Sechs Wochen war es ruhig auf dem Gelände, während die Schüler:innen des Internats ihre wohlverdienten Sommerferien genossen. Nach dem Anreisesonntag herrschte wieder Leben in den Häusern. Die Zimmer wurden liebevoll eingerichtet, neue und alte Gesichter herzlich begrüßt. Und nach einer ersten Schulwoche stand auch schon die erste gemeinsame Aktion der Wohngruppen auf dem Programm: die jährlichen Häuserfahrten.

 

Die Mühle im Fantasialand

Für die Schülerinnen der Mühle ging es in eine Pension nach Leverkusen. Nach einem leckeren Abendessen setzte sich eine Gruppe nach draußen in die Sonne, um gemeinsam zu singen und sich schon mal für den kommenden Tag einzustimmen. Am Samstag stand nämlich Action auf dem Programm. Früh am nächsten Morgen machte sich die Gruppe auf den Weg ins Fantasialand, wo sie den restliche Tag verbrachte. Besonders eine Achterbahn mit Schnellstart hatte es der Gruppe angetan. Sobald sie aus dem Fahrgeschäft stiegen, stellten sie sich direkt für eine nächste Runde wieder an. Um sich vor der Sonne zu schützen, wurden im Handumdrehen aus den Parkplänen Hüte gebastelt.

 

Das Biohaus beim Glamping

Das Biohaus machte es sich für das Wochenende der Häuserfahrt in Groß-Eichen gemütlich. In großen Zelten, die auch mit einer Küche ausgestattet waren, wurde die gemeinsame Zeit mit einem leckeren Grillabend eingeläutet, für die sich die sonnigen Terrassen bestens eigneten.

Wie auch in der Mühle stand für das Biohaus am Samstag ein Freizeitpark auf dem Programm. Gemeinsam ging es für die Gruppe in den Erlebnispark Steinau an der Straße. Neben dem Streichelzoo bot der Park viele kleine Fahrgeschäfte. Vor allem der Autoscooter und die Sommerrodelbahn erfreuten sich großer Beliebtheit. Bei dem warmen Wetter durfte natürlich auch das Eis nicht fehlen, bevor es abends zurück zu einem zweiten Grillen auf den Campingplatz ging.

 

Natur und Kultur mit dem Bremerhaus

Die Wohngruppe des Bremerhauses zog es etwas weiter weg nach Durbach im Schwarzwald. Umgeben von weitläufigen Weinbergen konnte die Gruppe im gebuchten Ferienhaus mit Mehrbettzimmern in aller Ruhe die Seele baumeln lassen.

Der Samstag war geprägt von Sightseeing und Shopping in dem etwa 40km entfernten Straßburg. Nach einem gemeinsamen Spaziergang teilte sich die Gruppe auf. Einige der jungen Menschen nutzten die Gelegenheit zum Bummeln, während andere sich die Stadt auf einer Bootstour lieber vom Wasser aus ansahen.

Für die neue Hausleitung Sandrine Fischer, die zum ersten Mal eine Häuserfahrt erlebte, war das Highlight aber eine kleine, freiwillige Trecking-Tour am Sonntagmorgen. Auch die Jugendlichen waren begeistert von dem Panorama, das sich ihnen in der weiten Landschaft bot. Ein perfekter Ausgleich von Kultur und Natur!

 

Wasser-Action beim Stammhaus

Die Jungs des Stammhauses nutzten das letzte Sommerwetter noch in vollen Zügen aus. Nachdem die Reisegruppe auf dem Campingplatz bei Kalkar angekommen war, ging es erst einmal in den Badesee, um sich abzukühlen. „Der war so super“, meinte der Schüler Mika, als er von der Hausfahrt erzählte. Abends wurde gegrillt, bevor sich die Gruppe am nächsten Tag über die niederländische Grenze hinaus dem wirbelnden Strom der schnellsten Wildwasserbahn des Center Parcs stellte. Auch die Unterwasserwelt einer versunkenen Stadt zwischen tropischen Fischen sorgte für Begeisterung. Anschließend wurde der Hunger in einem Frittenrestaurant gestillt. Abends sprangen die echten Wasserratten auch direkt wieder in den Badesee des Campingplatzes. Heimliches Highligt der Fahrt war aber ein Papagei, den die Gruppe auf dem Campingplatz kennenlernen durften. ;)

 

Entspannung und Action in Bad Sachsa

Das Westfalenhaus machte sich auf den Weg in ein Selbstversorgerhaus in Bad Sachsa, wo die Wohngruppe bereits vor zwei Jahren unterwegs war. Nachdem alle einen Schlafplatz gefunden hatten, ging es direkt daran, das Abendessen vorzubereiten. Dank des noch sommerlichen Wetters stand einem ausgedehnten Grillabend nichts im Wege. Bis spät in die Nacht wurde gespielt und geredet.

Am nächsten Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück direkt in eine Clip’n Climb-Halle, in der sich ordentlich ausgetobt wurde. Die Gruppe unterstützte sich gegenseitig dabei, eigene Grenzen auszutesten und Herausforderungen zu überwinden. Einer der Schüler schaffte es beim Speed-Climbing sogar auf das Rekordboard der Halle und belegte den zweiten Platz in seiner Altersklasse.

Abends ging es zu einem Ausflug an die Aussichtsplattform Sonnenblick, an der der Sonnenuntergang gemeinsam genossen werden konnte.

 

Im Holidaypark mit dem Hessenhaus

Auch für das Hessenhaus war ein Freizeitpark Programm der Hausfahrt. Zuerst einmal richtete sich die Wohngruppe aber für das Wochenende auf einem Campingplatz in der Nähe von Speyer ein. Die jungen Menschen stellten sich der Herausforderung, das Feuer für das Grillen selbst zu entfachen und bekamen dabei letztendlich tatkräftige Unterstützung einer Feuerwehrgruppe. Die restliche Zeit des Abends nutzte die Gruppe zum gemeinsamen Kennenlernen und Spielen.

Ein Freefalltower im Holidaypark stellte für viele der Jugendlichen das Highlight des Wochenendes dar. In Kleingruppen wurden auch die verschiedenen Fahrgeschäfte ausprobiert.

Bevor sich das Hessenhaus am Sonntag wieder auf den Rückweg nach Marburg machte, stellten sie noch einmal ihre Fähigkeiten zum Teamwork unter Beweis. Mit Bollerwägen wurde das Gepäck zurück zu den Autos transportiert, ehe man vor der Heimreise noch einige Sonnenstunden an einem See genoss. Ein paar Wasserakrobatikübungen durften dabei natürlich auch nicht fehlen.

 

Ab Sonntagnachmittag rollten langsam die Autos zurück auf das Internatsgelände. Begeistert erzählte man sich von den vielen Erlebnissen der letzten Tage, Geschichten wurden ausgetauscht. In der Teestube lief das Finale der Basketball-WM und auch am Lahngelände wurde weiter Gemeinschaft gelebt. Mit so einem guten Start in das neue Schuljahr freuen wir uns umso mehr auf viele weitere Erlebnisse.

Open Stage der Grundschule: Herzlicher und fröhlicher Abschied von Klasse 4
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Die Veranstaltung „Open Stage der Grundschule“ ist neu im Steinmühlenkalender und diente als letzte, aber gute Gelegenheit für die Klasse 4, sich aus der Grundschule zu verabschieden. Dafür ließen sich die Eltern sogar zur Mittagszeit mobilisieren, um ihren Nachwuchs auf der Bühne zu erleben. Sie staunten nicht schlecht, mit wieviel Einsatz die Jungen und Mädchen die Passagen aus dem „Zauberlehrling“ auswendiggelernt hatten und die Musikant:innen ihre Instrumente beherrschten. Auch der Gesang war stimmgewaltig und fröhlich, und es war schön zu erleben, dass der Frohsinn die Wehmut überdecken konnte. Besonders rührend war, dass sich die Schüler:innen der Klasse 3 von jeder und jedem Einzelnen Viertklässler:in mit Blumen verabschiedeten. Das kam von Herzen! Die Veranstaltung endete mit einem Abschiedslied von allen für alle und mit einem riesengroßen Dankeschön an die Lehrerinnen Lisa Smit und Maria Gloerfeld.

Doktor Whatson besucht plus-MINT in der Steinmühle
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Einen ganzen Tag besuchte Cedric Engels (28), alias Doktor Whatson, die Steinmühle und machte sich ein Bild davon, was plus-MINT in der Steinmühle bedeutet. Soviel vorab, er war beeindruckt!

Doktor Whatson ist einer der erfolgreichsten Wissenschaftsblogger Deutschlands. Ihm folgen knapp 18.000 Follower auf Instagram und er hat 318.000 Abonnenten auf YouTube.

In seinen Beiträgen geht es um Wissenschaft, Weltall, Technik und die Zukunft, kurz Videos mit Mind-Blow-Faktor.

Das plus-MINT Programm findet @DoktorWhatson so faszinierend, dass er im Sommer 2023 die Steinmühle in Marburg besucht hat. Begleitet wird er dabei von den Steinmühlen Schüler:innen die ihm ihre spannenden Projekte vorstellen.

Und hier geht’s zum Video von Doktor Whatsons Besuch:

 

Viel Spaß beim Ansehen!

 

Was ist plus-MINT?

Besonders talentierte Schüler:innen mit Begabung und Leidenschaft für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT) werden an eigens dafür ausgewählten plus-MINT Internaten in besonderer Weise gefördert. Eines dieser besonderen Internate ist die Steinmühle.

Wer kann sich für plus-MINT bewerben?

Bewerben können sich Schüler:innen, die besondere Leistungen im MINT-Bereich aufweisen, bereits (erfolgreich) an MINT-Wettbewerben teilgenommen haben, sich dem Thema in AGs außerschulisch widmen und/oder besonderes Engagement und nachhaltige Begeisterung für MINT-Themen zeigen.

Der Bewerbungszeitraum für das Schuljahr 2024/2025 hat bereits begonnen!

Wer Teil des plus-MINT Programms werden möchte, kann sich noch bis zum 31. Januar 2024 online unter https://plus-mint.de bewerben.

Alle weiteren Informationen zum Programm finden sich ebenfalls unter https://plus-mint.de.

Für weitere Rückfragen können Sie auch jederzeit gerne direkt die Steinmühle kontaktieren:

E-Mail: internat@steinmuehle.de

Tel: 06421-4080

Ein toller Preis, ambitionierte Projekte und ein vergrößertes MINT-Betreuer:innen-Team
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Ein Jahr plus-MINT Talentförderung an der Steinmühle / Die nächste Bewerbungsfrist läuft bereits

Seit einem Jahr ist die Steinmühle eines von sieben Internaten in Deutschland, das am plus-MINT Talentförderprogramm teilnimmt. Wir sprachen mit Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, der Leiterin des MINT und plus-MINT Bereichs in der Steinmühle.

Hallo Frau Dr. Töhl-Borsdorf. Wenn Sie einmal Bilanz ziehen: Was ist im ersten Jahr plus-MINT alles passiert?
Oh, eine ganze Menge. Alles fing so richtig im Oktober 2022 an. Da kam der Youtuber Marcel Häfele, alias Techtastisch, mit spektakulären Experimenten in die Steinmühle. Das hat alle Schüler:innen aus den Forscherlaboren begeistert.
Im November fand die jährliche plus-MINT Tagung statt. Dazu kamen viele Schüler- und Mitarbeiter:innen aus den anderen plus-MINT Internaten in die Steinmühle. Es herrschte eine tolle Atmosphäre. Wie auch im Januar 2023, als wir dann unser erstes plus-MINT Mathe Camp an der Steinmühle ausgerichtet haben. Es folgte das plus-MINT Astronomiecamp in Heidelberg. Und im Juli dieses Jahres kam schließlich der Youtuber Dr. Whatson zu einem Videodreh an die Steinmühle (der Link zum Video ist am Ende des Interviews zu finden).
An allen Veranstaltungen haben auch viele Tageschüler:innen der Steinmühle teilgenommen. Das freut mich persönlich sehr. Das ist ein Super-Angebot für alle und lässt MINT und plus-MINT zusammen wachsen.

Das hört sich nach einem sehr spannenden und abwechslungsreichen Programm an. Haben die plus-MINT Schüler:innen auch schon ein eigenes Projekt?

Ja tatsächlich, das „Boot-Projekt“. Dort arbeiten die Vier in Kooperation mit den Geowissenschaften der Uni Marburg, das heißt, mit Unterstützung von Dr. Christoph Reudenbach. Sie konstruieren ein Boot, um mithilfe von Sensoren in der Lahn halbautomatisch die Gewässergüte zu bestimmen und auch Wasserproben zu entnehmen. Ein sehr ambitioniertes Projekt.

Gab es in diesem Jahr bereits MINT-Erfolge zu vermelden?

Ja, das kann man wohl sagen! Die Steinmühle konnte für ihr Engagement im MINT-Bereich den Schulpreis der Hopp Foundation im Rahmen des „Jugend forscht“- Landeswettbewerbs gewinnen.
Im Bewerbungsschreiben hatte das Boot-Projekt der plus-MINT Schüler:innen einen wesentlichen Anteil. Das Preisgeld in Höhe von 2.500,- € kam wie gerufen, da die benötigten Sensoren recht teuer sind. Auch ein leistungsstarker 3D-Drucker konnte von dem Geld angeschafft werden. Jetzt hoffen wir natürlich auf Erfolge, wenn die Ergebnisse des Projektes bei „Jugend forscht“ vorgestellt werden. Also bitte alle die Daumen drücken! Neben dem öffentlich wirksamen Erfolg ist natürlich vor allem wichtig, dass die Schüler:innen alle Möglichkeiten bekommen, um ihren naturwissenschaftlichen Interessen optimal nachgehen zu können.

Wie haben Sie persönlich das erste Jahr mit den vier plus-MINT Schüler:innen erlebt?

Arbeitsintensiv, aber sehr spannend. So ein erster Durchlauf ist ja nie perfekt. Wir hatten eigentlich für den Start etwas mit biologischer und chemischer Wasseranalyse geplant, da wir nicht viel über die MINT-Schwerpunkte der Vier wussten. Drei der „MINTis“ interessieren sich aber vorwiegend für Physik und Mathe. Da mussten wir erstmal improvisieren. Mit dem Boot-Projekt und der Uni-Kooperation haben wir aber ein tolles Projekt gefunden, was für alle interessant ist.
Trotzdem mussten die Vier sich auch erstmal als Gruppe finden. Wir haben vier bemerkenswerte und ganz unterschiedliche junge Menschen kennenlernen dürfen. Zwischendurch gab es natürlich auch mal „Durststrecken“. Wie das in der Wissenschaft so ist, funktioniert ja nicht immer alles so, wie man sich das am Anfang vorstellt. Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft haben die Vier in jedem Fall schon unter Beweis gestellt.

Was ist das Besondere am plus-MINT Programm?
Dass ein Rahmen geschaffen wird für MINT-Begeisterte, den sie an ihren alten Schulen sicher nicht in dieser Form hatten. Sie arbeiten an einem großen Projekt im MINT-Modul und haben viele weitere Möglichkeiten zu forschen und sich überregional zu vernetzen. Clara beispielsweise  studiert seit letztem Semester Mathematik an der Universität Marburg, Fabian startet in diesem Semester mit Biologie.
Dadurch, dass alle plus-MINTSchüler:innen im Internat leben, können sie sich jederzeit treffen, um weiter zu diskutieren, zu forschen oder einfach nur, um Spaß zu haben.

Stichwort Spaß haben, was erwartet die plus-MINT Schülerinnen sonst noch im Steinmühlen-Internat?

Die plus-MINT Schüler:innen sind Teil der Internatsgemeinschaft. Neben ihrer MINT-Begabung und – Leidenschaft sind die MINTis Jugendliche im Internat. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten. Sie besuchen das Lernbüro, essen gemeinsam, wählen sich in die AGs ein und leben in einer der sechs Wohngruppen auf dem Campus. Sie tragen ihren Teil zur Gemeinschaft bei. Fabian und Marlene engagieren sich beispielsweise im Internatsrat. Die MINT-Talente fachlich zu fördern, ist eine unserer Aufgaben. Um sich in der Arbeitswelt zukünftig integrieren zu können und erfolgreich zu sein, brauchen junge Menschen aber auch Teamgeist, Empathie und Selbstbewusstsein. Auf dem Weg dahin kann ein Internat optimal unterstützen.

Das klingt toll! Geht die plus-MINT Talentförderung an der Steinmühle weiter?

Ja, plus-MINT geht definitiv weiter. Wir konnten im neuen Schuljahr vier weitere MINTis in der Steinmühle willkommenheißen. Im ganzen sind es jetzt 8 plus-MINt Schüler:innen in der Steinmühle. Jetzt gilt es, noch mehr auf diese tolle Möglichkeit in der Steinmühle aufmerksam zu machen und noch mehr Jugendliche zu einer Bewerbung für die nächste Runde (Schuljahr 2024/2025) zu motivieren.

Welche MINT-Pläne hat die Steinmühle für die Zukunft?
Wir möchten das Programm für unsere Tagesschüler:innen weiter öffnen. Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht nur an den Camps und Wettbewerben teilnehmen, sondern auch an gemeinsamen Projekten arbeiten. Dafür brauchen wir dringend ein größeres Labor, damit alle Forschergruppen einen eigenen Arbeitsplatz bekommen, wo sie ihr Experimentiermaterial nicht ständig wegräumen müssen, sondern in Pausen oder Freistunden an ihren Projekten weiterarbeiten können.
Die Nutzung des SFM, des Schüler:innen Forschungszentrum Mittelhessen, ist noch ein weiterer Punkt. Leider ist es von der Steinmühle für unsere Schüler:innen relativ weit entfernt.

Und – wir möchten als Schule klimaneutral werden. In diesem Bereich ist natürlich auch eine Mitarbeit der MINT- Schüler:innen angedacht, zum Beispiel beim Wasserkraftwerk.

Das sind sehr ambitionierte Pläne! Da braucht man neben finanziellen Mitteln wahrscheinlich auch jede Menge personelle Ressourcen. Wie stemmen Sie das?

Da kann ich an dieser Stelle eine freudige Botschaft verkünden: Unser MINT-Betreuer:innen-Team an der Steinmühle ist gewachsen! Ich freue mich sehr über die Unterstützung von Herrn Dr. Sven Freibert und Herrn Jonathan Gröb und heiße die beiden noch einmal herzlich willkommen. Das heißt, wir sind jetzt zu fünft im MINT Bereich der Steinmühle.

Was wären Ihre Wünsche für den plus-MINT und MINT Bereich in der Steinmühle?

Ganz klar: Mehr Zeit für die Schüler: innen. Mein größter Wunsch wäre die „Entschlackung“ und Reform der Lehrpläne. Unsere Gesellschaft verändert sich gerade rasant, aber die Kultusministerien reagieren fast nicht darauf. Warum gibt man Schüler:innen nicht mehr Zeit, um an ihren Stärken und Interessen zu arbeiten? Unsere Schüler:innen müssen so viele Dinge leisten und haben zu wenig Muße für Herzensprojekte, besonders in der Oberstufe, wo wir aber wenig Einfluss haben.

Gibt es in der Steinmühle dennoch Lösungsansätze?

Die Steinmühle wird sich auf der nächsten SchiLf (Schulinterne Lehrer:innenfortbildung) mit einem neuen Schulzeitmodell beschäftigen, das mehr Möglichkeiten zum eigenständigen Arbeiten und interessengeleiteten Lernen ermöglichen soll. Davon verspreche ich mir für den MINT-Bereich viele Verbesserungen. Momentan sind unsere Strukturen mit WU / GuFi-Labor / MINT-Modul / Offenes Labor sehr kompliziert und es gibt einen GAP in der 7. Klasse, der momentan nur durch das Offene Labor geschlossen wird. So ist beispielsweise die Gruppenfindung extrem kompliziert geworden.
Das gilt natürlich nicht nur für MINT, sondern auch für die anderen Bereiche. Wir wollen doch an der Steinmühle allen Schüler:innen gerecht werden!

Auch ich selbst hätte gerne mehr Zeit, um mit den Schüler:innen wieder inhaltlich stärker zu arbeiten. Mich faszinieren die MINT-Fächer ja ebenso. Die fachlichen Diskussionen mit den Schüler:innen und Impulse zu geben, das macht mir Spaß. Bei jedem Projekt lerne ich selbst immer etwas hinzu, das ist wirklich toll. Inzwischen ist aber so viel Administratives zu erledigen, dass kaum Zeit für die Schüler:innen bleibt.

Ja, Wissenschaft braucht Zeit UND auch Raum. Sie sagten bereits, dass es an Räumlichkeiten mangelt.
Das ist richtig. Wir wünschen uns ein MINT Labor, um noch attraktiver für die zukünftigen MINT und plus-MINT Schüler:innen zu sein.

Wie wird man plus-MINT Schüler:in in der Steinmühle?
Man kann sich online bis zum 31. Januar 2024 für das plus-MINT Programm bewerben, zunächst mit einem kurzen Motivationsschreiben (Kurzbewerbung). Die Steinmühle nimmt Schüler:innen zur 10. oder 11. Klasse auf. In der 2. Runde des Auswahlverfahrens reicht man Gutachten von Lehrkräften, Zeugnisse, etc. ein.
Wenn man diese Hürden genommen hat, wird man zur 4-tägigen Auswahltagung in den Birklehof im Schwarzwald eingeladen. Dort zu bestehen, ist nicht so schwer ist, wie man vielleicht denken mag. Es werden schon viele Plätze möglich gemacht.
Die Alternative ist eine Wildcard (Freikarte), die von plus-MINT-Schülerinnen oder Lehrer:innen verteilt werden können, dann wird man direkt zur Auswahltagung eingeladen.

Wichtige Aufnahmekriterien sind neben Interesse und Begabung das außerunterrichtliche Engagement im MINT Bereich, schulische Leistungen, aber auch Persönlichkeit und soziale Kompetenzen.

Wir hoffen auf viele Bewerbungen für das kommende Schuljahr!

Die aktuelle Bewerbungsfrist des plus-MINT Talentförderungsprogramms läuft bis 31. Januar 2024.

weitere Infos unter www.mint-verein.de