Überaus gut besucht und perfekt organisiert: Nach zwei Jahren Pause lockte wieder das HerbstfestAktuelles, Aktuelles Schule, Allgemein
Endlich wieder ein Herbstfest! Mit mehr Gästen als vor der Pandemie feierten Schule und Internat Steinmühle am vergangenen Samstag ihr traditionelles Event. Die hervorragende Organisation von Frank Wemme, dem Leiter der Sekundarstufe I, sicherte Schülerinnen und Schülern an ihren Ständen und bei ihren Darbietungen in den Klassenräumen einen planmäßigen und reibungslosen Ablauf. Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert von allen Aktivitäten. Ehemalige staunten, wie sehr sich „ihre Steinmühle“ doch im Laufe der letzten Jahre positiv verändert hat.
Die Steinmühle ist um einige Gebäude gewachsen, die Optik einheitlich und modern. Das Terrain ist weitläufiger geworden, was zur Folge hatte, dass sich die große Besucherzahl auf dem Gelände verteilte. Um das Wetter zum Herbstfest wurde im Vorfeld etwas gebangt, doch die Bedenken erwiesen sich als unbegründet. Die Herbstsonne lachte vom Himmel – als hätte sie gewusst, wie wichtig dieses Fest für die Steinmühlengemeinde ist.
Da gute Speisen und Getränke naturgemäß zu einem gelungenen und geselligen Fest gehören, lag dieser Part in bewährten Händen des Internats. Über Kaffee und Kuchen, Gegrilltes bis zur Weintheke gab es hier eine wohlschmeckende Vollversorgung. Ergänzt wurde dies durch den beliebten Aroma-Eiswagen auf dem Gelände, der wie in den vergangenen Jahren lange Schlangen vor seinem Fahrzeug verzeichnete. Die Einnahmen aus dem Verkauf werden regelmäßig gespendet.
Schon bald nach der Begrüßung durch Schulleiter Bernd Holly, der die Gäste zusammen mit Internatsleiterin Anke Muszynski und Nils Schwandt willkommen hieß, nahm das Bühnenprogramm seinen Lauf. Der Chor der Klassen 6 unterhielt das Publikum mit Musical-Songs, der Wahlunterricht Musical folgte im Programm. Sodann spielten die Band der Klassen 5, die StoneMill Houseband und das JazzEnsemble. Für Stimmung im Zelt sorgte ab 20 Uhr im Zelt DJ Veit.
Mehr als drei Dutzend Stände und Angebote waren über das Gelände und in einigen Klassenräumen verteilt und es ist sehr schwer, hier einzelne Angebote hervorzuheben. Ein Publikumsmagnet war wieder das „Chemikum mobil“ mit dem Wahlunterricht Forschen vor dem Bremerhaus. Der Versuch mit den „explodierenden“ bunten Bällen verliert einfach nicht an Attraktion! Großen Anklang fand der Chicken Run auf dem Sportplatz am Hessenhaus. Anliegen war hier eine Spendensammlung für Tansania, organisiert und durchgeführt von der Grundschule und ihrem Lehrer*innen-Team. Bei benachbarten Angeboten ging es ebenfalls um Bewegung, Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Auch der Reitverein Steinmühle lud zum Ponyreiten ein.
Eine der längsten Schlangen auf dem Gelände verzeichnete die „Geisterbahn reloaded“ der 7b im Hessenhaus. Sich einmal so richtig gruseln – diese Vorstellung imponierte offensichtlich vielen jüngeren und älteren Gästen.
Während weitere Angebote Spiele, Spaß und Denkaufgaben bereithielten, gab es auch diejenigen Stände, die mit der Schule Steinmühle im engeren Sinne verflochten sind. Der Förderverein unter Vorsitz von Jasmine Weidenbach informierte über seine wichtige Arbeit und lud Herbstfestgäste, die noch kein Mitglied im Förderverein sind, zu einer Mitgliedschaft ein. Diese kann übrigens jederzeit aufgenommen werden! Einen Info-Stand für Interessent*innen der neuen Klassen 1 und 5 war gleich am Eingang am ersten Schirm platziert. Schulleiter Björn Gemmer und sein Team gaben hier Auskunft zu Fragen und hatten Führungen im Centrum 5&6 organisiert.
Im Hauptgebäude konnten sich die Besucherinnen und Besucher über das so wichtige Thema „Reanimation“ informieren. Hier stand der Anästhesist Markus Spies Rede und Antwort, gab Instruktionen zum Wiederbelebungsvorgang und ließ die Gäste an einer Dummy-Puppe selbst einmal Hand anlegen. „Es ist so einfach, zu helfen, jeder kann das,“ betonte er und bekräftigte das Anliegen der Aktion, den plötzlichen Herztod von Menschen zu verhindern.
Unter dieser Prämisse wurde die Aktion „Schüler retten Leben“ (www.schuelerrettenleben.de) durch den Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V. initiiert. Bereits seit einigen Jahren gibt es alljährlich im Sommer an der Schule einen Kurs zum Thema – unter professioneller Anleitung. Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 wird die Wiederbelebung beigebracht. Die Steinmühle nimmt damit in Marburg in dieser Thematik eine Vorreiterrolle ein.
Herbstfest 2022Aktuelles Internat
Das Herbstfest: für die Schüler:innen der Steinmühle ein altbekanntes und beliebtes Fest seit Jahrzehnten. An diesem einen Tag im Jahr werden alle ehemaligen Schüler:innen der Schule und des Internats Steinmühle eingeladen, um in Erinnerungen zu schwelgen und von ihren weiteren Wegen zu berichten. „Wie schön war die Zeit im Internat“, hört man aus allen Ecken.
Am letzten Samstag im September war es dann endlich soweit, das Herbstfest konnte in gewohnter Form stattfinden. Seit 2019 gab es kein so großes Wiedersehen mit den ehemaligen Schüler:innen der Steinmühle.
Schon Wochen vorher bereiteten sich die Internatsschüler:innen auf dieses große Event vor. Es wurde alles bis ins letzte Detail geplant, denn hinter den Kulissen war noch viel zu erledigen. Die Organisation der Schüler:innen war großartig. Es wurden Rezepte herausgesucht, Zeiten zum Backen verplant und sich gegenseitig unterstützt. Selbstständig und mit voller Freude gaben sich die Schüler:innen ihren Backkünsten hin, sodass die tollsten und leckersten Kuchenvariationen entstanden. Der eigene Anspruch war es, nicht einfach die gleichen Rezepte mehrmals zu backen, sondern so viele Geschmäcker wie nur möglich zu bedienen und sich selbst kreativ auszutoben.
So kam es, dass Bremerhaus, Stammhaus, Mühle, Hessenhaus, Westfalenhaus und Biohaus nahezu hundert Kuchen backten.
Auch zum Aufbau halfen mehrere Schüler:innen freiwillig. Mit handwerklichen Geschick wurden die Hütten fleißig aufgebaut. Auf dem Herbstfest selbst hatten die Internatsschüler:innen ihre Aufgaben, es wurde Kuchen verkauft, gegrillt und Geschirr weggeräumt. Bis 18 Uhr erledigten alle Internatsschüler:innen diese Ämter, um allen Gästen einen schönen Tag zu bereiten. Ab 18 Uhr wurden dagegen alle zu Gästen und feierten gemeinsam das Herbstfest. Ehemalige und gegenwärtige Internatsschüler:innen trafen aufeinander und tauschten sich über das damalige und heutige Internatsleben aus.
Am Sonntagmittag trafen sich einige noch einmal im Speisesaal bei „SchniPoSa“ und erzählten von einem gelungenen Fest. Wir freuen uns jetzt schon auf das Herbstfest 2023.
Kooperationsprojekt mit der Steinmühle: SF Blau-Gelb Marburg erhält 2. Jürgen-Markus-Preis für barrierefreie Teilhabe am SportAktuelles, Aktuelles Schule, Aktuelles Sport, Allgemein
„Menschen sind nicht behindert – Menschen werden behindert. Wenn wir konsequent daran arbeiten, diesen Grundsatz zu verinnerlichen und Behinderungen zu beseitigen, dann sind wir in der Inklusion ein großes Stück weiter“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Jürgen Markus, der sich nach einer Querschnittslähmung vor ungeahnten Herausforderungen sah, setzte sich fortan bis zu seinem Tod 2010 für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen ein. „Es ist beeindruckend, mit welchem Nachdruck, mit welcher Konsequenz und Sensibilität sich Jürgen Markus völlig unbeirrbar für Menschen mit Behinderung in unserer Stadt eingesetzt hat“, würdigte der OB. In diesem Sinne engagieren sich in Marburg auch heute noch viele Menschen, Vereine und Institutionen – das prämiert die Stadt alle zwei Jahre mit dem Jürgen-Markus-Preis.
„In diesem Jahr hat die Jury unter den Bewerbungen zwei Preisträger*innen ausgewählt“, erklärte Susanne Holz, Kuratorin des Jürgen-Markus-Preises. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht 2022 an den Basketball-Club Marburg. „Beim BC Marburg ist Inklusion ein gelebtes Vereinselement geworden“, sagte Holz weiter, und: „Das Handicap-Team ist selbstverständlicher Teil des Vereins, ebenso wie Menschen mit Behinderungen selbstverständlicher Teil der Fangemeinschaft sind.“ Die Jury sei beeindruckt von der Nachhaltigkeit von Inklusion beim BC Marburg. Gerade im Mannschaftssport sei dies noch nicht selbstverständlich. Den Jürgen-Markus-Preis 2022 nahm Hilde Rektorschek vom Vorstand des BC Marburg von Spies und Holz entgegen.
Den zweiten Preis erhielten die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg, die Steinmühle, das fib, das Kerstin-Heim und Special Olympics für ihr Projekt „Gemeinsam“. „Es ist beeindruckend, dass so viele Kooperationspartner*innen zusammenwirken, um gemeinsam Inklusion im Sport zu verwirklichen“, lobte hier die Kuratorin. Das Projekt stehe noch am Anfang, daher solle der Preis Mut machen und gleichzeitig andere Vereine motivieren, sich für Menschen mit Behinderungen zu öffnen. „Gemeinsam“ erhält 5.000 Euro. Den Preis nahmen Dr. Anton Schmölz, Vorsitzender der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg, und Martina Strube vom Kerstin-Heim entgegen.
Hintergrund
Jürgen Markus setzte sich in Marburg für Barrierefreiheit ein, um Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Nach seinem Tod im Jahr 2010 gab es den vielfachen Wunsch, Jürgen Markus aufgrund seines enormen Engagements und seiner beeindruckenden Persönlichkeit zu würdigen. Über alle Parteigrenzen hinweg wurde von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen, einen Preis vonseiten der Stadt zu stiften, der erstmals im Jahr 2012 verliehen wurde. Seither wird er im zweijährigen Rhythmus vergeben. Ziel des Preises ist mehr Barrierefreiheit zu erreichen, um Menschen mit Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. Der Preis soll sowohl engagiertes Wirken ehren als auch Anregungen für neue Ideen liefern.
Jürgen Markus wurde 1957 in Bad Driburg in Ostwestfalen geboren. Ende der 70er Jahre kam er zum Studium nach Marburg. Im Februar 1982 zog er sich beim Sport-Dies der Philipps-Universität durch einen Unfall irreparable Verletzungen im Halswirbelbereich zu, was eine dauerhafte Querschnittlähmung zur Folge hatte. Die neue Situation stellte ihn vor ungeahnte Herausforderungen in seinen elementaren Lebensbereichen. Sein „zweites Leben“ – wie er es selber nannte – war geprägt vom Kampf für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen. Er engagierte sich in der Krüppelinitiative Marburg (KRIM) und im Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen (fib), den er lange Jahre als Vorsitzender maßgeblich prägte. Kommunalpolitisch war er von 1998 bis 2007 als Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtparlament tätig, vor allem im Bauausschuss im Bereich Stadtentwicklung. Den Behindertenbeirat hat er 1997 mit auf den Weg gebracht und bis zu seinem Tod als stellvertretender Vorsitzender durch seine Persönlichkeit stark geprägt.
Dass in Marburg Barrierefreiheit über alle Parteigrenzen hinweg gefördert und gefordert und der Behindertenbeirat in Entscheidungen eingebunden wird, die Menschen mit Behinderungen betreffen, ist vor allem Jürgen Markus’ Verdienst, der die Gabe hatte, Menschen zu gewinnen, indem er ihnen mit Wertschätzung begegnete.
In den letzten Jahren seines Lebens musste er sich sukzessive zurücknehmen und Ämter abgeben, da er zunehmend mit gesundheitlichen Folgeproblemen seiner Verletzungen zu kämpfen hatte. Im Februar 2010 starb er im Alter von 52 Jahren.
Steinmühlen-Fußballer siegen beim Stadtentscheid „Jugend trainiert für Olympia“Aktuelles, Aktuelles Schule, Aktuelles Sport
Große Freude bei unseren Fußballern der Klassen 6 und 7: Mit einem 3:1-Sieg gegen die favorisierte Elisabethschule und einem Unentschieden gegen die Martin-Luther-Schule (1:1) konnte unsere Mannschaft der Wettkampfklasse II „Jugend trainiert für Olympia“ Ticket für den Kreisentscheid am 12. Oktober lösen. Das Team von Bernd Schweitzer und Dirk Konnertz zeigte sich beim Stadtentscheid im Georg-Gassmann-Stadion von Beginn an hellwach und präsentierte sich als geschlossenes Team. Obwohl wegen der terminlichen Nähe zu den Sommerferien und anschließenden Klassenfahrten keine Vorbereitung möglich war, kombinierte die Mannschaft ansehnlich und ließ sich im ersten Spiel nicht von einem 0:1-Rückstand beeindrucken. Auch wenn es eine Mannschaftleistung war, muss man die überragende Leistung von Lasse Schweitzer hervorgeben, der zum Turniersieg drei der vier Tore beisteuerte.
Erfolgreich dabei waren: Arthur Böning, Ben Borawski, Felix Bork, Julius Brückmann, Len Hülsbeck, Tiemo Irmisch, Jonah Isenberg, Felix Martens, Jonas Mierisch, Rafael Piller, Fabian Preis, Lasse Schweitzer, Paul Sondergeld, Ben Templer und Moritz Wagner.
Die Sommerferien sind zu Ende und die leeren Zimmer des Internats Steinmühle bekommen wieder neues Leben eingehaucht. Die Zimmer werden liebevoll dekoriert, ganz persönlich hergerichtet und der kommende Unterricht wird vorbereitet. Alle hatten eine erholsame Sommerzeit und reisen voller Spannung und Vorfreude auf das neue Schuljahr 2022/23 an. Damit der Einstieg und das Kennenlernen […]
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