Projekt der 6i: Generationen verbinden beim Brettspiel
Im Rahmen des Themas „Global Perspectives (GP)“, einem Fach für internationale Schülerinnen und Schüler, haben Mädchen und Jungen der Klasse 6 unsereres Internationalen Gymnasialzweiges (6i) ein soziales Projekt durchgeführt. Dabei entwickelten sie ein Brettspiel, um Generationen miteinander zu verbinden und machten damit einen Besuch im Seniorenheim.
Jede Gruppe hatte volle Freiheit und Kreativität bei der Gestaltung des Spielformats, der Regeln und des Designs. Aber immer mit demselben Ziel: Das Eis zu brechen und Jung und Alt zusammenzubringen, berichtete Englisch- und Spanischlehrerin Victoria Pérez. In den Spielen gab es Fragen zur Geschichte, zu Lebenserfahrungen oder zu persönlichen Erlebnissen.
„Wir haben das Projekt bereits im vergangenen Schuljahr angestoßen“ erzählt die Lehrerin. In die praktische Umsetzung sei man aber erst jetzt gegangen.
Zum Schluss nur lächelnde Gesichter
„Anfangs galt es, eine Hemmschwelle zu überwinden und Gespräche zu beginnen“, erinnert sich Victoria Pérez. „Einige Schülerinnen und Schüler waren von Anfang an begeistert, andere erst einmal nicht so sehr. Aber am Ende des Tages konnte ich nur lächelnde Gesichter und ein großes Interesse am Erfahrungsaustausch mit älteren Menschen sehen“.
Viele waren noch nie in einem Pflegeheim
Die Lehrerin weiter: „Es hat wirklich dazu beigetragen, den Schülern die Realität vieler älterer Menschen in unserer Stadt zu zeigen, da die meisten von ihnen noch nie zuvor in einem Pflegeheim waren und einige ein negatives Bild von diesen Einrichtungen hatten. Es war auch eines meiner Ziele, ihnen zu zeigen, dass es wunderbare Menschen gibt, die in diesen Einrichtungen leben und von denen wir noch eine Menge lernen können“.
Begleitet wurde Victoria Pérez bei der Exkursion ins Seniorenheim von Björn Wagner, Lehrer an der Steinühle für Religion und Ethik. Auch er unterrichtet derzeit GP in der Klasse 6i. Björn Wagner half bei der gesamten Organisation. Theresa Großer, Leiterin des Internationalen Gymnasialzweiges, hatte den Kontakt zu der Seiniorenresidenz hergestellt.
„Leben vieler Älterer gerät in Vergessenheit“
Victoria Pérez findet derlei soziale Projekte für junge Menschen wichtig: „Ich bin der Meinung, dass diese Art von Projekten mehr Beachtung finden sollte, da die jüngeren Generationen nicht diejenigen vergessen dürfen, die die Welt, in der wir heute leben, geschaffen haben. Und es ist sehr traurig, dass das Leben vieler älterer Menschen in Vergessenheit gerät, weil sich die Welt so schnell bewegt, dass kein Platz mehr für die Freude an den älteren Menschen zu sein scheint“.