Laub gefegt und Kuscheltiere verkauft für Kampf gegen Kindersklaverei: Ihr seid unsere Vorbilder!
Großen Applaus für unsere Grundschulkinder der Klasse 4: Weil sie ihr Möglichstes dazu beitragen wollten, um in Ghana Sklaventätigkeit von Kindern zu unterbinden, zeigten sich die Mädchen und Jungen unfassbar kreativ. Sie sammelten knapp 1.300 Euro, um sie der Organisation IJM zur Verfügung zu stellen.
Im Unterricht bei ihren Klassenlehrerinnen Katrin Weißenborn und Maria Gloerfeld hatten die Kinder einen Film über Sklavenarbeit in Ghana geschaut. Der altersgerechte, aber nichtsdestotrotz unbeschönigende Beitrag beeindruckte die Schülerinnen und Schüler sehr. Während sie selbst in der Bilingualen Grundschule Steinmühle die wohl höchstmögliche Bildung überhaupt genießen, sahen sie ihre Altersgenossen in Afrika schuften. Sie erkannten: Diesen Kindern in Ghana ist keinerlei Schulbesuch möglich, keine Bildung. Stattdessen müssen sie hart arbeiten.
Es gibt mehr Sklaverei als jemals zuvor
Die Steinmühlen-Klasse beschloss: We change the system. Ihr Plan war mitzuhelfen, das bestehende System in Ghana zu verändern. Die Organisation International Justice Mission (IJM) erwies sich dabei als geeigneter Partner im Kampf gegen die menschenverachtenden Praktiken in Afrika.
„Es gibt heute mehr Sklaverei als jemals zu vor“, berichteten die beiden Lehrkräfte.
Die anderen Kinder dermaßen hart arbeiten zu sehen – das machte etwas mit der Klasse der Bilingualen Grundschule Steinmühle. So entschlossen sich die Kinder zu den verschiedensten Wegen, um an Spendengelder zu kommen:
„Ich gebe mein Taschengeld“
„Ich arbeite im Haushalt und spende das Geld, das ich von meinen Eltern dafür bekomme“
„Ich spende die Belohnung, die ich von meinen Eltern für eine gute Note erhalte“
Sie machten Musik in der Stadt
Und mehr noch. Die Kinder brachten mit einem Bauchladen Gummibärchen an ihre Altersgenossen und spendeten die Einnahmen. Sie verkauften am Herbstfest selbstgebackene Plätzchen, verkauften ihre Zeitschriften, stellten beim Familienfest eine Spendenbox auf und verkauften ihre Kuscheltiere. Die Schüler spendeten den Erlös von Pfandflaschen, verkauften T-Shirts, fegten Laub, arbeiteten für ihre Großeltern und boten auf dem Flohmarkt selbst gebastelten Schmuck an. Sie machten Musik in der Stadt und boten interessierten Personen Gemüse zum Verkauf an. – Eine Summe kreativer Aktionen, die unschwer erkennenließen: Das Gesehene hatte die Kinder derart ergriffen, dass sie sich spürbar finanziell engagieren wollten, auch bei eigenem Verzicht.
2.600 Euro für Einsatz gegen ein unmenschliches System
Die Lehrkräfte hatten nicht damit gerechnet, dass letztlich eine Summe von fast 1.300 Euro für die Spende erarbeitet wurde. Klassenlehrerin Katrin Weißenborn hielt sich an ihre Zusage, den Betrag aus eigener Tasche verdoppeln zu wollen, eine tolle Geste!
Alles in allem eine großartige Aktion, die viel mobilisiert hat, um in ein menschenverachtendes System ein Stück weit einzugreifen. Durch viel Einsatz und allseitige Großzügigkeit kamen 2.600 Euro zusammen.
Die Steinmühle dankt allen Kindern und ihren Eltern, die sich in dieser Sache stark gemacht und ihre Kinder dabei unterstützt haben, Gutes zu tun. Wir danken aber auch den engagierten Lehrkräften Maria Gloerfeld und der Zusatz-Spenderin Katrin Weißenborn.
Ihr alle seid die Vorbilder, die es braucht. Und das nicht nur zu Weihnachten!







