Schulinterne Lehrerfortbildung 2024: Auf dem Weg zu einem neuen Schulzeitmodell
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Bei der Zukunftskonferenz zur Steinmühle 2025 war im Jahr 2017 ein zentrales Anliegen: 25 Stunden sind genug! Gemeint war damit, dass die curricularen Vorgaben in 25 Unterrichtsstunden gut und gerne lernseits gestaltet werden können müssten und dass es darüber hinaus wertvoll wäre, mit mehr Wahlmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler die Motivation für eigenes Lernen zu stärken. Außerdem könnten sie ermutigt werden, eigene Schwerpunkte der Beschäftigung mit dem oder besser: ihrem Leben in  der gemeinsamen Welt zu finden. Selbstbestimmung  und Selbstwirksamkeit gelten im Rahmen der Selbstbestimmungstheorie nach Deci und Ryan aus den 90er-Jahren neben einem guten sozialen Eingebundensein bis heute als zentrale Aspekte erfolgreichen Lernens.

 

Unterbrochen durch die Corona-Jahre hat die Steinmühle diesen Fokus über die Jahre in einer Schulentwicklungsgruppe mit Lehrkräften und Eltern bis heute verfolgt.  Am 25./26. November ging es im Rahmen der Schulinternen Lehrerfortbildung (SchiLF) nun darum, mit Blick auf den bereits skizzierten Entwurf eines verbesserungsorientierten Schulzeitmodells folgende nächste Schritte anzugehen: Wir haben überlegt,

 

1. welche Projekte in einem zeitlich leicht reduzierten Projektunterricht bewahrt werden sollen und

 

2. welche attraktiven Angebote in einem neu zu gestaltenden Wahlbereich gemacht werden können; hierbei fanden zahlreiche Anregungen aus den Internatsclubs Aufnahme. Zentral ging es

 

3. um eine Weiterentwicklung dessen, was wir bisher als Studium kennen, hin zu einem noch schlüssigeren selbstständigen, personalisierten Lernen (PeLe) – am zweiten Tag folgten hierzu vertiefende Beratungen, wie erfolgreiches Coaching als wesentlicher Begleitbaustein aussehen könnte. Eine weitere Gruppe hat sich schließlich

 

4. Gedanken zu einem überzeugenden Konzept für das neu hinzukommende Fach Digitales Lernen gemacht.

 

Über vielfältige Möglichkeiten von KI-Werkzeugen

 

Die Tage waren reich gefüllt mit offenem Austausch, guten Gesprächen und boten viele wertvolle Ergebnisse, die nun in kleineren Arbeitsgruppen weitergeführt werden, bevor dann die Schulentwicklungsgruppe von neuem die Ausarbeitung des Modells weiterführt.Auftakt war ein sehr anregender Vortrag unseres Kollegen Björn Wagner, der vielfältige Möglichkeiten von KI-Werkzeugen wie z. B. von Lehrkräften zu gestaltende Tutoren als wichtige Unterstützungssysteme eines stärker personalisierten Lernens anschaulich machte.                               Frank Wemme

 

Handy-Praxis evaluieren

 

Um Digitalität ging es am zweiten Tag der SchiLF dann auch in einer Arbeitsgruppe. Thema war dabei die Smartphone- und Ipad-Praxis der Schülerinnen und Schüler. Mit Blick auf eigene Beobachtungen, Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, medizinische und entwicklungspsychologische Ratschläge sowie auf den Umgang anderer Länder mit dem Thema trug Daniel Deidl die Bitte vor, die derzeitigen Regelungen der Handy-Praxis an der Steinmühle zu evaluieren.

Der direkte Zuspruch eines großen Teils des Kollegiums sowie anwesender Elternvertreterinnen und Elternvertreter bei der letzten Gesamtkonferenz hatte Daniel Deidl und seiner ebenfalls mit dem Thema befassten Kollegin Kristina Sokoli ein bestärkendes Feedback gegeben. Aktuell beschäftigt sich eine Gruppe von etwa 10 Kolleginnen und Kollegen mit konkreteren Überlegungen zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt für die nächste Gesamtkonferenz.

Insgesamt waren die Tage reich an Begegnungen und gutem Austausch. Sie haben dem Kollegium der Steinmühle eine Fülle nützlicher Ergebnisse für die Weiterarbeit bereitgestellt. Davon bald mehr.