Land Hessen unterstützt Bootshaus-Sanierung mit 60.000 Euro
Staatssekretär Dr. Stefan Heck übergab den Zuwendungsbescheid bei einem Besuch in der Steinmühle
Die Sanierung des Steinmühlen-Bootshauses ist ein aufwendiges Projekt – nun ist es finanziell deutlich leichter zu stemmen: Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, überreichte an den Vorsitzenden des Vereins Rudern und Sport Steinmühle (RuS) Marburg, Dietrich Mägerlein, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 60.000 Euro. „Hierher zu kommen war mir ein besonderes Anliegen,“ sagte Heck, der den Besuch am Steinmühlenweg noch vor den Einschränkungen durch pandemiebedingte Vorschriften machte. Und er ergänzte: „Die integrative Ausrichtung des Vereins hat die besondere Sympathie unserer Landesregierung. Da sind Sie mit der Beantragung von Fördermitteln offene Türen eingerannt.“
Das Bootshaus der Steinmühle ist Baujahr 1970. Meister und Olympia-Teilnehmer gingen ein und aus, nun ist die Substanz in die Jahre gekommen. Dietrich Mägerlein: „Was möglich war, haben wir quasi mit Pinselstrichen saniert. Zuletzt erlebten wir aber auch Dach und sanitäre Anlagen in einem nicht mehr haltbaren Zustand.“
Seit Generationen ist das Steinmühlen-Bootshaus der Treffpunkt zum Rudern und die Herberge des Bootsmaterials. Solange das Wetter es erlaubt, trifft sich auch aktuell mehrmals wöchentlich eine große Gruppe Ruderbegeisterter, um unter Leitung von Ruderlehrer und Rudertrainer Martin „Stromi“ Strohmenger an Rudertechnik und Geschwindigkeit zu feilen. Tradition hat auch die Kooperation mit der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista). Im Rahmen eines inklusiven Projektes wird an der Steinmühle schon seit Jahren sehbehinderten Sportlerinnen und Sportlern das Rudern ermöglicht.
Ruderer als Vorbilder in Pandemie-Zeiten
Zu der Förderungsübergabe im Foyer des bisher neuesten Steinmühlengebäudes am Eingang des Schulcampus fanden sich mehrere Gäste ein. Grußworte sprach Dirk Bamberger als Mitglied des Hessischen Landtags: „Als Cappeler Bürger weiß ich um den Stellenwert der Steinmühle,“ betonte er und wünschte den Bauarbeiten einen reibungslosen und unfallfreien Verlauf. Erster Kreisbeigeordneter und Vize-Landrat Maria Zachow zollte allen Vereinsaktiven Respekt und bezeichnete den Rudersport als sinnbildlich, wie mit der Pandemie umzugehen sei: „Sie bündeln die Kräfte, legen sich alle zusammen ins Zeug und finden die richtige Schlagzahl. Es kommt darauf an, gemeinsam Kräfte zu mobilisieren.“ Georg Ritter, Geschäftsführer des Internats Steinmühle, betonte die Wichtigkeit des Ruderns im Rahmen der sportlichen Ausrichtung der gesamten Steinmühle und betonte die Unterstützung des Projektes durch die Internatsträgergesellschaft.
Letztendlich ebnet die Zuwendung des Landes den Weg für eine Sanierungsmaßnahme, die finanziell nur gemeinschaftlich gestemmt werden kann. Als in vorderer Reihe Beteiligter ist als Träger von Gymnasium und Bilingualer Grundschule der Schulverein Steinmühle Marburg zu nennen, dessen Geschäftsführer Dirk Konnertz ebenfalls vor Ort war. Doch nicht nur in finanziellen Dingen greift ein Netz ineinander. Auch wenn es darum geht, organisatorische Fäden zu spinnen, Maßnahmen zu koordinieren und selbst mal Hand anzulegen, kann sich RuS-Vorsitzender Dietrich Mägerlein auf ein Team verlassen. Seine Stellvertreter Björn Gemmer, zugleich Steinmühlen-Schulleiter, und Bianca Zenker halten die Rudergemeinschaft in jeder Hinsicht auf Kurs.