Jugend Forscht: Sogar im Landeswettbewerb auf dem Siegertreppchen
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Jugend Forscht: Steinmühlen-Teams gewinnen zusätzlich Sonderpreis

Anschluss-Erfolg für die Steinmühlen-Gymnasiasten Joshua Wieder (15), Morten Köhler (15) und Benjamin Schul (16): Nachdem das erfolgreiche Trio den Regional-Wettbewerb „Jugend Forscht“ gewonnen hatte, belegten die drei Jugendlichen nun sogar im Landeswettbewerb Platz zwei. Mehr noch: Sie gewannen für ihr Chemie-Projekt zusätzlich den Sonderpreis „JugendUnternimmt summer school“. Im Rahmen eines Seminars vom 30. Juli bis 5. August vermittelt diese in Erfurt stattfindende Veranstaltung unternehmerisches Denken zur potentiellen Vermarktung der eigenen Geschäftsidee. Auch ihre jüngeren Mitschüler Leonard Berger (13), Mats Egbring (12) und Leontin Schmidt (13) waren erfolgreich beim Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ in Kassel, denn sie hatten sich ebenfalls für die nächste Runde qualifiziert. Beim Wettbewerb, der an der Universität Kassel am Fachbereich Elektrotechnik & Informatik stattfand, holten sie Platz 3 und erhielten zusätzlich den Sonderpreis für Umwelttechnik der Bundesstiftung für Umwelt.

Von links: Morten Köhler, Benjamin Schul, Dr. Jutta Töhl-Borsdorf, Mats Egbring, Leontin Schmidt (nicht auf dem Bild: Leonard Berger)

 

Warum herkömmliche Wärmepads in Skischuhen nicht wirken – die Fragen, die das Projekt den älteren Schülern aufgibt, haben Joshua, Morten und Benjamin seit dem Vorjahr beharrlich und mit neuen Ideen weiterverfolgt. Sie forschten weiter und versuchten die Durchführung des Experimentes mit neuen Metallen, Katalysatoren und Oxidationsmitteln, um das Wärmepad-System für Skischuhe zu optimieren. So lobte die Fachjury bei der Siegerehrung, die bei Merck in Darmstadt stattfand: „Ihr habt alles gut und übersichtlich dargestellt, die Analysemethoden verbessert und ein experimentell funktionierendes Redoxsystem entwickelt, das sich für die Erstellung eines Prototypen eignet.“

Im Projekt des letzten Jahres konnte das Forschertrio bereits nachweisen, dass der Sauerstoff im eng anliegenden Skischuh sehr schnell verbraucht ist und die Reaktion, die zur Wärmeproduktion führt, schnell zum erliegen kommt. Nun haben sie eine Lösung für dieses Problem gefunden, sie testeten verschiedene Sauerstoffabgebende Stoffe und waren schließlich mit Oxyreinigern erfolgreich. Diese als Waschmittelzusätze verwendeten Stoffe setzten nämlich beim Erwärmen große Mengen Sauerstoff frei.

 

Wie man ein Geschäftskonzept entwickelt

Die „JugendUnternimmt summer school“, die Joshua, Morten und Benjamin nun besuchen dürfen, hat den Anspruch, Jugendliche zu befähigen, ihre Ideen und Innovationen in ein tragfähiges Geschäftskonzept zu fassen und zu präsentieren sowie eine Idee davon zu vermitteln, welche soziale und gesellschaftliche Verantwortung die Unternehmer tragen.

– Man stelle sich vor, das Experiment der drei Chemie-Asse würde tatsächlich eines Tages zur Marktreife gelangen!

Nun hofft das Trio natürlich, dass dieses Seminar in Thüringen, das als Preis von der Internationalen Martin Luther Stiftung und Stiftung für Technologie, Innnovation und Forschung Thüringen zur Verfügung gestellt wurde, pandemiebedingt überhaupt wird stattfinden können. Es findet nur in Präsenz statt – oder wird ausfallen. Eine online-Option ist leider nicht vorgesehen.

Die nebenstehende Abbildung fasst das Thema des Projektes und das Abschneiden im Wettbewerb noch einmal zusammen.

 

Nitrat in der Lahn: Experimente zur Beseitigung

Auch Leonard Berger, Mats Egbring und Leontin Schmidt hatten schon im vergangenen Jahr am Jugend Forscht Wettbewerb teilgenommen und sich mit der Nitratproblematik befasst. Damals ging es um Bestimmungen im Boden, nun waren Messungen in Gewässern das Thema, nämlich an der nahegelegenen Lahn. Denn Nitrat ist auch in Gewässern gefährlich, da es ins Grund- und Trinkwasser gelangen kann und für den Körper schädlich ist. Das Forschertrio interessierten besonders die Veränderungen in verschiedenen Jahreszeiten und an verschiedenen Orten der Lahn durch das Düngen und Ernten. Auch wollten die Jungforscher herausfinden, ob man Nitrat auch wieder aus dem Wasser entfernen kann. Hier wurden chemische und biologische Produkte aus dem Aquarienhandel unter die Lupe genommen, um deren Wirksamkeit zu testen.

Auch diese Arbeiten lobte die Fachjury ausdrücklich und bedachte die Aktivitäten im Landesvergleich mit Platz drei.

Die Steinmühle gratuliert euch allen zu diesen Erfolgen! Ihr könnt stolz sein – wir sind es auf jeden Fall!