Seit Oktober lassen sich an der Steinmühle elf Mädchen vom Jumping Fitness begeistern. Zusammen mit Trainerin Francine Olschewski treffen sie sich einmal in der Woche zu dieser Sportart, bei der man sich auspowern kann. „Ein perfekter Ausgleich zur Schule.“

Ausdauer- und Intervalltraining

Jumping Fitness ist ein Ausdauer- und Intervalltraining. Das Herz-Kreislauf-System wird durch das intensive Training stark trainiert. Um Überanstrengung zu vermeiden, kann der Trainer kurze, ruhigere Übungseinheiten einbauen. Damit wird die Jumping Fitness-Stunde automatisch zu einem Intervalltraining.

Die Sportart verbessert somit sowohl die Ausdauer als auch die Kraft. Es handelt sich um Ganzkörpertraining, das die Tiefenmuskulatur trainiert und kräftigt. Vor allem die tragende Muskulatur wird angesprochen, aber auch ganz kleine Muskeln, wie zum Beispiel die in den Füßen. Prinzipiell werden dabei alle Muskelgruppen beansprucht, da durch den Schwerkraftwechsel beim Trampolinspringen alle Zellen im Körper einen Gegendruck zu dem entstehenden Gewicht, das auf die Zellen einwirkt, aufbauen müssen.

Bewusst bemerkbar wird vor allem das Training der großen Muskelgruppen von Beinen und Po und auch die der geraden Bauch- sowie der Rückenmuskulatur. Durch das ständige Ausbalancieren des Körpers auf der bewegten Sprungfläche werden zusätzlich Haltung und Gleichgewichtssinn trainiert und verbessert.

Effektive Kalorienverbrennung

Beim Jumping Fitness Workout sind über 400 Muskeln im Einsatz, viel mehr als bei vergleichbaren Ausdauersportarten. Jumping Fitness, so Francine Olschewski,  ist deutlich effektiver als Joggen und schont gleichzeitig die Gelenke. Außerdem verbessern die dynamischen Übungen die Ausdauer und beugen Rückenproblemen vor.

Perfekt gegen Stress

Jumping Fitness, so die Trainerin, macht glücklich, denn bei diesem Workout werden Glückshormone ausgeschüttet. Kein Wunder, Jumping Fitness bietet ein tolles Gruppengefühl und ein mitreißendes Training zu energetischer Musik.

Jumping Fitness sei grundsätzlich für jeden geeignet, unabhängig von Fitness, Alter oder Gewicht. Wichtig sei hierbei, auf die eigene individuelle Leistungsstärke zu achten und seine Grenzen zu akzeptieren. Francine Olschewski: „Jeder bestimmt seine eigene Intensität und kann so in der Gruppe beim Jumping Fitness trainieren und Spaß haben.“ Sprünge seien leicht zu lernen und garantierten auch Anfängern schnelle Erfolgserlebnisse.

Erfahrene Trainerin

Die Trainerin Francine Olschewski, seit April 2018 als Assistentin im Hessenhaus, hat 2016 eine Ausbildung zur Jumping Trainerin im Studio Fit For All in Rodgau absolviert und dort regelmäßig wöchentlich mehrere Kurse geleitet. Auch bei ihrem Umzug nach Marburg ging die Leidenschaft zu der Sportart nicht verloren. Mehr noch: Sie konnte Interesse und Freude am Jumpen bei den Schülerinnen und Schülern des Internats Steinmühle wecken.

Der Kontakt zum alten Fitnessstudio „Fit For All“ in Rodgau besteht bis heute. Die Trampoline für das Internat Steinmühle wurden dort angemietet. Dies schuf die Möglichkeit, Jumping Fitness an der Steinmühle als AG anzubieten.

An Internatswochenenden gibt es übrigens zusätzliche Angebote in Jumping Fitness. Vereinzelt, so freut sich die Trainerin, lassen sich da auch Jungs blicken. Bei lauter Musik können die Jugendlichen sich komplett auspowern und mal so richtig Dampf ablassen.

Bei „Bands on Stage“ feierte die Steinmühle 20 Jahre Stonemill Houseband
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Die Schüler gingen – aber die Band ist immer noch da. Und das seit 20 Jahren. Frank Wemme, pädagogischer Leiter der Steinmühle, ist der Mann hinter der StoneMill Houseband. Klar, dass der Pädagoge und Vollblutmusiker es sich nicht nehmen ließ, zum Jubiläumskonzert der Steinmühlenmusikgruppe selbst durch den Abend zu führen – mit vielen musikalischen Gästen.

„Immer dann, wenn etwas richtig gut klappte, machten sie Abitur,“ verkündete er dem Publikum im vollbesetzten Saal. Außenstehende fühlten in all den Jahren eher einen fließenden Übergang. Allein das ist eine Würdigung wert. Und ein Konzert natürlich.

Den Anfang des Programms machte die AG Band der Klassen 5/6. Dabei zeigten deren Sängerinnen, wie stimmgewaltig schon junge Akteurinnen sein können. Der folgende Beitrag von Katharina Filin, musikalisch begleitet von Olaf Roth, ließ Gedanken an die britische Rock- und Popsängerin Bonnie Tyler nicht abwegig erscheinen. Ein imposanter Beitrag.

Talea und Fynn Konnertz überraschten mit „Talk“ – kein Gespräch, sondern eine Eigenkomposition des Gitarristen und der Sängerin, deren Stimme gerade hierbei besonders gut zur Geltung kam. Das Duo präsentierte außerdem die Beiträge „Slow dancing in a burning room“ und „Apologize“, begleitet von Moderator Frank Wemme an den Drums und Keyboarder Dirk Konnertz. Der ist im „normalen“ Leben Geschäftsführer des Schulvereins Steinmühle. In ihm schlägt auch das Herz eines Musikers.

A little high, little low: Das Saxophon-Ensemble der Musikschule Marburg unter Leitung von Jörg Eichberger lieferte mit der Queen-Ballade Bohemian Rhapsody durch detailliertes Herausspielen der drei Teile dieses legendären Stückes einen Höhepunkt des Abends.

Nach dem Rent-Projekt, dem charakterstarken Nachfolgestück des viel inszenierten Hamilton-Projektes von Talea Funk, gab es dann Gänsehautfeeling: Musiklehrer und Konzerttenor Daniel Sans, begleitet von Ehefrau Marie am Klavier, von Fynn und Dirk Konnertz an Gitarre und Keyboard, von Bodam Lee an der Geige und Frank Wemme an den Drums, verkündete dem Auditorium via Gesang „You raise me up“.

Nach diesem beeindruckenden Auftritt des Sextetts und einem rhythmischen Stelldichein des Jazz Ensembles öffnete sich der Vorhang für die Geburtstagskinder. Die derzeit 15köpfige StoneMill Houseband hat zwar nicht selbst die gesamten zwei Jahrzehnte komplett erlebt, dennoch ließen sich die Mitglieder gerne feiern und präsentierten ihre aktuellen Songs. In dieser Schulband mitzuwirken, ist tatsächlich keine Frage des Alters, wie ihr Schlagzeuger, ein Siebtklässler, eindrucksvoll unterstrich.

In weißem Outfit entließ der von Daniel Sans geleitete Oberstufenchor nach einem abwechslungsreichen Musikabend das Publikum nach Hause. Nicht aber, ohne Pink Floyds „The Wall“ – aufzuführen. Stilecht, in einer Schule. Dort gehört der Text nämlich hin.