• Frühzeitig, langfristig, kontinuierlich

Präventions- und Schutzkonzepte in Bezug auf Kindeswohlgefährdung (sexuelle Gewalt, Drogen, aber auch den Umgang mit Alkohol)

Wichtig: Bei jeglichem Präventionskonzept geht es vorrangig darum, einrichtungsintern jene Faktoren zu minimieren bzw. zu eliminieren, die nach bisherigen Erkenntnissen ein Fehlverhalten aller Beteiligten und gerade den Missbrauch an Kindern in Institutionen begünstigen. Daher greift die Steinmühle auf verschiedene Ansätze zurück, die hier kurz dargestellt werden sollen.

  • Regelmäßige Gespräche mit allen Schüler:innen und Mitarbeiter:innen zum Thema Rechte, Nähe und Distanz, mit dem Ziel der Implementierung und Pflege einer Kultur der Achtsamkeit auf Ebene der Schüler:innen, Mitarbeiter:innen und der Leitung. Das „Null-Toleranz“-Prinzip muss für alle gelten, aber grundlegend ist die Kultur der wechselseitigen Wertschätzung unter allen Mitarbeiter:innen und Schüler:innen, um überhaupt „irritierende“ Wahrnehmungen anzusprechen und offen zu legen. Vertrauensbildung ist im Vorfeld notwendig, so dass auch gehandelt werden kann.
  • Verankerung eines Schutzkonzeptes im Rahmen der Leistungsbeschreibung in Abstimmung mit der zuständigen Heimaufsicht des Jugendamtes Marburg mit dem Ergebnis eines Handlungsschemas bei Kindeswohlgefährdung für die pädagogischen Mitarbeiter:innen.
  • Etablierung eines Teammodells mit dem Ziel der kollegialen Fallberatung und des Mehraugenprinzips. Zeitgleich findet regelmäßige Teamsupervision statt.
  • Mehrere interne Ansprechpartner:innen für Jugendliche (2 Vertrauenslehrerinnen und 1 Schulpsychologe).
  • 2 externe Ansprechpartner:innen (Heimaufsicht Jugendamt Marburg und Regina Sichart-Hartmann (Psychologin)). Veröffentlichung der aktuellen Kontaktdaten in den Wohngruppen.
  • Regelmäßige Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Teams zum Thema (drohende) Kindeswohlgefährdung und (sexualisierte) Gewalt, aber auch angrenzende Themengebiete (Beteiligung, Aufklärung, Nähe und Distanz, Drogen etc.).
  • Verpflichtung aller pädagogischen Mitarbeiter ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen (regelmäßige Aktualisierung).
  • Heimordnung nimmt Bezug auf körperliche Gewalt und Übergriffe, regelt aber auch den Umgang innerhalb der Institution mit Alkohol und Drogen.
  • Beteiligung und Mitbestimmung der Schülerschaft auf verschiedenen Ebenen (Haussprecher:in, Heimkonferenzen, Heimrat).
  • Drogenkonzeption der Steinmühle.
  • Orientierung an aktuellen Veröffentlichungen und Handreichungen des Landes Hessen und des Hessischen Sozialministeriums.

Das Konzept der Suchtprävention an der Steinmühle

Seit vielen Jahren gibt es an der Steinmühle ein Konzept zur Suchtprävention, das in der Abstimmung zwischen Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt wird. Derzeit sind Heike Rabben-Martin und Nicole Hohm in diesem Bereich in besonderer Weise engagiert.

Sie stellen hier das aktuelle Konzept der Suchtprävention an unserer Schule vor. Das Ziel aller primärpräventiver Maßnahmen ist die Stärkung der Faktoren, die einen späteren Suchtmittelmissbrauch verhindern. Prävention muss frühzeitig einsetzen, langfristig angelegt sein und kontinuierlich durchgeführt werden.

Die Steinmühle setzt auf verschiedensten Ebenen konkrete präventive Maßnahmen um:

Klassen 5 und 6: Medien & Sucht

Eine Suchtpräventionsveranstaltung zu Themen wie Internet- und Handysucht und anderen stoffungebundenen Abhängigkeiten wird angeboten.

Die Schülerinnen und Schüler bekommen Gelegenheit, in gruppendynamischen Prozessen und in spielerischer Auseinandersetzung mit eigenen Kräften und Grenzen, Ich-Stärke und Frustrationstoleranz zu gewinnen.

Klasse 7

Teilnahme am Projekt „Be smart don’t start“ mit dem Ziel eines deutlichen Rückgangs des Rauchens im frühen Jugendalter. Hintergrund für dieses Vorhaben bilden neue suchtpräventive Erkenntnisse, die besagen, dass über den generellen Verzicht hinaus, ebenfalls erfreulich, ein späterer Einstieg in die „Raucherkarriere“ einen leichteren Ausstieg ermöglichen.

In der Klasse 7 findet zusätzlich ein Nichtraucher-Projekt statt, das sechsstündig auf sozialer und biologischer Ebene informiert. Vertreter des Vereins der Kehlkopflosen aus Marburg berichten eindrucksvoll über die leidvollen Konsequenzen ihrer „Raucherkarriere“.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-10 werden im Zuge des WU „no risk no fun“ Vorträge halten und Experimente zum Gefahrenkomplex Rauchen durchführen.

Klasse 8: Projekttag „Alkohol und Sucht“

Alkohol und illegale Drogen stehen im Vordergrund des Projektes für die Klassen 8. Die Auseinandersetzung mit ehemaligen Abhängigen einer regionalen Entziehungsstelle bietet nur eine Möglichkeit um unmittelbare Einblicke in den Teufelskreis Sucht zu erhalten.

Darüber hinaus hat die Zusammenarbeit mit Moderatoren des Drogendezernats der Polizei Mittelhessen zur positiven Resonanz in der Schülerschaft beigetragen.

Klasse 9: Projekttag „Gewalt-Sehen-Helfen“

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg sind der landesweiten Kampagne „gegen das Wegschauen“ im April 2008 beigetreten.

Die Initiativgruppe „Gewalt-Sehen-Helfen“ besteht aus Mitgliedern des Kreispräventionsrates, der VHS, ausgebildeten GSH – Multiplikatoren und Vertretern örtlicher Präventionsräte.

Angesicht der jüngsten tragischen Vorfälle in München-Solln und Frankfurt, aber auch der in unserer Region registrierten Gewalttaten im öffentlichen Raum, weist die Initiativgruppe nochmals auf das Seminarangebot bei den Volkshochschulen des Landkreises und der Stadt Marburg hin.

Immer wieder liest oder sieht man in der Berichterstattung, dass gut gemeinte Hilfe dazu führt, dass der Helfer oder die Helferin selbst zum Opfer werden. Das mutige „Dazwischengehen“ führt oft dazu, dass sich die Täter dem Helfer zuwenden und ihn angreifen. Man kann aber auch aus der sicheren Distanz helfen, Öffentlichkeit erzeugen, Hilfe herbeirufen oder sich nur als Zeuge zur Verfügung stellen. In zahlreichen Fällen hat auch das Opfer selbst sich falsch verhalten, um den Konflikt nicht eskalieren zu lassen, frühzeitig aus dem Konflikt „auszusteigen“ oder ihm vollständig dem Wege zu gehen. In den GSH – Kursen wird einfach verständliches Wissen vermittelt, wie man sich in bedrohlichen oder gewalttätigen Situationen richtig verhält, um anderen zu helfen und dabei selbst nicht zu Opfer zu werden.

Gewalt-Sehen-Helfen möchte eine „Kultur des Hinsehens und Helfens“ fördern und deutlich machen, dass jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht, Größe oder Körperbau, in der Lage ist, in einer Gewaltsituation Hilfe zu leisten, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.

Wahlunterricht der Klassen 8 und 9

Der Wahlunterricht der 8. bis 9. Klassen bietet ganzjährig die Möglichkeit über die Kenntnis profaner biologischer Aspekte der Sucht hinaus eine Stärkung der sogenannten protektiven Faktoren zu erreichen.

Im Rollenspiel, in Wahrnehmungs- und Vertrauensübungen können auch älteren Schüler:innen Handlungsstrategien bewusst werden, mit denen sie sich zum Beispiel dem Gruppendruck entziehen und deutlich „NEIN“ sagen lernen können… „NEIN“, nicht nur zur angebotenen Zigarette sondern auch zum Alkohol. Neu ist ab diesem Jahr die Ausbildung der WU-Teilnehmer zu sogenannten Peers, die z.B. in den 7. und 8. Klassen Präventionseinheiten zu den Themen Rauchen und Alkohol erarbeiten und leiten.

Eingangsphase E1 und E2 der Oberstufe

Im Rahmen des BOB-Projektes der Polizei Mittelhessen wird in der Eingangsphase der Oberstufe ebenfalls von 2010 an der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol im Rahmen der Verkehrssicherheit geübt.

Das Projekt wird von externen Fachkräften angeleitet.

Qualifikationsphase der Oberstufe

Über die Gefahren im Umgang mit Alkohol und illegalen Drogen wird in der Qualifikationsphase im Vorfeld der Studienfahrten (in der Regel in Q2) ausführlich beraten und gewarnt. Die Suchtpräventionslehrerinnen sind in einem fortwährenden Prozess der Aus- und Weiterbildung durch den Schulpsychologischen Dienst des Staatlichen Schulamtes.

Sie stellen sich zur Beratung auf Elternabenden vor und können auch auf Wunsch der Klassenlehrer in Krisensituationen im Unterricht Hilfestellungen anbieten (z.B. Gesprächskreis zur Drogenbiologie und Suchtproblematik, Vermittlung von geeigneten Beratungsstellen).

Eine Suchtpräventionsveranstaltung zu Themen wie Internet- und Handysucht und anderen stoffungebundenen Abhängigkeiten wird für die Klassen der Jahrgangsstufe 9 angeboten.

Die Schülerinnen und Schüler bekommen Gelegenheit, in gruppendynamischen Prozessen und in spielerischer Auseinandersetzung mit eigenen Kräften und Grenzen, Ich-Stärke und Frustrationstoleranz zu gewinnen.

Teilnahme der 7. Klassen am Projekt „Be smart don`t start“ mit dem Ziel eines deutlichen Rückgangs des Rauchens im frühen Jugendalter. Hintergrund für dieses Vorhaben bilden neue suchtpräventive Erkenntnisse, die besagen, dass über den generellen Verzicht hinaus, ebenfalls erfreulich, ein späterer Einstieg in die „Raucherkarriere“ einen leichteren Ausstieg ermöglichen.

In der Klasse 7 findet zusätzlich ein Nichtraucher-Projekt statt, das 6-stündig auf sozialer und biologischer Ebene informiert. Vertreter des Vereins der Kehlkopflosen aus Marburg berichten eindrucksvoll über die leidvollen Konsequenzen ihrer „Raucherkarriere“.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-10 werden im Zuge des WU „no risk no fun“ Vorträge halten und Experimente zum Gefahrenkomplex Rauchen durchführen.

Alkohol und illegale Drogen stehen im Vordergrund des Projektes für die Klassen 8. Die Auseinandersetzung mit ehemaligen Abhängigen einer regionalen Entziehungsstelle bietet nur eine Möglichkeit um unmittelbare Einblicke in den Teufelskreis Sucht zu erhalten.

Darüber hinaus hat die Zusammenarbeit mit Moderatoren des Drogendezernats der Polizei Mittelhessen zur positiven Resonanz in der Schülerschaft beigetragen.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg sind der landesweiten Kampagne „gegen das Wegschauen“ im April 2008 beigetreten.

Die Initiativgruppe „Gewalt-Sehen-Helfen“ besteht aus Mitgliedern des Kreispräventionsrates, der VHS, ausgebildeten GSH – Multiplikatoren und Vertretern örtlicher Präventionsräte.

Angesicht der jüngsten tragischen Vorfälle in München-Solln und Frankfurt, aber auch der in unserer Region registrierten Gewalttaten im öffentlichen Raum, weist die Initiativgruppe nochmals auf das Seminarangebot bei den Volkshochschulen des Landkreises und der Stadt Marburg hin.

Immer wieder liest oder sieht man in der Berichterstattung, dass gut gemeinte Hilfe dazu führt, dass der Helfer oder die Helferin selbst zum Opfer werden. Das mutige „Dazwischengehen“ führt oft dazu, dass sich die Täter dem Helfer zuwenden und ihn angreifen. Man kann aber auch aus der sicheren Distanz helfen, Öffentlichkeit erzeugen, Hilfe herbeirufen oder sich nur als Zeuge zur Verfügung stellen. In zahlreichen Fällen hat auch das Opfer selbst sich falsch verhalten, um den Konflikt nicht eskalieren zu lassen, frühzeitig aus dem Konflikt „auszusteigen“ oder ihm vollständig dem Wege zu gehen. In den GSH – Kursen wird einfach verständliches Wissen vermittelt, wie man sich in bedrohlichen oder gewalttätigen Situationen richtig verhält, um anderen zu helfen und dabei selbst nicht zu Opfer zu werden.

Gewalt-Sehen-Helfen möchte eine „Kultur des Hinsehens und Helfens“ fördern und deutlich machen, dass jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht, Größe oder Körperbau, in der Lage ist, in einer Gewaltsituation Hilfe zu leisten, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.

Der Wahlunterricht der 8. bis 9. Klassen bietet ganzjährig die Möglichkeit über die Kenntnis profaner biologischer Aspekte der Sucht hinaus eine Stärkung der sogenannten protektiven Faktoren zu erreichen.

Im Rollenspiel, in Wahrnehmungs- und Vertrauensübungen können auch älteren Schülern Handlungsstrategien bewusst werden, mit denen sie sich zum Beispiel dem Gruppendruck entziehen und deutlich „NEIN“ sagen lernen können… „NEIN“, nicht nur zur angebotenen Zigarette sondern auch zum Alkohol. Neu ist ab diesem Jahr die Ausbildung der WU-Teilnehmer zu sogenannten Peers, die z.B. in den 7. und 8. Klassen Präventionseinheiten zu den Themen Rauchen und Alkohol erarbeiten und leiten.

Im Rahmen des BOB-Projektes der Polizei Mittelhessen wird in der Eingangsphase der Oberstufe ebenfalls von 2010 an der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol im Rahmen der Verkehrssicherheit geübt.

Das Projekt wird von externen Fachkräften angeleitet.

Über die Gefahren im Umgang mit Alkohol und illegalen Drogen wird in der Qualifikationsphase im Vorfeld der Studienfahrten (in der Regel in Q2) ausführlich beraten und gewarnt. Die Suchtpräventionslehrerinnen sind in einem fortwährenden Prozess der Aus- und Weiterbildung durch den Schulpsychologischen Dienst des Staatlichen Schulamtes.

Sie stellen sich zur Beratung auf Elternabenden vor und können auch auf Wunsch der Klassenlehrer in Krisensituationen im Unterricht Hilfestellungen anbieten (z.B. Gesprächskreis zur Drogenbiologie und Suchtproblematik, Vermittlung von geeigneten Beratungsstellen).

Ihre Ansprechpartner:

Heike Rabben-Martin

Heike Rabben-Martin

Präventionslehrerin


Nicole Hohm

Nicole Hohm

Fachsprecherin Englisch


Ihre Ansprechpartner:

Heike Rabben-Martin

Heike Rabben-Martin

Präventionslehrerin


Nicole Hohm

Nicole Hohm

Fachsprecherin Englisch