Für die Gesellschaft zählt soziales Engagement
Mit ihren Zeugnissen und einigen Ehrungen für besondere Leistungen innerhalb und außerhalb der Schule entließ die Steinmühle ihre Schülerinnen und Schüler heute in die Sommerferien. Noten können für Einzelne wichtig sein. Doch ehrenamtliche Tätigkeiten im sozialen Bereich haben für die Steinmühle einen besonders hohen Stellenwert. So hatte Oberstufenleiterin Constanze Oestreicher-Gold schon im Vorfeld exemplarisch auf das Engagement von Elsa Stremme (links) und ihren beiden Mitschülerinnen Leticia Günther (Mitte) und Amelie Laukel aus dem Jahrgang 12 hingewiesen. Das Trio erhielt zusammen mit anderen Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Jahrgängen eine Anerkennung für besondere Leistungen, die bei ihnen im sozialen Bereich erbracht wurden.
Unterstützung für leukämie- und tumorkranke Kinder
In einem persönlichen Gespräch konnten wir erfahren, dass Elsa, Leticia und Amelie schon seit Jahren den Verein „Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder unterstützen – ehrenamtlich und kontinuierlich. Ihr Engagement verläuft lautlos, mit Fokus auf die Kinder verschiedenen Alters und ihre Eltern, die mit der Situation häufig überfordert sind und, so Elsa Stremme, „dankbar sind für jede Hilfe“. Es ist die Präsenz der drei Steinmühlenschülerinnen, ihre Bereitschaft, bei Veranstaltungen mit anzupacken oder Kindern vorzulesen, ihr offenes Ohr bei Fragen, ihre verbindlichen Worte, ihre Tipps und ihre Intuition, von selbst zu merken, wer gerade Hilfe braucht und auf welche Weise. „Wir sind da für alles, was wir leisten können“, so Elsa Stremme. Die drei Oberstufenschülerinnen helfen mit bei der Organisation von Events, Workshops, leisten kreative Beiträge und kaufen fürs Grillen ein.
„Schön, zu sehen, wenn es ihnen besser geht“
Es wäre unwahr, zu behaupten, dass das Schicksal der Kinder den drei jungen Frauen nicht nahegeht. Die von Erkrankungen betroffenen jungen Menschen bei der Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder sind bis zu 18 Jahren alt oder wenig darüber, und der Krankheitsverlauf ist Teil dessen, was Elsa, Leticia und Amelie wahrnehmen. „Wir kennen die Kinder inzwischen“, berichten sie, „und es ist so schön, zu sehen, wenn sie nach der Chemo wieder Haare bekommen. Wenn es ihnen wieder besser geht“.
Familien teilen ihr Schicksal
Die Räumlichkeiten der Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder befinden sich in Marburg am Steinweg 34. Sie sind für viele betroffene Kinder und Jugendliche, aber auch für ihre Eltern ein Zufluchtsort, an dem sie andere treffen, mit denen sie ihr Schicksal teilen. Gerade weil sie um diese Wichtigkeit wissen, freuen sich die Vereinsmitglieder über jeden, der helfen möchte. Das kann Anpacken bedeuten, das können Geldspenden sein, aber auch bestimmte Sachspenden, wenn sie im Vorfeld abgesprochen sind. Der Kontakt zur Elterninitiative ist telefonisch oder per Mail möglich, siehe Website https://eltkmr.de/.
(Die Berichterstattung über alle Ehrungen am letzten Schultag folgt im Jahrbuch)