Applaus für einen „coolen Dorfroman“ – Sven Pfizenmaier liest an der Steinmühle
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Die deutschsprachige Presse feiert den Titel als „das lustigste Werk über die deutsche Provinz…“, lobt seinen Stil mit den „flotten Satzkaskaden“ und bezeichnet ihn selbst als „Zauberer und Weltenwanderer“: Grund genug für die Steinmühle, den jungen Buchautor Sven Pfizenmaier zu einer Lesung ins Forum einzuladen. Fazit: Das Buch „Draußen feiern die Leute“ kam auch im Forum gut an.

Vorab schwärmte Schulleiter Bernd Holly (mit dem Autor im Bild) von dem Roman, den er begeistert verschlungen habe. Nach der Veranstaltung stehen Zuhörer Schlange nach einem Autogramm. Dazwischen erlebt das Auditorium einen jungen Mann, der eine Kostprobe seines erfolgreichen Titels gibt und persönlich zurückhaltend rüberkommt.

Anders sein Roman. Mit einer Lupe von enormer Brennweite fokussiert Sven Pfizenmaier das Dorfleben in der niedersächsischen Provinz, nicht als Abwesenheit von Großstadt gemeint, sondern als etwas, was auch einsam macht. Drei Charaktere beschreibt der Autor mit überbordender Präzision, mit einer Fantasie, die ihm durchzugehen scheint, aber die erkennen lässt, was es heißt, anders zu sein. Das Buch dreht sich um diese Identifikationsfiguren, um den Drogenbaron Rasputin aus der nächsten Großstadt Hannover, um Einwanderer aus Kasachstan und um immer mehr Menschen, die aus dem Ort verschwinden, während die Leute feiern. Das Zwiebelfest zum Beispiel.

Der Roman, so konnte man gewahr werden, trägt durchaus autobiographische Züge. Gesellschaftliche Alltagsprobleme werden in Anekdoten gepackt und in einen Gesamtzusammenhang gestellt. Die Schonungslosigkeit der Beschreibungen, ohne dabei die Personen der Lächerlichkeit preiszugeben, dürfte eines der Erfolgsgeheimnisse Pfizenmaiers sein.

Wheelup! begeisterte die Steinmühle mit allem, was Rollen hat
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Man schaute in etliche strahlende Gesichter, die auf einem Skateboard, Waveboard, Roller oder Longboard vorbeifuhren: Für die letzten Wochen vor den Sommerferien stand auf unserem Schulhof ein sogenannter „WHEELUP!-Anhänger“, der bis unter die Decke mit so ziemlich allem gefüllt war, was Rollen hat.

Die Aktionswoche startete mit einem Rollertraining für den Sport-LK, welches durch das professionelle Personal von CITY SKATE kompetent und humorvoll angeleitet wurde. Im Anschluss fand eine kleine Fortbildung sowie Einweisung in die Nutzung des Anhängers für alle interessierten Lehrkräfte statt. Unter dem Motto: „Helm auf, Schoner an und los!“ stürzten sich von da an Jung und Alt in Vertretungsstunden, Pausen oder auch im Sportunterricht auf den Anhänger und rollten gemeinsam über den Schulhof.

Die hessische Sportagentur CITY SKATE stattet im Rahmen eines Förderprogramms der AOK diesen Anhänger mit den neusten Sportgeräten aus, um ihn an möglichst vielen Schulen den Kindern zur Verfügung zu stellen. „Wegen glücklicher Umstände hatte unsere Schule die Möglichkeit bekommen, diesen Anhänger für den begehrtesten Zeitraum vor den Ferien zu nutzen,“ berichtet Steinmühlenlehrer Benedikt Hohmann. Dass Bewegung und sportliche Aktivität eine zentrale Rolle für die physische und mentale Gesundheit spielen, ist längst kein Geheimnis mehr. Darüberhinaus bot das Angebot des WHEELUP!-Projektes die ideale Gelegenheit, die berüchtigten „letzten Stunden vor den Ferien“ sinnvoll an der frischen Luft zu nutzen und die Schüler*innen für das Skaten zu begeistern.

Die Stimmung ist zurück: Steinmühlen-Frühlingsfest 2022!
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Versprochen – gehalten: Mit einem Frühlingsfest feierte die Steinmühle den Beginn der warmen Jahreszeit und die gemeinsamen Aktivitäten nach den Coronamaßmahmen, die Unternehmungen in dieser Dimension nicht zugelassen hatten. Man redete und lachte miteinander – das bunte Treiben auf dem Steinmühlenhof war wieder da! Organisator Frank Wemme: „Es war schön, wieder Stimmengewirr zu hören und zu erleben, wie sich die Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen an verschiedenen Ständen zusammenfanden. Alle trugen etwas bei – von der Grundschule bis zur Klasse 12. Ein schöner und lebhafter Tag nach einer Zeit, die nicht immer einfach war.“

Danke an Frank Wemme, der das Fest minutiös geplant und bestens organisiert hat!

Gesichter und Geschichten: Was aus den Geflüchteten an der Steinmühle geworden ist
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2015 – die große Flüchtlingswelle erreichte Deutschland. Auch die Steinmühle machte es sich zur Aufgabe, aktive Hilfe zu leisten und organisierte eine Wohngruppe für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die den jungen Menschen helfen sollte, sich möglichst schnell in Deutschland zurechtzufinden und die ersten Schritte in eine erfolgreiche Integration zu gehen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung fand die Ausstellung Gesichter und Geschichten des bsj Marburg sofort Interesse bei den Verantwortlichen der Steinmühle.

Die Ausstellung stellt den Weg von  Tarek, Ali und Muhi Eddin dar, die 2015 in Marburg ankamen und mehrere Jahre später über die letzten Jahre berichten. Mal begeistert, mal nachdenklich, aber immer optimistisch sprechen sie dabei über ihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Zusammen mit Pädagog*innen des bsj Marburg erarbeiteten die drei jungen Syrer außerdem Fluchttagebücher mit Handyfotos von ihren Familien, von ihren Heimatstädten – Damaskus, Idlib, Al-Hasaka – und von einzelnen Stationen ihrer Flucht bis in den Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das Konzept zur Illustration ihrer Geschichten entwickelten die Jugendlichen an einem Wochenendworkshop zusammen mit einem Grafiker. Dort zählten sie die Tage ihrer Flucht durch und illustrierten einzelne Stationen mit Fotos, eigenhändigen Zeichnungen, handschriftlichen Notizen auf Arabisch und Deutsch

Was ist seit 2015 aus Tarek, Ali und Muhi Eddin geworden? Haben die drei im Landkreis Marburg-Biedenkopf eine neue Heimat gefunden? Welche ihrer Wünsche haben sich erfüllt, welche nicht?

Dazu kommen die drei jungen Männer zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen, betonen aber alle, dass sie das Gefühl haben, angekommen zu sein, auch wenn sich noch nicht alles so entwickelt habe, wie sie es vor fünf Jahren erhofft hatten.

Die Ausstellung konnte zwei Wochen lang im Obergeschoss des Oberstufengebäudes der Steinmühle besucht werden und stieß auf reges Interesse von Seiten der Schüler*innen.

(Bernd Hülsbeck)

Bundesweiter Wettbewerb Jugend testet – Team der Steinmühle testet erfolgreich
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Erstmals nahm ein Team der Steinmühle am Wettbewerb Jugend testet teil. Dies ist ein bundesweiter Wettbewerb der Stiftung Warentest in Deutschland, in dem Jugendliche selbstständig Produkte und Dienstleistungen prüfen können. Die besten Tests prämiert eine Jury aus Experten der Stiftung Warentest, Medien und Verbraucherschutz. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein kritisches Verbraucherverhalten von jungen Menschen zu fördern.

In diesem Jahr nahmen unter der Schirmherrschaft von Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke 3152 Jugendliche teil und es wurden insgesamt 826 Tests eingereicht.
Joshua Wieder, Benjamin Schul und Morten Köhler testeten sogenannte Oxireiniger, die bei der Wäsche auch als Fleckensalze bzw. Bleichmittel eingesetzt werden (wir berichteten im März). Ihre eingereichte Arbeit wurde nun zu den besten 50 Tests in ganz Deutschland prämiert. Dafür wurden sie mit einer Urkunde und einem Jahresabo der Zeitschrift Test bzw. Finanztest geehrt.

Das Resümee dieses Wettbewerbs formulierten die drei Teilnehmer differenziert. Cool fanden sie, dass Ihre Untersuchungen eine praktische Relevanz haben und dass alles nicht ganz so komplex wie beim Wettbewerb Jugend forscht ist. Kurz: es war weniger aufwendig und anstrengend.
Kritisch sehen alle drei jedoch, dass die Platzierung unter den Top 50 insgesamt unpräzise ist und dass es auch kein Feedback gibt. Gerne hätten sie gewusst, wie sie sich bei einem möglichen nächsten Mal verbessern könnten.
Auch gibt es in diesem Wettbewerb keine Präsenzveranstaltungen, bei denen sich die Teams austauschen können. Ohne Regionalausscheide, wie beispielsweise bei den Jugend forscht Wettbewerben, ist die Konkurrenz mit über 3000 Teilnehmenden schon sehr groß.
Trotzdem war es insgesamt eine interessante Erfahrung und eine zukünftige weitere Teilnahme ist sicherlich nicht ausgeschlossen.