Erfolge unserer „MINTis“ bei Science-Olympiaden
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In der Klasse 12 nahmen Clara Steiner und Fabian Sotonica an verschiedenen naturwissenschaftlichen Olympiaden teil, dies waren die Chemie-, Biologie- und Physik-Olympiade.

Beide stellten sich den sehr anspruchsvollen Aufgaben der Physik-Olympiade und konnten direkt überzeugen. Sie qualifizierten sich für Runde 2. Leider konnte Clara den Klausurtermin für die 2. Runde nicht wahrnehmen.
Fabian versuchte sich auch an der Biologie- und Chemieolympiade, wobei er in Biologie den Einzug in die 2. Runde knapp verpasste. In Chemie lief es sehr gut, hier meisterte er die 1. Runde mit Bravour und zeigte auch in der 2. Runde so gute Leistungen, dass er mit einem Büchergutschein belohnt wurde.

Begleitet wurden die beiden von den betreuenden Lehrkräften Antje Seel, Dr. Jutta Töhl-Borsdorf und Dr. Patrick Szabo. Das Ergebnis stimmt optimistisch für den Wettbewerb im nächsten Jahr, denn bis dahin werden beide ihr Wissen vermutlich deutlich erweitert haben.

 

Dr. Jan-Marco Müller: Von Cappel zur EU nach Brüssel
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Viel komplexer als gedacht und wichtig nicht nur als Friedensbündnis

Über die EU und die Arbeit der in Brüssel tätigen Menschen werden oft Witze gemacht, die Effizienz ihrer Tätigkeit und das gesamte Konstrukt mitunter in Frage gestellt. Dabei wissen wohl die wenigsten genau Bescheid darüber, welche Gremien die EU hat, was ihre Aufgaben sind und vor allem, was wäre, wenn es die EU plötzlich nicht mehr gäbe. Über all das informierte den Jahrgang 11 Dr. Jan-Marco Müller am vergangenen Donnerstag. Dass der Vortrag des EU-Beamten auf einen Vormittag mit wetterbedingtem Distanzunterricht fiel, schmälerte das Interesse der Schülerinnen und Schüler in keiner Weise. Die Veranstaltung wurde von Steinmühlenlehrerin Dr. Claudia Röder begleitet.

Ein Quiz zum Einstieg machte relativ schnell klar, wie komplex das Wissen rund um die EU sein kann: „Irland, Island, Schweiz – wer gehört nicht zum Schengen-Raum?“ Da musste man schon überlegen, genau wie bei der Frage „Wer gehört nicht zur UEFA: Kasachstan, Monaco oder Israel“. Auch wollte der Gast wissen, wessen Antrag auf EU-Mitgliedschaft schon einmal abgelehnt wurde: Türkei, Marokko oder Bulgarien. Auch warf er die Frage nach dem Unterschied der folgenden Gremien in den Raum: Euro-Rat, Europarat, Europäischer Rat und Rat der Europäischen Union. – Spätestens dann mussten die meisten kapitulieren.

 

Europawahl: Ein Geschenk der Demokratie

Dass Europa gar nicht so einfach ist, das erkannte bereits der kürzlich verstorbene Henry Kissinger: „Who do I call if I want to call Europe?“ lautete vor etlichen Jahren seine Frage, die in der Politik schon oft zitiert wurde. Bei 27 Mitgliedsstaaten, einer halben Milliarde Einwohnern, 24 Amtssprachen und drei Alphabeten eine Frage, die nicht mal eben zu beantworten war. „In Vielfalt geeint“ umschrieb der Steinmühlengast aus Brüssel die Situation für die Mitgliedsländer, die alle zusammen einen ganz wichtigen Vorteil haben: Es herrscht Frieden für sie, seit 1945.

Warum Staaten der EU beitreten wollen, hat auch sonst mehrere handfeste Gründe. Freien Personenverkehr und freien Austausch von Waren, Rechtsstaatlichkeit, gegenseitige Solidarität und Subsidiarität. Der Gast erläuterte noch andere Aufgaben in dem 25.000 Mitarbeiter:innen umfassenden Verwaltungsapparat. Aber er rührte auch die Werbetrommel für die Europawahl am 9. Juni, „ein Geschenk der Demokratie“.

 

Eine „Kompromißmaschine“

„Es stehen 232 Parteien zur Wahl“, erzählte Müller, „aber anders als bei anderen Wahlen gibt es keine 5-Prozent-Klausel“. Das bedeute, dass Stimmen entgegen den sonstigen Gewohnheiten nicht verlorengehen, wenn sie für kleine oder Kleinstparteien abgegeben werden. Unter dem Dach des Europäischen Parlaments würden die Parteien mit ähnlichem Programm in der Zusammenarbeit Annäherung finden. Ansonsten fänden sich darunter die Regierungen von 27 Nationen – „eine Kompromißmaschine“.

Zum Vortrag des Referenten rissen die Fragen der Schülerinnen und Schüler nicht ab. Sie reichten von der Frage, ob und wie sich der Rechtsruck in Europa bemerkbar mache, über die Frage, warum der Beitritt der Ukraine erstrebenswert sei bis hin zu Fragen nach Gesetzen für einen klimaneutralen Kontinent. Auch wollte ein Schüler des Jahrgangs 11 wissen, ob in der EU über eine Europa-Armee nachdegacht werde. Gefragt wurde aber auch, wie bei ihm, dem Referenten, die Satire des Martin Sonneborn ankomme. Mit der Diplomatie eines EU-Beamten ausgerüstet, antwortete Dr. Jan-Marco Müller entsprechend: „Man muss auch solche Spaßvögel im Parlament haben, und privat ist das ja nett. Politik kann man da weniger machen, wir müssen ja zu Lösungen kommen“.

Lösungen seien auch das Ziel mit Blick auf alle Weltmächte: „Da müssen wir schauen, dass wir im Konzert der Welt eine Stimme haben. Es ist ein weiter Weg, auf dem wir aber gut aufgestellt sind“.

 

„Wir brauchen alle Profile aus allen Bereichen“

Dr. Jan-Marco Müller, in Cappel aufgewachsen, studierte Geographie in Marburg, arbeitete im Wissenschaftsmanagement und gelangte über den wissenschaftlichen Dienst zur EU, wo er zunächst in der wissenschaftlichen Politikberatung tätig war. Derzeit arbeitet der als Wissenschaftsdiplomat unter der Fragestellung, wie die Wissenschaft genutzt werden kann, um diplomatische Beziehungen zu verbessern: „Wissenschaftler reden, wenn Diplomaten nicht mehr reden“. Müller weiter: „Ich versuche, Politiker für Wissenschaft zu begeistern und entsprechende Fakten zu transportieren“. Dabei gehe es auch, wenn auch nicht nur, um den Klimawandel und den Technologiewettlauf mit China.

Der Referent, der ein äußerst interessiertes Publikum hatte, ermutigte die Schülerinnen und Schüler, ruhig einmal an einen beruflichen Schritt in Richtung EU zu denken: „Wir brauchen alle Profile, aus allen Bereichen“.

Schulleiter Björn Gemmer hatte den Referenten eingangs begrüßt und sich selbst etwas Zeit genommen, um den interessanten Ausführungen zu folgen. Es dürfte weder im Vortragsraum noch an den Bildschirmen jemanden gegeben haben, der an diesem Vormittag sein Wissen nicht erweitert hatte.

 

„Wir fahren nach Berlin“: 6a holt Platz 1 beim bundesweiten Klassenspiel
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Mitten in den Weihnachtsferien kam die Super-Meldung: Die Klasse 6a von René Schulenberg hat bei „Mathe im Advent“ in der Kategorie „Klassenspiel“ den ersten Platz in ihrem gesamten Jahrgang 6 gewonnen! Die „Schulenbergies“ schnitten bei der digitalen mathematischen Advents-Challenge in ihrem Jahrgang bundesländerübergreifend am besten ab.

Schulleiter Björn Gemmer gehörte zu den allerersten Gratulanten und schwärmte: „Das ist ja fantastisch!“

Fantastisch ist dieser Sieg für die Sechstklässler:innen tatsächlich, bedeutet er doch für die gesamte Klasse gleichzeitig eine Einladung zur Preisverleihung am 26. Januar in Berlin. Im Max Kade Auditorium der Freien Universität Berlin findet dort ein großes Mathe-Event mit Ehrung aller Preisträger:innen, Musik, Spielen und Show-Einlagen statt. Bei einem Mathebasar gibt es einiges zu entdecken. 1 000 Personen werden insgesamt erwartet.

„Mathe im Advent“ ist ein digitaler Adventskalender und mathematischer Wettbewerb für Schüler:innen der 4. bis 9. Klasse, der von der gemeinnützigen GmbH Mathe im Leben veranstaltet wird.

(Bericht von der Reise folgt!)

Zweites plus-MINT-Mathecamp in der Steinmühle stellte das hessenweit beste Bolyai-Team
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Bereits zum zweiten Mal war die Steinmühle Gastgeberin des plus-MINT-Mathecamps im Rahmen der plus-MINT-Talentförderung, in diesem Jahr organisiert und begleitet von Maximilian Moll. 22 Schülerinnen und Schüler kamen im Januar für vier Tage zusammen und verbrachten eine spannende Zeit bei einem abwechslungsreichen Mathe-Programm mit verschiedenen Ausflügen.

Aus allen Himmelsrichtungen trafen die mathematikbegeisterten jungen Leute aus den Klassenstufen 10 bis 11 auf dem Steinmühlencampus ein: Teilnehmer:innen vom Gymnasium Birklehof, aus Louisenlund, vom Sächsischen Landesgymnasium St. Afra und von der Landesschule Pforta – sie alle rechneten und knobelten zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Steinmühle.

 

Die Geometrie auf der Kugel

An einem Montag erfolgte die Anreise mit Empfang in der Teestube des Internats bei Getränken und Snacks. Danach ging es auf die Marburger Lahnberge zur Teilnahme am Workshop „Geometrie, Topologie und sphärische Dreiecke“ mit Prof. Dr. Oliver Goertsches vom Fachbereich 12 (Mathematik und Informatik). Themen waren dort unter anderem die Geometrie auf der Kugel, Zweiecke und die Herleitung des Flächeninhalts eines sphärischen Dreiecks.

Am nächsten Morgen stand die Teilnahme am Bolyai-Wettbewerb auf dem Programm. Bei diesem mathematischen Wettbewerb im Multiple Choice-Format zählt die Teamleistung. Eine überragende Platzierung erreichten Talea Wagner, Zora Herrmann, Alfred Sontag und Alexa Lehmann. Sie belegten hessenweit Platz 1 von 134! Auch deutschlandweit kam diese leistungsstarke Gruppe auf Platz 1, punktgleich mit dem Team vom Landesgymnasium für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd. Leider verpasste das Quartett im Stechen den Einzug in die Finalrunde in Budapest. Dennoch eine super Leistung der Vier an diesem Tag!

 

Logarithmen im Kopf berechnen

Auf den Team-Wettbewerb folgte ein Workshop mit Dr. Karl-Heinz Muth: „Rechentricks als Alltagshilfe – vom Kalender bis zum pH-Wert“. Die Schülerinnen und Schüler erhielten viele verblüffende Einblicke in innermathematische Zusammenhänge. Sie berechneten zum Beispiel Logarithmen im Kopf und lernten, den Wochentag eines Geburtsdatums im Kopf anzugeben.

Das mathematische Programm des Tages endete mit einem Workshop mit Prof. Dr. István Heckenberger: „Spiel, Logik, Mathematik.“ Zu den Themen gehörte ein ungarisches Brettspiel mit kurzem Input zur Logik in der Mathematik.

Nicht nur das Tagesprogramm des +MINT-Mathecamps war sportlich gestaltet: Der Abend endete an der Steinmühle mit einem Bewegungsprogramm.

 

Ausflug zum Mathematikum

Am Mittwoch machte die Gruppe einen Ausflug nach Gießen und besuchte das Mathematikum. Die Tore des beliebten Mitmachmuseums öffneten für die „MINTIs“ in der Renovierungswoche exklusiv.

Eigentlich stand für die Gruppe anschließend noch eine mathematische Stadtrallye in der Marburger Altstadt auf dem Plan. Der aufkommende heftige Schneefall machte durch diese Rechnung aber einen dicken Strich.

Den Abschluss des Mathe-Camps bildete letztlich der Menüabend in der Mensa mit einem Drei-Gänge-Menü bei Kerzenschein.

Als Resümee der gesamten Veranstaltung registrierte die Steinmühle eine insgesamt sehr gute Stimmung, spannende Inputs und erfolgreiches schulübergreifendes Vernetzen.

Die Beteiligten merkten untereinander schnell: Mit euch kann man rechnen!