zu entziffern, weil sie wissen wollte, was diese bedeuten und wovon die Geschichte erzählt.

 

 Lese-Anreiz auch durch Schulbibliothek

Als Kind hat sie so schon sehr früh viel gelesen und ist durch die Schulbibliothek, den Vorlesewettbewerb und durch ihre kleine Schwester, der sie oft vorliest, auch als Teenager wieder zum Lesen gekommen.Die Fotos (Stefanie Ingwersen/Stadt Marburg) zeigen Tabea zusammen mit ihrer Mutter Katja Moses (li.), mit ihrer Freundin Amelie Michanikl (2.v.li.) und Bürgermeisterin Nadine Bernshausen (re.) sowie in der Gruppe mit den anderen Wettbewerbsteilnehmenden.

Platz 2 für unsere Grundschülerin Aurelia bei der 64. Mathematik-Olympiade
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Ein aufregender Tag war das für Aurelia Wild, Viertklässlerin der Bilingualen Grundschule Steinmühle: Sie hatte sich für die 64. Mathematik-Olympiade angemeldet, und nun startete die Landesrunde Hessen. Nach der Begrüßung im Gießener Mathematikum durch den Leiter Prof. Albrecht Beutelspacher wurde Aurelia mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern an ihre Arbeitsplätze gebracht. Zwei Stunden lang hieß es für die Kinder, an interessanten Matheaufgaben knobeln, bevor sie im Mathematikum ausgiebig die Experimente durchprobieren konnten. In dieser Zeit korrigierten viele engagierte Lehrkräfte die abgegebenen Aufgaben.

 

„Silber“ in der Landesrunde

Um 14 Uhr nahte endlich die Siegerehrung. Zunächst waren die Kinder der dritten Klassen an der Reihe, und die Aufregung wurde immer größer – auch bei Aurelia. Dann wurden die Teilnehmerurkunden der vierten Klassen verliehen – und hier wurde jetzt klar, dass Aurelia unter den Preisträgern stand. Die Freude war riesig, als sie dann sogar für einen zweiten Platz aufgerufen wurde!

 

Eltern danken Lehrkräften für Motivation 

Mit Stolz nahm Aurelia Urkunde und Preis entgegen. Für sie steht jetzt schon fest: „Nächstes Jahr bin ich wieder dabei“! Stolz sind auch die Lehrkräfte um Lorraine Herrmann von der Leitung der Bilingualen Grundschule und Steinmühlen-Schulleiter Björn Gemmer. Aurelias Mutter Lydia freut sich: „Wir möchten uns bedanken, dass die Steinmühle ihre Schülerinnen und Schüler motiviert, an Wettbewerben wie der Matheolympiade teilzunehmen“.

„So viel mehr als eine Schule“: Es rauschte der Beifall, es regnete Komplimente
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Sie singen, sie tanzen, sie musizieren und performen. Und wie sie das machen, wirkt äußerst professionell! Unter dem Titel „Revue“ brachte die Oberstufe der Steinmühle im dritten Jahr künstlerische, schauspielerische und musikalische Beiträge auf die Bühne des Forums. Ein dichtes Programm an drei hintereinanderfolgenden Tagen. Allein dafür: Chapeau!

„Es wird laut – es wird spannend – es wird spektakulär“ lautete es schon in der Einladung verheißungsvoll. Angesprochen waren Eltern, Ehemalige und Schülerschaft – am letzten Tag speziell die Jahrgangsstufen 8 bis 10 – als kleiner Wink vielleicht: Das ist auch bald eure Show.

Überraschungen, Emotionen und Gänsehautmomente beherrschten die 90minütige Revue, zu der Daniel Sans die Gäste begrüßte.

 

 Sambatrommelwirbel

Angekündigt von Ulrike Wilmsmeyer, bildete das 12köpfige Ensemble aus dem Jahrgang 11 den Anfang. Mit seinem Sambatrommelwirbel holte es mit starker Akustik das Publikum ins Hier und Jetzt, unter bewährter Leitung von Kerstin Itzenhäuser, belohnt durch langanhaltenden Applaus.

 

In den Kalender bitte: Der 24. Juni

Hänsel und Gretel nahmen anschließend die Bühne ein, Darstellendes Spiel aus dem Jahrgang 11. Angekündigt von Nina Merzenich als „Letzte Probe“ folgten kurze Abläufe einer modernen Inszenierung, bei der die Protagonisten wie beim Karneval „Kamellen“ ins Publikum warfen. Dem Publikum wurde der 24. Juni als „Save the Date“ nahegelegt. Dann nämlich sei das Stück zur Vollendung gebracht.

Wir tragen uns glatt dieses Datum in den Kalender! Hänsel und Gretel beim Therapeuten, im Dönerladen, in der Shisha-Bar – das macht schon mal neugierig.

 

Beeindruckend ohne Aufwand

Eine große Show mit einfachen Mitteln – so kündigte Ulrike Wilmsmeyer die Body Percussion von sechs Schülern des Jahrgangs 12 an. In Kooperation mit dem Team von Sound & Light und dessen ausgefeilter Technik gab es im Ergebnis einen einwandfreien Auftritt dieses sonnenbebrillten Sextetts.

Erläuterungen von Ines Vielhaben gab es zu den variantenreichen Plakaten „Alice im Wunderland“, die im Foyer des Atriums ausgestellt waren. Sie drücken aus, wie sich junge Menschen in dieser Welt bewegen. Und auch zu diesem Thema soll es am 24. Juni mehr zu sehen geben.

Es folgten glasklarer Sologesang in Begleitung eines Pianos. Annica Bartsch und Mio Bender gaben ein weiteres Beispiel, dass eine Darbietung mit aufwändiger Garderobe und Show-Effekten nicht nötig sein muss. Gänsehautmomente? Hier gab es sie!

 

Die „Außerirdischen“ 

Ein Kontrastprogramm bildete die Tanzgruppe des Jahrgangs 12, die mit einheitlicher Kleidung und ihren Bewegungen zu „Beat it“ von Michael Jackson bei Schwarzlicht wie von einem anderen Stern erschien.

Ein besonderes Schätzchen ist die Live-Band von Olaf Roth, die bei musikalischen Events immer wieder das „Salz in der Suppe“ ist. Bei den Blumen für die Lehrkräfte gab es für den Chef der Band noch das Lob, „… dass Sie bei unserem mangelden Rhythmusgefühl trotzdem mit uns gearbeitet haben“.

 

Für den Abi-Jahrgang das große Finale

Beim Dirigieren des 120köpfigen Oberstufenchors zu Stücken von „I’m walking“ bis „Hollywood Hills“ konnte Chorleiter Daniel Sans seine Wehmut nicht verbergen. Es war das letzte Mal, das der Tenorsänger, Dirigent und Musiklehrer der Steinmühle die Gruppe des Abitur-Jahrgangs 13 durch eine öffentliche Veranstaltung führte. Mit weiteren Balladen wie „Rolling in the Deep“ und „Bohemian Rhapsody“ ging der Revueabend seinem Ende entgegen.

Auch Daniel Sans erhielt zu den Blumen ein dickes Kompliment: „Sie tragen dazu bei, dass die Steinmühle mehr ist als nur eine Schule“.

Wie schön ist das denn – und wie passend. Das Publikum erhob sich zu Standing Ovations.

Selbstredend musste eine Zugabe her. „Lay all your love on me“ von ABBA, 45 Jahre alt. Und alle im Saal konnten mitsingen.

Nach anerkennenden und verabschiedenden Worten von Schulleiter Björn Gemmer für alle Akteure des Abends kam das Angebot des Abiturjahrgangs wie gerufen. Er verwöhnte die Gäste mit leckeren Snacks und erfrischenden Getränken.