Gegen die „Lesemuffelei“: 6a startete Leseolympiade
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Sowohl Statistiken als auch eigene Erfahrungen und Einschätzungen der Schüler/innen belegen, dass immer weniger gelesen wird. In der Klasse 6a teilten in einer durchgeführten Umfrage 16 Schüler/innen mit, dass sie nie oder nur gelegentlich lesen würden. 5 kreuzten an, gelegentlich zu lesen. 11 gaben die Antwort: Ich lese nie. –  Diesem erschreckenden Ergebnis sollten verschiedene, in der Jahrgangsstufe 6 durchgeführte Leseprojekte entgegenwirken. Lehrerin Melisande Lauginiger schreibt in ihrem Bericht:

Nachdem in der Jahrgangsstufe 5 eine kleine Klassenbibliothek errichtet wurde, die ein Großteil der Schülerinnen und Schüler – neben der Schulbibliothek – rege zur privaten Lektüre genutzt hatte, sollte dies durch eine durch den Klassenraum wandernde Raupe visualisiert werden. Für jedes gelesene Buch erhielt der Schüler/die Schülerin einen Raupenbauch, der zugleich als Werbung für das Buch fungieren sollte. Dadurch und durch zahlreiche Buchvorstellungen wurden die Lesemotivation und -kompetenz bereits gesteigert.

 

Mindestens 50 Seiten pro Woche

Dennoch war klar, nicht zuletzt, weil die Parallelklasse mit der Leseolympiade ebenfalls gute Erfahrungen gemacht hatte, dass zur weiteren Förderung der Lesemotivation und Lesekompetenz ein weiteres Projekt herhalten sollte. Um der großen Lesemotivation der Klasse weiter gerecht zu werden, aber auch diejenigen zu motivieren, die das Lesen, und darin enthalten die Klassenbibliothek, noch nicht für sich als Unterhaltungsoption entdeckt hatten, wurde im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 6 eine Leseolympiade durchgeführt: Die Kinder waren angehalten, jede Woche mindestens 50 Seiten zu lesen und ihre gelesenen Seitenzahlen in eine große Übersichtsliste in der Klasse einzutragen.

 

Keine Nichtleser mehr!

Von Beginn an wurde die Leseolympiade bei über der Hälfte der Klasse sehr positiv angenommen. Durch die Motivation vieler und durch den Wettbewerbscharakter wurden auch die anderen mitgerissen, sodass ein Sog entstand, der alle in seinen Bann zog. So gab es einige Schüler, die in fast jeder Woche tausende von Seiten gelesen haben. Der Rekord lag hier bei 5207 Seiten in einer Woche. Nicht minder bedeutend ist die Tatsache, dass es keinen Schüler/keine Schülerin gegeben hat, der/die durch die Leseolympiade nicht mehr gelesen hat. Einige der absoluten Nichtleser haben mit der Zeit mehrere hundert Seiten gelesen – und das, obwohl die Teilnahme freiwillig war.

 

Urkunden für alle

Insgesamt hat die Klasse 6a ein hervorragendes Leseergebnis erzielt und im ersten Halbjahr (August – Mitte Dezember) 139.843 Seiten gelesen. Ein wirklich beeindruckendes Resultat! Für dieses Ergebnis wurden die Schüler im Januar schließlich geehrt. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden für ihr tolles Leseengagement. Die neun Sieger erhielten zusätzlich Buchgutscheine. Diese wurden dankenswerter Weise von der Steinmühle und der Buchhandlung Roter Stern/Lesezeichen gestiftet, mit der die Steinmühle seit vielen Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeitet.

 

Livia Schulze vorn

Livia Schulze belegte mit 27.381 Seiten den 1. Platz, Rebecca Zenker mit 25.044 Seiten den 2. Platz und Lilly Peters mit 18.432 Seiten den 3. Platz. Den 1. Platz bei den Jungen belegte Henry Just mit 12.252 gelesenen Seiten, gefolgt von Fabian Fahr mit 4164 und Leon Schmidt mit 3668 gelesenen Seiten. Selbst die hinteren Plätze haben es geschafft, mindestens 486 Seiten aufwärts zu lesen. Damit kann die Leseolympiade, die von den Schülern/innen sehr gut bewertet wurde, als ein beeindruckender Erfolg gesehen werden.

 

Preise für die Aufsteiger

Um auch die Schüler zu motivieren, denen das Lesen schwer fällt oder die grundsätzlich von sich aussagten, sie seien absolute Nichtleser, gab es auch einen Preis für die größten Aufsteiger, den aber fast alle Schüler verdient hätten: Diesen Preis belegten Hanna Schmidt-Dege (6. Platz mit 10.350 gelesenen Seiten), Lasse Hühn (12. Platz mit 1730 gelesenen Seiten) und Enrique Seip (11.Platz mit 2380 gelesenen Seiten).