Spanisch lernen vor Ort: Lars Froemel und Julius Hamel starten Uruguay-Austausch
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Nur noch wenige Tage sind die Austauschschüler Francisco Bayce und Juan Ignacio Cambon aus Montevideo in der Steinmühle, bevor es wieder ins heimatliche Uruguay geht. Ihre Partnerschüler Lars Froemel und Julius Hamel treten in einigen Wochen den Gegenbesuch an. Schließlich lernt man eine Sprache am besten in dem Land, in dem sie gesprochen wird. Beide möchten ihr Spanisch verbessern.

In erstaunlich gutem Deutsch stehen die Gastschüler Rede und Antwort. In der Millionenstadt Montevideo besuchen sie die deutsche Schule. Ein wenig anders als an der Steinmühle erfahren sie an der DSM, der Deutschen Schule Montevideo, den Schulalltag. Allein die Schülerzahl beträgt dort mit 1200 fast genau das Doppelte.

Ansonsten erkennen sie einige Parallelen: Bilingualer Unterricht – spanisch/deutsch oder spanisch/englisch – fördert auch an der DSM in Uruguay die Sprachkompetenzen der jungen Leute. Begleiterin Laura Bergues kann das bestätigen. Sie ist ihre Englischlehrerin.

Als größter Unterschied ist den Jugendlichen aufgefallen, dass das Handy im heimatlichen Schulunterricht eine größere Rolle spielt. „Wir dürfen es mehr benutzen als hier,“ berichtet Francisco. Die Internetverbindungen seien in Deutschland schlechter, dafür hat er etwas anderes positiv registriert: „Ihr habt auf jeden Fall die schöneren Fußballstadien,“ sagt er und lacht.

Noch etwas haben Francisco und Juan Ignacio gemerkt: „Wir essen zu Hause wesentlich mehr Fleisch.“ Wenige Zahlen machen deutlich, wie es um das Ernährungskonzept des südamerikanischen Landes bestellt ist: Auf 3,5 Millionen Einwohner in Uruguay kommen 15 Millionen Kühe und 13 Millionen Schafe.

 

„Jedes Land hat ein anderes Konzept von Höflichkeit“

Indessen sehen Lars Froemel, Jahrgang 10, und Julius Hamel, Klasse 11, ihren nahenden Aufenthalt in Montevideo gelassen. Sie freuen sich, dort die beiden Austauschpartner wiederzusehen, mit denen sie sich bereits jetzt so gut verstanden haben. Die einhellige Meinung aller vier Jungs: Es hat gut gepasst!

Die Jugendlichen aus Uruguay möchten sich bedanken: “Danke an die Steinmühle und an die Gasteltern. Es hat uns super gut gefallen.“

María Ramos, Spanischlehrerin von Lars und Julius, ist froh, dass der Uruguay-Austausch an der Steinmühle gelebt wird. „Wir hatten damit vor einigen Jahren angefangen und ihn jetzt verstärkt angeboten.“ Die Sprachfärbung des Spanischen in Uruguay wie auch in Argentinien sei eine unwesentliche Variante und keinesfalls ein Dialekt. „Die Sprachmelodie ist ein wenig wie im Italienischen.“

Ansonsten geben sie und ihre Kollegin aus Uruguay den Jugendlichen Tipps, wie man sich in Alltagssituationen in Uruguay am geschicktesten verhält. „Jedes Land,“ so sagt sie, „hat ein anderes Konzept von Höflichkeit.“

„In unserem Land,“ betonen die Gäste aus Uruguay, „ist man immer herzlich willkommen und gut aufgehoben. Das sicherste Land in Lateinamerika.“