Abi 2021 – Die Gefährten verlassen die Steinmühle
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Abi 2021 – das war ein besonderes Abenteuer für die neun Schüler:innen des Internats Steinmühle, die in diesem Sommer ihre Hochschulzugangsberechtigung erreicht haben. Das Abitur, ohnehin schon ein aufregender Pfad, wurde in diesem Abiturjahrgang wieder einmal durch Covid-19 und seine nennen wir es „Besonderheiten der Lernbedingungen“ noch spannender.

Und so verwundert es nicht, dass die diesjährigen Abgänger:innen mit den 9 Gefährten aus Herr der Ringe verglichen wurden. Denn so individuell und einzigartig diese neun Schüler:innen auch sind, es eint sie doch der gemeinsame Weg an der Steinmühle. Das Internat Steinmühle als „Hause Elronds“, der schützende Ort als zweite Heimat, der Kraft und Durchhaltevermögen spendet.

„Die Mühle bleibt mein Zuhause, solange ich hier bin!“

Wie in jedem Jahr erhielten auch die abgehenden Internatler:innen nebst der offiziellen Zeugnisvergabe gemeinsam mit ihren Familie eine separate Verabschiedung durch das Internat und ihre Bezugspädagog:innen. Idyllisch an der Lahn bei Brunch und gemeinsamen Anstoßen erhielt jede Schülerin und jeder Schüler seine/ihre ganz persönliche Verabschiedungsrede. Hier wurde an die schönen gemeinsamen Momente erinnert: So beispielsweise an Charles, der sich keinen anderen Wohnort als die Mühle für seine Zeit hier am Internat vorstellen konnte. Wie Charles stehen nun jedoch alle Abiturient:innen vor der großen Aufgabe des neuen Lebensabschnittes.

Steinmühle verbindet – auch über das Abitur hinaus

Die Zeit an der Steinmühle endet zwar für die reisenden Abenteurer hier, doch der Wunsch nach einem Wiedersehen kam auch in den Abschiedsreden zum Ausdruck: „Lass von dir hören!“, „Du schaffst das!“ und: „Ich werde tun, was ich kann – nicht mehr als Erzieher, sondern als Kollege und Freund.“

Die Herzlichkeit der Beziehung zwischen Schüler:innen und Pädagog:innen war in diesen Momenten spürbar. „Ich bin begeistert von diesen emotionalen Reden“, freut sich Frau Kersten, Mutter von unserem Abiturienten Timo, „Ich habe meinen Sohn absolut wieder erkannt und bin so stolz auf ihn und was er hier geschafft hat.“

Dass die Steinmühle auch über den Schulabschluss hinaus eine Heimat darstellen kann, brachte Roksana Stronzeck zum Ausdruck. Mit Tränen in den Augen berichtete die ehemalige Schülerin, die derzeit bei der Blista in einer Wohngruppe für Sehbehinderte in Marburg ihr Anerkennungsjahr für ihr Fachabitur besucht, wie sehr sie ihre Zeit an der Steinmühle vermisst: „Ich war sechs Jahre an der Steinmühle. Dass mir die Zeit fehlen würde, war mir im Voraus klar. Aber man merkt doch erst, wenn man wirklich nicht mehr hier ist, was man an der Steinmühle alles hatte.“

Erinnern als Tradition – die Zeitkapsel an der Steinmühle

Und gerade weil dieses Erinnern an die gemeinsame Internatszeit so schön sein kann, hat sich in den letzten drei Jahren eine neue Tradition etabliert: Die Abiturient:innen erhalten eine metallene Zeitkapsel, in die sie persönliche Gegenstände, Briefe und Erinnerungsstücke legen können. Diese Erinnerungskapseln werden auf dem Steinmühlengelände vergraben und nach 10 Jahren am Herbstfest wieder ausgegraben. In sieben Jahren wird der erste Jahrgang seine Erinnerungen gemeinsam am Herbstfest auffrischen können.

Unsere diesjährigen Abiturient:innen müssen dagegen noch 10 Jahre warten. „Egal“, winkt Abiturient Luca Ledro ab, „ich komme eh jedes Jahr zum Herbstfest wieder hier her.“

Auf den Abschied und auf das Wiedersehen

„Ein wundervoller Abschied!“, freut sich Frau Gorges, Mutter von Abiturientin Kris, „Ich freue mich sehr, dass wir noch einmal diesen Moment in der kleinen Internatsrunde genießen konnten.“ Und so fanden alle gemeinsam nach dem offiziellen Verabschiedungsteil bei der Abiturfeier den fröhlichen Ausklang der gemeinsamen Zeit. Tränchen wurden zwar verdrückt, vor Rührung, vor Glück und auch ein paar vor Trauer und Abschiedsgedanken.

Doch spätestens zum Herbstfest, das in diesem Jahr hoffentlich wieder stattfinden kann, sind alle herzlich eingeladen das Internat Steinmühle wieder zu besuchen. Bis dahin wünscht die Internatsgemeinschaft unseren neun Gefährten eine erfolgreiche und aufregende Reise in ihren neuen Lebensabschnitt, voller Glück, Wagemut, Hoffnung und natürlich Gesundheit.