Die Zeit der Schulferien nutzt das Internat Steinmühle für Renovierung und Sanierung – speziell im Sommer. Dann werden Großprojekte angegangen, die im „Tagesgeschäft“ nicht möglich sind – zum Beispiel die Erneuerung von Möbeln. Aktuell erhielten alle Zimmer des Westfalenhauses neues Mobiliar.

Nachdem das Stammhaus in den Osterferien neu eingerichtet wurde, war jetzt das Westfalenhaus an der Reihe. Die Handwerker arbeiteten auf Hochtouren, um die Neumöblierung abzuschließen. Nebenbei mussten alle in den Sommerferien üblichen Instandsetzungsarbeiten bewerkstelligt werden. Insgesamt wurden 26 Betten, Schränke, Kommoden, Schreibtische und Regale ausgewechselt. Helle, freundliche, überwiegend weiße Möbel lösten die alten Stücke ab.

Die Stimmen aus der Schülerschaft erbrachten schon kurzfristig eine positive Rückmeldung. Die Bewohnerinnen und Bewohner registrierten schnell einen erhöhten Wohlfühlfaktor am Internat. Das Mobiliar ist nun moderner und an ihre Bedürfnisse angepasst.

Die Schüler waren in den Entscheidungsprozess über die Neumöblierung direkt eingebunden gewesen. Im Westfalenhaus selbst war ein Musterzimmer auch für die anderen Häuser eingerichtet worden. So konnten alle Bewohner eingehend sichten und prüfen, was ihnen gefällt und was nützlich erscheint.

Die nächsten Sanierungen und Renovierungen im Internat Steinmühle sind bereits fix terminiert: An der Reihe sind nun das Fachwerk der Verwaltung sowie die Neumöblierung des Hessenhauses in den Herbstferien und die Mühle in den Weihnachtsferien.

Das Waldhaus als neues Wochenendhaus

Die Schülerzahlen im Internat Steinmühle sind deutlich gestiegen. Im Biohaus, das bisher als Wochenendhaus zur Verfügung stand, wurde daher eine reguläre Wohngruppe eingerichtet.

Für die internationalen Schülerinnen und Schüler musste eine Lösung gefunden werden: Wenn deutsche Schülerinnen und Schüler alle 14 Tage und in den Ferien zu ihren Familien fahren, bleiben die internationalen Mitschüler in Marburg. Aber auch sie sollen dann durch ihren Aufenthaltsort das Gefühl von Abwechslung und Freizeit erhalten.

Um diesem selbst gesetzten Anspruch gerecht zu werden, entschied sich das Internat Steinmühle zur Anmietung des Waldhauses, gelegen am Marburger Stadtteil Richtsberg, nur wenige Autominuten vom Internat entfernt. So können die Freizeitmöglichkeiten auf dem Internatsgelände weiterhin genutzt werden, zum Beispiel Sporthalle, Reitanlage und Tennisplätze. Für die Ermöglichung weiterer Aktivitäten vor Ort direkt am Waldhaus gehörte eine Tischtennisplatte zu den ersten Anschaffungen. Ein großer Garten und die Waldrandnähe vermitteln auf dem Gelände des Waldhauses das Gefühl einer Ferienumgebung.

Schritt in die Selbstständigkeit

Im Waldhaus verpflegen sich die internationalen Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung der Pädagogen selbst. Sie planen ihre Mahlzeiten und bereiten diese gemeinsam zu. Zu Beginn eines jeden Wochenendes gehen alle zusammen einkaufen. Gekocht wird in der Regel traditionell chinesisch.

Der Aufenthalt im Waldhaus kann für die Jugendlichen als Schritt zur Verselbstständigung betrachtet werden. Die Schülerinnen und Schüler, die dort an den Wochenenden leben, sind 16 Jahre alt oder älter.

Zum 1. September hat die bisherige Assistentin der Wochenendwohngruppe für internationale Schüler, Luisa Völker, die Hausleitung übernommen. Der bisherige Hausleiter Timo Keisers hat das Team nach 2 Jahren wegen beruflicher Umorientierung verlassen. Luisa Völker hat bereits reiche Erfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendgruppenarbeit, ist seit einem Jahr Assistentin, kennt die vorhandenen Strukturen und freut sich auf die Herausforderung.

Unsere Fotos zeigen einige der internationalen Schüler bei ihrem Aufenthalt im Waldhaus, wobei auch die Vorbereitung des Geburtstagsessens für Zhirui Tian im Bild festgehalten wurde.

Lena Tengler verstärkt das Pädagogenteam im Internat Steinmühle
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Ein neues Gesicht im Pädagogenteam des Internats Steinmühle ist Lena Tengler. Die 29jährige, die aus dem südhessischen Ort mit dem klingenden Namen Linsengericht stammt, bringt schon reichlich Erfahrung mit. Nach ihrem Studium der sozialen Arbeit und Gemeinde- und Religionspädagogik in Kassel arbeitete sie drei Jahre in Berlin in der Jugendhilfe und kümmerte sich um suchtmittelkonsumierende junge Menschen. In einem Vorort von Frankfurt/Main war sie anschließend zwei Jahre lang in der Suchtberatung tätig. Ein extrem herausfordernder Job, der ganzen Einsatz verlangte.

Ihre Energie möchte sie nun im Internat Steinmühle einbringen. Hier hat sie die Hausleitung im Biohaus, in dem ausschliesslich neue Schüler im Alter von 11 bis 16 Jahren wohnen. „Ich freue mich auf die Arbeit mit Jugendlichen, die ich auf dem Weg ins Erwachsensein und in der Phase einer qualifizierenden Schullaufbahn begleiten und unterstützen möchte,“ sagt die Steinmühlen-Pädagogin.